Liebe Foris,
früher habe ich hier öfters geschrieben, seit der Forumsumstellung nur mehr still und leise regelmäßig mitgelesen.
Wie ihr euch untereinander Hilfestellung gebt, macht mir Mut auch wieder zu schreiben obwohl ich damit rechnen muss, dass jemand mitliest für dessen Augen mein Thread nicht bestimmt ist.
Am 30. März 2015 habe ich meinen zweitjüngsten Bruder mit 51 Jahren durch Hirnmetastasen verloren, somit habe ich bereits 2 Brüder verloren.
Jede Nacht liege ich stundenlang wach und frage mich WARUM.
WARUM musste alles so kommen, wie es kam.
Zu meiner Trauer kommt auch noch Unverständnis, Ärger, Wut etc. Ich weiß nicht mehr wohin mit meinen Gefühlen, zum Reden habe ich nicht wirklich jemand, weil mein Umfeld nicht mit meinem Schmerz umgehen kann.
Ufff, die ersten Zeilen habe ich geschafft. Gerne würde ich euch meine Geschichte erzählen.
Zu Ostern 2014 war die Welt noch in Ordnung, ich hatte ein schönes Treffen mit ihm, Schwägerin, Nichte und meiner Tochter.
Vor ca. 16 Jahren hatte er ein Melanom (ohne Chemo) ging jahrelang zur Kontrolle und trotzdem wurde ca. Juni 2014 ein Rezidiv im Gehirn festgestellt.
Ohne eine zweite oder dritte Meinung einzuholen nahm er an einer, für ihn scheinbar vielversprechenden, Studie teil. Damit klarzukommen das er nicht wenigstens eine zweite Meinung einholte, war für mich schon schwer zu verdauen. Wie ich raushörte, dürften er und meine Schwägerin sogar an eine Heilung gehofft haben.
Leider haben Hirnmetastasen aber keine gute Prognose, es war die rede von einer Behandlungszeit von 1 - 5 Jahre. Er hat jedoch nur 10 Monate überlebt.
Ich muss jetzt mit dem Schreiben ein wenig Pause machen, denn es geht mir gerade nicht sehr gut
Traurige Grüße
Brigitte