Beiträge von Matthias65

    Hallo liebe Linchen1,


    ja Blumen auf der Dachterrasse sind doch auch was Schönes.


    Unseren Garten hatten wir vor 10 Jahren über eBay gekauft.

    Damals wohnten wir noch 180 km entfernt . Es war damals in erster Linie ein Anlaufpunkt,um Urlaub zu machen. Wir hatten nur Kartoffeln und Zwiebeln angepflanzt.


    Durch die oben beschriebenen Umstände kam es dazu , daß wir ab 2019 nur noch wenige Kilometer von diesem Garten entfernt wohnten und ich jetzt immer noch wohne

    Es ist jetzt nur noch eine knappe Viertelstunde bis zu meinem kleinen Paradies.

    Ich bin sehr froh und dankbar wieder hier sein zu dürfen.


    Jetzt treiben hier die Rosen und auch die Pfingstrosen kommen raus.

    Wir sind hier im Mittelgebirge in 650 m Höhe. Die Osterglocken blühen immer noch und die Forsythien auch. Ich bekomme alles zweimal mit,da ich im Tal wohne. Dort ist vieles schon verblüht,was hier noch kommt.


    Am Himmel kreisen hier oben drei Rotmilane. Und bald kommen die Rinder auf die Weide.


    Die Herde bleibt dann bis zum Herbst immer draußen und ich kann die Kälber dann mit dem Fernglas beobachten,wie sie umherspringen


    Darauf freue ich mich schon....

    Liebe Monique,


    ich danke Dir für Deine Worte. Ja ich dachte eigentlich, daß es langsam besser wird,aber im Moment ist es halt so.

    Und es tut mir auch sehr leid, daß Du ähnliches durchleben musstest,ohne zu wissen,was Du für ein Schicksal hattest.

    Der Schmerz wird wohl nie ganz vergehen.


    Ja ich hatte den Garten eigentlich schon abgegeben. Da ich seinerzeit nicht mehr hinfahren konnte.

    Aber dann habe ich ihn dann letzten November zum Glück wiederbekommen.

    Er war unser kleines Paradies.

    Wir haben hier kostenloses Quellwasser direkt aus dem Berg. Und einen freien Blick in die Natur.


    Die Gartenarbeit hilft mir sehr. Der Garten war nach mehr als anderthalb Jahren,wo ich nicht dort gewesen war, ziemlich verwildert.

    Im Sommer 2021 haben wir dort gewohnt. Wir haben dort eine große Laube mit Wasser Strom usw. . Und dort konnte meine Frau dann wenigstens noch raus auf die Terrasse und hat mir bei der Gartenarbeit zuschauen können.


    Ja die schönen Erinnerungen bleiben.

    Und ich freue mich, daß Dir die Gartenarbeit auch gut tut.


    Viele liebe Grüße

    Matthias

    Guten Morgen liebe Maike,


    eine Zeitlang war es schon besser,aber nun ist ein neuer Trauerschub gekommen,weil ich wieder in unserem Bungalow mit dem schönen Garten bin,wo meine Frau und ich viel Zeit verbracht und zwei Sommer lang auch gewohnt haben. Das hatte ihr nochmal sehr viel Kraft gegeben, inmitten der Natur sein zu dürfen.


    Nun kommen all diese Erinnerungen hoch und es ist nicht leicht, das alles zu verarbeiten.


    Ich gehe ja viel in der Natur spazieren. Und hier im Garten gibt's ja auch immer etwas zu tun.


    Da bist Du ja sehr sportlich,wenn Du vor der Arbeit noch 7 km joggst.


    Diese Gedanken kamen und kommen immer wieder mal. Aber ich weiß, daß ich ja noch Aufgaben habe.


    Und das alles hält mich am Leben.

    Auch wenn ich im Moment in einer sehr starken Trauerphase bin.


    Hier scheint heute die Sonne und ich bin draußen im Garten. Die Vögel singen und eigentlich ist es ein wunderschöner Tag.


    Viele Grüße

    Matthias

    Liebe Linchen1,


    mein Kater heißt Schnurri. Und er ist ganz weiß mit kleinen roten Flecken.


    Er sitzt gerne auf meinem Schoß.


    Ich bin so froh, dass er noch da ist.

    Ohne ihn wäre es alles noch viel schlimmer.


    Er schläft nachts immer neben mir im Bett.


    Liebe Grüße und gute Nacht

    Matthias

    Hallo nochmal liebe Linchen1,


    Ja zum Glück wurdest Du damals von Deinen Eltern aufgefangen.


    Und jetzt ist deine liebe Mutterseele in der geistigen Welt.


    Es ist tröstlich , daß die Seelen unserer lieben Vorausgegangenen oft bei uns sind,doch ist es eben ein Unterschied im Vergleich zu vorher.


    Es gibt Momente,da wäre ich am liebsten auch dort bei meiner Frau.


    Aber ich habe noch Aufgaben zu erledigen.

    Liebe Elke,


    ja 45 Jahre sind eine noch längere Zeit.

    Vielen lieben Dank für die tröstenden Worte.


    Es ist und bleibt schlimm.

    Manchmal möchte ich nicht mehr kämpfen,um weiterzuleben,aber dann sagt mir eine innere Stimme, daß dies meine Frau nicht möchte.


    Und so muss man mit der Qual des Alleinseins zurechtkommen.


    Viele Grüße

    Matthias

    Ich möchte Dir mein tiefes Mitgefühl senden.

    Ist ja auch furchtbar,was Du schon hinter Dir hast mit Deinem Freund. So jung und so ein furchtbares Erlebnis.


    Ja ich kann es sehr gut nachvollziehen,wie es Dir gegangen ist.

    Mein aufrichtiges Beileid.


    Den Seelenmenschen zu verlieren ist das Schlimmste ,was es gibt.

    Aber wie Du es auch sagst. Die Seele bleibt bei uns

    Doch genau hier ist auch das Drama begründet.


    Ich spüre meine Frau indem ich plötzlich eine Gänsehaut bekomme. Unabhängig von der Außentemperatur.


    Es passiert mehrmals täglich.

    Es ist einfach so.


    Und auch hier kann ich außer mit meiner Tochter mit niemandem reden.


    Seelenmenschen sind mit einer unsichtbaren Schnur verbunden.


    Es ist Liebe über den Tod hinaus.

    Das tut mir sehr leid alles zu hören.


    Darf ich fragen,ob es um Deine Mutter geht?


    Ja eigentlich hätte es schneller gehen müssen,aber durch den Umzug 2019 in ein anderes Bundesland war ein anderer MDK zuständig. Und dann ist da einiges schiefgelaufen.


    Da kämpfe ich bis heute um Gerechtigkeit,da die Pflegekasse nicht rückwirkend ab Tag der Antragstellung zahlen will


    Aber auch dies ist ein anderes Thema.


    Wie geht's Dir jetzt?

    Meine Frau ist auch mit Leberversagen eingeliefert worden,was dann zum kompletten Organversagen geführt hat.

    Liebe Linchen1,


    ja diese ganzen Verbrechen müssen aufgearbeitet und die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

    Das ist eine gewaltige ,aber wichtige Aufgabe.

    Ich könnte mir vorstellen,hier einen Beitrag zu leisten,weil ich es ja noch selbst erlebt habe.


    Ich hatte Glück. Andere nicht.


    Und diesen Angehörigen im Nachhinein zu helfen, wäre wichtig.

    Auch um wie Du es schon gesagt hast,solche Wurdelosigkeit in Zukunft zu unterbinden.


    Aber ich habe noch ganz andere Dinge erlebt in diesem Zusammenhang.


    Ich musste anderthalb Jahre auf eine Erstbegutachtung durch den medizinischen Dienst warten. Und die endgültige Bewilligung des Pflegegrades ließ nochmal ein Jahr auf sich warten,so daß ich ab Tag der Antragstellung im Juli 2018 bis Dezember 2020 keine Unterstützung von Seiten der Pflegekasse hatte. Auch war dann ab 2020 Corona der Vorwand für die Verzögerung.


    Und da es dann nur telefonisch war,war der Pflegegrad viel zu niedrig.


    Auch hier liegt vieles im Argen.

    Ja das Rettungsteam sagte ,man dürfe nicht auf die Palliativstation. Aber ich sagte,dann, daß ich eine gute Palliativarztin habe,die sich für uns einsetzt und auch regelmäßig Palliativschwestern nach Hause kommen und mir versprochen wurde, daß ich bis zum Schluss bei meiner Frau sein dürfe

    .

    Daraufhin hat der Notarzt seine Zustimmung gegeben.


    Ich finde es ein Verbrechen,was mit vielen Angehörigen von Sterbenden gemacht wurde. Es ist würdelos, Menschen ,die man liebt nicht bis zum Schluss begleiten zu dürfen.


    Auf der Palliativstation war dann nur eine junge Nachtschwester. Sie war liebevoll und hat mir sehr geholfen,die Nacht bei meiner sterbenden Frau zu überstehen.

    Liebe Linchen1,


    ja Tiere schenken einem viel Freude. Meine Frau war katzenverrückt. Wir hätten die gesamte Zeit immer Katzen.

    Und mein Kater schenkt mir viel Freude und Aufmerksamkeit.


    Nun ja es war halt anders herum.

    Ich hatte 2018 schon einmal meine Arbeit für ein halbes Jahr aufgeben müssen,weil eine zweite schlimme Krankheit dazu kam. Ich war seinerzeit Gebietsmonteur. Danach war mein Gebiet neu vergeben und ich musste 200 km wegziehen ,da dort ein neues Gebiet frei wurde. Das war Anfang 2019. Da hatte ich noch Hoffnung, daß das Schlimmste überwunden ist. Weil die Diagnose der Ärzte mit Sechs Wochen bis maximal ein halbes Jahr nicht zutraf.


    Aber dann musste ich ein knappes Dreivierteljahr später trotzdem alles aufgeben.


    Und nach dem Tod meiner Frau gab es die Frage ,ob ich zurückziehe oder dort bleibe ,wo ich bin.

    Ich habe hier Freunde gefunden,die mir in der schlimmsten Zeit beigestanden haben. Und deswegen bin ich im Moment noch hier.

    Danke liebe Maike,


    ja es ist eine schwere Zeit,aber meine Devise war eigentlich immer , niemals aufzugeben.

    Deswegen habe ich ja 6 um meine Frau gekämpft und ihr all meine Kraft und Liebe geschenkt


    Doch die Kombination verschiedener Krankheiten war zu schlimm,so daß es ein schleichender Sterbeprozesse war.


    Ich dürfte ja zum Glück noch auf die Palliativstation, obwohl es zuerst hieß, daß es wegen Corona nicht möglich sei.

    Der Notarzt hatte sich für mich eingesetzt. Und schließlich dürfte ich dort dann über Nacht bis zu ihrem Tod am späten Nachmittag bleiben.


    Ich hatte ihr noch zwei ihrer Lieblingslieder vorgespielt. Beim zweiten ist sie dann friedlich eingeschlafen. Ich saß dann noch 1 1/2 Stunden neben ihr bei geöffneten Fenster,bis mich mein Freund abholte.

    Danke Linchen1 für Deine tröstenden Worte und Dein Mitgefühl.


    Das Gefühl der Anwesenheit ist oft sehr stark. Ich kann es nicht in Worte fassen.


    Wir hätten eigentlich gemeinsam sterben müssen.

    Aber ich habe sicherlich noch mehr Aufgaben zu erfüllen.

    Und deswegen werde ich auch nicht aufgeben,obwohl jeder Tag ohne meine Frau oft sinnlos erscheint.


    Ich habe noch meinen Garten und bin viel draußen in der Natur.

    Das gibt mir Kraft.


    Außerdem gibt's noch einen Kater ,der schon 13 ist und auf mich wartet. Meine Tochter ist schon lange aus dem Haus und wohnt 200 km entfernt von mir.


    Und es gibt auch Freunde. Aber ich habe nach vier Wochen aufgehört meine Trauer zu zeigen,nachdem ich gemerkt habe, daß die meisten Freunde nicht damit umgehen können. Sie haben alle noch ihren Partner.

    Hallo zusammen,


    ich .bin jetzt hier ,weil nach sieben Monaten, nachdem die Liebe meines Lebens vorausgegangen ist,die Trauer immer schlimmer wird ,obwohl ich ihre Anwesenheit spüre. Oder gerade deswegen meine Sehnsucht nach ihr immer größer wird.


    Ich war 30 1/2 Jahre mit meiner Frau zusammen. Wir waren unzertrennlich und nur 6 Nächte krankenhausbedingt getrennt.


    Sie ist am 28.09.22 nach langer schwerer Krankheit von uns gegangen. Die Ärzte hatten ihr an Weihnachten 2016 nur sechs Wochen bis maximal ein halbes Jahr Lebenszeit gegeben. Daraus würden dann knapp 6 Jahre,die wir gemeinsam gekämpft haben.

    Ich habe sie jahrelang gepflegt,am Schluss rund um die Uhr. Hatte hierfür 2019 meine berufliche Zukunft aufgegeben,um für sie da zu sein.


    Sie starb auf Palliativstation im Koma. Zum Glück dürfte ich sie bis zum Schluss begleiten.


    Ich fühle mich seitdem wie amputiert. Aber gleichzeitig spüre jeden Tag ihre Anwesenheit.

    Es ist so als wenn unsere Seelen über den Tod hinaus verbunden sind und durch eine unsichtbare Schränke getrennt sind.


    Wir waren in der ganzen Zeit wie siamesische Zwillinge. Und durch die Zeit der Pflege hat sich alles noch intensiviert.


    Heute scheint die Sonne und ich bin in unserem geliebten Garten,wo auch unsere Laube steht. Alles ist so unwirklich.


    Die Vögel singen den Frühling herbei und nichts ist mehr so wie vorher.