Hallo ANJA,
es gibt doch aber auch eine Erwartungshaltung von Dir den Kindern gegenüber.
Und das Deine Tochter im Krank ihrem Lebensgefährten hilft und dir gar nicht finde ich nicht gut. Das macht mich traurig.
Ich bin Jahrgang 1954 und ich habe meine Eltern unterstützt bis zum Schluß.
Aber ich bin auch noch groß geworden (oder auch klein geblieben) in einer Zeit als Kinder noch nicht im Mittelpunkt einer Familie standen.
Die "Mittelpunktpädagogik" ist auch nicht das Richtige. Allerdings nichts zu gelten als Kind und nicht ernst genommen zu werden war auch nicht richtig.
Am besten man sucht sich Hilfe bei Gleichgesinnten. Das tun wir ja auch hier in unserem Forum.
Du mußt jetzt ganz egoistisch sein und gucken was Du brauchst. Wen möchtest Du bei Dir haben? Wie möchtest Du Weihnachten hinter Dich bringen?
Nur Du bist jetzt wichtig.
Am besten Du kaufst fertigen Kartoffelsalat beim Aldi und gut ist.
Auf die Erwartungen von Aussen: versuche sie bewußt nicht zu erfüllen.
Ich weiß, daß ist schwer.
Ich bin ein Erwartungserfüller. Vielleicht Du auch. Dann ist das nämlich ein Druck den man innen spürt.
Aber Du mußt gar keine Erwartung erfüllen.
Erst lernen N E I N zu fühlen.
Dann lernen N E I N zu denken.
Und dann lernen N E I N zu sagen.
Und als allerletzte Königsdisziplien N E I N auch zu leben und dran zu bleiben.
Vielleicht schreibst Du alle Erwartungen, die Du fühlst von Aussen mal für uns auf.
Das fände ich spannend und würde gucken, welche davon ich auch in meinem Erwartungsrucksack mit mir rumschleppe. Und welche mich drücken und pieken.
Oder / und Du machst Zettel, auf die Du die Erwartungen schreibst. Jede Erwartung auf einen Zettel.
Und dann kannst Du sortieren.
Kleine Kästchen mit der Aufschrift:
1. Kann weg
2. Eventuell erfüllbar
3. Möchte ich erfüllen
4. Geht gar nicht
Oder Du denkst Dir selbst Übeschriften aus.
Dann kannst Du alle, die weg können verbrennen.
Wenn Du eine gute Freundin hast! Kann die Dir helfen. Ein Therapeut täts auch.
Wenn Dir das Alles zu viel ist, nimm es bitte nicht als Erwartung. War nur so eine Idee.
(Da kommt die Ergotherapeutin wieder durch)
Ach wäre doch nicht Corona, ich glaube ich wäre mit meinem WM-Pösselchen schon unterwegs zu Dir um Dir zu helfen.
Ralfsheidemarie