Aktuelles Buch "Nachtod-Kontakte" von Evelyn Elsaesser

  • Hallo zusammen,


    ich war schon lange nicht mehr im Forum. Gerne würde ich hier ein aktuelles Buch über Nachtod-Kontakte vorstellen, ein wenig über seinen Inhalt schreiben, mit Euch darüber sprechen. Mit einem Wort: Weil ich das Buch für so wichtig halte, möchte ich gerne ein wenig Werbung dafür machen. Ist das ok? Ich bin weder der Autor, noch bin ich sonst an dem Buch beteiligt. Es geht bei diesem Thema auch nicht um Channeling / Medien, sondern um spontane, direkte Kontakte mit Verstorbenen, meist Angehörige oder Freunde, die einem z.B. unerwartet erscheinen, deren Stimme man hört, deren Gegenwart man ohne den geringsten Zweifel fühlt usw. Die Vorstellung des mutigen Buchs finde ich schon deshalb so wichtig, weil es ein Tabu-Thema anspricht. Wer einen Nachtod-Kontakt hat, wagt oft nicht, darüber zu sprechen, wegen der Befürchtung, nicht ernst genommen zu werden. Dabei hat eine umfangreiche Studie schon vor Jahrzehnten festgestellt, dass rund 25% der Gesamtbevölkerung Europas eine oder mehrere Begegnungen mit Verstorbenen hat. In den englischsprachigen Ländern geht man weit offener mit diesem Thema um.


    Liebe Grüße
    Reinhold

  • Hallo zusammen,


    da niemand einen Einwand erhebt, denke ich, es ist ok, über das Buch zu schreiben, natürlich kann ich es nur aus meiner Sicht vorstellen.


    Es geht um Nachtod-Kontakte: Spontane Begegnungen mit Verstorbenen von Evelyn Elsaesser. Sie beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit Phänomenen rund um den Tod und führt gerade eine internationale Studie zu dem Thema Nachtod-Kontakte durch, gemeinsam mit mehreren Universitäten. Ihr Buch wurde zuerst in Frankreich veröffentlich, hat dort schon mehrere Auflagen erreicht und ist dann auf Italienisch und Spanisch und jetzt auf Deutsch erschienen.


    Um es kurz zu sagen: Ich persönlich bin von dem Buch begeistert. Habe infolge des Todes meiner geliebten Frau vor 10 Jahren schon einiges zu dem Thema gelesen, aber das Buch von Frau Elsaesser halte ich für das beste. In englischsprachigen Ländern geht man viel selbstverständlicher mit dem Thema um, hier in einigen Ländern Europas ist es leider noch ein großes Tabu. Verstorbene sollen sich bei uns melden, spontan und unerwartet? Vielleicht würde ich es selbst nicht glauben, aber ich habe es mit meiner Frau mehrfach erlebt, und bei der Umfrage, die ich vor Jahren hier in diesem Forum gemacht habe, haben viele von Euch bestätigt, auch solche Erlebnisse gehabt zu haben.


    Was ist das Besondere an dem Buch? Es baut auf aktuellen Erkenntnissen auf, ist gut verständlich geschrieben, bringt viele berührende Erfahrungsberichte aus Erster Hand (oft ausführlicher als in anderen Büchern) und spricht immer wieder die Leser direkt an. Enthalten sind auch Interviews mit Experten, die teilweise dem Thema kritisch gegenüberstehen, aber jeder soll ja das Recht haben, sich eine eigene Meinung zu bilden.


    Gut ist auch, dass das Buch die Nachtod-Kontakte nicht durch die rosarote Brille blickt, wie es bei manchen anderen Büchern der Fall ist. Schon bei dem Klassiker "Trost aus dem Jenseits" von Bill und Judy Guggenheim wird leider der Anschein erweckt, als müsse ein Trauernder nur einen Nachtod-Kontakt haben, und schon ist die Trauer (weitgehend) verschwunden und er/sie kann sich wieder frisch dem Leben widmen (um es überspitzt zu sagen). So ist es nicht. Frau Elsaesser schreibt deutlich, dass einem auch nach einem Nachtod-Kontakt die Trauerarbeit nicht erspart bleibt! Die Begegnung mit Verstorbenen kann zwar die Trauer mindern und einem den Wiedereinstieg ins Leben erleichtern. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Aber dennoch musste ich mit meiner Trauer umgehen lernen, und sie ist auch jetzt, nach so langer Zeit, nicht einfach weggepustet, obwohl ich in eine glücklichen neuen Beziehung lebe. So viel für jetzt.



    Liebe Grüße, Reinhold

  • Lieber Reinhold,

    danke für deinen Beitrag, ich kenne dieses Buch nicht, habe mich aber selber sehr ausführlich mit dem Kontakt zu Verstorbenen beschäftigt und liebe die Bücher von Bernard Jacobi zu diesem Thema sehr.

    Wenn du magst, kannst du gerne bei mir im Thread lesen, was ich schon alles erlebt habe und ja, ich habe meinen Mann schön gespürt und auch in inneren Bildern flüchtig gesehen und er hat mir auch Zeichen gesendet.

  • Lieber Reinhard,

    ja, ich hatte schon Kontakt zu meiner verstorbenen Mutti.

    Es tut einfach nur sehr gut, zu wissen, dass sie noch da ist.

    Lieben Gruß

    Kornblume

  • Liebe Gabi,

    habe in Deinem Thread Deine Geschichte gelesen. Danke, dass ich daran teilnehmen und Dich auf diese Weise ein wenig begleiten darf!

    Bei Dir ist es gut ein Jahr her, seitdem Dein Mann gegangen ist. Bei mir sind es mehr als zehn Jahre, seitdem meine geliebte Frau mich verließ. Obwohl ich inzwischen wieder glücklich verheiratet bin (und erstaunt festgestellt habe, dass das tatsächlich geht und auch keineswegs ein "Verrat" an meiner verstorbenen Moni ist), kommt manchmal noch die Trauer auf. Dabei durfte ich in den ersten Jahren immer wieder ihre Gegenwart wahrnehmen, und das hat mich auch unsäglich getröstet. Zum Glück kann meine jetzige Gefährtin gut damit umgehen, dass ich Moni sehr liebte und noch liebe. Ich liebe auch meine zweiter große Liebe.

    Ich hoffe, liebe Gabi, auch Dein Spüren Deines Mannes und die Zeichen, die er Dir gesandt hat, haben Dich getröstet. Es ist halt so, dass wir Hinterbliebenen dann wissen, dass es der/dem Verstorbenen gut geht. Das heilt schon vieles in einem. Aber es bleibt noch die Wunde, die die Abwesenheit des anderen im eigenen Herzen gerissen hat. Auch diese Wunde wird in vielen Fällen nach und nach kleiner werden, aber es kann seine Zeit brauchen.

    Sei lieb gegrüßt

    Reinhold

  • Liebe Kornblume,

    es freut mich sehr, dass Du Kontakt zu Deiner verstorbenen Mutti hattest.

    Ich kann Dir nur voll zustimmen: So etwas tut einfach nur gut!

    Liebe Grüße

    Reinhold

  • Ihr Lieben,

    von vielen hört man, dass sie über Nachtod-Kontakte mit einem geliebten Verstorbenen nicht sprechen, aus Angst, ausgelacht oder für verrückt gehalten zu werden. Ich habe damals, als meine verstorbene Frau Moni mich "besuchte", auch zu anderen davon gesprochen, allerdings nicht zu jedem, sondern nur zu Leuten, von denen ich glaubte, sie könnten damit umgehen. Dann kam zwar auch manchmal die Antwort, ich hätte mir das alles nur eingebildet, aber viele Angesprochene sagten mir auch, sie hätten Ähnliches erlebt.

    Ich habe mich dann auch dem deutschen Netzwerk Nahtoderfahrung angeschlossen (in der Schweiz gibt es eine gleichartige Vereinigung), und bei einer Tagung fand ich es wohltuend, dass man dort ganz frei mit den anderen Teilnehmern über seine Nachtod-Erfahrungen mit geliebten Verstorbenen sprechen konnte, ohne schief angeschaut zu werden, denn viele von ihnen haben Ähnliches erlebt, oder kannten Nahtoderfahrungen, Sterbebettvisionen, mystische Erfahrungen usw.

    In solchen Kreisen fühle ich mich einfach freier. Genauso wie hier im Forum, wo ebenfalls viele von Euch solche Erfahrungen hatten.

  • Ihr Lieben,

    eine Bitte von Frau Elsaesser am Schluss ihres Buchs "Nachtod-Kontakte": Im Hinblick auf zukünftige Forschungsarbeiten ist sie dankbar für Zuschriften zu selbst erlebten Kontakten. Wer ihr also seine eigenen Erfahrungen berichten möchte, kann sich kurz mit einer PN an mich wenden, ich schicke dann die Mailadresse, die sie im Buch angegeben hat.

    Liebe Grüße
    Reinhold

  • ich glaube eigentlich nicht an sowas...habe aber mir auf amazon die leseprobe angesehen. die NTK mit gegenwartsempfinden habe ich auch schon mal erlebt, wobei ich trotzdem glaube, es ist einbildung, wunschdenken oder was auch immer.


    einmal, im sept 2018, nur ein paar monate nach ihrem tod, war ich beruflich draussen unterwegs mit kollegen. ich bin biologe, wir haben uns fliessgewässer angeschaut. es waren 6 leute oder so. plötzlich roch es intensiv nach genau der 'mischung' meiner schwester: zigarettenqualm und parfüm. aber es hatte weder einer parfüm versprüht noch geraucht.

    letzten herbst bin ich durch die pampa zu einem vorstellungsgespräch gefahren, habe nachgedacht, was ich sage usw. plötzlich hatte ich das gefühl, sie säße neben mir im auto, es war ein starkes gefühl der präsenz. und ich dachte nur: jetzt nicht weinen, du kannst nicht verheult da hinkommen! es war eigentlich ein erschreckendes schockierendes gefühl, nicht unbedingt schön in dem moment, aber sehr intensiv!

    bei mir knackt es auch immer in der wohnung, obwohl keiner in dem raum ist und katze merkt auch nichts. das mit dem geruch kam aber nie wieder (und ich erinnere mich sehr bzw. habe ein halstuch so gut verpackt, dass hoffentlich der geruch nicht verschwindet. so kann ich mich manchmal trösten...)