Beiträge von Karin56

    Liebes Linchen,

    Bei mir steht immer noch eine OP an, dafür muss ich aber erstmal einiges abnehmen und bei all der Trauer funktioniert auch das nicht. Ich drehe mich im Kreis. Es ist seitdem mein Mann weg ist alles nur noch schwer.

    LG Karin

    Liebes Linchen,

    Vielen Dank für deine Nachfrage. Lese jeden Tag eure Berichte aber irgendwas hält mich vom selbst schreiben ab, mir fehlen dann oft die Worte was ich schreiben soll, es geht einem soviel durch den Kopf.

    Zu deiner Frage,

    es ist ein ständiges Auf und Ab. Mal denke ich es geht und im nächsten Moment fließen die Tränen. Ich fühle.mich ziemlich einsam. Mache eigentlich nichts anderes als letztes Jahr, aber irgendwie ist die Trauer anders. Während ich letztes Jahr ruhelos war, kann ich mich jetzt kaum aufraffen. Will alleine sein, wiederum aber auch nicht, alles bißchen konfus in mir. Ich vermisse gerade jetzt die starke Schulter meines Mannes, der mich bei der Trauer um meinen Sohn unterstützen könnte. Ich lebe in Gedanken viel in der Vergangenheit als Mann und Sohn noch lebten. Ich komme einfach nicht weiter. Möchte gerne noch am Leben teilnehmen, sehe aber keinen Sinn, kein wofür.

    Wie du siehst, es ist ein einziges Chaos in mir und hört nicht auf.

    Dann kommt immer noch hinzu das ich so schlecht laufen kann, weil mein Knie ja kaputt ist und somit mit mal spazieren oder so auch nichts ist.

    Liebe Grüße Karin

    Ihr Lieben Gefühle spielen leider bei uns keine große Rolle, ich bin wirklich dankbar das ich meine Tochter habe, aber auch bei ihr kann man keine Gefühle zeigen. Aber wohin damit irgendwo muss ich sie ja rauslassen, also für mich alleine im stillen Kämmerlein oder bei meiner Seelsorgerin, dort darf ich weinen.

    Liebe Grüße Karin

    Guten Morgen ihr Lieben alle hier, ich habe gerade eure vielen tröstlich Worte an mich gelesen und mir laufen die Tränen. Es tut so gut sie zu lesen und habt genau erkannt wie es mir geht. Teilweise habe ich das Gefühl ich bin völlig abgestumpft und fühle gar nichts mehr und kurz drauf breche ich in Tränen aus. Immer wieder wird mir gesagt ich soll daran denken das mein Sohn psychisch krank war und sich deshalb nicht helfen ließ, aber jeder der selbst Mutter ist weiß daß das kein Trost ist. Genau wie bei meinem Mann muss ich Stück für Stück lernen es zu akzeptieren das sie nie mehr wiederkommen werden und das tut so verdammt weh.

    Liebe Grüße Karin

    Ihr Lieben,vielen Dank an alle,

    Ich habe es geschafft, meinen Sohn auf seinem letzten Weg zu begleiten, da wir es in einem ganz kleinen Rahmen gehalten haben, war es für mich erträglicher, ich habe die Urne meines Sohnes selbst zu Grabe getragen, dies war mir ein Bedürfnis. Er liegt jetzt in seinem Erdenbettchen und ich hoffe für ihn, daß er hier jetzt seine Ruhe findet und ich das Selbe hoffe ich auch für mich.

    Liebe Grüße Karin

    Liebes Linchen, Bettinalein und Elke,

    Vielen Dank für eure Unterstützung, es ist alles so unwirklich für mich, am 08.04.23 habe ich doch erst meinen geliebten Mann beerdigt ich war doch gar noch nicht fertig mit dem Trauern um ihn und heute wieder so ein furchtbarer Tag für mich. Wie kann man um zwei Menschen trauern frage ich mich ständig. Ich möchte nur das es plop macht und alles ist wie früher aufwachen aus diesem Alptraum der nicht enden will.

    Guten Morgen ihr Lieben,

    Es wird heute ein schlimmer Tag für mich, um 13.00 Uhr muss ich meinen Sohn zu Grabe tragen. Ich bin wieder in den Verdrängungsmodud gegangen, wie letztes Jahr bei meinem Mann, versuche mir immer wieder zu sagen das ich keine Möglichkeiten hatte ihm zu helfen trotzdem steht auch hier für mich immer wieder die frage im Raum ob ich nicht doch was hätte machen können. Es ist so schlimm, innerhalb von 14 Monaten den Mann und ein Kind zu verlieren ohne etwas verhindern zu können.

    Liebe Steppi,

    Liebe Herzschmerz,

    Ich habe schon von einigen solcher Fälle gehört und gelesen. Ich hoffe mein Mutterherz lernt es zu verstehen und zu akzeptieren. Momentan blutet mir das Herz sehr, man denkt an all die schönen Momente die man mit seinem Kind erlebt hatte, genauso wie ich es letztes Jahr bei meinem Mann getan hatte. Es hat mich alles ziemlich umgeworfen, ich fühle mich total ausgelaugt und möchte nur noch schlafen. Ich bin so froh das ich noch meine Tochter habe.

    Liebe Grüße Karin

    Liebe Pia,

    Der Verstand sagt mir das auch immer, meine Tochter erklärt es mir auch immer wieder, und dann kommt wieder mein Herz und sagt "Ja aber vielleicht hätteich ja doch...." es quält einfach dieses ungewisse. Bei meinem Mann konnte mir schon keiner beantworten warum er gerade dann nach einer Coronainfektion verstarb wo alles gelockert wurde und jetzt wieder die vielen offenen Fragen einer hilflosen Mutter, ich wiederhole mich ständig.

    Liebe Elke,

    Es hört sich jetzt vielleicht makaber an, allerdings tat es mirin dem Moment als ich deinen Beitrag las gut, zu lesen dass es anderen Müttern auch so ergangen ist, danke dir.

    LG Karin

    Gestern hatte ich ein sehr langes Gespräch mit einer Trauerbegleiterin in deren Trauergruppe ich auch letztes Jahr war. Ich konnte mir sehr viel von der Seele reden und musste viel weinen. Sie sagte mir ich solle es für meinen Sohn als eine Art Erlösung ansehen, da er ja psychisch sehr krank war seit einigen Jahren und es deshalb zu diesem 2 jährigen Kontaktabbruch kam, er hat alle Freunde und Familie abgewiesen. Ich kann es nicht so sehen, in meinem Kopf dreht sich alles und ich mache mir furchtbare Vorwürfe ob ich nicht doch was hätte ändern können. Meine Tochter versucht mich immer zu beruhigen und mir zu sage ich hätte nichts machen können, aber alles gute zureden hilft mir nicht. Ich bin verzweifelt.

    Heute Vormittag 11.00 Uhr Termin beim Bestatter, der Mann konnte sich noch genau an mich erinnern. Es war wieder eine sehr emotionale Situation. Ich konnte im Prinzip den ganzen Ablauf schon im voraus sagen, da alles noch so frisch in mir ist, gerade mal knappe 14 Monate seit dem Tod meines Mannes. Bis zu dem Satz jetzt müssen wir noch eine Urne aussuchen konnte ich mich gut zusammen reißen aber dann ging es nicht mehr. Der Bestatter war so rührend und aufmerksam, er ging auf alle Wünsche von uns ein. Jetzt hier zuhause bin ich nur am weinen und dieses "warum hat er sich nicht bei mir gemeldet" wird mich immer begleiten.