Ich glaub, er wird kommen um mich zu holen

  • Heut hat meine Oma zu mir zum ersten Mal nach dem Tod meines Vaters Anfang Mai zu mir gesagt, dass sie seine Anwesenheit im Raum spüre und glaube, dass er bald kommen wird um sie zu holen. Spürt ihr auch die Anwesenheit von euren Liebsten, die schon verstorben sind, manchmal ? Ich persönlich hab leider nicht das Gefühl, ich träumer auch nicht von meinem Vater, doch mich zieht es immer zu seinem Grab, so dass ich mindestens einmal pro Woche zu ihm hin muss. Lg tatjana

  • Hallo Tatjana.
    Ich träume auch ab und zu von Mama und zum Friedhof fahre ich mehrmals in der Woche.
    Mama selber hat ein paar Tage vor ihrem Tod ganz schlimm geweint und sich gewünscht, ihre Mutter wäre bei ihr.
    Vielleicht hat Oma sie da gerufen? Glaube das war Samstag, Dienstag ist meine Mama dann zu Oma gegangen.

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Liebe Tatjana !
    Was in Deiner Oma vor sich geht ist völlig normal und wenn man einen geliebten Menschen verloren hat,erleben das die meisten Menschen so.
    Ich habe das auch gehabt. Die merkwürdigen Gerüche und Anwesenheitsgefühle, kann man esoterisch sehen, oder wie es die Wissenschafft erklärt,ist die gespeicherte Erinnerung an einen Menschen die diese "Halluzinationen auslösen.
    Es bleibt jeden einzelnen überlassen,wie man es deutet oder sieht.Jedem wie er am Besten damit umgeht. Ich persönlich schliesse das Eine mit dem Anderen nicht aus.
    Obwohl ein vorhandensein der Seele tröstender ist.
    Alles Liebe Chrisu :24:

  • Liebe Tatjana!
    Das ist alles gar nicht so abwegig,was deine Oma da fühlt und denkt. Sie hat in hohem Alter -sie nahm ja immer an, VOR ihrem einzigen Kind zu gehen- dieses nun plötzlich verlohren.Es ist ja immer wider die Natur,wenn Kinder VOR den Eltern gehen.Sie denkt sehr intensiv an ihn,dann ist sicher auch der Wunsch groß,bei ihm zu sein.Meine Mutti hat auch so gedacht.Sie fragt mich noch manchmal,"warum musste Rene gehen,wieso hat "er" nicht mich genommen,dann wär ich jetzt bei Vati".Für mich eine traurige Vorstellung,das sie so denkt,aber verständlich.Mittlerweile beginnt sie -ganz langsam- sich ihr Leben einzurichten.
    Liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Hallo Wilma, Karla und Chrisu !
    Wenn manche Menschen, so wie meine Oma denjenigen spüren können, beneid ich sie, denn ich hab nie das Gefühl, dass gerade mein Vater im Raum ist und obwohl ich jeden Tag an ihn sehr intensiv denke, träum ich leider nie was von ihm.

  • Hallo Tatjana,


    Bei mir ist es auch so das es mich zum Grab meiner Mama zieht, ich fühl mich am Grab einfach ganz nah bei ihr und rede da auch immer mit ihr, auch Sachen die ich ihr sonst so immer erzählt habe. Ich fahr eigntl. fast jeden Tag zur Mama , kerzen anzünden usw.. so dass Gefühl was deine Oma hatte, spüre ich auch nicht.
    Mir kommt nur manchmal vor, als höre ich meine Mama in meinem Gedanken, wie sie mit mir redet.. total komisch.. und manchmal träume ich auch von ihr.


    liebe grüße Tanja

  • Am Anfang geht man oft aufs Grab,wo sonst hin ?
    Ich gehe nimmer gerne.weil ich die Endlichkeit spüre,er kommt nimma.
    Schluss aus passt da.
    Aber ich will es nicht,dass eer nimma kommt,so wie Du es nicht willst,und Alle Anderen imm Forum es auch nicht wollen.
    Christine,kann man zurückfallen im Fortschritt ?
    Ich dachte man schafft es,aber doch nicht ?
    Schreibe in Threads von Allen,die mir leid tun,aber helfen dem armen Herzen von uns kann keiner. Gott ist nie da wenn man ihn braucht.WO IST DER ALLMÄCHTIGE GOTT ?
    Irgendjemand hat das kluge Wort erfasst: "DEN EIGENEN TOD STIRBT MAN NUR,MIT DEM ANDEREN SEINEN TOD MUSS MAN LEBEN !"
    Es ist so wie es ist,ALLes Liebe Chrisu :2: :24:

  • Liebe Chrisu!

    Zitat

    Dene eigenen Tod stirbt man,aber mit dem Tod der Anderen muss man leben.

    Zitat


    Das hab ich kürzlich in einem Thread geschrieben-hab das wo gelesen und fand es so passend.
    Ich versteh dich richtig gut,mir gehts genau wie dir,ich schreibe bei den Anderen,hab aber auch schon gute Ratschläge bekommen (von Christine u.Jutta).
    Ich hab z. Zeit auch das Gefühl auf der Stelle zu treten.
    Wir können uns ja gern mal wieder per PN schreiben-nur wenn du möchtest.
    Liebe Grüße :30:
    Karla
    P.S. Bitte liebe Tatjana entschuldige,das ich deinen Thread "missbraucht " habe. :wacko:
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Chrisu,
    der Trauerprozess verläuft ja nicht als gerade Linie sondern als Spirale (die nebenbei auch noch stürmisch ist und mit Wellen aufwarten kann!). Und auf der Spirale kommst du im Grunde immer weiter nach oben, aber wie es bei Spiralen eben so ist, kommst du immer wieder an die gleiche Windung, hast dann das Gefühl, du hast einen Rückschritt gemacht, dabei bist du an der gleichen Stelle angekommen, nur schon höher oben.
    Mitunter, wenn man eine Traueraufgabe noch nicht vollständig gelöst hat, muss man aber auch wieder ein Stückl zurückgehen und sie fertig erledigen. Man kommt dann aber meistens viel schneller wieder weiter auf dem Weg, weil man ihn mit seinen Tücken ja schon kennt.
    AL
    Christine