Ich vermisse ihn so sehr

  • Hallo Ihr Lieben,

    Auch mein Papa ist vor 5 Monaten von uns gegangen. Mir ist erst in den letzten Wochen klar geworden, was passiert ist, da vorher so viel zu tun war. Mir gehts grad nicht gut. Ich kann kaum schlafen, bin krank geschrieben und muss ganz viel an meinen Papa denken. Ich vermisse ihn so sehr. Wir waren immer so eng miteinander und jetzt kann ich ihn nicht mehr anrufen, nicht mehr mit ihm reden. Nie wieder. Am Sterbebett hat er mich angefleht ihn nach Hause zu bringen. Aber das konnte ich ja nicht. Meine Mutter wäre heillos überfordert gewesen und ich auch. Damit habe ich heute noch zu kämpfen und mit den letzten Bildern von ihm in meinem Kopf. Wir mussten eine Entscheidung für meinen Papa aber gegen sein Leben fällen. Ich hoffe, dass ich nie wieder wieder in so eine Situation komme.

    Der Tod ist einfach nur Sch…

    LG und fühlt Euch alle gedrückt

    Sylvia

  • Danke Dir.
    Ja nach Weinen ist mir auch oft zumute. Wir waren einfach so eng miteinander.
    Aber Kopf hoch, ich denke da oben auf der Wolke sitzend würden Sie nicht wollen, dass wir weinen sondern dass wir lachen und uns freuen sie gekannt und geliebt zu haben.

  • Liebe Sylvie,

    Dein Verlust tut mir leid. Ich vermisse meinen Vater auch sehr. 9 Monate ist es jetzt bei mir her. Mein Vater wollte auch zuhause sterben. Wenn er mal vom Tod und Sterben gesprochen hat, dann, dass er zu Hause sterben möchte und nicht im Krankenhaus. Nicht mals diesen Wunsch konnten wir ihn erfüllen :(. Meiner Mutter hat er noch versprochen, dass er wieder nach Hause kommt. Leider hat das alles nicht geklappt. Manchmal frage ich mich, wenn mein Vater schon sterben musste, wieso dann nicht mals so wie er es sich gewünscht hätte. Aber man kann jetzt nichts mehr ändern und man kann sowas auch nicht wirklich beeinflussen.

    Ich kann dich verstehen, immer wieder kommen bei mir Situationen, in denen ich denke, da würde ich meinen Vater gerne zu etwas fragen oder erzählen. Das sind immer die schlimmsten Situationen...

  • Danke liebe Marie Sophie für Deine lieben Worte.

    Ja es ist einfach immer wieder schwer. Dieses für immer und nie wieder ist grad am schwersten. Das wird mir grad erst richtig bewusst und ich bin traurig und fühle mich manchmal einsam. Ich hab noch meine Mama und meinen Freund aber sonst bin ich auf mich allein gestellt. Mein Vater war einfach so unglaublich wichtig in meinem Leben und ich vermisse ihn so sehr.
    Ich wünsche Dir ebenfalls viel Kraft und alles Gute. Bei meinem Papa sind’s heute auch schon wieder 5 Monate seit er uns verlassen hat. LG

  • Ja, dieses nie wieder ist mir auch erst 3 Monate nach seinem Tod das erste Mal wirklich bewusst geworden. Und das war für mich beängstigend, dieses Bewusstsein, dass es wirklich KEINE Möglichkeit gibt, dass mein Vater wieder kommt. Ich würde auch sagen, zu dem Zeitpunkt als er gestorben ist, war mein Vater der wichtigste Mensch in meinem Leben... :(

    Ich denke gerade darüber nach mal wieder zum Friedhof zu gehen und eine Kerze anzuzünden. Das habe ich die letzten 6 Monate nicht mehr gemacht und es kam mir auch sinnlos vor, da es mir meinen Vater ja auch nicht wieder bringt. Ich versuche es aber noch mal, vielleicht bringt es ja etwas gegen die Einsamkeit. Ich finde, auf dem Friedhof merkt man schnell, dass man mit seiner Trauer nicht alleine ist.


    Ich hoffe, du und deine Mutter könnt euch da gegenseitig unterstützen bei der Trauer...

  • Liebe MarieSophieWu,

    Mir hilft es oft auf den Friedhof zu gehen und meiner Mutter auch. Ich gieße dann die Blumen, rede mit meinem Vater in Gedanken und fühle mich ihm nahe. Ich brauch das alle paar Tage irgendwie. Vielleicht ist es auch nur ein Spleen, aber mich beruhigt es irgendwie dass ich ihn nicht vergesse obwohl er ja in meinem Herzen immer da ist. Ich weiß auch nicht, ist irgendwie komisch.
    Alles Gute Dir und Probier es einfach auf dem Friedhof zu gehen. Vielleicht tut es Dir gut. LG

    Sylvia

  • Liebe Esmussweitergehen,

    Ja diese Gefühle überkommen mich auch oft. Ich sag mir dann immer mein Papa würde nicht wollen, dass ich traurig bin. Er würde wollen, dass ich mein Leben lebe und er würde stolz auf mich sein, wie ich alles so mache. Manchmal hilft es das zu denken, manchmal nicht.
    LG und alles Gute Dir