vati ich vermisse dich so sehr

  • Liebe Ingrid
    Danke für Deinen Beitrag. Ja es ist so, es gibt immer wieder schwere Momente, ich denen ich voller Sehnsucht an meinen lieben Vater denke. Aber eben auch die glücklichen Momente sind auch da, wo man an etwas lustiges zurückdenkt und einfach froh ist, dass man einen so lieben und einmaligen Menschen bei sich haben durfte. Es braucht einfach sehr viel Zeit. Es wird Dir ganz bestimmt mit Deiner lieben Mutter auch so gehen. Vergessen werden wir unsere Lieben niemals aber gönnen wir ihnen doch die Ruhe und im Falle meines Vaters, bin ich so froh, dass er keine Schmerzen mehr haben muss. Das tröstet mich.
    Ich wünsche Dir alles Gute und viel Mut :30:
    Liebe Grüsse aus der kalten Schweiz gruen

  • Hallo Zusammen
    Ich möchte mich mal wieder melden. Es ist genau ein Monat her seit meinem letzten Besuch im Forum. Die Zeit vergeht einfach so schnell. Es ist mir in der letzten Zeit besser gegangen. Doch ich habe das Gefühl, dass wenn ich nicht sehr stark aufpasse, dass sich dann diese "Negativspirale" wieder zu drehen beginnt. Seitdem ich wieder arbeite, bin ich nach und nach wieder in den alten Trott zurückgefallen. Es braucht einfach sehr viel Kraft, dauerthaft etwas zu ändern im Leben. Hinzu kommt, dass andere, wichtige Faktore manchmal nicht mitspielen. ;(
    Die Tage sind kurz, die Dunkelheit lang und kalt. Ich vermisse meinen Vati in dieser Zeit wieder besonders fest. Seine positive Art, das gute Zureden, die Unbeschwertheit, ach so vieles fehlt mir. Oft denke ich, dass so viel schlechtes passiert ist seit seinem Tod. Ich zweifle manchmal daran zu glauben, dass einmal "alles wieder gut" wird. Das kann es irgendwie gar nicht mehr. Ich wünsche mir für uns alle hier, dass es eines Tages einfach ein wenig erträglicher wird, dass wir wieder aufrichtige Freude am Leben finden und ein klein wenig Glück haben.
    Liebe Grüsse an Euch alle bis bald gruen

  • Hallo zusammen
    Ich war lange Zeit nicht mehr im Forum. Ich hatte vor Weihnachten wieder eine Krise. Ging auch wieder nicht arbeiten. Vor Weihnachten und vor Feiertagen allgemein vermisse ich meinen Vati besonders fest.
    Dann habe ich mich entschlossen, es doch mit einem Antidepressiva zu versuchen. Weil ich wusste, dass es so nicht weitergehen kann. Ich hatte auch Angst, die Arbeitstelle zu verlieren usw..Seither geht es mir viel besser. Die Lebensqualität hat sich enorm verbessert.
    Ich weiss jetzt, dass einem der Schmerz, einen lieben Menschen verloren zu haben, nichts und niemand nehmen kann. Aber ich habe gelernt, mit diesem Schmerz zu leben. Es geht nämlich. Ich hatte etliche Sitzungen bei der Psychologin, es war gut und tat gut über vieles zu reden. Doch ich ging anfangs mit einer gewissen Naivität dorthin, und habe irgendwie geglaubt, sie könnte diesen Schmerz eträglicher machen. Doch nach einiger Zeit habe ich gemerkt, dass ich das nur selber kann! Man kann mit diesem Schmerz leben, es braucht Zeit und Geduld. Ich wünsche Euch allen, dass ihr ebenfalls die Kraft findet, gut damit umgehen zu können. Es gibt immer wieder schlechtere Tage, das ist normal. Es kommen aber auch wieder Gute.
    Viel Gutes wünsch ich Euch und einen Schutzengel :005:
    gruen :24:

  • Liebe Christine
    Es geht recht gut mit dem Antidepressiva. Anfangs wars mir eine Woche lang übel, aber jetzt ist es gut. Die körperlichen Beschwerden, welche ich lange hatte, sind verschwunden. ( habe morgens immer Galle erbrochen, ständiges Aufstossen usw...) es ist wie ein Wunder. Es ist einfach eine viel bessere Lebensqualität! Auch die Aengste, welche ich oft hatte, sind fast ganz verschwunden. Ich trauere immer noch um meinen Vater, aber ich kann jetzt etwas besser damit umgehen. Bald jährt sich sein Todestag zu dritten Mal, aber ich habe im Moment nicht so grosse Angst vor diesem Tag.
    Liebe Grüsse gruen

  • Liebe Gruen,


    schön zu lesen, daß es dir mit den Antidepressiva besser geht. Das klingt gut so. Sie sollen (und können) die Trauer ja nicht verdrängen, aber sie können sehr helfen, damit besser umgehen zu können und alles zu verarbeiten.


    Weiter so ;) und alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo Zusammen
    Ja Christine, da hast Du recht. Antidepressiva sind wirklich gute Erfindungen. Aber wie Jutta geschrieben hat, sie sollen ja die Trauer nicht verdrängen, aber helfen, dass man besser mit Erlebtem umgehen kann. Es ist wichtig, dass man immer wieder versucht, nicht einfach die Tabletten wirken zu lassen, sondern auch immer an sich arbeitet. Man muss eben immer wieder dazulernen!
    Schon bals jährt sich wieder der Todestag meines Vaters. Bis jetzt habe ich noch nicht soviel Angst vor diesem Tag. Ich denke jeden Tag an meinen lieben Vati, und denke, er würde sich sehr am kommenden Frühling freuen. Der Schmerz ist immer da. Aber mit Arbeit und allerlei anderem versuche ich mich abzulenken. Und dann gibt es Momente, wo ich die Trauer bewusst zulasse. Es sind Momente, die ich still dasitze und an ihn denke. Da fühle ich mich ihm ganz nah.
    Liebe Grüsse aus der Schweiz bis bald gruen

  • Liebe Menschen hier im Forum
    Ich war lange nicht mehr hier im Forum. Wie ich sehe, ist viel passiert. Die vielen Einträge, wo Menschen ihre Lieben vermissen, stimmen mich traurig :S
    Bald kommt die Weihnachtszeit, und da wird das Vermissen wieder schlimmer, wie ich aus eigener Erfahrung weiss...Seit mein lieber Vati gestorben ist, sind nun schon dreieinhalb Jahre vergangen. Es gibt keinen Tag, da ich nicht an ihn denke, und ihn mir zurückwünsche.
    Es fällt mir immer noch schwer, seinen Tod wirklich zu akzeptieren und ich glaube auch, dass ich das nie richtig kann. Wenn die schlimmen Momente kommen, probiere ich einfach mich abzulenken. Es muss immer irgendwie weitergehen, manchmal gelingt mir das gut, dann wieder weniger.
    Und jetzt, in dieser trüben, nassen und dunklen Jahreszeit ist sowiso alles noch irgendwie viel bedrohlicher. Ich weiss, dass es vielen Menschen so geht. Darum wünsche ich uns allen, die wir Jemanden so sehr vermissen, ein Licht und einen Engel der uns beschützt und uns Gutes zukommen lässt.


    Viele Grüsse und viel Licht und Liebe gruen :005:

  • Liebe Grün,
    danke für Deine sehr berührenden Zeilen.
    Ja Du hast recht, vielen Menschen geht es auch wie Dir.
    Ich will Dir viel Kraft schicken und hoffe auch, dass für Dich in dieser Zeit auch schöne Momente kommen werden.
    Liebe Grüße sendet Dir
    Josef

  • Liebe Menschen hier im Forum
    Es ist viel Zeit vergangen, seit ich das letzte Mal hier im Forum war. Ich vermisse meinen Vati immer noch sehr. Es gibt Tage, an denen ich glaube, dass er nicht mehr ist, das kann nur ein böser Traum sein.
    Es gibt aber auch die guten Tage. Da erinnere ich mich wie wir zusammen gelacht haben und was wir alles angestellt haben.
    Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich denke, dass ich nie wieder so glücklich und zufrieden sein kann wie in der Zeit mit ihm. Vielleicht stehe ich mir da selbst auf der Leitung?
    Das AD habe ich vor über einem Jahr selbst abgesetzt. Mit der Gewissheit, jederzeit wieder damit anfangen zu können...
    Dafür habe ich jetzt zwei Katzen die mir sehr geholfen haben, meine verloren geglaubte Gelassenheit wieder zu finden.
    Das einzige was ich meinem Vater nachtrage ist, dass er mich unbewusst dabei unterstützt hat, niemals richtig "erwachsen" zu werden. Er hat mich an sich gebunden, und ich hab mein Leben nie richtig angefangen zu leben. Immer aus Rücksicht zu ihm.
    Ob ich heute glücklicher wäre, wenn es damals anders gelaufen wäre? ich weiss es nicht.
    Liebe Menschen ich schicke Euch allen einen Schutzengel der Euch wieder Hoffnung gibt.
    gruen

  • Liebe gruen,
    wie schön von dir zu hören! Kein AD mehr und dafür zwei Katzen, außerdem gute Tage, das finde ich jedenfalls schon einen großen Fortschritt! Trauer ist die Konsequenz, wenn wir eine enge Bindung zu einem Menschen hatten. Man kann es als "Strafe" sehen, aber Trauer ist auch immer ein Zeichen, dass man Liebe in seinem Leben erfahren durfte. Ich denke, du siehst deine Fortschritte und du kannst auf die Liebe bauen und auf die schönen Erinnerungen an die Erlebnisse mit deinem Vater wie auf ein Fundament. Zumindest wünsche ich dir, dass du es ein bisschen so sehen kannst, denn dann wird es dir nach und nach immer besser gehen, auch wenn der Tod eines geliebten Menschen immer einen tiefen Einschnitt und eine Veränderung bedeuten. Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute und freue mich, wenn du ab und an hier vorbeischaust oder dich in stürmischen Zeiten wieder hier bei uns einfindest!
    :24: