Beiträge von Jennymaus83

    Lieber Matthias auch ich wünsche dir einen schönen Pfingstmontag.

    Mit ist gestern was ähnliches passiert. Ich hab gestern ganz viel an Papa gedacht und als ich auf dem Weg nach Hause war musste ich im Auto plötzlich weinen. Und was soll ich dir sagen, in dem Moment lief wieder Papas und mein Lied. So wie auch an Vatertag als ich ihn im Ruheforst besucht habe.

    Du hast Recht es gibt keine Zufälle.


    Liebe Grüße

    Jenny

    Liebe Linchen wie schön dass du mich verstehst. Weißt du ich fühle mich so oft unverstanden. Manchmal hab ich das Gefühl ich darf nicht schwach sein und trauern.

    Der Mensch den ich bedingungslos geliebt habe ist nicht mehr da. Trotzdem geh ich arbeiten, kümmere mich um meine zweijährige Tochter und noch um meine pflegebedürftige Mutter. Warum kann man da nicht einfach mal stolz auf mich sein und was positives sagen. Nein, im Gegenteil, ich werde noch verurteilt wenn es mir mal nicht gut geht. Ich finde es so unfair wenn ich ehrlich bin

    Danke Simon für deine lieben Worte.


    Mein Bekannter hatte zu seinem Vater keinen Kontakt und zu seiner Mama ein sehr schlechtes Verhältnis. Beide sind verstorben aber er kommt damit gut zurecht. Es ist nicht vergleichbar zu dem Verhältnis dass ich zu meinem Vater hatte.


    Mir tut es gut Bilder von Papa anzuschauen und vorallem tut es mir gut über ihn zu reden. Ich will nicht dass er vergessen wird.


    Im Moment tut mir das allein sein gut. Ablenkung nur in gewissen Momenten aber dann ist es genauso wie du es beschreibst. Danach ist die Trauer noch schlimmer und ich hab das Gefühl in ein riesengroßes Loch zu fallen. Deswegen hab ich oft auch Angst vor Ablenkung. Außerdem bin ich die meiste Zeit nicht wirklich anwesend mit meinen Gedanken. Es ist für mich so belanglos über was dann gesprochen wird.

    Was half dir am meisten in deiner Trauer?

    Hallo ihr Lieben ich brauch mal eure Meinung. Ich war gestern mit einem sehr lieben Freund von mir essen. Er hat mir im Laufe des Abends gesagt dass er sich Sorgen um mich macht weil er meine Trauer um Papa bedenklich findet. Ich würde seiner Meinung nach zu sehr in der Vergangenheit leben. Ich müsse mich wieder ablenken und dürfte mich nicht zurück ziehen. Er meinte auch dass ich keine Bilder von Papa aufstellen sollte weil mich das immer wieder runter ziehen würde. Ich finde es auf der einen Seite ja schön dass ich ihm so wichtig bin dass er sich Sorgen macht aber auf der anderen Seite hat es mich aber auch enttäuscht weil ich das Gefühl habe dass er will dass ich Papa vergesse. Und das kann und will ich auch nicht. Warum glauben viele eigentlich dass das Leben einfach so weitergeht. Papa ist vier Monate tot. Es ist nichts mehr so wie es war. Ich hoffe ihr versteht mich ein bisschen.

    Liebe Grüße

    Jenny

    Lieber Matthias, vielen vielen Dank für deine lieben Worte.

    Auch mir tut es unendlich leid was du erleiden musstest. Ich bewundere dich aber auch mit welcher Stärke du mit deiner Situation umgehst. Vor allem finde ich es so schön wie du hier so vielen Menschen im Forum Mut machst und versuchst für sie da zu sein.


    Darf ich dich fragen ob du daran glaubst, dass unsere Lieben trotz ihres Todes, noch um uns rum sind und uns begleiten? Ich warte so oft auf Zeichen meines Vaters aber ich spüre ihn nicht. Mein Mann sagt immer ich soll mit Papa reden aber irgendwie kann ich das nicht. Es tut so weh keine Antwort zu bekommen.

    Heute ist wieder ein so furchtbarer Tag. Ich hab nur im Bett gelegen und geweint. Ich weiß nicht wie ich ohne Papa weiterleben soll. Ich darf gar nicht darüber nachdenken dass er nie wieder kommt. Das nimmt mir die Luft zum atmen. Manchmal hab ich das Gefühl noch unter Schock zu stehen und noch gar nicht begriffen zu haben was passiert ist. Ich merke dass ich mich immer mehr von allem Menschen entferne. Vorallem auch vor meinem Mann. Er versucht wirklich sein bestes aber ich ertrage seine Nähe nicht. Ich will nicht umarmt werden und ich will auch nicht mit ihm über Papa reden. Ich bin innerlich einfach furchtbar wütend auf alles und jeden. Ich kann dieses Gefühl gar nicht genau beschreiben aber ich ertrage niemanden mehr.

    Kennt ihr diese Gefühle auch?

    Ich kann es so gut nachvollziehen wie es euch allen geht. Mein Partner ist zwar nicht verstorben aber mein Vater. Er war mein ein und alles, mein bester Freund, mrin Leben. Und den Satz den ich oft hier lese kann ich bestätigen: ich überlebe nur noch. Es ist nichts mehr so wie es vorher war und es wird auch nicht mehr so werden. Schlimm für mich ist immer wieder zu erleben wie wenig Verständnis Menschen haben die so ein Schicksal noch nicht erlitten haben. Ich fühle mich so unverstanden. Das Leben aller geht weiter nur meins steht still. An Vatertag hat mir eine "Freundin" Bilder geschickt wie sie gemeinsam mit ihrer Familie Vatertag feiert. Wie unsensibel kann ein Mensch eigentlich sein. Auch ich bin neidisch und eifersüchtig auf alle die ihren Papa noch umarmen können, sich mit ihm unterhalten können und vieles mehr. Ich ziehe mich immer mehr zurück von meinem Umfeld weil ich andere Menschen einfach nicht ertrage zu Zeit.

    Ich hoffe auch dass es bald wieder schöne Momente gibt aber irgendwie hab ich die Hoffnung aufgegeben.

    Ich umarme euch alle in Gedanken und ich bin so unendlich froh dieses forum gefunden zu haben.


    Liebe Grüße

    Jenny

    Ich muss euch noch etwas erzählen. Gestern als ich vom Ruheforst nach Hause gefahren bin und das Auto gestartet habe lief im Radio Papas und mein Lied. Das hab ich auch an seiner Beerdigung spielen lassen. Seit der Beerdigung hab ich es nie mehr im Radio gehört. Für mich war das irgendwie ein Zeichen von Papa. Ich weiß nicht wer daran glaubt aber mir hat es in dem Moment das Gefühl gegeben dass er doch noch bei mir ist.

    Nicole ich verstehe dich so gut. Letzte Woche war ich einkaufen und da hat sich ein sehr netter älteres Mann mit mir unterhalten. Er hat mir erzählt dass er Ende des Jahres 90 wird. Ich dachte warum konnte mein Papa nicht so alt werden. Warum ist das Leben so unfair

    Hallo ihr Lieben,


    Wie geht es euch allen?


    Ich habe im Moment wieder eine schwere Zeit. Gestern am Vatertag hab ich den ganzen Tag nur geweint. Alle meine Freunde haben einen schönen Tag bei ihrem Vater verbracht und ich bin in den Ruheforst und stand an dem Baum an dem mein Vater beerdigt wurde und dachte warum ist das Leben nur so grausam. Es gibt keine Worte dafür wie sehr er mir fehlt und es wird immer schlimmer.

    Ich merke in den letzten Wochen wie ich mich immer mehr in mich zurückziehe und niemanden mehr an mich ranlasse. Ich ertrage Menschen um mich rum nicht mehr. Ich möchte am liebsten nur noch alleine sein. Ich sage Verabredungen ab, ich möchte keine Gesellschaft und ich ertrage es nicht Menschen ausgelassen lachen zu hören. Ich ertrage es auch nicht mehr mich zusammen reißen zu müssen wegen anderen. Vor zwei Wochen hat mein Mann ein paar Freunde zum Essen eingeladen. Ich saß am Tisch und doch war ich eigentlich ganz woanders. Ich weiß dass das Leben aller anderen normal weitergeht aber mein Leben ist nicht mehr dasselbe und das wird es auch nicht mehr. Ich bin vor drei Wochen vierzig geworden. Viele waren beleidigt dass ich nicht gefeiert habe. Warum versteht niemand dass dieser Tag kein Grund zum Feiern für mich war. Im April ist meine Tochter zwei Jahre alt geworden. Ihr zu liebe habe ich ein bisschen gefeiert aber ich hab fast jede einzelne Sekunde gedacht wie schön es doch wäre wenn Papa dabei sein könnte.

    Jeder sagt immer es wird besser aber es ich merke im Moment nichts davon.

    Dieser Spruch sagt eigentlich alles aus was im Moment in mir vorgeht:

    "Ein einziger Mensch fehlt, und die ganze Welt ist leer"!


    Ich umarme euch alle ganz fest.

    Ich bin sehr froh dieses Forum gefunden zu haben.


    Jenny

    Lieber Chris,


    Ich kann sehr gut nachempfinden wie es dir geht. Mein Papa ist im Februar auch ganz unerwartet gestorben. Ich funktioniere im Moment auch einfach nur, für meine Tochter und für meine Mutter die nach einem schlaganfall ein Pflegefall ist.

    Schön dass du hier ins Forum gefunden hast. Hier kannst du alles loswerden was du auf dem Herzen hast. Hier wirst du in deiner Trauer verstanden.


    Liebe Grüße

    Jenny

    Hallo zusammen,


    wie geht es euch?

    Ich wollte euch fragen ob ihr auch manchmal das Gefühl kennt m, sauer zu sein auf eure Lieben, weil sie euch verlassen und allein gelassen haben? Ich habe heute das erste Mal gedanklich geschimpft mit meinem Papa weil er mich alleine zurück gelassen hat.


    Und ich hab mich letzten Woche tätowieren lassen. In Gedenken an ihn

    Liebe Linchen danke für deine Antwort. Ich bin da genau wie du auch vorsichtig. Aber in dem Moment wars okay für mich bzw meine Mutter. Und die Dame wollte auch wirklich nichts von uns. Sie hat meine Mutter dann noch alles Gute gewünscht und hat sich verabschiedet.