Beiträge von Kathi57

    Liebe Cati,

    Diese Höllenqualen die wir durchleben müssen, sind kaum auszuhalten.

    Ich weiß nicht, welche Kraft mir hilft, mein Leben seit dem 16.08.2022 weiter zu leben. Christoph ging einen Monat vor deinem Sohn mit 38 Jahren. Er ist mein einziges Kind.

    Sein Schicksal wurde durch Corona besiegelt.

    Nach 3maliger Impfung hat er sich nach einer Coronainfektion nicht mehr erholt und dieses Virus hat letztendlich zu einer schweren Bauchspeicheldrüsenentzündung geführt. Innerhalb von 3 Wochen mußte er gehen. Ich bin durch ein Labyrinth von Hoffnung, Wehmut, grenzenloser Verzweiflung und Angst gegangen.

    An einem schrecklich heißen Dienstagmorgen mußte ich ihn gehen lassen.

    Ich hoffe so sehr, daß er bei meinen Eltern ist.

    Meine Mutter hat ihn noch 3 Jahre erleben dürfen. Sie hat ihn genauso so sehr geliebt wie ich.

    Mein Papa ist leider schon sehr lange verstorben.

    Und jetzt dauert es mein Leben lang bis ich ihn und meine Eltern hoffentlich wiedersehen kann.

    Liebe Cati, nichts tröstet.

    Das kann ich guten Gewissens sagen.

    Hier wo ich wohne gibt es eine Trauergruppe für verwaiste Eltern. Ein kleines Licht in der Dunkelheit in der ich seit Christophs Weggehen lebe. Die Natur hat versucht, mir in meiner Lebenshölle zu helfen. Ein kleines bißchen hat sie es geschafft. Nur ganz winzig.

    Eine Handvoll lieber Menschen sind auch heute noch für mich da. Die anderen, die am Anfang "helfen" wollten hab ich ....vergessen.

    Es ist sooo schwer und man hat nur noch ein halbes Herz.

    Komm mit uns.

    Das Schreiben hier hilft auch.

    Ein kleines bißchen.

    Kathi

    Mel hat Recht.

    Es gibt nicht ein Wort das diesen Schmerz einer Mutter beschreibt wenn ein Kind gehen muß.

    Liebe Mama vom kleinen Jason.

    Du hast deinen Kleinen in deinem Arm gehalten bei seinem Abschied.

    Ich hab meinen erwachsenen Sohn auch begleitet. Ihre Seelen waren bereit für die Heimkehr. Unsere Herzen waren es nicht.

    Bin in Gedanken bei dir.

    Kathi

    Liebe Jason-Mama,

    Wo stehen wir jetzt?

    Beantworten kann ich es dir nicht.

    In einem Sumpf aus Traurigkeit, Angst, Wut, Hoffnungslosigkeit, Sinnlosigkeit steckt man fest.

    Auf die Frage ob ich das Leben noch liebe oder schön finde: ein ganz klares NEIN. So viel lieber wäre ich bei meinen Eltern und meinem Sohn.

    Ich möchte nicht mehr so sinnlos vor mich hinleben. Wie du schon schreibst-erbärmlich ist das.

    Keine Zukunft mehr. Mein Sohn war mir sooo wertvoll. Jetzt kann ich keine Bilder mehr anschauen, keine Musik mehr hören und die meisten Menschen sind mir einfach zuwider.

    Dazwischen immer diese Gedankenblitze von den letzten Tagen seines Lebens.

    So ist jeder einzelne Tag seit einem Jahr, einem Monat und 6 Tagen.

    Mitte April kommt sein Grabstein. Endgültigkeit. So empfinde ich es.


    Liebe Jason-Mama,

    Deine Kinder sind es wert, daß du jeden Tag aufs Neue weitergehst.

    Sie sind deine Zunkunft.

    Du siehst sie lachen, sie trösten dich und du sie.

    Dein kleiner Schatz ist mitten dabei und freut sich das er euch hat.

    Wenn auch in einer anderen Welt.

    Kathi

    Liebe Pia,

    Was für tolle Bilder.

    Das erste Bild ist schon beängstigend.

    Einfach nicht aufzuhalten, so scheint es. Genau wie der Weltuntergang, der unser Leben zerstört hat.

    Dafür ist dein zweites Bild wie aus dem Bilderbuch. Schön wohnst du. Ich wünsche dir von ganzem Herzen das es noch sehr lange so bleibt wie es ist.

    Lieber Gruß aus dem Westerwald

    Kathi

    Liebe Mama von Jason,

    glaub mir, ich fühle mit dir.

    Jetzt schon lebst du im vergangenen Jahr.

    Heute vor einem Jahr.....

    Alles ist in unserer Seele eingebrannt.

    Als Christophs Tag da war, am 16.08. hab ich für ihn eine kleine Eiche in meinen Vorgarten gepflanzt. Eine Scharlacheiche, die bunte, rote Blätter im Herbst bekommen soll. An seinen Platz auf dem Friedhof bin ich ganz bewußt an diesem Tag nicht hingefahren. Sonst fahre ich spätabends, oder 2 oder 3 mal die Woche zu ihm. Es sind 20 km.

    Liebe, es gibt wirklich keinen Trost für dieses Leid. Ein Aushalten müssen, warten bis dieser Tag und all die anderen vorbei sind.

    Immer mit ihnen im Herz.

    Niemals hätten wir gedacht, daß unsere Kinder vor uns gehen müssen. Eine Riesenschuld der Natur? Oder doch ein viel zu früher Weg zu Gott?

    Keiner gibt uns Antwort. Und akzeptieren? NIE.

    Wie denn.

    Ich denke an dich. Der 11.10.

    Kathi mit Christoph im Herz ❤️








    Kathi

    Bettina, soviel Hoffnung steckt in diesen Zeilen.

    Danke, daß du sie uns geschickt hast.

    Ich wünsche mir nichts sehnlicher als das es so wird.

    Lieber Gruß, Kathi

    Es tut gut, euch alle zu kennen.

    Wenn auch nur virtuell.

    Es gibt soviele Gedanken, Gefühle und Wünsche die wir kennen und die nur die erfahren, die das gleiche Schicksal teilen.

    So wie wir.

    Mir hilft das sehr.

    Liebe Carmen,

    Corona hat soviel Unheil und Unglück über uns alle gebracht.

    Seit dem ist nichts mehr so wie es mal war.

    Lars wird auch das schaffen, Carmen, ganz bestimmt.

    Er ist dein Sohn und hat eine ganz starke Mama. Und sein Papa passt vom Himmel aus auf ihn auf.

    Liebe Grüße, Kathi

    Ach Bettina, wie schön.

    Deine Worte für deine Mama, deine Familie und auch das Grab.

    Sie freut sich über die herrlich bunten Blumen.

    Da bin ich sicher.

    Kathi

    Liebe Nicole,

    An einer Wand hier in meinem Wohnzimmer hängen so viele Bilder von meinen Lieben und von den Menschen die mir wichtig sind und waren.

    Viele von Christoph und viele von meiner Mama.

    Heute kann ich so gut mit ihrem Bild reden. Sie hilft mir immer. Sie war ihr Leben lang für mich da und ist in meinen Armen gegangen, als ich gerade 30 war. Jeden Augenblick von diesem Morgen ist auch heute noch da. Mein damals kleiner Sohn war während dessen bei einer Nachbarin zum Erdbeeren 🍓 pflücken.

    Es sind Höllenqualen die wir durchleben. Und irgendwie reicht es jetzt auch mal, oder?

    Ich bin manchmal neidisch auf andere, die ihre Eltern lange erleben durften oder die ihre Kinder haben.

    Man wird ungerecht, weil "kein Dach ohne ein Ach". Und trotzdem.

    Das Schicksal soll weiterziehen. Wir haben mehr als genug davon.

    Alles Liebe, Kathi

    Bettinalein, NEIN.

    Und uns werden sie genommen, unsere Kinder.

    Das ist keine Frau bzw. kein Mensch.

    Ein Monster ist das.

    Ich weiß schon, warum ich Tiere mehr liebe....

    Es werden viele Engel für den Kleinen sorgen. Da bin ich sicher.

    Alles Liebe für dich.

    Kathi