Beiträge von Karin56

    Lieber Matthias,

    Ich danke dir für deinen Zuspruch. Als Trauernder hat man wahrscheinlich noch empfindlicher Antennen für die Zwischentöne seines Gegenübers als man eh schon hatte.

    Mir hängt diese Entscheidung heute noch viel im Kopf und im Herzen nach, da ich kein leichtfertig Mensch bin, doch sie war richtig.

    Liebe Grüße Karin

    Liebe Herzschmerz,

    Es hat mich einiges an Kraft und eine schlaflose Nacht gekostet aber ich sage mir immer ich bin jetzt für mich alleine verantwortlich und kann nicht zu allem ja sagen nur um den anderen nicht weh zu tun. Es ist auch ein Lernprozess für mich. Es ist nicht einfach das Leben für Menschen wie mich, die harmoniebefürftig sind.

    Guten Morgen,

    Ich lese hier öfter, daß ihr auch Probleme mit sogenannten Freundinnen oder Freunden habt. Ich habe gestern eine Freundschaft beendet, die für mich eigentlich keine war. Ich habe seit meiner Schulzeit nie mehr eine Freundin gehabt, weil ich in der Schule sehr schlechte Erfahrungen mit einer Freundin gemacht habe. Heute würde man es Mobbing nennen. Während der Ehe hatte ich meinen Mann und wir beide waren uns genug. Vor 2 Jahren lernte ich während eines Klinikaufenthaltes eine Witwe in meinem Alter kennen, mit der ich auch danach lockeren Kontakt hatte. Jetzt als mein Mann verstarb wurde dieser Kontakt enger und wir sahen uns öfter oder telefonierten. Ich merkte aber schnell, daß sie ein Typ ist, der gerne anderen sagt wie und was sie machen sollen. Als sie dann auch noch meinte wir wären doch jetzt Freundinnen ging mir das schon zu weit. Ich bin mit dem Wort Freundin sehr vorsichtig. Die letzten Tage stellte ich immer mehr fest, das ihre Art sehr übergriffig wird und mir nicht gut tut. Das kann ich neben der Trauer überhaupt nicht gebrauchen. Ich habe im Moment auch leider nicht die Kraft mich gegen diese Dominanz zu wehren. Gestern hatte ich mit meiner Seelsorgerin das Thema aufgearbeitet, da gestern Vormittag wieder so ein dominantes Telefongespräch mit der sogenannten Freundin stattgefunden hatte und abends dann eine watsup kam mit "du kannst mich jederzeit anrufen usw. usw." War ja nett gemeint aber ich merkte innerlich ich will diese sogenannte Freundschaft nicht mehr sie tut mir nicht gut ich fühle mich mit der Frau nicht wohl. Habe mir ein Herz genommen und ihr eine liebe watsup geschickt das ich diese Freundschaft beenden möchte. Ich fühle einerseits ein schlechtes Gewissen und andererseits bin ich froh das ich den Mut hatte zu beenden was mir nicht gut tut. Sie hatte mich voll in ihr eigenes Leben eingeplant und sich so auf meins konzentriert, daß ich richtig Angst bekam.

    Liebe Grüße

    Lieber Matthias, liebe Elisabeth,

    Es ist wirklich wichtig, Vertrauen in sich selbst aufzubauen, durch den Tod des Partner fühlt man sich eh schon hilflos und in vielen Dingen fehlt einem dieses Selbstvertrauen, so geht es mir jedenfalls sehr oft, und wenn man dann merkt wieviel man doch alleine schafft, ist man richtig stolz auf sich selbst.

    Liebe Grüße Karin

    Liebe Elisabeth, das kommt bei mir auch noch hinzu, längere Strecken oder überhaupt irgendwohin wo ich mich nicht auskenne. Ich muss mir langsam wieder mehr zutrauen, man hat sich halt zuviel auf den Partner verlassen. Kurze Strecken hier im Ort wo ich mich auskenne schaffe ich ohne Probleme. Meine Schwägerin wird jetzt 77 Jahre, sie fährt schon seit Jahren gar nicht mehr.

    Ich bin froh das ich das Auto habe, sonst wäre ich aufgeschmissen hier ist nichts in unmittelbarer Nähe. Müsste immer Bus und U-Bahn benutzen.

    Liebe Grüße Karin

    Gut Morgen ihr Lieben,

    Ich hatte gestern ein Erfolgserlebnis was mich stolz auf mich selbst macht. Ich war nie der begeisterte Autofahrer und Autobahn schon mal gar nicht, ich war froh als mein Mann dann mit 60 Jahren sich dazu entschloss doch seinen Führerschein zu machen und auf Anhieb zu bestehen. Jetzt war ich nur noch Beifahrer und er brachte mich überall hin. Als er im März verstarb war ich gezwungen wieder selbst zu fahren ganz kurze Strecken zu.B. zu meiner Tochter wagte ich mich dann mal auf die Autobahn.

    Jetzt hatte ich gestern einen Arzttermin in einem Krankenhaus 52 km von mir entfernt. Diesen Termin habe ich schon einmal verschoben und musste ihn jetzt wahrnehmen. Ich habe es geschafft. Bin die Strecke über die Autobahn alleine gefahren und war richtig stolz auf mich.

    Liebe Grüße Karin

    Liebe Luise ich habe eine alleinstehende 83 jährige Bekannte die auch am Rollator geht und ein Sauerstoffgerät trägt, sie hat dieses Gerät was 2 Liter Sauerstoff hat im Korb von dem Rollator stehen und geht damit spazieren oder einkaufen. Die Waschmaschine steht auch im Keller. Da packt sie auch alles in einen Korb auf den Rollator. Getränke lässt sie sich liefern. Lass den Kopf nicht hängen.

    LG Karin

    Liebe Elisabeth,

    Ich schätze dieses forum und seine Mitglieder sehr. Es gehört schon zu meiner Morgenroutine erstmal durch das Forum zu stöbern und die Beiträge zu lesen und bei den bewegenden Schicksalen der einzelnen laufen mir immer wieder die Tränen, erinnern sie mich immer wieder an meinen eigenen Verlust, aber auch über den der anderen. Ich bin so froh dieses forum gefunden zu haben es kann einem soviel geben, was man im normalen Alltagsleben leider nicht bekommt, Empathie. Es gibt hier mittlerweile so viele Mitglieder die einem schon sehr vertraut und ans Herz gewachsen sind.

    Meiner Gruppe der Grünen Damen gehöre ich nun schon seit 2017 an. Und bin sehr froh das ich sie habe, mit einigen konnte ich auch schon gute Gespräche führen.

    Liebe Grüße Karin

    Liebe Susanne

    Eine Umarmung aus der Ferne für deinen schmerzlichen Verlust, den auch du erleben musstest. Ich bin seit März in diesem so verständnisvollen Forum. Mein Mann ist am 19.03. nach einer schweren Coronainfektion still und leise im Krankenhaus von mir gegangen. Seitdem hat dieses Forum schon aus vielen Tiefs herausgeholt.

    Liebe Grüße Karin

    Liebe Luise,

    Ich finde es gut, daß du mit einem ehrenamtlichen Mitarbeiter sprechen konntest. Ich selbst arbeite auch ehrenamtlich im KH bei den Grünen Damen hier in Dortmund, allerdings in der Bücherei, ich weiß wie einfühlsam meine Kolleginnen und Kollegen sind und sich auch die Zeit nehmen, sie sind ja extra dafür da. Und die Klinikseelsorge kümmert sich auch gut um einen wenn man das möchte. Ich spreche da aus Erfahrung, selbst ich nehme sie seitdem mein Mann verstorben ist in Anspruch und bin froh das es so empathische Menschen im Krankenhaus gibt.

    Ich wünsche dir alles Gute

    VG Karin

    Liebe Zausel,

    Es ist wirklich sehr tröstlich hier auf verständnisvolle Menschen gestoßen zu sein. Die genauso empfinden wie man selbst.

    Du hast so Recht, es gibt tagtäglich Situationen in denen du merkst wie sehr dir der Partner fehlt, auch wenn es sich nur um Kleinigkeiten handelt.

    Aber das "nie wieder" macht einen total fertig.

    Liebe Grüße Karin

    Ihr Lieben,

    Ich habe den gestrigen 1. Himmelsgeburtstag meines geliebten Mannes ganz gut überstanden, meine Tochter, Enkelkinder und Urenkelchen waren da. Leider musste der Gang zum Friedhof wegen starkem Regen ausfallen, aber das habe ich heute Morgen alleine nachgeholt. Nun heißt es noch Weihnachten und den Jahreswechsel gut zu überstehen.

    Liebe Grüße Karin

    Liebe Dietlind,

    Ich werde da auch niemals drüber hinwegkommen, meinte gerade aber eher das mein Herz es nicht akzeptieren kann, dass er wirklich nicht mehr da ist. Ich lebe irgendwie so vor mich hin und habe immer noch das Gefühl wenn ich lange genug warte ist er irgendwann wieder da.

    Liebe Grüße Karin

    Lieben Dank linchen, Herzschmerz und Jasmin

    Mir ist so traurig ums Herz. Ich denke immer an den Tag im letzten Jahr als wir gemeinsam beim Frühstück in einem Kaffee saßen und seinen Geburtstag genossen haben und heute nur ein Jahr später muss ich ihn auf dem Friedhof besuchen. Ich komme da einfach nicht drüber hinweg. Alles in mir wehrt sich dagegen. Ich möchte in so gerne in die Arme nehmen.

    Liebe Grüße Karin