Trauer um Vater - fühle mich allein

  • Liebe Hopeless,


    Dir erst einmal mein herzliches Mitgefühl und ein herzliches Willkommen. Auch wenn ich keine Moderatorin bin begrüße ich Dich mit offenen Armen unter uns, denn ich kann Dir nun aus eigener Erfahrung sagen das ich mich hier drinne nicht hätte besser aufgehoben fühlen können als das Schicksal mein Leben völlig veränderte.


    Es tut mr sehr sehr leid für Dich was Du mit Deiner Mutter durchgemacht hast, aber dennoch habe ich nicht das medizinische Wissen um frei raus beurteilen zu können ob ihre Ärzte tatsächlich Fehler gemacht haben. Dennoch steht fest das Du keine Schuld am Leidensweg und Tod Deiner Mutter trägst, denn vermutlich war das Entscheidende das Zusammenspiel ihrer Erkrankungen und ihrer körperlichen Reaktion auf die Medikamen-
    te die sie bekam. Wenn sie Morphin gespritzt bekam vermute ich das sie es bekam damit sie gelöst genug war um bei Atemnot nicht in Panik und Verkrampfung zu geraten, was aber leider den Nebeneffekt von Zudröhnung oder Aufgekratztheit haben kann - wie ich es sehr oft bei meinem schwer lungenkranken Mann erlebte. Und leider hat Morphin auch die Nebenwirkung das der Körper sich recht schnell an eine Dosis gewöhnt und mehr davon haben will damit es wieder Wirkung zeigt. Ich sage Dir auch das Du keine Schuld trägst, denn auch wenn man stehts versucht die bestmöglichste Pfege zu leisten ist man unter dem Strich letztlich auch nur Mensch. Besonders wenn es plötzlich darum geht sehr wichtige Entscheidungen zu treffen und dabei oft kaum Zeit hat großartig nachzudenken. In dem Moment will man einfach nur das Beste für seinen Schützling und das macht meines Erachtens jede Entscheidung die man trifft völlig richtig.


    Und leider läßt sich die Uhr nicht zurück drehen was die vielen Fragen ... hätte ich nur, warum habe ich nicht, und was wäre gewesen wenn ... völlig sinnlos machen. Sie quälen nur noch zusätzlich ohne das man etwas an dem Geschehenem verändern kann. Liebe Hopeless, I weiß wovon ich rede da ich solch eine Situation nun seit guten 4 Monaten hinter mir habe, nachdem ich schweren Herzens meinen Mann erst im Kranken-
    haus und dann im Hospiz abgeben mußte. Wir Beide sind keine medizinischen Fachleute, und ich denke das es genau Das ist was aus jeder unserer getroffenen Entscheidungen eine richtige gemacht hat - stehts angemessen der Situation in der wir uns befanden und letztlich nur das Beste für unsere Lieben tuen wollten.


    Um Dir ein wenig Mut zu machen kann ich Dir sagen das die vielen Schuldgefühle unter denen Du z. Z. leidest verblassen werden sobald Du nicht mehr so intensiv unter Schock stehen wirst. Eine normale Reaktion, besonders wenn man einen Menschen recht lange gepflegt hat und für wein Wohlergehen verantwortlich war. Irgendwann brennt sich das so tief ein das es schwer fällt es zu akzeptieren das man Nichts hätte besser machen können und das man diese sehr große Verantwortung nicht mehr zu tragen hat. Ich selber habe gute 2 Monate gebraucht bis ich anfing viele der angeeigneten Pflegeangewohnheiten abzulegen.


    Liebe Hopeless, bei Dir ist Alles noch extrem frisch und so sind Deine gegenwärtigen Emotionen mehr als normal und nachvollziehbar. Was mir sehr gut geholfen hat war dieses Forum wo ich mir immer wieder - und auch mitten in der Nacht - all meine Sorgen und meinen Kummer von der Seele schreiben durfte, wissend das es immer Jemanden gab der ein offenes Ohr dafür hatte.


    So schließe ich Dir viel viel Kraft wünschend in dieser sehr schweren Zeit,


    Hanna

  • Liebe Hanna,


    danke für deine lieben Worte !! Habe keine Erfahrung mit Foren und hoffe das ich nicht zu viel schreibe. Aber es muss raus und die Menschen mit denen ich ab und zu reden kann, sagen immer das selbe. Sie war ja schon alt, oder, das war Bestimmung, oder jetzt geht es ihr gut.....Ich kann diese Worte nicht mehr hören.


    Es wird von Tag zu Tag schlimmer, es zerreißt mich innerlich vor Schmerz und egal was ich tue oder wo ich bin ich denke immerzu an das was ich falsch gemacht habe. Bevor ich Mam verloren hab konnte ich mich immer auf mein Gefühl verlassen. Und auch wie sie von der Ärztin eingewiesen wurde hat alles in mir laut geschrien - das ist ein Fehler -und aus lauter Egoismus hab ich es nicht verhindert. Auch beim Morphium hab ich es gewusst das es zu viel ist und nichts gesagt. Ich kann es nicht verstehen und werde es auch nie.
    Ich war gestern bei unserer Hausärztin, die jetzt die ganzen Befunde anfordert. Auch sie meint, das da etwas schief gelaufen ist. Von Anfang an. Bin am überlegen ob ich die Patienten Anwältin einschalte. Ich weiß, das bringt mir meine Mam nicht zurück, aber vielleicht hilft es, das das nicht auch anderen Menschen passiert.
    Muss die Wohnung von Mam räumen in der wir so viele Jahre zusammen gelebt haben. Jedes Stück von ihr bringt mich zum weinen ich kann nichts weggeben. Jeder Zettel mit ihrer Handschrift, jedes Kleidungsstück, sogar das Kaffee Häferl aus dem sie getrunken hat, alles bringt mich zum weinen. Musste heute den Schlafzimmer Schrank den sie sich mühsam zusammen gespart hat, weg tun und ich bin dabei fast eingegangen. Es sind so viele Dinge und jeden Tag sterbe ich ein bisschen mehr, mit jedem Stück das ich in Kartons packe. Wie schafft man das ohne durch zu drehen. War heut auch noch beim Notar - war schlimm immer zu hören - die Verstorbene........ich will das nicht hören........
    Fühl mich so allein, mein Bruder, er lebt in Deutschland kommt zwar am Freitag für 2 Tage, aber da muss ich mich auch zusammen reißen. Er ist bei der Beerdigung zusammen gebrochen.
    Noch so ein Thema. Wollte meiner Mam einen würdigen Abschied bereiten und dann ging alles schief.
    Es sollte zum Schluss unsere Lieblings Arie von Pavarotti gespielt werden, damit jeder sich im Gedanken von Mam verabschieden kann. Der von der Bestattung hat einfach nicht eingeschaltet. Als endlich der Kaplan ein Zeichen gegeben hat, hörte man nur Krachen, dann Übersteuerung und nur ein kurzes Stück vom Lied. Aber das Schlimmste, die haben eine Live Aufnahme abgespielt, wir haben alle geweint und auf einmal hört man tosenden Applaus und Bravo und Jubel Schreie. Über 2 Minuten hat das gedauert. Ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben das in mir vorging. Mam hat sich sicher auch gekränkt. Dann hat es geschüttet. Die Bestattung ging am Grab vorbei bis ich sagte halt. Dann ein Bauwagen neben dem Grab, es sah aus wie auf einer Baustelle, dadurch hatten wir keinen Platz zum Stehen. Und dann ist mein Bruder kollabiert und wir mussten ihn ins LKH bringen. So was kann man nicht vergessen, genau wie alles andere.
    Ich hab immer das Gefühl das meine Mam unglücklich ist, und sehr sehr traurig. Ich spüre es immer und überall. Ich bitte sie immer um Verzeihung aber ich spüre nur Traurigkeit.
    Bevor das alles passierte hab ich immer geglaubt es gibt irgendwo da oben eine höhere Macht die schützend die Hand über uns hält. Aber jetzt fühle ich nur Zorn. Zorn, weil sie nicht mehr da ist.Zorn, weil sie so leiden musste. Zorn, weil sie nicht friedlich gehen konnte.....
    Wie kommt man damit jemals zurecht ???????


    Ich wünsch euch allen alles Liebe und das ihr an eurer Trauer nicht mehr so schwer zu tragen habt.
    Gerlinde

  • Liebe Gerlinde,


    Dir erst einmal ein großes virtuelles Taschentuch und einen dicken Knuddel als kleines Trostpflaster für Deine so sehr große Trauer. Und laß Dir gleich vorweg sagen, das all Das was Du nun empfindest völlig normal ist und Du Dich dafür nie zu entschuldigen haben wirst. Auch ist es sehr nachvollziehbar das Du nun voller Schuldgefühles steckst weil Deine Mam nicht "gut" gehen konnte und Du für sie die Verantwortung getragen hast. Leider das Schicksal was jeden pflegenden Angehöhrigen trifft wenn die Situation ernst wird und schnell wichtige Entscheidungen getroffen werden müssen.


    Deine Wut auf ziemlich Alles ist auch sehr normal weil Du eben noch unter Schock stehst und die Dinge nur aus dieser Perspektive betrachten kannst bis wieder ein wenig Ruhe in Dein Leben eingekehrt ist. Das sage ich Dir nur weil ich heute - über 4 Monate später - so manches anders gemacht hätte wenn ich die Zeit und Gelassenheit gehabt hätte als mein Mann verstarb. Immerhin folgte ich dem guten Rat meiner Hospizbegleit-
    erin die mir empfahl erst einmal nur die allerwichtigsten und dringensten Dinge anzugehen anstatt Alles auf einmal meistern zu wollen. Mir nahe legend das wenn man noch so unter Schock steht die Gefahr groß ist überstürzte Entscheidungen zu treffen. Und das ist ein Ratschlag den ich Dir gerne weiter vermittlen möchte da er mir sehr geholfen hat recht schnell den Boden unter den Füßen wieder zu finden.


    Es tut mir von Herzen leid das die Bestattung Deiner Mam nicht so gelaufen ist wie Du es gerne gehabt hättest, aber ich vermute das bei solchen Anlässen - genau wie bei Hochzeiten - schief gehen muß was schief gehen will weil man eben so enorm große Erwartungen hat und es um eine einmalige und nicht wiederhohlbare Situation geht. Betrachte es vielleicht 'mal so. Wo bei Deiner Mam die erwünschte Musik geklemmt hat, hat ein anderer Verstorbener vielleicht die sehr dürftig ausgefallenen Blumen abbekommen. Wo es in Deinem Fall aus allen Kübeln geschüttet hat, fegte vielleicht bei einem Anderen ein heftiger eisiger Sturm über den Friedhof. Liebe Gerlinde, ich will Dir bestimmt Nichts schön reden, aber nur Alles ein kleines bisschen in eine logischere Perspektive rücken.


    Was die Behandlung Deiner Mam betrifft würde ich an Deiner Stelle erst einmal abwarten was die Hausärztin zu den eingeforderten Unterlagen sagen wird ehe Du die große juristische Keule schwingst. Mein Bauchgefühl sagt mir nämlich das sie Dir mit großer Warscheinlichkeit bestätigen wird das die Kollegen im Krankenhaus der Situation angemessen ihre Arbeit richtig gemacht haben, denn wenn ich Dich richitg verstanden habe war sie dort nicht die begleitende Ärztin und konnte sich folgedessen kein eigenes Bild vom tatsächlichem Zustand Deiner Mam machen. Und bedenke das wenn tatsächlich gepfuscht wurde es sehr viel Zeit, Geduld und auch Geld kosten wird dies gerichtlich nachweisen zu können. Ich will Dir gewiß damit nicht den Wind aus den Segeln pusten, sondern nur verhindern das Du Dir nun riesige Illusionen machst das man Dir genau Das bestätigen wird was Du als Laie vermutest und gerne höhren würdest.


    Liebe Gerlinde, ich kann Dir nur noch abschließend sagen das die Trauer es leider mit sich bringt das man oft versucht in viele Situationen all mög-
    liches hinein zu interpretieren damit man mit den nackten Tatsachen besser leben kann.


    Erneut wünsche ich Dir viel viel Kraft für die so schweren Zeiten und alles Liebe dazu,


    Hanna
    .

  • Liebe hoppeles, es tut mir so sehr Leid um Deine Mama und natürlich auch für Dich. Es ist gut das du dich hier angemeldet hast. Du wirst hier so viele super nette Leute kennen lernen und sie werden dir helfen, denn wir haben alle einen lieben Menschen verloren. Aber eins darfst du nicht tun dir die Schuld dafür geben das deine Mam gegangen ist. Niemand ist Schuld wenn ein anderer gehen muß. Es ist einfach so. Es tut Wahnsinnig weh ich weiß.


    Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit :33: und schicke dir einen :005: und eine innige :24: :30: glaub mir hier bist du nicht allein.


    Andruscha

  • Liebe Andruscha,


    danke für deine lieben Worte !
    Ich spüre, das du verstehst was in mir gerade vorgeht und das tut gut. Leider hab ich nicht wirklich jemanden, außer eine Bekannte die mich versteht. Aber sie hat auch vor einer Woche erst ihre Mutter verloren und ist selber gerade total fertig. Und eine andere Bekannte ist selbst noch nicht über den Tod ihres Mannes hinweg. Da will ich nicht alte Wunden aufreißen. Es ist einfach schlimm, wenn ich so wie jetzt in der Wohnung bin, und ich höre Mam nicht mehr. Alles ist so still. Es erdrückt mich fast. Und - wie bei euch allen - es tut so weh..........


    Ich drück dich ganz fest :24:
    Gerlinde

  • Liebe Hanna,


    du hast sicher recht mit dem was du mir geschrieben hast. Aber im Moment suche ich einfach nach einer Erklärung für alles. Obwohl ich ja genau weiß was passiert ist. Ich klammere mich an jeden Strohhalm und weiß das die Wahrheit mir noch mehr weh tun wird.
    Wie schaffst du es alles so vernünftig zu sehn ?
    Wie du sagst muss ich jetzt mal auf die Befunde warten und dann wird man sehn. Ich glaube das bei mir im Moment alles im Kopf wirr ist. Bin ständig am weinen, aber ich kann nicht aufhören. Ich musste jahrelang immer so tun als ob alles in Ordnung sei, selbst als ich vor zwei Jahren Brustkrebs hatte. Hab damals meiner Mam nicht mal gesagt wie schlimm es war weil sie sich sonst zu sehr gesorgt hätte. Ich musste immer stark sein, zuhause, im Job und auch vor meinem Bruder. Und jetzt ist es das gleiche wieder. Nur nicht zeigen wie es wirklich geht, denn meinem Bruder geht's selber nicht gut und ich will ihn nicht noch mehr belasten. Gestern hat eine Nachbarin zu mir gesagt ob es mir schon besser geht, denn jetzt könnte ich mich schon langsam beruhigen ???? und das wo meine Mam gerade erst vor zwei Wochen gestorben ist. Ich kann doch nicht einfach so zur Tagesordnung über gehen und vielleicht noch lachen .
    Deshalb bin ich froh das ich jetzt hier mit euch reden kann, denn ihr versteht, was in mir vorgeht, und das tut gut.


    Ich wünsche dir alles Liebe !!!!!
    Gerlinde

  • Liebe Gerlinde,


    wenn Du wüßtest wie sehr gut ich Deinen Hunger nach der Wahrheit verstehen kann, denn Das ist ein Thema mit dem ich mich seit dem Tod meines Mannes bis heute beschäftigt habe um mit dem Geschehenem gut abschließen zu können. Nach dem Motto ... was ich weiß macht mich nicht mehr heiß, bzw. belastet mich nicht mehr.


    Wenn ich heute Alles scheinbar so "vernünftig" sehe hat das warscheinlich viel damit zu tun das auch ich - genau wie Du - eine Menge durchgemacht habe und dabei unterwegs irgendwann die rosarote Brille verlohren habe. Es mag komisch klingen, aber durch die Jahre die ich meinen Mann pflegte bin ich sehr an all den Herausvorderungen die diese Situation mit sich brachte gewachsen, bzw. habe dadurch meine einstigen Berührungsängste und Furcht vor dem Unbekannten verlohren. Und da ich alleine für ihn verantwortlich war habe ich es mir wohl recht schnell als Strategie angeeignet in Notlagen mit dem Kopf und nicht mit den Emotionen zu entscheiden.


    Beim Lesen Deines Postings lese ich immer wieder wie sehr viel grauenvolles Du schon durchgemacht hast, und möglicherweise recht lange im selben Hamsterrad gelebt hast wie ich - auch wenn Deine Situation nicht mit der Meinigen vergleichbar ist. Ja, Du scheinst immer wieder wie ein Mädchen für Alles funktionert zu haben, und nun wo Deine Mam verstorben ist steht dieses Hamsterrad komplett still. Plötzlich ist Dein Alltag wie du ihn so lange gelebt hast komplett weg und Nichts ist mehr wie einst. Da kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen daß das seine Zeit braucht ehe man Das verinnerlicht hat. Selbst Wochen nach dem Tod meines Mannes bin ich noch oft genug mitten in der Nacht aufgewacht weil mein Unterbewußtsein nicht das surrende Geräusch seines Sauerstoffgerätes höhrte und mir meldete daß da was nicht in Ordnung sein könnte. Für die ersten zwei Monate brauchte ich immer wieder meine Zeit um es jeden frühen Morgen zu verinnerlichen das mich der Wecker meines Handy's und kein Anruf vom Krankenhaus oder Hospiz war der mich aus dem Schlaf gerissen hatte. Liebe Gerlinde, ich könnte Seiten füllen mit Dingen die ich tat weil das Hamsterrad meines einstigen Alltags seine Zeit brauchte um stehen zu bleiben. Und so habe ich keine Zweifel das es Dir genauso ergehen wird bis sich peu a peu bei Dir ein neuer - wenn auch sehr anderer Alltag einschleichen wird. Es mag hart klingen, aber nach "nur" 2 Wochen kannst Du echt nicht all zu viel erwarten was Deine Trauer und Dein Leben mit ihr betrifft.


    Und was das Gerede Deiner Nachbarn und von Menschen die Dir nicht besonders nahe stehen betrifft, laß es an Dir vorbei rauschen. Leider gibt es sehr viele Menschen für die der Tod ein verdrängtes Thema ist, und sie dann nicht wissen wie sie mit Dir umgehen sollen. Nicht zu vergessen das Viele leider auch unter großen Berührungsängsten leiden, wo ein kurze aber liebevolle Umarmung oft deutlich tröstender sein kann als eine Menge bla, bla, bla. Nicht zu vergessen das wir Trauernden Dank unserer Situation oft überemfpindlich sind und Vieles viel zu ernst nehmen.


    Und ehe ich zum Ende komme noch ein paar Worte mit Bezug auf Deinen Bruder und den Menschen die Dir nahe stehen. Beim Lesen Deiner Zeilen habe ich das Gefühl das Du Dir viel zu viele Gedanken um deren Empfindungen und Wohlergehen in der Trauer machst. Das sage ich so weil ich davon ausgehe das es sich hier um erwachsene Menschen handelt und keine Kleinkinder die nun an die Hand genommen werden müssen. Du hast genug selber zu verarbeiten und zu erledigen, und so würde ich es erst einmal als das Allerwichtigste emfpinden das Du Dich hauptsächlich um Dich selber kümmerst. Bzw. das Du Dich so gut wie geht gesund ernährst, versuchst wenigstens etwas schlafen zu können und Dir kleine Pausen gönnst wenn wieder einmal Alles viel zu viel geworden ist. Denn bedenke ... wenn Du Dich nun in ein neues Hamsterrad begibst - bzw. Dir ständig Gedanken machst wie es Anderen geht - klappst Du kurz über lang zusammen. Und das würde überhaupt Nichts bringen. Weder den Deinigen und erst recht nicht Dir selber.


    Sei virtuell dicke gedrückt,


    Hanna

  • Meine Mama


    Du warst mein alles, meine Beschützerin, Freundin, Heldin, meine Stütze und mein Halt, die Wärme wenn mir kalt im Herzen war, mit deiner Liebe hast du meine Wunden geheilt und mich wieder hoffen lassen wenn ich am Boden war. Du hast alles gegeben - für mich.


    Du warst mein Licht des Lebens


    Jetzt ist es dunkel


    Es tut so weh ich vermisse dich ich liebe dich


    deine Gerlinde

  • Liebe Gerlinde <3 ,


    gerne begrüße ich dich etwas verspätet hier in diesem Forum, da ich eine Auszeit auf einem Meditationscamp mir genommen habe. Schon gestern und auch heute habe ich sehr intensiv deine Lebensgeschichte von dir und deiner Mama gelesen...


    und jetzt dieses Liebesgedicht an deine Mama....


    welches die Dualität deiner Beziehung ebenso ausdrückt, wie alles von dir Geschriebene.
    Da ist die "weiße Seite", die Liebe und die gleichzeitige "schwarze Seite" die Trauer, ja leider auch bei dir Trostlosigkeit, Sinnlosigkeit fühlend in deinem Leben.
    Ich weiss nicht ob du das yin und yang Symbol kennst? Aber das ist auch nicht so wichtig. Immer gibt es in unserem Leben, auch häufig gerade in der Liebe, die "weiße" unschuldige Seite... und die "schwarze", düstere... die ja auch unbedingt ihre Berechtigung hat, , damit wir das "weiße" , innocente überhaupt SEHEN können.


    Sehe es bitte nicht als Angriff an, weil ich denke, das Verhältniss Mutter/Tochter ist ein sehr Besonderes... Ja man kann durchaus sagen , sehr einmalig intensivst......


    Die Mutter hat uns in diese Welt hineingeboren, uns begleitet, behütet ( zumindest in den meisten Fällen) manchmal auch "überbehütet" ....


    Deine Mama war immer für dich da ,
    aber...
    ab einem bestimmten Zeitpunkt warst du auch für sie da und zwar aus der liebevollsten und fürsorglichsten Intension heraus,


    die dich aber leider... das ist MEINE Meinung.... dich völlig vergessend gemacht hat



    DAS DU...DU...DU...
    DICH als eine PERSÖNLICHKEIT SEHEND,
    einer EIGENSTÄNDIGEN...WERTVOLLEN...WUNDERBAREN FRAU
    SIEHST...SIEHST...SIEHST...


    Fühle dich mit sehr viel Kraft und Energie NUR FÜR DICH.... DICH...DICH... versehen...


    Leider, oder auch nicht leider, weil es eine ganz neue Lebensmöglichkeit für dich bereithält... hast du jetzt die innerliche Aufgabe, dich nicht nur von deiner Mama zu verabschieden, sondern eben halt auch


    DICH neu zu "Er --FINDEN".
    DICH zu STÄRKEN,
    das große Mysterium "Wer bin ICH" zu ergründen...


    Wir Frauen gehen "so gerne" den Weg der Krankheit...


    Bis wir sehr ultimativ klar gemacht bekommen, gerade wenn man an Krebs erkrankt, dass wir einfach FRÜHER an UNSER ICH denken, fühlen ,leben sollten, bevor wir uns einfach VERGESSEN...


    Du kannst getröstet sein, auch ich bin ganz lange diesen Weg gegangen, zumindest "krebsmässig"...


    Auch dir lege ich sehr an DEIN HERZ , NICHT so viel Energie in die "hättest...würdest... wenn... und aber" zu geben...


    Wir alle hier haben jetzt das neue Leben ohne eine geliebte Person
    ZU LEBEN....
    und zwar
    SO GUT und INTENSIVST wie irgend möglich....

    Natürlich ist es für dich noch das absolute Neuland.
    Vor allen Dingen durch die starke Symbiose mit deiner Mama... aber bitte... VERTRAUE DIR und deiner INNEREN Stärke...
    und
    WIR ALLE helfen dir gerne dabei...


    Es ist mir bei dir immens wichtig...


    Fühle dich als EIGENSTÄNDIGE PERSÖNLICHKEIT
    liebevoll von mir gegrüßt <3

    Shanti, shanti
    deine Amitola

  • Liebe Gerlinde und vor allen Dingen die guten "Erklärer" und PC-Profis :rolleyes: ,


    vielleicht könnt ihr Gerlinde erklären, wie sie einen eigenen Bericht erstellen kann...


    Liebe Gerlinde,
    auch hier gilt von mir an dich ... BITTE NICHT falsch verstehen...

    Es ist einfach besser, wenn jeder seinen Bericht schreibt, weil ja jeder , genau wie im Leben, seinen Raum braucht um sein Leben, seine Gefühle, seiner Trauer den nötigen Platz zu geben.


    Frieden für die Welt
    deine/eure Amitola

  • Hallooohhh, liebe Anny <3 ,


    ein Community Mitglied grüßt das andere Community Mitglied :) :)


    Auf jeden Fall wünsche ich dir und mir, dass wir irgendwie so wie die smiley´s aussehen...


    Ganz ALL -EINE
    und natürlich was?
    Ganz ... oder fast ohne Stress...


    Es würde mich und andere freuen ... zumindest in irgend einer Art und Weise berühren...
    wenn wir den "IST - ZUSTAND"
    DEINES LEBENS
    in seiner großartigen EINMALIGKEIT
    erfahren würden...

    Auch wenn er nicht absolut "dolle" ist...


    eine energetische, liebevolle Umarmung
    von deiner Amitola


    die überzeugt ist, dass DU wie jeder hier , seinen ganz persönlichen Weg , mit einigen Hindernissen aber durchaus GUT bewältigst...

  • Liebe Anny,


    HALLOOOO, WO BIST DU ???? Bitte melde dich doch einmal wieder. Es geht wahrhaftig nicht darum, dass du "irgend etwas geschafft hast"...


    Es geht einfach darum... das nicht nur ich, denke ich,.... dich vermisse....
    Ein "IST Zustand"- Bericht wäre soooo schön....
    und wie gesagt...
    wir kennen "hier" fast alle Reaktionen und Gefühle die in der Trauerzeit aufkommen können.


    Da ich ja immer auf neue Begrüssungen stoße...
    sage ich jetzt einmal


    SHIMA bedeutet bei den Hopi "Liebe ,Wertschätzung und bei den Navajo "mother", damit ist ja
    .............die Erde gemeint...
    deine Amitola (rainbow)