Hallo ihr Lieben!
Ich schreibe im Auftrag meiner Freundin, sie hat mir die Erlaubnis dazu gegeben und da es nichts mit Trauer zu tun hat, schreib ich es hier unter Dies & Das. Wenn dieser Thread nicht erlaubt ist tut es mir sehr leid und ihr könnt ihn wieder löschen.
Sie hofft, dass ihr ihr vielleicht bei ihrem Problem ein wenig helfen könnt. Sie würd einfach gerne mal andere Meinungen dazu hören, obwohl sie selbst oft nicht mehr sagen kann, ist sie ich verrückt oder normal?!
Als sie 7 Jahre alt war, sah sie bei ihrem Onkel den Disney-Film über Robin Hood, der sie so begeisterte, dass sie sich immer mehr über Robin und seine wirkliche Biographie zu informieren begann und mit den Jahren sich tatsächlich in ihn verliebte! Und sie tut es noch. Sie ist nun kein Kind mehr, aber ihre Liebe zu diesem Mann ist unermesslich und sie wüsste nicht, wie man diese Gefühle sonst bezeichnen sollte, außer Liebe! Gut… das ist jedoch nur eine Randbemerkung zum eventuell besseren Verständnis für alles.
Ihr Problem liegt nun darin: Mit etwa 13 Jahren sah sie den Film „Robin Hood – König der Diebe“, wo der Sheriff von Nottingham und Guy von Gisborne ziemlich grausam dargestellt werden. Der Sheriff versucht am Ende, Marian zu vergewaltigen. Dies war der Anfang ihrer Krise…
Da in ihrer Familie nie über Sexualität gesprochen wurde, erfuhr sie so von diesem Thema. Das war ein großer Schock für sie und Sexualität ist bis heute ein großes Problem, da sie es immer nur mit negativen Gefühlen wie Scham, Schmerz, Unterlegenheit, Beschmutzt-Sein, Ausweglosigkeit und Todessehnsucht verbinden kann. Vom Verstand her weiß sie, dass es etwas Gutes sein muss, es kommt ja von Gott, sonst wären wir alle nicht da. Aber ihr Gefühl sagt was anderes: Sex ist für sie das totale Gegenteil von Liebe und bedeutet nur Schmerz. Bezüglich dieses Problems hat sie schon mit Psychologinnen gesprochen und der Verdacht von sexuellem Missbrauch kam auf, doch sie kann sich nicht erinnern. Sie vergisst aber überhaupt vieles schnell.
Dieser Film hat in ihr als Kind eine große Krisenlawine ausgelöst. Sie begann, sich vor Vergewaltigungen zu fürchten und auch vor dem Sheriff und Gisborne, obwohl sie ja wusste, sie konnten ihr nichts tun, sie waren tot. Dennoch hatte sie immer mehr Angst und Phantasien kamen auf, sie würde von ihnen vergewaltigt werden. Mit 17 Jahren schrieb sie einen Roman, indem sie versuchte, diese Phantasien und Ängste zu verarbeiten, doch dadurch wurde es fast noch schlimmer, denn sie hatte das Gefühl, dadurch den Sheriff, aber vor allem Guy von Gisborne wirklich „kennen zu lernen“, ihren Charakter, wie sie wirklich waren: sadistische, grausame Satanisten. Mit der Zeit hatte sie das Gefühl, von ihnen als Geister verfolgt zu werden und Zeichen zu empfangen, mit denen sie ihr ihre Anwesenheit, ihre Überlegenheit und ihr „Interesse“ an ihr zeigen wollten. Diese Annahme entstand durch ein besonderes Erlebnis:
Eines Tages begegnete ihr im Bus ein Fahrkartenkontrolleur, der sie vom Aussehen ein wenig an Guy von Gisborne erinnerte, mehr aber auch nicht. Doch als er mit ihr sprach, fühlte sie ganz deutlich die Gegenwart von Guy von Gisborne und hatte das Gefühl, er würde den Kontroller nur besessen machen, um ihr über die feinstoffliche Ebene zu zeigen, dass sie ihm nicht entkommen konnte und dass er sie begehrte und sie ihm unterlegen war. All das fühlte sie. Dennoch dachte sie: "Jetzt spinn dir nichts zusammen, er ist es nicht!" Aber ihre Gefühle sagten was anderes. Da war was in seinen Augen und sie hatte das Gefühl, als könnte sie seine Aura fühlen. Seither hatte sie öfters solche Erlebnisse.
In einer Nacht schließlich träumte sie vom Sheriff, dass er traurig war, so fern von Gott zu sein und sie bat, ihm zu helfen, Gott und der Liebe näher zu kommen. Als sie erwachte, war sie verwirrt, aber glücklich. Sie war sich sicher, dass es eine übersinnliche Botschaft vom Sheriff war und von dem Tag an hatte sie nicht mehr das Gefühl, dass er sie verfolgte. Sie versuchte immer, liebende und gute Gefühle an ihn weiterzugeben. Und jetzt hat sie keine Angst mehr vor ihm. Im Gegenteil: Sie hat ihn sehr gerne und freut sich so, dass er jetzt gut ist und endlich erlöst!
Aber bei Gisborne hat sich nichts geändert. Er ist immer noch wie früher: sadistisch, süffisant, höhnisch, kalt, gleichzeitig gleichgültig und verächtlich. Sie kanns weder erklären, noch beweisen. Aber sie fühlt es, vor allem seine sexuelle Gier, sein Verlangen nach ihr. Und das ist ganz schlimm! Dann fühl sie oft so einen stechenden Schmerz, als ob er sie zwingen würde, mit ihr zu schlafen, und der Schmerz hört nicht auf, ehe sie geweint hat. Natürlich könnte all das auch Einbildung sein, aber sie fühlt seine Aura, seine Gegenwart oft ganz stark, sodass sie sich sicher ist, dass es keine Einbildung ist. Außerdem sind schon Dinge passiert, wie zB dass ein Glas (zwar wackeliger Untergrund, aber es hat den ganzen Tag ruhig dort gestanden), genau in dem Moment umgefallen ist, wo sie gedacht hat, ER kann ihr nichts tun, sonst hätte er es schon längst getan. Und genau da fällt das Glas um! Sie hatte so Angst! - Oder sie will sich einen netten Fernsehabend machen, schalt das TV ein und sieht diesen Schauspieler, der Gisborne dargestellt hat. Als sie ins TV-Heft guckt, steht bei dem Film unter den Schauspielern der Name Guy. – Oder sie schaltet den Fernseher ein und ständig wird in den Kanälen über Sex gesprochen. – Sogar eine Bekannte, die ihr, „Wesen“ wahrzunehmen, hat gesagt, sie fühlt bei mir ein negatives Wesen….
Aus der Robin Hood – Biographie weiß sie wenig über den Charakter von Guy von Gisborne. Aber über SEINE Aura, die sie fühlt, nimmt sie ihn so war, wie sie ihn in ihrem Roman beschrieben hat und „erkennt seine Seele“ vor allem auch in den Rollen wieder, die derselbe Schauspieler, der Gisborne dargestellt hat, auch in verschiedenen anderen Filmen einnimmt und immer denselben Charakter und dieselbe widerliche Ausstrahlung besitzt. So hat sich das Bild von „IHM“ für sie geformt und sie empfindet ihn so, wenn sie seine Aura fühlt.
Und das Schlimme für sie ist: Bei Gisborne ist es pure, sexuelle Lust. Und weil sie SEIN Verlangen nach ihr schon oft spüren konnte, kommen immer wieder Selbstmordgedanken auf, weil sie ihren Körper vernichten will, den ER so sehr begehrt. Sie will keinesfalls erotisch wirken, niemals irgendwen aufreizen! Doch durch das, was sie von IHM fühlt, „redet“ Gisborne ihr das ein, dass ihr Körper aber so ist und er daher das Recht hat, sie zu vergewaltigen. Und das tut ihr immer wieder so weh! Aber sie fühlt SEINE sexuelle Gier immer wieder und seine Aura! Sie kann ihm nicht entfliehen, sie kann ihn nicht vertreiben und fühlt sich dadurch nur noch mehr beschmutzt und alles scheint ausweglos…
Was soll sie tun? Weiß jemand vielleicht einen Rat? Was haltet ihr von der ganzen Geschichte?
Liebe Grüße
Eure Melinda