Meiner allerliebste Mutti warum hast du mich verlassen.

  • Hallo ich heiße Anna und bin 35 ich bin erst seit kurzen in diesen Forum. Da ich schon mal geschrieben habe das meine Mutti am 01.04.2013 verstorben ist. Sie war 66 Jahre alt. ich vermisse sie ganz toll. Ich kann und will es nicht wahrhaben das sie mir genommen worden ist. ich weiß das sie in meinen Herzen weiterlebt. In Unterbewusstsein kann ich es schon realisieren aber so komme ich nicht damit klar. Ich glaub immer wieder das ,das alles nur ein Traum ist. Ich denke jeden Tag an sie warte immer Vormittags das ,das Telefon läutet aber es ist leider nicht so. Mein Freund steht sehr hinter mir und unterstützt mich auch sehr. Ich bitte um Rat und Hilfe wie ich mit dieser ganzen Situation klar komme und wie ich mit der Trauer umgehen kann. ich fühle totale leere hab momentan keinen Sinn in meinen leben. Ich laufe momentan gegen die Wand. Ich bin momentan so weit das ich nicht mal Weinen kann obwohl ich es gerne mal tätte. Es zereisst mein Herz.

  • Hallo.... :))


    Mir ist es anfangs genau gleich ergangen.... Hatte viel zu tun und viel stress, kam nie wirklich dazu um zu trauern...,


    Ich hab auch vor 2 monaten meine mutter mit 47 verloren, auch viel zu früh.... Es dauert einige zeit bis man versteh warum sie einen alleine lasse, aber merk dir eines di bist nicht allein.... Ich hab durch diese trauer jetzt meinen freund auch verloren, weil ich nicht aus meiner haut konnte.... Ich wusste nicht mehr weiter.... Jetzt weiß ich das ich mich mit dem tod beschäftigen muss...


    Glaub mir eines deine mama ist nicht soweit weg wie es scheint, sie ist nah bei dir.....


    Die ersten wochen, monate sind am schlimmsten..... Es leidet jeder mit dir, nur fühlen lann niemand das selbe außer icj wahrscheinlich.....


    Jetzt merke ich erst das es für sie wahrscheinlich besser war, ich bin erwachsen geworden durch diesen verlust.... Stark geworden für mich selbst und nicht für andere... Ich habe meine leben komplett verändert... Dieser tod ist ein lernprozess... Deine mama hat ihre lebensaufgabe erfüllt, deswegen konnte und durfte sie auch sterben.... Mir hat eine frau wirklich viel klarheit gebracht um den tod zu verstehen, mir geht es jetzt besser wenn ich weiß das alles was geschieht eine nachricht für einen bereithält... Dieser tod ist für uns beide ein lernprozess, wir werden nicht vergessen, aber wir lernen mit der situation umzugehen... Es wird tage geben an denen wir dem himmel näher sind als wir glauben und tage an denen wir mit der erde verwurzelt sind....


    Ich für mich weiß ich gab in den letzten monaten alles richtig gemacht obwohl ich sehr oft dran zweifle, aber wir leben jetzt und unsere lieben mamis sind uns einen schritt vorausgegangen um uns die angst davor zu nehmen....



    Du wirst sie immer kn deinem herzen haben und sie immer spüren ganz egal wo sie sind, das ist mutterliebe....


    Du hast es überstanden,
    Wir müssen bestehen.
    Du gingst den weg,
    Den jeder muss gehen.
    Das schicksal rief dich,
    Vorbei ist das leid.
    Wir werden dir folgen zu unserer zeit.

  • Hallo Anna!
    Ich kann dich so gut verstehen. Mir ist es auch am Anfang genauso gegangen wie dir und ich muss ehrlich sagen, ich vermisse meine Mama noch immer.
    Mittlerweile glaube ich, ich werde sie mein Leben lang vermissen, aber man lernt damit umzugehen, das zu ertragen, was ja leider nicht mehr zu ändern ist.
    Das alles nur ein Traum ist, daran habe ich mich auch zunächst geklammert. Es schützt einem wohl vor der erschütternden Realität, dass unsere Verstorben eben nicht mehr wiederkommen. Auch dass ich auf einen Klingelton warte und ich mit meiner Mama doch wieder mal reden könnte, kenne ich nur zu gut.
    Aber meine Mama ist jetzt in meinem Herzen, da wird immer eine Verbindung mit ihr bleiben und ich weiß sie gut aufgehoben, das glaubst du ja auch.
    Aber dennoch ist es ein schwerer Weg diese tiefe, innige Beziehung in eine Herzensbeziehung umzuwandeln. Ich kann schon mit meiner Mama reden, aber mit ihrer Stimme wird sie mir nicht mehr antworten. Aber ich habe dennoch das Gefühl, sie ist noch bei mir und versteht mich.
    Die ersten Monate sind sicherlich die schlimmsten im Trauerprozess und nur wer das einmal mitgemacht hat, versteht das. Es ist aber schön, dass dein Freund hinter dir steht und dich unterstützt. Es ist sicher hilfreich für dich, wenn du öfters über deine Mama und auch über deine Gefühle mit deinem Freund austauscht, wenn er dich versteht.
    Mit meinem Mann konnte ich leider nicht darüber reden, deshalb bin ich hier ins Forum gegangen und später zu einer Trauergesprächsgruppe.
    Glaub mir diese Leere, diese Sinnlosigkeit ist ganz normal am Anfang. Du steht ja erst am Anfang des Trauerprozesses. Viele Hürden sind zu meisten, viele Stolpersteine liegen auf dem Weg, Türen scheinen verschlossen. Aber es gibt immer einen Weg weiter.
    Wichtig ist, auch hin und wieder mal was für dich zu tun, was zu tun, was dir Freude bereitet, was dich ablenkt. Die schlimme Zeit der Trauer kommt ja sowieso von selbst wieder.
    Die Gefühle, die aufkommen lass einfach zu. Wenn du weinen willst, weine, es erleichtert, wenn es nicht geht, macht es auch nicht. Das hatte ich auch einmal eine Zeit, bis dann auf einmal alles wie von selbst aufbrach und ich nach langem Weinen erleichtert war.
    Vielleicht hilft es dir auch, ein Buch über die Trauer zu lesen. Ich habe da einen guten Buchtipp von einer Dame bekommen, die ihren Mann verloren hat und der das Buch gut geholfen hat:
    Doris Wolf. Einen geliebten Menschen verlieren. Vom schmerzlichen Umgang mit der Trauer.
    Da kannst du die einzelnen Phasen genau nachlesen und es ist wirklich so, wie Kerstin auch schreibt, die ersten Wochen, Monate sind die schlimmsten. Aber es wird leichter.
    Wünsche dir viel Kraft.
    Ingrid2