Ja Kerstin, mir geht es genauso....Am Grab meines Mannes und meiner Mama werde ich immer ganz ruhig und es geht mir gedanklich besser...Ich kann nach ein paar Minuten total abschalten, es ist fast wie Meditation, da zu stehen und langsam ruhig zu werden. Die Zeit vergeht dort auch wie im Flug, halbe Stunde, eine Stunde....Ich hab schon überlegt, einen kleinen Klapphocker hinterm Grab abzustellen, damit man sich auch mal hinsetzen kann, vllt noch ein Buch in der Hand oder ein Album anschaun, keine Ahnung. Ich hänge auch immer lange Gedichte ans Kreuz, die lese ich jedesmal wenn ich am Grab stehe..
Beiträge von Nasch
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einer der schlimmsten Tage für mich war, als ich von der Onkologin erfahren habe, das er in wenigen Monaten sterben wird, wo wir doch immer so viel Hoffnung hatten die letzten 4 Jahre und ich ihm immer wieder Hoffnung und Mut zugesprochen habe....Und ich konnte ihm nicht sagen, was die Onkologin zu mir sagte, denn sonst wären all unsere Hoffnungen dahin gewesen....Er hat so gekämpft und hat uns versprochen, uns nicht alleine zu lassen....
Er hat es uns versprochen!!! Auch Ärzte können sich irren, daran glaubte ich fest....ich hab mir und meinem Mann etwas vorgespielt.....er wird nicht sterben, wir schaffen das..... Das letzte halbe Jahr war so grausam, mit dem Wissen, es könnte jeder Tag der Letzte sein....und doch hat er noch 6 Monate für uns gekämpft.......Ich liebe dich mein Schatz!!!
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eine rührende Geschichte
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wunderschön
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wie wunderbar, solche Freunde kann man sich nur wünschen yoda...
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oder man findet endlich die Kraft, die Glühbirne zu ersetzen, die nach einem nervigen *zing* schon seit Monaten standhaft ihren Dienst verweigert
Entschuldigung, ich wollte deine tiefsinnigen Worte nicht ins Lächerliche ziehen. Manche Wort erzeugen einfach Schmerz, den ich auf diese Art verdränge.....
Humor ist, wenn man trotzdem lacht....
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also ich hab eher das Gefühl, das es manche Leute nervt, wenn ich ständig über meine Trauer und über meinen Schatz rede. Ich merke es an Blicken, wenn ich seinen Namen erwähne....Ich treffe eher auf Unverständnis....zB meine Familie, weil ich kann mir ja einen neuen Partner suchen, mein Mann ist tot, das ist jetzt vorbei oder die Zeit, die ich wegen der Trauer verschwende.....
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Liebe Kerstin.....meine Schwester sagte des öfteren, das sie nicht so viel Zeit hat wie ich, um immer nach Trauergedichten im Internet zu suchen, um so lange Gespräche mit der Trauerbegleitung zu führen, um alle Alben nach Fotos von meinem Mann durchzusuchen.....
Das witzige und daran ist, das sie seit Jahren ihre selbstverliebten Selfies, die sicherlich auch sehr zeitaufwändig sind, auf FB, Instagram, Handyprofil stellt...
Wenn ich darüber nachdenke, könnte ich auch kotzen..
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Liebe Heidemarie, vor 2 Wochen hatte meine Tochter und ihr Freund Besuch bei uns zuhause, auch ein Pärchen....wir haben zuerst am Eßtisch Pizza gegessen, dann setzten wir uns auf die Couch, um private DVDs von früher anzusehen. Als das Pärchen auf der Couch saß, kam es wie ein Blitz über mich und ich sagte ihnen, das genau an diesem Platz Chris gestorben ist.....Meine Tochter war entsetzt und rief "Mamaaaaa"......Es tut mir so leid, aber ich musste es einfach sagen.....
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Heidemarie....ich hatte auch ein Trauma, hab es aber anders versucht zu verarbeiten. Ich hab die letzten Tage und Stunden meines Mannes immer und immer wieder erzählt, oft den selben Personen immer wieder die selben Geschichten....so ging das allmählich aus meinem Kopf heraus...Es war wie ein Zwang, das immer wieder erzählen zu müssen......Bei meiner Mama war das dann nicht mehr so, obwohl ihr Leidensweg kürzer aber grausamer war, konnte ich kaum darüber reden.....
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ja, ich vermute auch, das ich träume, das Schlimme verarbeite, weil ich nachts öfter wach werde...dann ist es besser mich an die Träume nicht zu erinnern...denn tagsüber hab ich sowieso wieder diese schlimmen Bilder im Kopf..
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ich freue mich auf vielleicht schöne Träume von meinen Lieben....gute Nacht
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eigentlich lebe ich immer noch in diesem Alptraum
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unsere Lieben sind jede Träne und jede Trauer wert...
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Dieses Buch mit der Geschichte vom Hammer, Anleitung zum Unglücklichsein, hab ich auch zuhause..
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ich musste auch gerade eines verkleinern....das hat etwas gedauert, bis es geklappt hat....bin in Technik nicht so die Hellste
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mein Schatz war auch immer wieder auf Palliativ, wenn Symptome wie Fieber, Wassereinlagerungen, Stomabeschwerden aufgetreten sind....ich hab dort paarmal bei ihm übernachtet.....die letzten Wochen wurde ihm zuhause das Wasser aus dem Bauch entzogen..
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ich durchlebe auch grade dieses Trauerjahr...die letzten Erinnerungen....am 18. Februar ist er zuhause auf unserer Couch während unserer Lieblingsserie gestorben....er wollte nicht ins Krankenhaus, diesen Wunsch hab ich ihm erfüllt...
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genau... du musst gar NICHTS !!! Du musst einfach nur Geduld mit dir selber haben.....