Beiträge von Muckelchen

    Halle Mario,

    ich würde es an deiner Stelle einfach mal ausprobieren. Zum Rauskommen ist das sicher gut. Und da sind Menschen, die das Thema Trauer selbst erleben.

    Ich persönlich habe ich mich dagegen entschieden, weil ich mich schwer von Menschen abgrenzen kann, die immer nur um ihre eigenen Probleme kreisen und blind und taub für andere sind. Dann vergesse ich mich immer schnell und wundere mich irgendwann, warum ich so kaputt bin. Ich habe einfach Angst, da auf solche zu treffen. Aber bestimmt sind da auch Menschen, die auch für andere da sein wollen und wo es ein Geben und Nehmen ist.

    Ich wünsche dir einen tröstlichen Austausch!

    Ich verstehe dich. Ich habe vorhin zum ersten Mal selbst den Rasen gemäht. Sonst hat es immer mein Mann gemacht. Und danach haben wir oft auf der Terrasse gesessen und ein Bierchen getrunken.


    Dann roch es noch so schön nach gemähten Gras, die Vögel zwitscherten und man hatte eine leise Vorfreude auf den Sommer.

    ich hatte kurz überlegt, ob ich mich alleine auf die Terrasse setzen und ein Bierchen trinken sollte, aber das wäre mir zu traurig gewesen.


    Ich hatte mir den Rasenmäher von meinem Bruder ausgeliehen und als ich ihn bei uns in die Garage stellte, fiel mein Blick auf unseren Rasenmäher. Und sofort fiel bei mir innerlich alles wieder auseinander.


    Der ganze Stolz, dass ich den Rasen gemäht habe, dass ich mit dem Rasenmäher so gut klargekommen bin, alles weg nur noch der Schmerz, dass mein Mann nie wieder den Rasenmähen wird. Dass er nie wiederkommen wird. Und dass ich ihn einfach nur ganz ganz fürchterlich vermisse.


    Aber, es hat mir gut getan, diese Aufgabe zu bewältigen und an der frischen Luft mich ab zu rackern.

    Liebe Karin,

    auch ich schicke dir eine liebevolle Umarmung. :30: Es tut mir so leid, dass nun auch du diesen schlimmen Schmerz mit all den unerträglichen Gefühlen und Gedanken aushalten musst. Da draußen dreht sich die Welt weiter, aber hier verstehen wir was du gerade durchleben musst.

    Morgen sind es bei uns fünf genau fünf Wochen und es kommt mir immer noch unverständlich vor, dass ich für meinen Mann einen Grabstein kaufen muss. Er war erst 51 Jahre. Wir hatten gerade angefangen, das Haus nebenan zu renovieren und wollten da spätestens im Dezember einziehen. Jedes mal, wenn ich jetzt zu dem Haus rüber schaue, tut es schrecklich weh.

    Hallo liebe Karin,

    fühl dich umarmt. Ich bin zwar auch noch recht neu hier, aber ich kann dir jetzt schon sagen, dass es mir hilft, hier zu lesen und zu schreiben. Auch ich habe meinen Mann, im März, völlig unerwartet durch den plötzlichen Herztod verloren. Ohne jede Vorwarnung, mitten aus dem Leben. Seitdem Anruf meines Sohnes bei mir auf der Arbeit, dass er seinen Papa reglos am Boden liegen sieht und nicht reinkommt, ist nichts mehr wie es mal war.

    Was du beschreibst habe ich ganz genauso gefühlt nachdem mir der Notarzt sagte, dass sie nichts mehr für meinen Mann tun können.

    Hier kannst du dir alles von der Seele schreiben.

    Ich drück dich!❤️

    Hallo Ihr Lieben

    heute bin ich sehr beschäftigt mit einem schlimmen Gedanken ....Heute morgen habe ich in einem Video eine Erklärung gesehen was man bei einer Wiederbelebung durch Herzdruckmassage alles falsch machen kann ...Seitdem bin ich so verunsichert . Der Gedanke ,das ich eventuell nichts richtig gemacht haben könnte in den ersten 5 Minuten,macht mich wahnsinnig. Ich rekonstruiere den Tag ,die Minuten,die Situation immer und immer wieder gedanklich ....Hätte ich ein paar Zentimeter höher ansetzen müssen ? Habe ich nicht tief genug gedrückt ? Ich habe ihm zwei Rippen gebrochen während der Herzdruckmassage...Vollkommen normal,sagte der Mensch am Telefon ....Ich war zu schnell,musste langsamer werden....Habe heute im Video gesehen ,100 Mal in der Minute....Das war es auf jeden Fall...Warum musste ich langsamer werden....Was,wenn ich gar nichts richtig gemacht habe ,sondern verschlimmert....Der Gedanke quält sich gerade durch meinen Magen und umschließt mein Herz....😞. Eigentlich versuche ich doch alles was in meiner Macht steht ...Warum muss diese blöde Kuh ( Frau Trauer) mich ins Loch schubsen....😞😞😞

    Liebe Manuela,


    ich kenne solche Gedanken „Hätte ich es verhindern können? Habe ich was übersehen?“ auch. Ich fürchte, die gehören zu dem ganzen fiesen Sammelsorium an Gedanken, die uns in der Trauer heimsuchen. Ich wette, du hast in dem Moment alles getan, was in deiner Macht stand. Du hast mit absoluter Sicherheit dein Bestes gegeben. Mehr hättest du in dem Moment nicht tun können. Du warst in einer schrecklichen Ausnahmesituation und hast getan, was getan werden musste. Du hast dich ihr gestellt und das zählt. Man ist ja kein ausgebildeter Rettungssanitäter, der so etwas häufiger erlebt.

    Ach mensch, du schreibst mir aus der Seele. ❤️ Ich glaube, er ist da und versucht deine Tränen zu trocknen.

    Ich fühle mit dir.

    Liebe Manu,


    ich kann deine Gedanken, wie es ihm jetzt wohl geht, so gut verstehen. Mir geht es genauso. Er tut mir so leid. Ich weiß auch, dass er sich immer viele Gedanken gemacht hat, dass es uns gut geht. Ich hoffe, er leidet jetzt nicht, dass er nicht mehr bei uns sein sein kann und wir so traurig sind.

    Ich finde es schön, dass du deinem Mann hier schreibst.

    Ich rede oft in Gedanken mit meinem Mann, wenn ich mit dem Hund gehe oder zuhause mit seinem Foto auf dem Tisch.


    Alles Liebe für dich!