Meine Mama Maria tot

  • Liebe Rosalie,


    auch ich möchte Dich hier bei uns willkommen heissen....es ist schön, dass Du zu uns gefunden hast...ich finde es wunderbar, dass Du den Wunsch Deiner Mama erfüllt hast.....einfach wunderbar....


    Ich kann Dir es so sehr nachempfinden, wie schwer es für Dich ist, dass Du Deine geliebte Mama verloren hast, Dein Floss....ich hatte auch ein so ein enges Verhältnis zu meiner Mama....auch sie war mein Floss.......


    es ist immer schwer, die wirklich passenden Worte zu finden, denn so ein Verlust ist schwer zu tragen...., sei aber gewiss, dass Du hier immer schreiben und reden kannst....wir sind für Dich da, begleiten Dich auf diesem Weg, wann immer Du es brauchst und möchtest....


    Ich bin übrigens am gleichen Tag geboren wie Deine Mama....am 20.06.1961.....


    Eine stille Umarmung
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe mich jetzt eine Zeit lang nicht gemeldet.. wusste einfach nicht so recht, was ich schreiben sollte. Möchte aber einigen gerne antworten. Zuerst möchte ich aber ein großes allgemeines Dankeschön für die lieben Antworten aussprechen: eigentlich habe ich zumindest ein paar Verurteilungen bezüglich unserem Vorgehen erwartet - doch alles was kam, war Verständnis.. dankeschön dafür!


    kate : ja so ähnlich ist es uns auch ergangen. Es war wichtig sie anzugreifen, zu streicheln und zu sehen. Ich bin sehr dankbar für diese Chance.


    Light : Wow. Muss wirklich sagen, ich finde du hast es wesentlich schwerer getroffen als wir. Genau das war meine Angst als sie starb: ich dachte mir: was passiert wenn man sie uns jetzt gleich wegnimmt und irgendwo hinbringt wo es kalt ist und ich nicht das Gefühl haben kann sie ist gut aufgehoben. Für mich wäre es furchtbar gewesen, von ihr wegzumüssen, bevor ich dazu bereit war. Nicht ihre Hand halten zu können und auf sie aufpassen zu können. Fühle echt mit dir mit. Ich hoffe du hast das recht gut überstanden.... Auch hätte ich die Gedanken an sie im Grab/Sarg nicht ertragen. Mir immer vorstellen zu können was mit ihrem Körper passiert. Glücklicherweise wurde meine Mutter verbrannt - darüber waren wir uns in der Familie klar. Ich wünsche dir viel Kraft mit diesen Bildern. Ich bin jedoch der Meinung (vlt ist es ein winziger Trost), dass es unseren Angehörigen - und ich glaube auch deiner Mutter - nichts ausmacht, wie ihre Körper wieder zu Staub werden. Es ist ja schließlich der natürliche Kreislauf.


    KarlaG : Ja war nicht besonders leicht, vor allem da es das erste Mal war, dass ich mit dem Tod konfrontiert wurde (bei meinem Bruder auch). Ja, auf dem Bild sind ich und meine Mutter am Tag meiner Matura :) ..


    Christine : Zu den hygienischen Maßnahmen: ja es war ziemlich schockierend was da so vor sich gegangen ist, allerdings würde ich es nicht ändern wollen, wenn ich es könnte. Obwohl es nicht angenehm war, wurde uns so bewusst was passiert. Bezüglich der Fäulnisflüssigkeit: muss sagen war recht erschreckt und geschockt als ich diesen Begriff von dir las. Fing auch kurz an zu weinen als ich dieses Wort in Zusammenhang mit meiner Mutter brachte, da ich einfach nicht hören wollte, dass sie nach 2 Tagen schon "faulen" sollte.. Hätte es lieber mit dem Wort Blut in Erinnerung behalten. Allerdings war mir schon dort beim Anblick klar, dass es sich nicht um "reines" Blut handelte. Dazu war es zu dünnflüssig und zu bräunlich. Ich dachte mir es sei wahrscheinlich eine Mischung aus Blut und allen möglichen anderen Flüssigkeiten aus dem Körper. In Ermangelung eines besseren Ausdrucks nannte ich es dann eben Blut. Hab dann auch mit meinem Vater über "Fäulnisflüssigkeit" geredet (und es gegoogelt: wollte darüber Bescheid wissen), da ich mich furchtbar fühlte, meiner Mama dieses Wort "anzutun". Hört sich eigenartig an, ich weiß.. Traute mich kaum ihm zu sagen wie man es nennt.. Er fand es aber total ok, und sagte zu mir nur "na und? was macht das für einen Unterschied? Uns war ja klar, dass sich dort dann alles vermischt und so.." :) .. Fühlte mich danach um einiges besser und mittlerweile stößt mich der Begriff auch nicht mehr ab. Ist okay so.. Dankeschön fürs Wissensschatz erweitern :)


    Juttap : Ja so wie dir geht es mir auch oft: ich lese etwas und möchte eigentlich gleich antworten, bin dann aber irgendwie doch zu erschöpft (deshalb wirds dann auch immer wenn ich mich mal überwinde, so lang :) ). Es tut mir sehr leid für dich, dass du dich nicht deinem Gefühl entsprechend verabschieden konntest. Auch ich rede und redete oft laut mit meiner Mutter - obwohl ich weiß, dass sie mich auch gedacht hört - und hätte es als unangenehm empfunden, wäre mir diese Möglichkeit nicht zur Verfügung gestanden...
    Vielleicht hast du am Tag zuvor aber auch einfach schon gewusst, dass er gehen wird.. Ich glaube der Mensch der stirbt fühlt es davor - vielleicht hast du die Anzeichen einfach nicht ignoriert. Ich habe bis zum letzten Tag daran geglaubt, dass sie es schafft, obwohl im Nachhinein betrachtet in der letzten Woche die Anzeichen deutlich waren. Ich wollte es nur nicht sehen :) .


    Manuela : Dein Willkommen hat gut getan. War eigenartig als ich gelesen hab, dass du am gleichen Tag geb. hast wie meine Mama - so ein unbestimmt vertrautes Gefühl. Weiß nicht wieso... :) ..


    Und in eigener Sache:
    Hm, jetzt sind also über 6 Wochen vergangen seit meine Mama tot ist. Ganz ganz langsam kommen die Tränen. Seit ein paar Tagen kann ich ab und zu weinen ohne das Gefühl zu haben es würde mich innerlich zerreissen. Bin vorher auf Grund dieses Gefühls - das ich nur selten ein paar Sekunden hatte - gar nicht erst bis zum weinen gekommen.
    Auch jetzt habe ich das Gefühl ich zerspringe, wenn mir die Tragweite ihres Todes bewusst wird. Für mich ist sie nicht tot - ich würde das nicht aushalten.. zumindest noch nicht.. ich weiß dieses "sich dem nicht stellen" halten wahrscheinlich viele für Schwachsinn, doch erstens kann ich es mir nicht aussuchen und zweitens ist es mir lieber als zu zerbrechen..
    Lebe mein Leben momentan, jedoch mit recht wenig Elan. Muss nur einen Tag in der Woche an die Hochschule, da ich ja mein Studium für die Pflege unterbrochen hatte und nun nur einen Teil dieses Jahr fertig machen kann. Die restliche Zeit lasse ich mich eigentlich ziemlich hängen. Hab jetzt allerdings vor, mir doch noch eine Praktikumsstelle zu suchen, da mir langsam die Decke auf den Kopf fällt..
    Bin schon ziemlich stolz auf mich, dass ich anfange zu weinen.. allerdings ist es einfach noch zu Irreal. Immer wieder denke ich an sie als wäre nichts passiert und unser Leben sei in bester Ordnung..
    Letztens habe ich 2-3 Mal von ihr geträumt, und jedes mal in den Träumen ist mir absolut klar, dass es ein Wunder ist, dass sie da ist. Aber ich nehme es einfach wie es ist, da ich weiß, dass sie jederzeit wieder verschwinden kann (oder auch in meinen Träumen sterben). Sie allerdings scheint nie zu wissen, dass sie tot ist.. Aber ich genieße es einfach sie zu sehen, zu halten manchmal, ihre Stimme zu hören und für die Länge eines Traumes Heile Welt zu spielen.
    Naja, jetzt habe ich sicher wieder ewig viel vergessen zu sagen, das ich jetzt wieder total lang nicht sagen werde, weils für mich einfach nicht reinzupassen scheint... Na ich schicks jetzt trotzdem ab. Sonst sitz ich noch ewig hier davor und weiß trotzdem nicht was sagen.


    Ich wünsch euch allen ein schönes Wochenende.
    Ganz liebe Grüße an alle,
    Rosalie


    Unsere tiefgreifendste Angst ist nicht, dass wir ungenügend
    sind.
    Unsere tiefgreifendste Angst ist, über das Messbare hinaus
    kraftvoll zu sein.


    Es ist unser Licht, nicht die Dunkelheit, die uns am meisten
    Angst macht.


  • Liebe Rosalie !


    Zunächst mein Beileid zum Heimgang Deiner Mama ! Nun habe mir allses von Deinen Beiträgen durchgelesen,war sofort an den


    Tag zurückversetzt als ich meinen Sohn tot aufgefunden habe.Ich habe noch den Notarzt geholt obwohl er starr und kalt war.


    Wiederbelebungsversuche,Mund zu Mund Beatmung obwohl diese "Flüssigkeit sich aus der Nase bemerkbar machte.Am nächsten Tag zeigten sie ihn mir in der Aufbahrungshalle wo ich dann völlig durchdrehte,was ihnen einfällt,das sie ihn da alleine einsperren


    Was Dir gutgetan hat,hat mi vielleicht geschadet,weil es auf eine andere Weise geschah,von einer Trauerbegleiterin die es gut meinte


    aber bald meinen eigenen Tod (Unabsichtlich aus Unwissenheit und Überforderung)herbeigeführt hätte.Wolle in jedes Auto rennen was vorbeifuhr,das fuhr ein Leichenwagen vorbei.Mein (NOCH,aber nicht mehr lang) Lebensgefährte meinte "In das Auto kannst Du rennen,weil die holen gerade Deinen Buam ab".Ich vergesse das nicht,immer wenn ich in der gegend bin schaudert es mich heute noch.


    Ich glaube es war sehr wichtig und gut für Dich,dass Ihr das so mit Deiner Mama gehandhabt habt,erstens Scheintod ausgeschlossen,ihren Wunsch erfüllt und gleichzeitig glaube ist es für Dich eine Beschleunigung des Begreifens,und somit ein "Steckenbleiben im Trauerprozess" so gut wie ausgeschlossen.Leider hast Du einen sehr traurigen ersten Muttertag vor Dir,aber wir trauernden Mütter wieder umgekehrt.Alle die ihre Mama verloren haben,und alle die ihre Kinder verloren haben.Der Kreislauf des Lebens beginnt bei Mutter und Kind.Alles Liebe Chrisu

  • Liebe Rosalie,


    ja, so empfinde ich das auch, dass ein Vertrautheitsgefühl da ist..Es ist ja nicht nur so, dass ich am gleichen Tag wie Deine Mama geboren bin, sondern auch mit zweitem Vorname Maria heisse.....


    Es gibt keine Zufälle im Leben....ist schon sehr eigenartig....dass sovieles so gleich ist....


    Liebe Rosalie, ich habe auch am Anfang nicht wirklich weinen können, ich denke, es ist einfach der Schock, man ist wie betäubt, völlig verstört und innerlich wie erstarrt, dass man einfach nur noch funktioniert wie ein Automat...Das lässt dann am Anfang erstmal keine Tränen zu....Aber sie kommen...vor allem dann, wenn man anfängt zu begreifen, dass der geliebte Mensch wirklich nicht mehr da ist. Dann löst sich der innere Knoten....und die Tränen fliessen...


    Lass Dir bei allem Zeit, und es ist auch ganz normal, dass Du Dich hängen lässt....es ist doch alles noch so frisch...Du tust die Dinge, die man einfach tun muss, aber alles andere bleibt liegen oder wird vor sich her geschoben....weil es einem so unwichtig und sinnlos erscheint....Ich kenne das auch, ich habe das Gleiche erlebt und getan...Ich habe mir auch dabei Zeit gelassen, denn anderes war einfach für mich wichtiger. Ich hatte teils gar keine Kraft und auch keine Lust....


    Ich weiss und kann so gut nachvollziehen und auch verstehen, wie sehr sie Dir fehlt....Eine Mama ist einfach durch nichts zu ersetzen...sie hat sich mit Dir gefreut bei Erfolgen und Glück, sie war mit Dir traurig, wenn Du Sorgen und Kummer hattest. Sie hat Deine Tränen getrocknet und Dich getragen...Sie war Dein Floss und Deine Insel....


    Sie war wie meine Mami....Das tut weh...wenn das alles so wegbricht...und man fühlt sich so einsam und verlassen...wie ein kleines Vöglein, das aus dem Nest gefallen ist...Bei mir werden es nächsten Monat schon 2 Jahre und immer noch kann ich das alles nicht fassen, dass sie nicht mehr wiederkommt...Sie fehlt immer noch ganz schrecklich....und es ist immer noch so als ob es gestern erst geschah...


    Liebe Rosalie....ich kann Dich und Deine Gedanken sooo gut verstehen.....


    Wie schön, dass sie Dir in Deinen Träumen begegnet....ich wünsche Dir noch viele schöne Träume mit Deiner geliebten Mama....und denk immer dran, sie ist immer bei Dir...und sie passt auf Dich auf....Du kannst sie nur nicht mehr sehen...
    Das hat mir auch mal jemand gesagt, als ich ganz verzweifelt war, dass sie nicht dabei sein kann...ich musste dabei zwar sehr weinen, aber es hat mich auch ein wenig getröstet....


    Ich denke an Dich und umarme Dich ganz leise
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Hallo,


    muss jetzt wieder schreiben. Irgendwie haben sich meine Gefühle total geändert. Habe ich vorher mit meinem Verstand gewusst, was los ist, es aber mit dem Gefühl nicht kapiert, dann ist es jetzt genau anders herum. Meine Gefühle begreifen es langsam - doch mein Verstand schaltet auf stur: er tut einfach so als ob es nicht passiert ist - nein das kann doch nicht sein.. ich erinnere mich an Erlebnisse mit ihr und habe das Gefühl: dass sie gestorben ist kann nur ein Traum sein.. und ich brauche dann einige Minuten bis ich mir wieder sicher bin, dass es wahr ist. Denn es kann doch einfach nicht sein. Könnte ich doch nur zumindest die Zeit zurückdrehen um die letzten Wochen bewusster zu erleben, sie noch so vieles zu fragen!!!! Die Erkenntnis, dass das letzte Mal reden und küssen vorbei ist, zerreißt mich fast. Das passt einfach nicht in meine Weltordnung!!!!!! Wie kann sie nur wegsein..... kann nicht mehr schreiben, weiß auch gar nicht was. ou man ich hoffe nur ich übersteh das Gefühl..


    ganz liebe grüße, rosalie


    Unsere tiefgreifendste Angst ist nicht, dass wir ungenügend
    sind.
    Unsere tiefgreifendste Angst ist, über das Messbare hinaus
    kraftvoll zu sein.


    Es ist unser Licht, nicht die Dunkelheit, die uns am meisten
    Angst macht.


  • Du liebe Rosalie...


    Deine Worte berühren mich zutiefst..ich fühle so mit Dir, ich kann Dir gar nicht beschreiben wie sehr...ich habe im Moment die Tränen in den Augen und würde Dir so gerne das Richtige schreiben....Dir Trost geben, Dir sagen und schreiben, dass alles gut wird..... Leider ist das schwer und wir wissen, dass nichts mehr so ist und sein wird wie es mal war.
    Deine Worte, die Du heute geschrieben hast, die hätte ich auch schreiben können. Weil es genau zu 100 % auch meinen Gedanken und Gefühlen entspricht....Genau wie Du wollte ich das alles nicht wahrhaben, habe gedacht, das kann doch nicht sein....Gleich kommt sie zur Türe rein, und gleich klingelt das Telefon und sei ist dran und fragt wie mein Tag war....oder ich greife zum Hörer, rufe sie an und sie nimmt den Hörer ab und freut sich, das ich mich melde...


    Je mehr Tage vergehen desto mehr und mehr merkt man, dass das alles fehlt, dass das Telefon stumm bleibt und die Leere macht sich breit....Man weiss es, aber man will es einfach nicht wahrhaben....Ohja...das Gefühl kenne ich zu gut, ich habe es bis heute noch in vielen Momenten, und bei mir ist es nächsten Monat schon 2 Jahre her.....


    Liebe Rosalie...der Schmerz verändert sich mit der Zeit ein wenig, aber das Vermissen wird immer bleiben, die Sehnsucht und das Verlangen, die geliebte Stimme wieder zu hören....und das Austauschen von Erlebnissen, die man immer geteilt hat....


    Wir haben nicht nur unsere Mamis verloren sondern auch unsere beste Freundin.....das trifft doppelt....


    Mit der Zeit - so ist meine Erfahrung - lernt man damit zu leben....es geht irgendwie weiter...! Ich versuche mich immer damit zu trösten, dass sie jetzt irgendwo ist wo es ihr gutgeht, ich versuche in ihrem Sinne Dinge zu machen woran sie Freude hatte und Dinge weiterzumachen, die sich nicht mehr machen konnte...Das kostet Kraft und die habe ich auch nicht immer.....
    Dann kommen die Wellen, die uns wieder eiskalt erwischen, und wenn die See mal etwas ruhiger wird, dann werden wir sanft weitergetragen....


    Liebe Rosalie, wir werfen uns den Rettungsring zu, wenn die See besonders stürmisch ist....


    Ich reiche Dir meine Hand, ich möchte gerne für Dich da sein, weil ich einfach so gut weiss, was Du gerade durchlebst.....


    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Irgendwie haben sich meine Gefühle total geändert. Habe ich vorher mit meinem Verstand gewusst, was los ist, es aber mit dem Gefühl nicht kapiert, dann ist es jetzt genau anders herum. Meine Gefühle begreifen es langsam - doch mein Verstand schaltet auf stur: er tut einfach so als ob es nicht passiert ist - nein das kann doch nicht sein.. ich erinnere mich an Erlebnisse mit ihr und habe das Gefühl: dass sie gestorben ist kann nur ein Traum sein..


    Liebe Rosalie,


    du bringst mit dieser Aussage etwas auf den Punkt, das ich so gut formuliert noch nie irgendwo gelesen habe!


    Das merk ich mir!


    Alles Liebe!


    Christine