Töchter verweigern Schwestern des Verstorbene Beitritt zur Beerdigung

  • Hallo an alle die diese Zeilen lesen


    ich wünsche mir das mir hier jemand einen Tip geben kann wie ich meiner Mutter den Abschied von ihrem Bruder ermöglichen kann.


    Die Töchter des Versorbenen, welche mit ihrem Vater schon viele Jahre kein kontakt haben, möchten nicht das irgend jemand, d.h. 3 schwestern des verstorbenen und jede menge Freunde und Bekannte,erfährt wann und wo die Bestattung vollzogen wird.
    Und das nur weil die Töchter die Beerdigung zahlen müssen.
    Wir waren bereit einen Teil zu übernehmen aber sie lassen nicht mit sich reden.


    Wir konnten nur erfahren das es eine anonyme bestattung sein wird wo auch die Töchter nich hingehen werden.


    Das Bestattungsunternehmen sowie das Betattungs- und Friedhofsamt haben anweisung keine Informationen weiterzugeben.


    Ich bin absolut verzweifelt und das schlimme ist das es meiner mutter sehr schlecht geht sie ist Herzkrank und sie hat gesagt das verkraftet sie nicht wenn sie noch nicht mal weis wo ihr bruder beerdigt wird.


    Kann mir jemand helfen?????????????

  • Hallo Natajuli04,


    das Schlimmste bei Todesfällen ist, wenn Streitigkeiten in einer Familie eskalieren. Leider muss ich Dir aus Erfahrung sagen, dass das gar nicht so selten vorkommt. Und genau das, was Euch jetzt passiert, ist natürlich die volle Härte: Die Verweigerung von Mitsprache und sogar der Teilnahme an einer Trauerfeier, bzw. an einer Verabschiedung.


    Ich nehme an, dass Du in Deutschland zuhause bist - und dort ist gesetzlich in der Regel genau festgelegt, wer Bestattungspflichtig und damit auch Bestattungsberechtigt ist. Wiederum i.d.R. sind das die Nachkommen vor den Vorfahren und anderen Familienmitgliedern. Wenn keine gütliche Einigung möglich ist, kann der Auftraggeber den Bestatter anweisen, keine Information zu geben, bzw. die Beisetzungsart frei wählen.


    Bei einer anonymen Bestattung wird der verstorbene Mensch kremiert und dann auf einem Friedhof unter einer Rasenfläche ohne Kennzeichnung der Stelle mit anderen Verstorbenen beigesetzt. Eine allgemeine Gedenkstätte erlaubt es, Blumen für die anonym Beigesetzten abzulegen.


    Es tut mir leid, dass ich Dir keine andere Auskunft geben kann. Ich wünsche Dir, dass Euch in der Familie doch noch eine Einigung gelingt.


    Liebe Grüße,
    Markus


    PS: Soweit die sachliche Auskunft. Solltest Du weitergehende Unterstützung im Austausch haben möchten, bitte ich Dich, ein neues Thema im Trauerforum zu eröffnen.

  • Liebe Natajuli04,


    vielleicht könnt ihr den Töchtern des Verstorbenen ohne harte Worte und Streit als Ziel vermitteln, wie wichtig der Abschied für eure Mutter ist?
    Vielleicht könnte ihr auf Weihnachten und den Familienfrieden hinweisen, auf eine Versöhnung oder zumindest auf einen Waffenstillstand ... im Angesicht des Todes sollte das möglich sein, finde ich.


    Wenn das alles nicht hilft, wenn die Auftraggeberinnen hier hart bleiben, dann versucht ein Abschiedsritual für eure Mutter zu finden, mit dem sie sich ohne Beisein bei Abschied und Beisetzung verabschieden kann: Ihr könntet eine Erinnerungsecke an den Bruder in der Wohnung eurer Mutter mit ihr gemeinsam gestalten, eure Mutter könnte einen Brief an ihren Bruder schreiben und ihn verbrennen, ihr könntet gemeinsam mit ihr Wünsche für den Bruder auf Papierschiffchen o.ä. schreiben und in einem Fluss für ihn auf die Reise schicken, ihr könntet euch an einem Tag verabreden, gemeinsam eine seiner Lieblingsspeisen für euch und ihn kochen und gemeinsam essen ... es gibt viele Möglichkeiten sich zu verabschieden und sich zu erinnern, auch wenn der Verstorbene nicht im Sarg oder in der Urne mit dabei ist.


    Ich wünsche euch allen von Herzen, dass ihr doch an der Verabschiedung und Beisetzung teilnehmen könnt!


    Alles Liebe und viel Kraft!
    Christine

  • Ich möchte euch hiermit bedanken auf eure reaktionen.


    Leider hört diese Geschichte nicht auf. Die Tochter hat sich bei uns gemeldet und gesagt wenn sie soweit ist wird sie uns sagen wo er beerdigt ist damit wir uns an seinem Grab verabschieden können, er wird ein Reihengrab mit Grabstein bekommen.


    Aber durch informationen des Bestattungsamtes unserer Nachbarstadt haben wir erfahren es handelt sich um eine anonyme Bestattung im Sammelgrab.


    Die erfreuliche Nachricht ist das wir jetzt den Termin wissen und uns als Angehörige angemeldet haben und hingehen werden, dennoch haben wir Angst das die Tochter diesen Termin absagt oder verschiebt falls sie erfährt das wir hingehen. Ich bin mir nicht sicher ob das jetzt noch möglich ist wenn ein Termin feststeht.


    Vielen Dank an Euch ich bin so froh eure Seite gefunden zu haben auch wenn Ihr in Österreich seid habt ihr mir geholfen meine Schwäche, die ich vor meiner Mutter nicht zeigen möchte, um für sie stark zu sein, zu zeigen.