Lieber King,
dennoch will ich als erstes schreiben , das ich erleichtert war dich wieder zu lesen . Du warst zumindest meinem Gefuehl nach eine Weile nicht im Forum ?
wie will ich es beschreiben ? es geht ja weit , weit und doch so nah ueber jeden Gedenktag hinaus... Das grausame unfassbare . Darueber habe ich ja eingehend geschrieben .
Es "reicht " NIE...
so ensetzlich traurig und doch ein traurig "schönes " Geschenk weil es sonst dich nicht gebe. Du gibst auch wieder etwas weiter gegen das Nichtvergessen...
Ja ... und ja... und ja ...
Es war viel und dennoch auch leider von der Zahl der ERMORDUNGEN zuwenig ...
Ja, viele haben ihr Leben riskiert und auch einige haben es verloren... So traurig bitter wahr...
Ich habe in einem Buch , ich glaube in "die Schwestern von Auschwitz " , kann es aber nicht genau sagen wo ich es gelesen habe --
eine sehr fuer mich wichtige Botschaft gelesen...
U ngefähr im Sinne zitierend
" es wird viel zu oft ueber die Menschen geschrieben die es "geschafft haben" am Leben zu bleiben mit schwersten Traumatas... mit d unermesslichen Folterungen und Qualen dass man trotz genauer Beschreibung die UNERMESSLICHE HOHE Zahl der ERMORDETEN nicht völlig im "Vordergrund " der ja dennoch genauen Beschreibung , sieht ...erfuehlt ...
Wie du ja schreibst ...
Nur dein Grossvater von deiner Familie...
Lieber King,
wie schon geschrieben , dankbar bin ich das es dich gibt
Shalom Sverja
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Liebe Sverja
Danke dir !
Ja, hatte nach den Ferien einiges zu tun.
War zwar meistens hier im Forum.
Allerdings fühlte ich mich leider wieder etwas wortlos...
Mein Opa war nicht der Einzige aus seiner Familie der überlebt hat.
Aber nur einer von Dreien. Von weit über 50 Familienmitgliedern...
Er kam aus einer grossen Familie, war das jüngste von 13 Kindern.
Mit ihm überlebte nur noch sein ältester Bruder und dessen Sohn.
Der einzige Onkel den meine Mutter und meine Tante hatten.
Meine Oma und mein Opa kannten sich bereits als Kinder, waren Nachbarskinder.
Meine Oma war Einzelkind.
Das "Glück" meines Opas war sicherlich auch dass er im Lager in der Küche zugeteilt war.
Aber da musste man aufpassen...
Wer schwere körperliche Zwangsarbeit leisten musste hatte kaum Chancen.
Grauenhaft.
Es wurde gesagt dass der einzige Weg in Freiheit der Weg über den Schornstein wäre.
(durch Kremation)
Das ist auch die Freiheit die mit dem Spruch gemeint ist die Arbeit machen soll.
Sehr abgemagert, mit einem Magengeschwür und Malaria kam mein Opa zurück.
Die erste Erinnerung meiner Mutter war die eines abgemagerten Mannes der ihr Vater war.
Meine Oma hat sich gut um ihn gekümmert. Das Magengeschwür ging, die Malaria blieb aber zeitlebens.
Das andere sind Traumas mit denen viele Häftlinge zu kämpfen hatten.
Mein Opa hat wenig über die Zeit erzählt.
Wie auch wohl meine Oma war der Überlebensmodus zu verdrängen.
Um weiter zu überleben. Nachher. Um die Familie nicht zu belasten.
Es gab damals (auch) wenig psychologische Hilfe.
Kaum zu vergleichen mit heutigen Angeboten.
Die beiden Kinder (meine Mutter und Tante) hatten sie damals bereits.
Mein Opa hat gesagt dass meine Oma alles verlieren kann.
Nur eines nicht. Und zwar ihre Kinder.
Unser weiteres grosses Glück war dass wir Hilfe hatten.
Das vergisst man nicht.
Die Flucht meiner Oma mit den Kindern gelang.
Mit dem letzten Zug konnten sie die Heimat noch verlassen.
Sowie auch die Flucht ihrer Eltern, meinen Urgrosseltern.
Die flüchteten getrennt. Auch um grössere Chancen zu haben.
Deshalb ist die kleine Kernfamilie komplett geblieben.
Als einzige von der Familie meines Opas.
LG
King