Ohne Mama, macht alles keinen Spaß!!!! :(

  • Hallo, seit langem suche ich menschen die mir in meiner trauer helfen können.
    Ich bin jetzt 21 und habe vor zwei monaten meine mutter verloren. Innerhalb von sieben wochen habe ich meine geliebte mutter an einer seltenen gehirnerkrankung verloren. Von tag zu tag wurde ihr zustand schlechter.. Die endgültige diagnose bekamen wir zwei wochen vor ihrem tod. Zu diesem zeitpunkt befand sie sich schon in einem tiefachlaf arrtigem zustand. Dann am faschingsdienstag der anruf aus dem krankenhaus. Anfangs war ich erleichtert das sie sterben konnte, aber jetzt???
    Jetzt habe ich auch noch unsere gemeinsame wohnung verkauft, ihr auto. Wenn das nur alles wäre, irgendwie spielt mir mein leben seit 3 monaten den größten streich und ich weiß nicht mehr wie ich damit klar kommen soll.


    Die diagnose hieß creuzfeldt jakob, lange wusste ich nicht ob es ein gendefekt war oder nicht, vor zwei wochen endlich die entwarnung, kein gendefekt... Täglich musste ich auch noch damit klarkommen...


    Jetzt hab ich auch noch meinen freund verloren aufgrund meiner gesamten situation... Es wird einfach alles nur noch schwerer anstatt einfacher.... Ich konnte meine trauer und wut über den tod nie ausleben ubd verarbeiten, ich musste funktionieren und jetzt stehe ich vor den trümmern meines lebens.... Alles verändert sich um mich herum, einfach alles... Dazu kommt noch der riesen streit mit der mutter meiner mama... Sie war erst 47 und musste gehen....


    Du hast es überstanden,
    Wir müssen bestehen.
    Du gingst den weg den
    Jeder muss gehen.
    Das Schicksal rief dich
    Vorbei ist das leid,
    Wir werden dir folgen zu
    Unserer zeit.


    Das war mein persönlicher spruch für ihre beileidskarte...menschen kamen in massen. Doch das half mir auch nichts... Täglich wenn ich an ihrem grab stehe sehe ich mehr kerzen und blumen... Jeden tag ist mein erster gedanke sie und der letzte am abend...


    Ich wollte sie noch soviel fragen, noch soviel erfahren, aber mit einem schlag ist einfach alles vorbei.,, von heute auf morgen musste ich alleine überleben..., überleben ist jetzt das richtige wort... Denn die freude am leben fehlt mir im monent einfach.....


    Ich bin so wütend auf sie, so traurig über den verlust....
    Sie war mein sonnenschein, sie war einfach alles für mich....,

  • Liebe Kerstin!
    Sei Willkommen bei uns. Es tut mir sehr leid, das Deine Mutter so jung gehen musste.
    Du selbst bist ja noch sehr jung, in einem Alter, wo man den Rat der Mutter (gerade als Mädchen) noch oft braucht.
    Alles, was Du schreibst ist typisch für diese seltene Krankheit, und, sie ist nicht heilbar.Deiner Mutter geht es jetzt besser, ich weiß, das ist so ziemlich der letzte Spruch den Du hören willst.
    Du bist wütend auf sie, sie hat Dich allein gelassen- glaubst Du-,aber Wut und Verzweiflung, sowie Ratlosigkeit gehören zur Trauer dazu.Es ist ja auch erst zwei Monate her.
    Das Dein Freund sich getrennt hat, ist, denke ich, auch eine Art Hilflosigkeit. Er konnte sicher mit Deiner Trauer nicht umgehen. Vielleicht könnt Ihr ja miteinander reden, Du erzählst ihm, was in Dir vorgeht, gibst ihm etwas Zeit.
    Kannst Du sonst mit jemandem reden, mit Deinem Vater, einer Freundin?
    Schreib doch ein wenig über Deine Mutter, wie war sie?
    Ich drück Dich mal virtuell, wenn Du magst :30:
    Liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Ich hab meinen Papa mit dem ich reden kann und bei dem ich seit gestern auch wohne. Gott sei dank, obwohl es sehr schwer war meine Heimat mit meiner Mama aufzugeben. Für mich hoffentlich wieder ein Schritt in die richtige Richtung.
    Meine Verwandten und meine Freunde unterstützen mich sehr, aber für mich ist es schwer mich Menschen zu öffnen bei denen im moment die Trauer noch genauso tief sitzt wie bei mir. Es ist leichter mit Menschen zu sprechen die auch einen Menschen verloren haben den sie über alles geliebt haben.


    Ja die Zeit war sehr schwer für mich und für ihn, er hat ja alles miterlebt, meine Verzweiflung, meine Wut einfach alles, er hat die Krankheit genauso mitgelebt, dann die ständige Angst um mich.


    Ich kann mich an eines sehr gut erinnern, als meine Mama zu ihm gesagt hat:"Pass auf auf sie, endlich hat sie mit dir mal Glück"


    Meine Mama hat für ihren Beruf gelebt, sie liebte es unter Menschen zu sein. Sie liebt die Sonne, das Meer und unsere gemeinsamen Urlaube. Sie war liebevoll und ich war das wichtigste für sie. Wenn es mir nicht gut ging, ging es ihr auch schlecht. Sie war meine perfekte Mama. Sie war hübsch und so ein fröhlicher Mensch, ihr war es wichtig das es den Menschen in ihrer Umgebung gut ging. Streit gab es trotzdem ab und zu, aber das gibts ja bei jedem.


    Man merkte beim Begräbnis wievielen Leuten sie eigentlich wichtig war, wieviele Menschen da waren von denen ich eigentlich nicht wirklich viel mitbekommen hab. Ich war an diesem Tag so wahnsinnig stark, das mich das bis heute noch total verwundert. Sie war so toll. Sie war vielen Menschen wichtig und ich denke das sie vielen Menschen weitergeholfen hat. Man dachte sie liebte das Leben, doch irgendwie dachte ich mir immer, sie ist gefangen hier, sie wollte es allen Recht machen, sie wollte keinen im Stich lassen. Sie wollte immer da sein und zerstörte so ihr eigenes Leben. Ihr wurden soviele Vorwürfe gemacht von ihrer Mutter, sie wurde zu gewissen Dingen regelrecht gezwungen. Wenn sie mit mir alleine war, dann war sie der Mensch der sie immer sein wollte. Einfach frei ohne Verpflichtungen ohne irgendwelchem Zwang....

  • Liebe Kerstin!


    Herzlich Willkommen hier im Forum und herzliche Anteilnahme!


    Soo früh mussstest du dich von deiner Mama verabschieden, das ging ja alles blitzschnell. Sooo schlimm. Soo jung wirst du schon mit der Trauer konfrontiert. Gut, dass du nun bei deinem Papa wohnst und gut mit ihm reden kannst.


    Du und deine Mama hattet ja ein besonders inniges Verhältnis zueinander. :30: :30: Sie hat die Zeit mit dir genossen, du warst ihr ganzer Stolz - ihre ganze Liebe.


    Ja, man hätte noch so viel zu fragen, nicht wahr? Um all das wird man "betrogen".


    Du hattest nun ja in kurzer Zeit allerhand zu bewältigen, die Wohnungsauflösung, den Verkauf des Autos. Dann leider das Aus mit deinem Freund, ganz schön viel auf einmal.


    Schreib immer, wann dir danach ist, irgend jemand ist immer da, der "zuhört". Es kann dir keiner was von deinem Schmerz nehmen, aber wir können dich ein paar Schritte begleiten.


    Bist du noch in der Ausbildung? Oder schon im Berufleben?


    Momentan ist alles traurig und leer bei dir, das kann ich gut verstehen. Aber du bist auch noch ganz am Anfang der Trauer. Du musst darauf vertrauen, dass wieder schöne Momente kommen werden und du wirst lernen, mit deinem Schmerz zu leben. Irgendwann wird es heller, obwohl du dir das noch nicht vorstellen kannst.


    Als meine Mama starb, kümmerte ich mich ein wenig um Papa und wir zwei kamen uns dadurch näher, was auch sehr schön war und ich dankbar dafür bin.


    Ich sende dir ganz, ganz liebe Grüße


    Linda

  • Endlich schaffe ich es meine trauer zuzulassen... Ich möchte und kann ihr jetzt vergeben.... Ich beschäftige mich im moment sehr viel mit engel, gott und meiner aura.... Irgendwie hilft mir das das positive zusehen.....


    Zu verstehen warum sie gegangen ist, warum sie diesen weg gewählt hat... Ich spüre sie ständig an meiner seite und heute steht ein wichtiges gespräch mit meinem chef an, auch dort wird sie an meiner seite sein.... Ich bin nich ein jahr in der ausbildung.... Das möchte ich hier noch fertig machen und dann werden sich unsere wege trennen ich muss mich verändern, das merke ich jetzt jeden tag mehr...


    Ich versuche zu leben und mein leben wieder zu lieben, allem anderen die zeit zu geben sich zu entwickeln und sich zu entscheiden.... Die zeit die ich jetzt durchlebe, mich so leiden zu sehen macht mir selbst angst....


    Irgendwie lege ich alles in die hand von jemand anderem.... In der hoffnung much zu befreien von der last.... Ich war immer voller lebenslust und freude... Das versuche ich wieder tu erlernen und die kleinen dinge wieder zu schätzen... Und jetzt sehe ich mir geht es ein stück besser... Ich kann über das geschehene mit euch reden... Ihr seid fremd für mich aber versteht mich.....



    Ich danke euch.....