Beiträge von Nasch

    @corny, vermutlich sind wir da 1-2 Std unterwegs...Ich bin auch immer zurückhaltend in einer Gruppe, aber man muss dort gar nichts, wenn man nicht will/kann....Du kannst auch nur zuhören, wenn du möchtest. Die Gemeinschaft der Trauernden ist irgendwie ein "schönes" Gefühl...Jeder hat denselben Schmerz in sich..

    ich schlafe sehr gerne auf der Couch im Wohnzimmer, da bin ich ihm ganz nah. Auf dem Tisch brennt eine Kerze und stehen Bilder, an den Wänden hängen Bilder. Auf der Couch haben wir die letzten Wochen verbracht, dort wurde er vom Palliativdienst behandelt, dort ist er gestorben. Wenn ich auf der Couch liege, habe ich das Gefühl, er liegt neben mir, ein schönes Gefühl...

    Mamas letzter Besuch bei mir war auch im Wohnzimmer, wo wir sein Album angeschaut haben und die anderen Zimmer mit seinen Erinnerungen....

    @corny, bei der Trauerwanderung am Samstag steht die Natur im Vordergrund, sich Bewegen, sich ablenken, man KANN sich austauschen, aber man MUSS NICHT! Alles ganz locker !!

    Als mein Mann letztes Jahr zuhause starb, hab ich monatelang immer wieder dieselben Ereignisse erzählt, die letzten Stunden, Tage, dieses Trauma. Immer und immer wieder hab ich die letzten Ereignisse erzählen müssen, bis es irgendwann leichter für mich wurde...

    Keiner zwingt dich zu erzählen, wenn du nicht willst. Es gibt auch viele andere schöne Erinnerungen über die man reden kann..

    @Corny Ich habe einen ehrenamtlichen Trauerbegleiter aus dem Hospizverein in Vib. Wir treffen uns alle 2 Wochen zu einem langen, intensiven Gespräch. Einmal im Monat finden Trauerwanderungen statt, diesen Samstag Treffpunkt Bergkirche. Während der Wanderung sich mit anderen Trauernden und ausgebildeten Trauerbegleiterinnen, auszutauschen, dabei die Natur geniessen, gibt mir sehr viel Kraft.

    Meine Tochter ist beruflich sehr eingespannt und macht noch nebenbei den Fachwirt, für Trauer bleibt da wenig Zeit. Dennoch denkt sie über eine Reha im nächsten Jahr nach, weil sie sehr intensive, belastende Träume hat. Sie musste ihrem Papa 2 wochenlang beim Sterben zusehen, zuhause auf der Wohnzimmercouch. Diesen langen Leidensweg wird sie wohl nie vergessen. Trauer begleitet uns ein Leben lang, aber sie sollte irgendwann etwas erträglicher werden..

    Bena , wenn ich deine Beiträge lese, dann ahne ich ungefähr, wie sich meine 21-jährige Tochter fühlt, die letztes Jahr ihren Papa verloren hat. Sie zeigt ihre Trauer nicht, verdrängt, träumt auch sehr intensiv von ihrem Papa, stürzt sich in Arbeit und Lernen...Sie hat sich verändert, ich habe mich verändert, manchmal sind wir uns so fremd....Unser Zusammenleben ist oft schwierig und es gibt oft Tränen....Wir können uns gegenseitig keinen Halt geben, weil wir beide leiden...Alles was sie tagsüber verdrängt, erscheint nachts in ihren Träumen. Ich lebe meine Trauer am Tag und träume kaum ....

    @Corny....doch, ich denke, wir schreiben hier von dem selben Unfall. Ich möchte nicht den genauen Wohnort nennen, aber nähe Aich, denn Aich gibt es ja viele in Deutschland und Realschule in Vib....

    LG Eva

    Liebe Corny, mein herzliches Beileid zu dem Verlust deines Bruders. Beim Lesen deiner traurigen Geschichte sind mir sehr viele Parallelen zu einem Unfall 2015, wie du geschildert hast, aus unserem Gemeindebereich aufgefallen. Meine Tochter ist 21 und hat diesen schrecklichen Unfall von damals auch noch in Erinnerung. Bitte nicht erschrecken!!

    <3liche Grüsse

    dieser Mann hat anscheinend noch keine lieben Menschen bis in die letzten qualvollen Stunden bis zum letzten Atemzug begleitet. Ich habe daran nichts schönes gefunden, meine Mama so leiden zu sehen, das viele Blut bis zum letzten Atemzug.

    Vielleicht meint er den natürlichen Tod in Folge von Altersschwäche, aber die die meisten Menschen sterben nicht natürlich...