Beiträge von Tat

Linchen1 schrieb:

Liebe Tat,

ach mensch es ist eine Wunde die nicht heielt sie reißt immer wieder auf es vernarbt mit der Zeit aber so dünn das es immer wieder aufreißt vielleicht nicht mehr so extrem schlimm aber es tut weh.

Ich bin im 3 Tagen bei 3 Jahren nichts ist gut nichts ist schön.

Ich lebe mit diesem Schmerz und selbst wenn ich schlafe ist es manchmal da.

Ich kann lachen wieder und Freude empfinden aber es ist etwas völlig anderes.

Du stehst erst am Anfang eines langen Weges der bei mir und vielen hier immer noch nicht abgeschlossen ist, immer noch fehlt der Weg immer noch ist der Nebel so dicht nur ein schwaches Licht.

Dennoch ist es nicht mehr so das man die Insel nicht erreicht es ist nicht mehr so das die Wellen einen verschlucken, das die Wellen so extrem sind das gar nichts mehr geht aber der Schmerz ist da gleichmäßig manchmal auch heftig.

Vlg. Linchen

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Liebe Linchen,

ich denke, der Verlust, insbesondere das berühmt berüchtigte „Loch“ im Herzen wird immer da sein. Karfreitag war ich mal wieder beim Gottesdienst, meine Mama wollte hin, bin mitgegangen. Der Pastor ( wirklich nen Guter und nicht öde) sagte immer wieder Glaube, Liebe, Hoffnung. Und die Liebe ist die Größte und Stärkste Macht unter ihnen. Die Liebe bleibt auf ewig.

Klingt vielleicht kitschig, hat er aber recht.

Wer liebt und geliebt wird ist dennoch lebendig…

Glg Tati

Liebe Lena,

ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Ich war/bin wirklich gerührt. 💐Hier im Forum sind wirklich alle verständnisvoll und jeder schreibt mal eine Nachricht. Das tut gut.

Auch Dir, mein allerherzlichsten Mitgefühl zum Verlust Deines Papas.

Das Osterfest ist nun erstmal beendet. Die ersten Feiertage ohne ihn… Mein Vater hat bald Geburtstag. Es wird furchtbar.

Vielleicht sind unsere Väter wirklich in anderer Form bei uns. Es wäre schön. Und genau daran klammer ich mich

LG Tati

Das was zerbrochen ist, kann nie wieder heilen. Der Schmerz bleibt.

Lieber Mario,

auch von mir, mein herzliches Beileid und Mitgefühl.

Das Schreiben hier im Forum hilft schon, da wir hier gemeinsame Leidensgenossen sind.

Aber wann das Gefühl der Wut, des Vermissens, der Leere besser wird... das weiß ich auch nicht. Es gibt ganz schlechte Tage, schlechte und Tage an denen man es schafft sich irgendwie zusammenzureißen.

Alles Liebe und wenn Dir danach ist, schreib

Bettinalein schrieb:

o gott.da dan hab ich noch gar nicht gdacht. ich hab mich gar nicht getestet.....naja,bin ja eh alleine...

Ich hoffe natürlich nicht, bin auch nur drauf gekommen, weil meine Kollegin Corona hat. Is ja nach wie vor nicht vorbei. Gehts Dir denn schon besser ? Thymiantee hat mir immer geholfen bei Erkältung und auch C....

Pia1962 schrieb:

Ach liebe Tati... 😥

Aber es ist so wunderbar, dass du deinen Papa spürst...

Pia, es ist auch wunderbar nur - wie jeder hier - hätte ich natürlich das Gesamtpaket wieder zurück.

Als ob alles nur geträumt wurde, ganz ganz schlecht aber nur geträumt...

Liebe Bettina, ganz schnell gute Besserung. Hoffentlich kein blödes Corona

Gute Besserung, liebe Bettina

Genau so ist es. Oder nicht im Stande sein, irgendwas zu sagen, weil sie einfach hilflos sind.

Es gibt wirklich wenige, die fragen, kann ich irgendwas machen, dir helfen... irgend etwas. Menschen die wirklich umsichtig sind, da gibts wenige von.

Liebe Jenny,

bei mir ist das mit dem reden einfach so passiert... ich kann Dir nicht sagen warum oder so. Es war erschreckend, als ob er da war, vielleicht war er es auch, seine Seele... ich weiß es nicht. Ich glaube auch, dass es etwas gibt, was zeigt, dass unsere Lieben bei uns sind. Ich habe mir ein Buch gekauft, hab es noch nicht ganz durch. Es heißt "wenn die Seele fliegen lernt". Kannst ja mal gucken. Vielleicht spricht Dich ja auch sowas an. Ganz liebe Grüße Tati

Papa

Du bist da, ganz nah, sagst ich soll mich zusammenreißen, nicht weinen, konzentrieren, gerade beim Auto fahren. Du bist dabei. Warum ?

Ich weiß es nicht, auf einmal warst Du da. Der Schutzengel, meiner. Erschreckend, bin ich verrückt? Es sind eindeutig nicht meine Worte. Lass Dich nicht so hängen, sagst du!

Ich gucke wo du bist, keiner da.

Und dann war es ruhig.

Ich streifte es ab.

Einen Tag vorher hab ich Dir rote Rosen gebracht.

Vielleicht Wunschdenken.

Ab und an ein warmes Gefühl beim zu Bett gehen.

Wir sind nach wie vor beste Freunde.

4 Wochen und 4 Tage sinds jetzt. Ich vermisse Dich ! Es ist so ruhig, Dein Rat und die Gespräche mit Dir fehlen mir so sehr.

Stechen in der Brust, alles tut weh. Ich hab Mama… Aber sie ist nicht Du.

Ich weiß nicht wie alles ohne Dich weitergehen soll.

Den letzten Tag mit Dir im Krankenhaus werd ich nie vergessen. Du warst so positiv gestimmt, genau wie wir.

Dann kam die OP, alles gut verlaufen. Aber Dein Körper hat gekämpft und wir mussten Dich dann gehen lassen.

Dieses warum wird mich nie verlassen. Ich fühle mich so alleine. Ohne Dich ist das alles nichts. Ich funktioniere irgendwie… für Dich.

...noch 2 Stunden, gerade kurz Pause. Ich wurde begrüßt... unterschiedlich. Mein Gegenüber eher unterkühlt und sehr sauer, wegen der vielen Arbeit unsere Bürohilfskraft, mit lächeln jaaaa auch von mir noch Beileid.

Es gibt einfach Leute, die sollten den Mund halten. Kommt nix bei rum.

Meine andere Kollegin die nächstes Jahr in Rente geht hat mich gedrückt und meinte "du siehst echt nicht gut aus". Mein anderer Kollege, der jetzt im April geht, kam ebenfalls an. Und der Seniorchef, allerdings auch schon 86 Jahre alt hat gemeint, sie schaffen das, wird aber dauern.

Der Junior fragte nur pro forma, wenn was ist, ob er helfen soll. Hätte ich ja gesagt, wäre der verzweifelt gewesen (kenn ihn nicht erst seit gestern).

Im Großen und Ganzen habe ich aber heute mehr denn je die Bestätigung erhalten, ich muss hier weg. Hatte ja schon kurz geschrieben, dass ich wo anders Probe arbeiten wollte, das war für letzte Woche dann wiederum geplant, allerdings waren dort zuviele Krankheitsfälle. Es ist zum Mäuse melken.

Mein Schreibtisch ist voll wie nie.

Ich war jetzt 5 Wochen nicht da, als ob die Zeit stehen geblieben ist.

Ich weiß ja nicht was hier so macht, ich arbeite im Notariat, mein Chef ist sagen wir mal höflich, eher semifleißig, vorlesen und unterschreiben kann er. Den Rest darf ich machen. Meine Ärztin meinte "von der Spezies hält sie nicht viel".

Naja, ich bin jedenfalls echt bedient für heute. Hab schon überlegt, weniger Stunden zu machen, allerdings ist das gehaltlich und gerade da Mama ja wenig bekommt und wir das erstmal mit der Rente von Papa klären müssen, nicht drin.

Ihr Lieben,

es ist soweit, morgen geht der Zirkus

( Arbeit) wieder los. Mal gucken, wie der erste Tag so wird. Eigentlich möcht ich mich da einfach nur hinsetzen, mit keinem reden und die Arbeit machen. Das dass nicht geht, weiß ich. Vielleicht mach ich mir auch zuviele Gedanken. Wie immer…

Ich vermiss meinen Papa so sehr Hab gestern den Vorgarten fertig gemacht.

Und hoch zum Himmel geguckt. Es wurde kurz noch heller und die Sonne schien auf mich drauf. Ich musste wieder daran denken, wie sehr er das Arbeiten imGarten geliebt hat.

Bevor ich mich ganz auflöse, einen trotzdem schönen Sonntag euch allen

LG Tati

Ihr Lieben, es ist erstaunlich zu sehen wie unterschiedlich wir mit Trauer umgehen.
Meine Mama sagt jedem, den sie trifft und der fragt wie es geht „ nicht gut, habe meinen Mann verloren, 43 Jahre zusammen und auf einmal weg.“ Sie bekommt wirklich viel zurück. Sie geht total offen damit um. Traurig ist sie, keine Frage. Und froh, dass wir gemeinsam essen können. Dennoch ist es eine ganz andere Art und Weise.

Ich hab mich nur ein paar Leuten anvertraut, der Rest weiß es gar nicht, einfach weil ich auf gut deutsch „ nicht wieder auf die Nase fallen will“

Der Papierkrieg ist derzeit wirklich ein Krieg. Und Montag „ darf“ ich wieder arbeiten. Ich muss gucken, wie ich es schaffe.

Menschen, enorm reden und konzentriert arbeiten.

Mir graut es.

Wenn ich rausgehe, sind da zwar auch Leute. Aber mit denen muss ich ja nicht reden oder mich auseinandersetzen.

Aber ich denke, auch das ist Euch nicht neu.

Das Leben irgendwie wieder fortführen…

Nur dies irgendwie ist die Frage wie …

Schlaft erstmal gut und danke für Eure tollen Nachrichten

MarieSophieWu schrieb:

Liebe Tat, ich habe dieselbe Erfahrung gemacht. Du solltest wirklich auch nichts anderes erwarten von den Menschen oder von deinen Freunden. Sie wissen es einfach nicht besser und können es auch nicht verstehen außerdem haben sie Angst etwas falsches zu sagen. Sie können einfach mit der Situation nicht umgehen und wollen sich mit dem Thema Tod und Trauer nicht auseinandersetzen. Es ist schön, dass du eine Freundin hat, die da schon ähnliches erlebt hat. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Freunde mir teilweise gar nicht mehr antworten auf das was ich schreibe. Eine andere Freundin hat mir nachdem ich ihr gesagt hatte, dass mein Vater gestorben ist geschrieben so etwas im Sinne " tut mir leid, dann werde ich das Thema jetzt nicht mehr ansprechen", danach hat sie irgendwas von Shoppengehen und einkaufen geschrieben. Das fand ich wirklich heftig und extrem unangebracht. Ich habe mich total darüber aufgeregt und seitdem an einfach keine Lust mehr auf weiteren Kontakt...

Liebe MarieSophie,

es ist die Frage, sind das dann wirklich noch Freunde ? Oder doch eher Bekannte bzw. Freunde die in den Bekanntenkreis rutschen. Ich meine, es gibt ja dieses Sprichwort.

Wenn es einem gut geht, sind alle da, die wahren Freunde lernt man erst kennen, wenn es einem schlecht geht.

Oder erwartet man einfach zuviel ?

LG Tati

Linchen1 schrieb:

Liebe Tat,

oh je was ist los bei Dir, das ist ja schrecklich.

Erst diese Immobilienmaklerin und jetzt das.

Es tut mir sooo leid.

Leider wissen mansche nicht wie sie sich verhalten sollen, was sie sagen oder schreiben sollen.

Eigentlich gar nicht so viel sondern einfach nur da sein.

Den Schmerz können sie sowieso nicht nehmen.

Vlg. Linchen

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Linchen, ich weiß auch nicht, wie eine riesige Pechsträhne😞

Liebe Jenny,

auch von mir, tiefes Mitgefühl.

Mir gehts genau wie Dir. Und auch ich hab die Erfahrung machen müssen, dass es nicht jeder versteht bzw. damit nicht umgehen kann. Gefühlsschwankungen, Unruhe, kein richtiges schlafen können.

Wie meine Freundin mir heut sagte, die als Einzige ebenfalls ihren Papa verlor „ die Ausnahmesituation ist von Anderen hinzunehmen“! Gerade das fällt dem Umfeld schwer. Man hat nach geraumer Zeit zu funktionieren.

Nein ! Gar nicht möglich. Jeder hat seine spezielle Verbindung zu seinem geliebten Menschen. Jeder ist individuell. Und jeder trauert anders.

Ich bin vollkommen bei Dir !

Es ist wie ein ganz schlechter Traum. Viel Kraft und alles Liebe Tati

Hallo ihr Lieben,

hab ein paar unfreudige Erlebnisse gehabt.

Freunde, die nicht wissen was sie antworten sollen und nachträglich per WhatsApp dann eine Beileidsbekundung als abfotografiertes Foto schicken. Und ein „mein Beileid“ Sonst nix

Ich hab darauf gar nicht geantwortet, bin so enttäuscht 😞 Hab es nicht mal allen gesagt. Nur denen, wo ich dachte, sie verstehen es.

Man hat sich rausgewagt und wird so dermaßen dem Erdboden gleichgemacht.

Die einzige, die heut 1 1/2 Stunden mit mir telefoniert hat war eine Freundin, die bereits 2019 ihren Papa verloren hat. Sie hat eigentlich grad andere Sorgen ( im 8. Monat schwanger). Sich aber dennoch die Zeit genommen, weil wir uns solange kennen.

Wenigstens einer🥺🥺

Wieder eine Nacht geschafft und trotzdem als ob es gestern gewesen wäre

Die Immobilienmaklerin in unserer Straße hat sich bei unserem Nachbarn jetzt schon erkundigt, wie es bei uns so aussieht^^

Eine Frechheit

Mama und ich müssen jetzt gucken wie wir das Haus halten können 🥺

Ich wollte eigentlich vor 2 Wochen in einer Firma Probe arbeiten. Hab das aber abgesagt, weil ich das grad aufgrund der Umstände derzeit nicht kann. Die hatten zum Glück Verständnis. Muss da aber nochmal einen Termin machen. Da hätte ich bessere Arbeitszeiten und kann auch mal von zu Hause arbeiten. Kopfkissen müsste ich im Gegensatz zu jetzt auch nicht mitnehmen.

Momentan ist alles katastrophal. Ein dauerhafter Alptraum

Meine Mutter fängt an Sachen von Papa wegzuschmeißen, nicht alles. Aber was so rumsteht. Schuhe, Jacke

Sie kann es nicht mehr sehen sagt sie. Und jedesmal wenn sie es sieht, muss sie weinen. Sie ist auch nicht die Gesündeste ( stark Rheuma und spritzt jede Woche). Jetzt mit Papa hat sie wieder nen Schub gehabt.

Bin jetzt noch eine Woche zu Hause. Dann muss ich wieder zur Arbeit Und Mama ist allein.

Hatte mir die erste Woche frei genommen

( da war Papa im KH) die anderen Wochen wurd ich krankgeschrieben. Mit nächste Woche sinds dann 5 Wochen.

Darf gar nicht dran denken wenn jeder wieder im Büro an einem rumzuckelt