Lieber Andi,
meine liebste Elke war von Dezember 2016 bis zum 28.09.22 schwerst chronisch krank. Die Ärzte hatten ihr seinerzeit nur 6 Wochen Lebenszeit gegeben. Danach habe ich um sie und mit ihr gemeinsam gekämpft
Wir hatten zwischendrin trotzdem noch schöne Zeiten. Ich habe ihr all meine Liebe geschenkt und ihr ging es immer mal wieder besser
Doch ab 2019 wurde ihr Zustand schleichend immer schlechter bis ich sie dann am Schluss rund um die Uhr gepflegt habe.
Und als sie dann im Koma auf der Palliativstation eingeliefert würde,hat man mich auch gefragt,ob ich noch lebenserhaltende Maßnahmen wünsche.
Da vorher bereits seit einem halben Jahr der ambulante Palliativdienst gekommen war,wurde hier bereits von meiner Frau entschieden, daß es keine unnötige Quälerei mehr geben darf.
Ich wurde trotzdem gefragt . Mitten in der Nacht musste ich eine Entscheidung treffen.
Es war ganz schlimm für mich. Meine liebste Elke war die Liebe meines Lebens.
Ich hatte so lange um sie gekämpft. Die Ärzte hatten sie schon lange aufgegeben.
Und jetzt lag sie bewusstlos auf dieser Station.
Ich habe in ihrem Sinne entschieden. Und ich habe ihr bis zu ihrem Tod auf dieser Station ununterbrochen den Kopf gestreichelt und ihre Hand gehalten bis zum Schluss. Und noch anderthalb Stunden darüber hinaus.
Wollte dir Station gar nicht verlassen.
Aber dann kam mein Freund und holte mich ab .
Ich kann es alles nachvollziehen wie es Dir geht.
Es ist nicht leicht. Am Pfingstsonntag sind es nun 8 Monate, daß meine Liebste vorausgegangen ist.
Aber ich spüre sie jeden Tag.
Ich wünsche Dir, daß Du es alles verkraftest.
Liebe Grüße
Matthias