Liebe Yvonni, das ist sehr lieb von dir, daß du mir schreibst.
Am Anfang wollte ich sterben. Ich wollte da sein wo Christoph nun war.
Wenn es morgens hell wurde konnte ich das überhaupt nicht realisieren. Die Welt dreht sich weiter und mein Kind ist nicht mehr da.
Es war und ist auch jetzt ganz schwer zu ertragen. Jeder Morgen ist eine Qual.
Die Trauerbegleiterin von den verwaisten Eltern hat mir geholfen. Und die Psychologin wo ich einmal die Woche hingehe. Es wird nie mehr gut und die Traurigkeit ist mein ständiger Begleiter. Ich lebe alleine; das ist auch nicht gut. Im Juni letzten Jahres bin ich in Rente, im August mußte mein Sohn für immer gehen.
Yvonni, ich weiß genau wie verlassen du dich fühlst. Wie hilflos und verzweifelt. Es geht wirklich allen so, die in diesem Forum sind. Bitte gehe jeden Tag nur kleine Schritte. Sie werden irgendwann wieder etwas größer. Hab Geduld und lass die Trauer zu.
Sei gut zu dir.
Liebe Grüße Kathi