Muckelchen
Liebe Muckelchen,
Deine Worte machen sehr viel Sinn. Wieder ein erstes Mal. Der erste Herbst, der Tag der Diagnose, das erste Weihnachten, das erste Silvester.
Es fühlt sich nur gerade wie ein Scheitern an, weil mein bisheriger Weg nun doch irgendwie nicht der Richtige war. Oder doch?
Dass nun der Körper und die Psyche ihr Recht fordert, kann ich sogar verstehen. Vielleicht habe ich doch zu viel verdrängt?! Akzeptiere ich die Wellen, statt dagegen an zu kämpfen?
Es fühlt sich tatsächlich so an, als wäre er erst gestern gestorben.
Die Leere im Herzen macht es gerade sehr schwer.
Heute bin ich relativ früh spazieren gegangen. Nur ich und mein Mann in meinen Gedanken.Ich habe wenige Menschen getroffen, so dass die Tränen fließen konnten. Das tat gut und war sehr befreiend.
Aber die Bürokratie, die anschließend noch zu erledigen war, holt mich dann wieder zurück in die Realität.
Also alles zurück auf Anfang? Allerdings habe ich das Gefühl, als sei ein Knoten geplatzt. Mal sehen, was die kommende Woche bringt...