Der Schmerz der in einen wütet ist einfach so gewaltig.
Nebenbei merke ich auch das der Körper teils versagt. Jeden Morgen Wache ich mit Bauchschmerzen auf und bin dauerhaft Müde. Ich fühle mich kraftlos. Irgendwie schaffe ich den normalen Alltag zu bewältigen. Aber wenn ich an Arbeiten denke...
Wie macht ihr das und Wann seid ihr wieder arbeiten gegangen?
Lieber Mario,
dieses kraftlose Gefühl, Erschöpfung und die Müdigkeit das war auch bei mir so. Ich habe sehr viel geschlafen in der Anfangszeit. Alles was ich tun musste, auch kleine Dinge wie einkaufen, Haushalt haben mich erschöpft,irgendwie fühlte ich mich so ganz komisch als wenn ich gar nicht richtig da und bei mir war.
Ich war 5 Wochen zu Hause nachdem mein Mann gestorben ist. Ich hätte auch noch länger zu Hause bleiben können, wollen, weil einfach so viel zu regeln war. Da ich Vollzeit berufstätig bin hatte ich mega Angst diese ganz vielen Dinge, gerade was Behörden, Banken, Notar usw. betrifft nicht geregelt zu bekommen.
Dann kam der Punkt, das mir bewusst wurde, wenn ich über die 6 Wochen krank bin ich in ins Krankengeld fallen würde,was auch wieder sehr aufwendig ist zu regeln dann kommt das Geld nicht zu dem Zeitpunkt wo man es braucht usw., mein Weihnachtsgeld gekürzt wird und damit war die nächste Angst da, der finanzielle Absturz. Ich bin dann wieder arbeiten gegangen und ich muss wirklich sagen, das es mir auch irgendwie gut getan hat. Die ersten Tage und Wochen waren nicht einfach, das morgens aufstehen ist mir sehr sehr schwer gefallen. Tagsüber hatte ich aber Ablenkung und das tat mir gut auch wenn ich abends wieder in dieses Loch gefallen bin.
Auch heute, jetzt nach einem Jahr, 5 Monaten und 11 Tagen habe ich immer wieder mal Tage dazwischen gehabt wo ich nicht arbeiten gehen konnte. Mal einen oder zwei Tage.
Ich denke, da findet jeder seinen Weg was sich für einen richtig und machbar anfühlt.
Liebe Grüße
Anja