Lieber Daniel,
herzlich willkommen hier bei uns und mein aufrichtiges Beileid zum Tod deines Vaters. Mein Großvater ist an COPD verstorben.
Gut, dass ihr euch von ihm persönlich verabschieden konntet, es hilft beim Realisieren und das ist wichtig, um den Trauerprozess anzustoßen. Beim Abschied am geschlossenen Sarg ist immer der Kontakt zum verstorbenen Menschen erschwert.
Alles Liebe
Christine
Angst vor der Verabschiedung
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Hallo liebes Trauerforum,
habe lange nichts mehr von mir hören lassen- vieles hat sich seit meinem letzten Eintrag getan... "Die Zeit heilt Wunden doch vergessen kann ich´s nie..." heißt es in einem Lied einer deutschen Band, und sie haben damit Recht...
Mittlerweile bin ich stolzer Vater einer gesunden, kleinen Tochter - ständig stellt sich mir die Frage: Muss jemand gehen, damit für jemanden anderen Platz auf Erden ist?? Vielleicht ist es so, vielleicht wird man kurz bevor "er" einen holt vor die Wahl gestellt??!! Bestimmt wäre mein verstorbener Papa sehr stolz auf das kleine Enkelkind...Die ersten Tage "danach" war ich wirklich sehr froh, mir ein wenig die Trauer von der Seele schreiben zu können. Ein wenig später habe ich dann den Kontakt zu Bekannten und Feunden aufgenommen um den Schmerz zu teilen. Dabei habe ich festgestellt, daß jeder etwas zu verarbeiten hat- der eine mehr, der andere weniger.
Bei dem "Überbleibsl" aus seiner Wohnung sind mir ein paar Bücher aufgefallen, die sich speziell mit dem Sterben bzw. dem Leben danach auseinandersetzen- dabei zog es mir eine Gänsehaut auf. Erst wollte ich so ein Buch lesen, habe mich dann aber von all diesen schwermütigen Büchern getrennt....
Hat jemand von euch einen speziellen Buchtipp um alles Geschehene zu verstehen?? Wie geht´s euch mit eurer Trauer die Monate danach??? Erst denkt man jeden Tag mehrmals an den Verstorbenen, langsam jedoch lässt´s nach- meist ertappe ich mich, wenn ich allein mit dem Auto auf der Bahn unterwegs bin, daß ich ganz fest an die schönen Momente denke- oft ist mir so, als wäre er gerade direkt neben mir...
Liebe Grüße , Daniel_M
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Hi Daniel,
schön, dass Du Dich meldest. Deine Schilderungen klingen alle sehr gesund und Deine Reaktionen normal - wenn Du das Gefühl hast, dass Dein Vater neben Dir sitzt und Du an schöne Zeiten denkst, dann bist Du auf dem besten Weg eine positive Erinnerungsbeziehung aus der ehemals realen Beziehung zu machen. Die Trauer wird etwas weniger stark, die Täler weniger tief und die Schluchten öffnen sich seltener - trotzdem ist die Trauer da, denn sie zeigt Dir die Liebe zu Deinem Vater!
Einige Literatur zum Thema findest Du hier
Liebe Grüße,
Markus