Ja es ist wirklich so, man muss schon gucken wer einen verstehen könnte, und da bleiben nicht viele übrig, das ist für mich noch ein Lernprozess.
Beiträge von Karin56
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hallo liebe Karin,
ich kann dein Gefühl auf diese WhatsApp Nachricht sehr gut nachempfinden. Es geht mir manchmal ähnlich. Auch ich erlebe häufig, wenn man ganz ehrlich sagt, wie es einem geht, dass die Leute einen dann „pushen“ möchten. Doch das braucht man ja gar nicht im Moment. Es ist ja auch okay, wenn man mal einfach traurig, mutlos und verzweifelt ist.
Ich glaube, das können die Menschen dann nicht gut aushalten. Vielleicht denken Sie, dass man da nie wieder rauskommt und sich immer weiter reinsteigert. Das kann bei dem einen oder anderen ja tatsächlich auch passieren, aber auch diese Tiefpunkt gehören dazu.
Ich erfahre auch immer wieder, dass die Menschen dann so darauf reagieren wie deine Schwägerin. Ich spreche dann mit diesem Menschen auch nicht mehr darüber.
Ich glaube, was man dann eigentlich braucht isr Verständnis. Ein echtes oder in Gedanken „in den Arm nehmen“ und das Signal, dass man immer da ist und zuhört. Das können leider die wenigsten.
Ich habe aber auch den Eindruck, dass deine Schwägerin dir mit dieser Nachricht ehrlich helfen wollte. Auch, wenn sie damit das Gegenteil erreicht. Du kannst sicherlich besser beurteilen, ob sie ein Mensch ist, dem man das sagen kann und der dann versucht etwas anders zu machen oder ob sie dann einfach nur beleidigt wäre.
Das Verständnis, dass man hier im Forum erhält, erlebe ich in der Welt da draußen nur sehr, sehr selten. Aber, ich versuche auch immer fair zu bleiben. Ich frage mich auch oft, wie würde ich an deren Stelle reagieren. Und ich bin mir gar nicht sicher, ob ich nicht ähnliche Worte genutzt hätte. Man muss schon selber diese Situation erfahren, um sie zu verstehen. Und selbst solche Leute reagieren nicht immer so, wie man es eigentlich bräuchte.
Du schreibst, dass du Knieprobleme hast? Ich auch! Ob einem die Knie weh tun können, aufgrund der Situation, in der man sich gerade befindet? ich bin jetzt erst mal die nächste Woche krankgeschrieben und habe danach Urlaub. Ich hoffe, danach wird es besser!
Ich wünsche dir gute Besserung.
Liebe Muckelchen,
Danke für deine gute Antwort , es ist leider wirklich so, dass viele Menschen draußen die Trauernden nicht verstehen können, weil sie das noch nicht selbst erlebt haben. Ja im Nachhinein glaube ich schon das sie mich damit nicht verletzen wollte, allerdings war es der falsche Moment als sie mir das schrieb. Ich war eh schon an dem Tag sehr sehr traurig und emotional. Sie kennt die Situation auch noch nicht selbst. Ich habe noch zwei weitaus ältere Brüder, 74 und 76 und bin die erste die ihren Partner verloren hat. Somit kann keiner von denen meinen derzeitigen Gemütszustand nachvollziehen.
Liebe Grüße Karin
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Liebe Karin,
sie hat sich sehr unglücklich ausgedrückt. "Arschtritt" gehört da nicht hin. Den könntest du ihr geben, wenn du sie mal siehst.
Es liegt auf keinen Fall an dir.
Irgendwann wird auch sie einen geliebten Menschen verlieren ...
So ist es, kommt jeder irgendwann mal in die Situation, das sollte man nicht vergessen.
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Hallo Billi,
Sie steht auf Seite 6.
LG Karin
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Ich kann es auch nicht verstehen wie man einem Trauernden so etwas sagen kann. Leider stehe ich immer im Selbstzweifel mit mir und überlege dann ob es evtl. an mir liegt, das man mir sowas um die Ohren haut.
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Nein, ich finde das siehst du nicht zu eng. Ich würde so nicht antworten... es geht auch darum dich und deine Gefühle ernst zu nehmen.
Es ist beschissen... und dann noch ganz alleine, wenn du Hilfe brauchst... die wenigsten Menschen denken darüber nach, wie es ihnen ergehen würde.
Ich fühle mich jetzt noch beschissener, hab wirklich das Gefühl mich nimmt keiner Ernst
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Eine Frage an euch, bin ich evtl. zu empfindlich, ich habe heute mit meiner Schwägerin per watsup gechattet ich schrieb ihr den Satz, "ist alles schei... ohne Mann keiner da der einem zur Seite steht", weil ich im Moment mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen habe. Daraufhin kam diese Nachricht, die mir sehr weh getan hat, wie würdet ihr das empfinden??? Sehe ich das zu eng???
Ja,das glaub ich dir.Ist an manchen Tagen unerträglich und doch geht alles weiter.Dann kommt wieder ein Wink von oben und ein kleiner Arschtritt ,das ist dann dein Mann der dir mitteilt, kämpf dich durch.
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Liebe Nicole, du hast mein ganzes Mitgefühl und
Ich kann dich sehr gut verstehen, ich habe meinen Mann am 19.03. dieses Jahres verloren und vermisse ihn wahnsinnig. Wenn ich morgens aufwache denke ich immer noch es war nur ein böser Traum, es ist nicht wirklich passiert. Aber es ist die pure Realität er ist nicht mehr da.
Liebe Grüße Karin
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Liebes Linchen,
Ich werde zu sehen das ich morgen zum Arzt komme und wenn ich mir ein Taxi nehme.
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Danke ihr Lieben das ihr das so gut verstehen könnt. Ich lese gerade ein Buch von Doris Wolf "einen geliebten Menschen verlieren", es ist zwar gut zu verstehen was sie da schreibt, aber die Umsetzung ist im wahren Leben nicht so einfach wenn man trauert. Ich bin heute ganz schlecht drauf, wenn man sich selbst körperlich unwohl fühlt weil man Schmerzen hat, empfinde ich das Vermissen noch stärker.
Liebe Grüße an euch Karin
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Liebe Karin56,
ach mensch keiner da der Dir mal helfen könnte???
Das ist wirklich grausam soetwas mit zu erleben ich kenne das von 2017 es ist ist einfach nur Hölle pur, die reinste seelische Folter.
Vlg. Linchen
Liebes Linchen,
Gerade in solchen Momenten wie heute fehlt mir mein Mann so sehr, und ich merke wie einsam ich mich ohne ihn fühle. Er war immer für mich da und war besorgt um mich, es tat so gut, jemand zu haben der Sicherheit und Geborgenheit gab.
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Hallo Jasmin,
Ich hatte kurz vor meinem Mann Corona bekommen nur ein leichter Verlauf, es sah bei ihm auch erst gar nicht danach aus, dass es so dramatisch wird. Genau so wie du deinen Mann beschreibst, war meiner auch nie großartig krank, fast nie beim Arzt, weil er nicht brauchte und dann bringt ihn dieses Virus um. Ich verstehe es immer noch nicht. Ein Mann wie ein Bär. Ich habe immer das Gefühl er kommt gleich wieder und es war nur ein schlechter Traum.
LG Karin
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Liebe Karin,
Ich bin neu hier im Forum.
Ich lese zwar schon eine Zeit lang mit, habe aber noch nicht die Kraft gefunden, hier zu schreiben.
Nun habe ich gestern in Billi's "Wohnzimmer" lesen können, wie und wann Dein Mann von Dir gegangen ist und ich musste erstmal schlucken.
Bei mir ist es identisch...
Mein Mann hatte Corona, es ging ihm dann nach ca. einer Woche sehr schlecht, mit Fieber und Schüttelfrost und Atemproplemen.
Er ist am 05.03. ins Krankenhaus gekommen.
Der Arzt sagte mir dann am 06.03. das es garnicht gut aussieht und das es mein Mann zu 70% nicht überleben würde.
Mittwochs wurde er nach einer Reanimation ins künstliche Koma versetzt, weil seine Lunge versagte.
Am Donnerstag, 09.03. ist er dann leider von mir gegangen.
Er war 74 und eigentlich immer fit und gesund.
Ich bin erst 44, wir waren allerdings 21 Jahre zusammen, 6 davon verheiratet.
Seitdem ist mein Leben wie beendet.
Ich versinke förmlich in meiner Trauer.
Liebe Grüße,
Jasmin
Liebe Jasmin,
Das ist ja wirklich kaum zu glauben wie sich das gleicht. War dein Mann denn auch geimpft? Wir waren beide 4 x geimpft und fühlten uns abgesichert, zumal die schlimmsten Phasen ja eigentlich vorbei sein sollten. Den Mittwoch als mein Mann ins künstliche Koma gelegt wurde sagte der Arzt mir ja auch gleich es sähe schlecht aus. Als ich dann am Nachmittag nochmal da war hieß es wieder es sähe doch nicht so schlimm aus, so ging es dann jeden Tag rauf und runter. Diese 14 Tage haben mich schon fix und fertig gemacht, und jetzt bin ich nur noch ein heulendes Elend, was aber keiner mehr versteht. Gerade heute vermisse ich ihn wieder wahnsinnig. Ich habe massive Knieprobleme und komme nicht aus dem Haus. Müßte zum Arzt und es ist keiner da der mir helfen könnte.
Liebe Grüße Karin
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Liebe Anaatmet,
Ich finde diese Frage nach dem wie geht's dir ganz furchtbar, weil ich das Gefühl habe das sie die ehrliche Antwort gar nicht hören wollen. Und das tut mir wieder weh. Wie du schon schreibst man möchte erzählen, kann es aber nicht bei jedem. Am schlimmsten finde ichden Gedanken, daß irgendwann für die Menschen die ihn kannten der Zeitpunkt kommt wo er für sie nicht mehr existiert.
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Ohja liebes Linchen.
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Liebes Linchen, ja da bin ich sehr froh drüber, das ich sie noch habe. Die Situation mit meinem Sohn hat mir auch viele Tränen gebracht und jetzt das mit meinem Mann hat noch einen drauf gesetzt. Das Leben ist schon nicht einfach
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Liebe Danne, Dankeschön, ich habe auch zwei Kinder, eine Tochter von 45 und einen Sohn von 42 Jahren, 2 Enkelkinder 21 und 18 und auch schon einen ganz süßen Urenkel von 1 Jahr. Mein Mann war ganz vernarrt in ihn. Es tut mir so weh das er ihn nicht mehr aufwachsen sieht. Zu meiner Tochter habe ich ein sehr gutes Verhältnis aber mein Sohn hat den Kontakt zu uns vor 2 Jahren komplett abgebrochen er war noch nicht mal zur Beerdigung da. Er ist Psychisch krank und will sich nicht helfen lassen deshalb hat er den Kontakt zu uns abgebrochen.
Du sagst es unsere Männer wären so gerne noch bei uns geblieben und dieses Wissen tut furchtbar weh.
LG Karin
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Liebe Turicum da kann ich dich gut verstehen, nach meiner ersten miesen Ehe habe ich auch gesagt ich würde nie wieder heiraten, habe dann 5 Jahre erstmal mit meinem zweiten Mann zusammen gelebt in dieser Zeit habe ich miterlebt wie eine Tante von mir ohne Geld da stand als ihr Lebenspartner starb. Sie hatte 50 Jahre mit ihm zusammen gelebt und es ist ihr nichts geblieben die Kinder aus seiner ersten Ehe haben alles geerbt. Zum Glück hatte die Tante selbst eine kleine Rente, aber davon konnte sie nicht leben. Als ich das mitbekommen habe, habe ich das Thema heiraten doch wieder aufleben lassen und wir haben es dann auch getan.
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Ihr Lieben alle, ich danke euch für eure vielen Antworten und sehe an mir selbst, das ich zuviel Druck von außen auf mich einwirken lasse der mir nur schadet anstatt hilft. Ich bin immer noch auf der Suche nach mir selbst leider neige ich dazu mich so zu verhalten wie es von den anderen gewünscht wird, da ich wahnsinnige Angst vor dem alleine sein habe, ich muss ehrlich auf mich achten, es fällt mir sehr schwer es mit mir alleine auszuhalten, ich habe es nie gelernt, von zuhause als junge Mädchen von 18 Jahren in eine erste unglückliche Ehe mit einem Alkoholiker, dann Scheidung nach 23 Jahren und da hatte ich schon meinen geliebten zweiten Mann kennengelernt mit dem ich dann fast 27 Jahre eine wunderschöne Zeit hatte und von jetzt auf gleich ist alles vorbei.