Liebe Majatochter
Trauer empfinde ich auch als kostbar.
Und niemals als Schwäche. Ganz im Gegenteil.
Wenn auch sicherlich schmerzhaft.
Gefällt mir dass du nun diese Trauer bewusst (er)leben kannst.
Allgemein hast du viele Zeilen die tiefgründig sind, zum Nachdenken anregen.
Traurig dass deine Freundin Bettina Krebs bekam.
Es mag wirklich etwas Tröstendes haben dass sie es nicht mehr so wahrnehmen konnte, dass es "schnell" ging etc.
Was eher rationale Gedanken sind. Aber nicht nur.
Emotional bleibt der Verlust. Tut mir sehr leid dass du deine Freundin verloren hast !
Es mag auch sein dass Manche trauern, gleichzeitig sich aber auch einer neuen Partnerschaft hingeben können.
Sollte sie sich ergeben.
Kann auch sein dass da Männer und Frauen anders sind.
Das lasse ich mal so stehen. Ohne Wertung.
Jeder Mensch ist dennoch einzigartig.
Jeder Mensch hat seinen ganz eigen Weg und Umgang.
Auch mit der Trauer.
Mir gefällt auch dass du Trauer und Wut aufgreifst.
Als Schattenemotionen wie du es beschreibst.
Ja, Wut und auch Aggressionen sind ebenfalls Emotionen.
Du magst Recht haben dass Wut einer der Emotionen ist die gerade bei Frauen nicht gern gesehen wird.
Bzw. sie nicht (so) zeigen sollen.
Vielleicht würde ich es bei Männern nicht als cool bezeichnen.
Aber zu einem gewissen Grad wird es eher zugebilligt.
Wie gesagt - nur zu einem gewissen Grad.
Die Pädagogik die du ansprichst kenne bzw. sehe ich auch.
Auch ich meine dass unser Schulsystem eher für die ruhigen, angepassten, einfügenden, unauffälligen etc. Kindern gemacht ist.
Was eben doch eher Mädchen Zugute kommt. Sehe ich auch so.
Auch wertfrei gemeint.
Meine Meinung ist dass Kinder in ihrem Wesen unterstützt werden sollen.
Mädchen sollen auch eher maskuline Tätigkeiten und Sportarten ausüben können.
Genau wie Jungen umgekehrt.
Dennoch gibt es oft Unterschiede bei den Geschlechtern.
Die halte ich auch u.a. biologisch, genetisch etc.
Nicht in erster Linie für anerzogen.
Wobei es eine Prägung geben kann, ja.
Meine ich alles auch wertfrei.
Und man (frau) darf da auch anderer Meinung sein.
Dafür soll es auch Raum geben.
Natürlich gibt es auch (sehr) lebhafte, gar unruhige etc. Mädchen - die haben es auch nicht unbedingt einfach.
Und es gibt auch (sehr) ruhige Jungen.
Bewegungsdrang- und Wettbewerb darf / soll sein.
Ärgert mich wenn da zuweilen jegliches unterdrückt wird.
Weil ich eben auch die Tendenz sehe und wahrnehme.
So freue ich mich z.B. wenn es an (öffentlichen) Schulen Ringen im Turnen gibt.
Viele Mütter zogen da gleich die Augenbrauen hoch.
Basteln und Malen z.B. spricht aber auch wieder eher die Mädchen an.
Natürlich nicht nur 
Mir geht es da um einen gewissen Ausgleich.
Im besten Falle ist es ausgeglichen.
Und eben, um das Fördern von Interessen allgemein.
Unabhängig vom Geschlecht.
Mein Sohn besucht eine Förderschule.
Die meisten Schüler sind Jungen.
Das Schulsystem ist sehr angepasst an die (autistischen) Schüler.
Könnte nicht glücklicher sein.
Da nehme ich anderes wahr.
Aber so im Allgemeinen gesprochen teile ich schon deine Gedanken.
Diese Tendenz.
Über unterdrückte Emotionen muss ich noch mal nachdenken.
Wie gesagt ist es mir zuweilen Wut.
Im optimalen Fall lässt sich die als Kraft ausüben.
Sicherlich unterdrücke ich nicht alles.
Mache u.a. Sport.
Aber für meinen Geschmack unterdrücke ich eben doch zu viel.
Da suche ich noch einen Weg.
LG
King