Beiträge von RoundAn

    Liebe Anja!

    Deine Worte hätten meine sein können. Ich will auch rosa.

    Ich bin ja auch noch im Krankenstand zu Hause und frage mich, kann ich es diesmal wieder schaffen, kann ich nochmal auf die Beine kommen? Bleibt das Grau?
    Das will ich nicht!!!!

    Kotzkarusell - absolut!

    Dicke Umarmung! Hedi

    Liebe Hedi,


    ganz ganz dicke, feste, liebe Umarmung zurück!

    :24:

    Wie geht es dir? Kommst du einigermaßen durch den Tag?

    jetzt ist es schon 23. 00 uhr und ich kann nicht schlafen. Gedanken, Gedanken, Gedanken, das ist wie Karusellfahren. Kopfschmerzen habe ich bereits, übel werden muss mir aber nicht. Obwohl ich was die Gedanken betrifft kotzen könnte, entschuldigt meinen Ausdruck.

    Heute frage ich mich, Anja, wird dein Leben irgendwann wieder "normal"sein ?!Wie sich das schon anhört, da könnte ich mir selbst schon rechts und links vor die Backe hauen. Nein, ich bin heute so gar nicht freundlich zu mir.

    Nein, es wird nie wieder "normal"! Das macht mir große Angst. Wenn ich so krank zu Hause bin, gehen mir noch viel mehr Gedanken durch den Kopf als sonst.

    Bei der Arbeit muss ich mich konzentrieren und es verschafft mir Ablenkung. Jedoch gezwungenermaßen zu Hause zu sein und sich nicht wirklich aus Krankheitsgründen beschäftigen zu können macht die Sache nicht einfacher.

    Das alte Jahr 2022 war schon schwierig, das neue Jahr 2023 macht bisher keine wirklichen Fortschritte.

    Ich sehne mich so nach Entspannung ( die ich dann wahrscheinlich gar nicht aushalten würde, da sie mich noch mehr zurückwerfen würde) ich sehne mich nach schönen Gefühlen und nicht immer nur nach traurigen, hab Acht Gefühlen, nach quälenden Fragen was die Zukunft angeht.


    Ich will nicht hören, das ist das Leben! Ich will rosa rot und nicht schwarz grau. Ist das verwerflich das ich rosa rot möchte? Mein Mann ist tot und ich will kein schwarz grau.

    Die ganze Welt ist schwarz grau, mache ich das Fernsehn an, immer nur schlechte Nachrichten. Schlägt man die Zeitung auf, wieder schlechte Nachrichten.

    Geht man ins Internet auch nur schlechte Nachrichten.

    Immer nur Ängste, Sorgen, schlimme Dinge die passieren. Es ist kaum noch zum aushalten.

    Ihr Lieben, liebes Linchen, liebe Pia, liebe Elke, liebe Hedi,


    ihr seid alle herzallerliebst und ich danke euch für eure Gedanken und gute Besserungswünsche <3


    Auch wenn ich heute morgen so viel geschrieben habe, fehlt mir im Moment etwas die Kraft um mehr zu antworten.

    Corona hat mich doch mehr im Griff als ich gedacht habe. Trotzdem komme ich nicht wirklich zur Ruhe, kann nicht mehr liegen usw.


    Seid alle ganz ganz lieb gedrückt und ich denke an euch <3

    Bevor ich anfange zu jammern, Guten Morgen ersteinmal an alle,


    ja, mir geht es gerade emotional nicht so gut, bemerke es schon seit Tagen. Jetzt hat mich am Wochenende auch noch Corona erwischt mit den typischen Erkältungssymptomen.

    Durch das krank sein kommt auch alles nocheinmal etwas mehr hoch, kein kurzer Anruf von Roman, hallo Schnuggel, wie geht es dir? ;( In solchen Tagen fällt es mir dann nocheinmal verstärkt auf, wie einsam ich mich doch fühle. Nicht falsch verstehen, es geht jetzt nicht um das betüttelt zu werden. Gestern ist meine Mama 83 Jahre alt gworden und ich musste alles absagen, eigentlich wollten wir mit der Familie Essen gehen;(. Ein paar Wochen zuvor, konnte ich auch schon bei einer Familienfeier nicht teilnehmen.

    Ich fühle mich aus allen so raus, so einsam. Außerdem macht mir immer mehr meine Situtation mit der Familie meines Mannes zu schaffen. Wir haben seitdem mein Mann um sein Leben gekommen ist keinen guten Kontakt mehr. Besonders mit meiner Schwägerin und dessen Familie.

    Wir hatten uns im letzten Jahr im September so sehr gestritten, das es für mich fast nicht mehr der Weg der Mitteleuropäischen Höflichkeit möglich ist :33:.

    Ich kann einfach nicht anders, ich bin so enttäuscht und verletzt von deren Verhalten. Ich hätte nie für möglich gehalten das wir jetzt da stehen wo wir stehen.

    Komme immer wieder in dieses Gedankenkarusell das ich deren Ansichten einfach nicht nachvollziehen kann. Auch schlimm für mich ist, das meine Schwiegermutter die schon 91 Jahre ist, ich noch nicht einmal besucht habe seitdem Streit mit meiner Schwägerin. Ich habe immer Angst ihr über den Weg zu laufen. Ob meine Schwiegermutter das weiß, das weiß ich nicht. Sie fragt mich aber auch nie warum ich denn nicht einmal vorbei komme.

    Ich weiß, das ich lernen muss, die Sitution das sie einfach ganz anders denken, fühlen und ein anderes Wertesystem haben als ich es habe zu akzeptieren.

    Es fällt mir sehr schwer und ich finde irgendwie keinen Weg.

    Dann hatten wir letzte Woche Sperrmüll und ich habe ein paar Dinge die einfach kaputt waren, wie zb. alte Sonnenliegen wo mein Roman aber so gerne im Garten mit gelegen hat entsorgt habe. . Wir haben auch noch fast ganz neue Liegen. Die alten habe ich aus Platzgründen entsorg. Das hört sich jetzt ja nicht mega spektkulär an, aber trotzdem.

    Auch im Kleiderschrank habe ich seine Arbeitskleidung die er nie getragen hat, also noch ganz neu in einen Karton getan. Fühlt sich alles komisch an und trotzdem weiß ich für mich das ich irgendwie ein bisschen Platz haben muss. Das war schon längst fällig und hat jetzt nicht mit dem Tod von meinem Mann zu tun. Wir hätten schon längst etwas räumen müssen.


    Aber die Familiäre Situtation macht mir zur Zeit sehr viel zu schaffen. Gestern Abend hatte ich sogar das Gefühl ich muss aus der Wohnung aus dem Ort wegziehen, da es mir die Luft zum atmen nimmt. Das würde für mich aber auch gleichzeitig bedeuten, das sich meine sozialen Kontakte nochmals mehr reduzieren würden, da ich dann einfach vom Ortsgeschehen nichts mehr mitbekommen würde. Ich weiß nicht, ob das jemandt versteht, aber hier im Ort ist das so, auch gerade wernn jetzt die wärmere Jahreszeit kommt, so ein kleiner Selbstläufer, man trifft sich auf ein Glas Wein oder mal zum Rad fahren und zack bist du doch irgendwie in der Gemeinschaft drin.


    Aber am liebsten ist mir gerade nach weglaufen zumute :33:


    Ich hoffe,ich habe nicht so viel durcheinander geschrieben.

    Guten Morgen,


    Jetzt habe ich das ein oder andere hier nochmal gelesen. Ich kam mir fast schon ein bisschen schlecht vor, weil ich den Satz "irgendwie so eine Art lolassen" benutzt habe.

    Jeder soll das machen wie er das möchte mit den Sachen so habe ich das Thema auch verstanden.

    Es geht ja auch nicht darum den Menschen loszulassen. Ich habe auch sehr lange, Monate seine Tasche, Jacke, Schuhe genau an dem Platz gelassen wo er es zuletzt ausgezogen hat.

    Ich habe bisher noch nichts wirkliches verändert, weder im Bad, da hängt immer noch sein Duschhandtuch, das hängt jetzt 1 Jahr und 4 Monate da. Für mich ist das auch noch stimmig .Ich glaube aber,und das nur für mich persönlich, das irgendwann der Tag kommen wird, wo es nicht mehr da hängt, weil es nicht mehr stimmig sein wird, warum auch immer.

    Es wird immer Plätze geben in der Wohnung wo mein Mann präsent ist, weil er etwas so gestellt hat wie es dort steht. Es wird immer Dinge, Sachen geben die mich an ihn erinnern und wo ich mich dann ihm auch nahefühle.

    Ich glaube für mich aber, das irgendwann ein Stückweit Veränderungen passieren werden. Was ich ganz ehrlich gesagt, und das auch wieder nur für mich persönlich wichtig finden würde. Weil ich auch ein eigenes Leben habe. Es gibt leider kein "wir " mehr aber ein ich und ich will leben.


    herzlichst

    Anja

    Hallo Rita,


    ich befinde mich zur Zeit in der gleichen Gedankensituation. Mein Mann ist jetzt 1 Jahr und 4 Monate tot. Auf der einen Seite fühle ich es, als "schon" 1 jahr und 4 Monate und gleichzeitig kommt es mir vor als wenn es erst ein paar Wochen her wäre.


    Mir fällt es auch sehr schwer seine Sachen zu räumen. Manchmal gehe ich an seinen Kleiderschrank und schnuppere an seinen Sachen die er zuletzt getragen hat. Manchmal fange ich dann an zu weinen und manchmal sauge ich nur den Geruch auf, soweit er noch vorhanden ist.


    Gestern war ich bei IKea und habe mir tatsächlich ein paar Umzugskartons gekauft. Meine Gedanken gehen in den letzten Tagen dort hin, das ich Anziehsachen die er schon lange nicht mehr getragen hat in die Kartons einpacke und ersteinmal auf den Speicher stelle.

    Seine Lieblingssachen werde ich noch in dem Kleiderschrank lassen. So ist mal mein Plan. Auf der einen Seite fühlt es sich ok an, auf der anderen Seite ist es natürlich auch sehr schwer für mich und es tut einfach weh.

    Ich habe vor es Stück für Stück zu machen. Also ersteinmal einpacken und weg stellen. Vielleicht kommt dann irgendwann einmal der Zeitpunkt wo ich von solchen

    Sachen irgendwie so eine Art loslassen machen kann.


    Ich habe auch meinen Kleiderschrank am Wochenende etwas aussortiert und auch das ist mir schwer gefallen, da es alles Sachen sind die ich gekauft habe als

    er noch am leben war. Es fühlt sich so komisch an, ich kann es gar nicht beschreiben. Einfach nicht schön. Aber wie kann es auch schön sein. Meine, diese ganze Lebenssituation ist nicht schön. Egal was ich tue oder nicht tue.


    Ich denke auch, du wirst es fühlen, es wird sich melden, auch wenn es dann nicht ein jäääh jetzt kann ich mit dem aussortieren beginnen ist. Was ich sagen will, ich glaube, es wird sich immer unschön anfühlen, wenn man an sovielen Sachen hängt die mit dem Herzensmensch in Verbindung stehen. So zumindest bei mir.


    Als ich gestern bei Ikea war, hatte ich Spannbetttücher in einer Farbe gesehen mit der ich liebäugelt habe, wo ich aberweiß, da es eine absolute Mädchenfarbe ist, die gar nicht gegangen wäre wenn mein Mann noch leben würde.

    Jetzt kommt aber das schlimme für mich, der Gedanke war, eigentlich könnte ich sie ja nun kaufen, weil mein Mann ja nicht mehr da ist. Ich erschrecke mich vor solchen Gedanken und denke, wie kannst du nur so denken!!!;(

    Natürlich habe ich die Spannbetttücher nicht gekauft.


    Ganz lieben Gruß

    Anja

    hallo ihr Lieben,


    hier bummt schon seit Stunden Techno Musik vor meiner Haustür. Das Karnevalswochenende ist da. Ca um 18.00 uhr geht bei uns durch den Ort ein Abendumzug.

    Ich wünschte, es wäre schon rum. Ich bin nicht so der Karnevalist. In der Vergangenheit, also noch vor Corona war ich zu Karneval schon etwas raus, untertwegs aber hielt sich alles in Grenzen. Mein Mann und ich hatten in der Halle an den Kappensitzungen Thekendienst gemacht und mein Mann auch beim Karnvalsumzug. Unser Freundeskreis ist da ganz anders,für sie ist Karneval einer der schönsten Veranstaltungen. Das ist auch in Ordnung und ich freue mich für sie, das es dieses Jahr wieder stattfindet und sie ihren Spaß damit haben.


    Für mich fühlt sich das alles irgendwie befremdlich an. Ich weiß auch, das das normal ist. Für mich passt das alles gar nicht. Karneval ist ja soetwas ausgelassenes, fröhliches und das bin ich eben nun mal nicht.

    Manche Menschen fragen mich, ob ich auch an Karneval etwas mache, also raus gehe, und ich so neeee, das passt für mich noch nicht.

    Versteht mich nicht falsch, ich finde diese Frage von den anderen überhaupt nicht schlimm!!!!und ich fühle mich auch nicht verärgert oder angegriffen über diese Frage.

    Mir fällt dann einfach wieder auf, das sich andere Menschen die nicht ihren Partner verloren haben und in einer Beziehung leben das überhaupt nicht vorstellen können, wie es sich anfühlt, wenn einem das passiert ist . Sie haben einfach keine Ahnung, Gott sei Dank haben sie keine Ahnung !

    Ich glaube, viele Menschen können es nicht erfühlen, diese unendliche Traurigkeit das der Partner nicht mehr lebt, wie auch.

    Wahrscheinlich hätte ich es auch nicht wirklich nachvollziehen können wenn es mir nicht selbst passiert wäre.

    Man lebt so unbeschwert bzw. die anderen leben so unbeschwert.


    Wenn ich so überlege, ein unbeschwertes glücklich sein wird es für mich nicht mehr geben. Es ist sehr schwer so zu leben.


    Seid alle herzlichst gegrüßt

    Anja

    Liebe Manuela,


    du machst das gut. Erwarte nicht soviel von dir. Du schreibst, umziehen kann ich leider auch nicht mal eben so.

    Soetwas braucht auch glaube ich Zeit, da würde ich nichts überstürzen.

    Irgendwann wirst du ein Gespür dafür bekommen, was du brauchst.


    Alles Liebe


    Anja

    Liebe Manuela,


    ich kann es sehr gut nachvollziehen, was du schreibst wie du dich fühlst, diese vielen Fragen und Schuldgefühle. Ich kenne sie alle. Ich habe ähnliches erlebt.

    Ich stelle sie mir auch immer noch, aber es ist schon etwas besser geworden. Am Anfang hat es mich total überrollt und ich konnte den Tod

    meines Mannes überhaupt nicht erfassen und schon gar nicht akzeptieren und begreifen. Das kann ich bis heute noch nicht gut. Ich bemerke

    nur, das es sich auf irgendeine Weise verändert. Auch der Besuch beim Psychologen hilft mir und ich bin dankbar, das ich so schnelle Hilfe bekommen habe.

    Diese ganzen Dinge die jetzt auf dich einbrechen sind sehr Kräfte raubend. Ich hoffe, nur aus meiner eigenen Erfahrung gesprochen, das du es ersteinmal irgendwie schaffst ein Stückweit zu funktionieren. Ich musste mir ganz oft sagen, Anja, du musst jetzt einfach Dinge regeln die wichtig sind.

    Hört sich vielleicht jetzt etwas emotionslos an, ist es aber nicht. Das hatte für mich auch ein Stückweit mit ersteinmal überleben zu tun.

    Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft um die nächsten Wochen und Monate zu überstehen.


    Ein lieber Gruß und Anteilnahme


    Herzlichst

    Anja

    Liebe Sverja,


    dankeschön für deine schöne Nachricht. Ja, eigentlich sehe ich es genauso wie der junge Bloger von dem du geschrieben hast.

    Ich weiß natürlich nicht, was das Leben noch für mich bereit hält. Vertrauen fällt mir zur Zeit etwas schwer.

    Aber ich möchte versuchen, wieder etwas mehr zu leben um dann auch wieder fühlen zu können. Das ist mir seitdem Roman nicht

    mehr da ist, verloren gegangen.


    Herzlichst

    Anja

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