Mein Leben als Trauerspiel

  • Hallo ihr Lieben!

    Ich bin mal nach langer Auszeit wieder da.

    Ich bin zutiefst traurig mal wieder.

    Ich komme in meinem Leben kaum nach.

    Ich räume andauernd meine Wohnung auf, weil das meine Betreuer so verlangen.

    Daher habe ich kaum noch Zeit für Schöne Dinge im Leben - auch weil ich nur Grundsicherung beziehe.

    Ich bin sehr traurig und zurück gezogen, weil ich denke, Leben ist nur ein Spiel um den Sterbefall.

    Ich kriege täglich meine Tabletten gebracht, weil ich sie angeblich brauchen würde.

    Ich bin sehr frustriert, weil mich nervt, dass ich nie mehr richtig ausschlafen kann, weil der Pflegedienst immer

    dann kommt, wenn der Tag schon halb gelaufen ist.

    Ich fühle mich z.T. unverstanden von meinem Umfeld, weil die immer behaupten, ich sei psychisch krank.
    Ich merke davon aber kaum was ausser meine innere Traurigkeit.

    Ich bin nicht depressiv oder gar "betroffen"- ich bin nur oft zu leise, weil das Umstandsleben das so bedingt.

    Ich wäre gerne lauter und wilder und freier, aber die Seele trachtet nach Einkehr und Stille.

    Ich sehne mich nach Leuten, die einen Verstehen und Verständnis über haben. Leben hat wie die Medaille 2 Seiten.

    Einmal Freude und einmal Trauer.

    Ich würde mit 31 gerne die Freude wieder mehr lebendigen. Und nicht begraben.

    Viele Leute leben in der Vergessenheit und Bekriegen sich dauernd mit Recht haben wollen. Ich lasse Ihnen ihr Gutes Recht,

    das zu glauben, was sie überzeugt hat. Ich glaube, an die Liebe und die Gerechtigkeit in Frieden zu sich selbst.

    Nur weil das System es so vorschreibt, heißt das noch Lange nicht, dass meine Ansichten etwas schlechtes oder gar krank sind.

    Ich finde es äußerst anmaßend, dauernd zu bekräftigen, dass ich ein Hilfsbedürftiger bin. Ich fühle mich normal als 31-Jähriger.

    Ich habe eine Moral, eine Verständnisorientierte Sichtweise und liebe mein Leben. Das, was das Außen reinschmeißt, kann man glauben,

    muss man aber nicht.

    Ich bin doch nicht das Wort, des Gegenübers. Ich bin meine Liebe in meiner Verfassung.

    Würde der Mensch sich selbst mehr hinterfragen, dann würde er sehen, dass Leben mehrere Facetten hat.

    Die Trauer zum Einen - Die Liebe und Fürsorge zu sich selbst zum Andren. Doch in der "Terminus at Orbitus" Welt gibts keine Ausnahmen.

    Da muss alles sitzen, passen, geordnet sein - und funktionieren. Die Welt ist manchmal a(r)mselig. Amsel, Drossel Fink und STARR hält die Welt dich auch für ein Narr,

    stehe auf und gehe weiter zehn Meter vorn wird der Himmel heiter.


    Frohen Mutes tu dir gutes und finde dir selbst Gefallen - höre ich schon das Gelächter hallen.
    Hadere Nicht mit deiner Wandeseile - Du bist Teil der Liebe und der Landesmeile.


    Ich wünsche dir ein schönes erholsames Neues Jahr mit den Liebsten, in deiner angenommenen SItuation.


    Danke, für das Auffangen hier.


    Ihr seid lieb.


    Herzlichst,

    Euer

    Dominik Blumenland :8::4::2:

  • Ja unser Leben annehmen, akzeptieren und neu ausrichten......

    Egal was uns passiert ist. Es gibt so unterschied I endliche Schicksale aber das Ergebnis ist oftmals gleich....

    Gebrochene, verzweifelte einsame Menschen.... Angst vor der Welt und vor dem Leben.....

    Egal was passiert ist wir schaffen es wieder aufzustehen...

    Und jeder Schritt den du gehst und schaffst ist gut für dich und dein Selbstbewußtsein.....

    Du schaffst es jeden Tag aufzustehen und Ordnung zu halten.... Damit schaffst du schon mehr als so manch andere..... Du tust es für dich... Nicht für deine Betreuer... Sei stolz auf dich....

    Lg

    :24:

  • Hallo Dominik

    Das Leben neu ausrichten..... Ist eine immense Aufgabe.... Nichts anderes versuchen viele hier.

    Psychisch krank.....was für eine tolle Diagnose.... Kommt mir gleich das Kotzen...Sorry..

    Auch mich bezeichnet man so..... Ich bin traurig, zutiefst traurig über das Geschehene..... Komme nicht gut damit zurecht ..... Das blah blah blah so mancher Ärzte nervt einfach....

  • Guten Morgen euch allen!


    "Psychisch krank" zu sein, ist doch kein Makel!

    Es gibt für jede Unpässlichkeit eine Diagnose. Es gibt für jede Entgleisung unseres Empfindens eine Diagnose. Quält mal den Google mit euren Beschwerden, physischer oder psychischer Art und ihr werdet eine Krankheit, eine Diagnose, einen Fachbegriff dazu finden. Warum?


    Na, weil in der Pharmaindustrie geforscht wird. Es wird geforscht an Substanzen und deren Wirkung. Millionen gehen in diese Forschungen. Und sehr oft passen die erforschten Wirkungen nicht zu der Krankheit, für die geforscht wurde. So. Nun hat man also Millionen in einem Forschungsprojekt verschleudert und das erhoffte Mittel nicht gefunden - dafür aber andere Wirkungen. Also wird eine Diagnose kreiert, denn das passende Pillchen dazu hat man ja schon... So kommt das Geld wieder herein.


    Gleich nach der Horrornachricht meinte die Vertretung meiner Praktischen Ärztin (meine Ärztin war grad auf Urlaub): in 14 Tagen müsste ich mich erholt haben. Wenn nicht solle ich zum Psychiater (das passende Pillchen wartet schon ;-) dachte ich mir bei dem Satz).

    Wir wissen alle, was in 14 Tagen nach einem Verlust passiert - alles mögliche, nur "erholt" haben wir uns nicht, wobei ich ja schon die Formulierung "sich erholen" widersinnig finde. Aber gut, ein Unwissender - der Glückliche...


    Ich meine: Wir wissen doch meistens selbst, ob wir krank sind oder nicht. Wir wissen doch sehr oft selbst, wann wir Hilfe brauchen und wann nicht. Sollte pharmazeutische Unterstützung notwendig sein, ist es gut, dass es Hilfe gibt - und wenn ich dafür als "psychisch krank" bezeichnet werde, soll es mir recht sein. Das ist kein Makel - vielleicht ist es sogar eine Möglichkeit :/


    Ich wünsche euch allen einen ruhigen Tag und die Kraft ihn zu überstehen.

    Puzzle