Liebe Claudia,
mach ich!!!!
Denk dran, was chris geschrieben hat ( schönstes Lächeln aufsetzten!!! dann klappts schon )
deine
Liebe Claudia,
mach ich!!!!
Denk dran, was chris geschrieben hat ( schönstes Lächeln aufsetzten!!! dann klappts schon )
deine
Liebe Claudia,
morgen ist ja schon Montag,
ich drücke dir ganz fest die Daumen und werde an dich denken!!!
Bist du aufgeregt?
Alle Liebe
deine
Hallo ihr lieben,
ich möchte euch wirklich danken, dass ihr mich heute so aufgefangen habt. Der Ausbruch und diese Wellen haben mich wirklich überrascht.
Es war unglaublich, ihr ward alle sofort da!
Christine und Markus, ist das ein toller Haufen?
Unglaublich, VIELEN DANK!!!
Es geht mir schon besser, aber ich sag euch ich bin geschafft, denn dieser Weg....wird kein leichter sein...
Hab euch alle sehr lieb
Liebe Manuela,
ich habe schon deine Beiträge gelesen, ich hatte heute einen schweren Tag und so kann ich irgendwie gar nicht mehr ausdrücken, was ich gerne sagen möchte. Es tut mir leid, das du traurig bist.
Ich habe am Rande miterlebt, wie die Mutter meiner besten Freundin gestorben ist, und so lese ich aufmerksam, wiedu fühlst und was du da denkst, denn auch sie hatte ihre Mutter als Beste Freundin. Wir kennen uns seit über 20 Jahren, nur war ihre Mutter einfach der Fels, ein Halt, das ist etwas anderes als zu einer Freundin.
Uns hat der Tod auf eine Ebene zusammengeführt, wo wir uns verstehen und so denke ich, ist es auch hier. Ich weiss, was es heisst den Schmerz zu fühlen, doch ich weiss nicht wie es sich anfühlt seine Mutter zu verlieren. Man hat ja nur eine Mutter. Für immer. Und so wünsche ich dir, dass du dich hier wieder ein wenig aufgehoben fühlst und uns von deiner Mutter erzählst, (chris hat ja für genug Fragen gesorgt)
Ich denke ganz fest an dich
und drücke dich ganz vorsichtig
alles Liebe
Liebe Chris,
du hast mich da auf eine Idee gebracht mit der Erde, danke.
Liebe Yasemin,
Chris hat dir so liebe Ideen geschickt, die würde ich auch ausprobieren, vor allem den mit den Teilnehmern
Ich hoffe, du konntest ein wenig schlafen, wo du doch in der Nacht so viel und lieb geschrieben hast.
Chris, ich hab zwar Sonne aber auch einen Sturm, dachte das wars schon, mit der Emma??
Marcel ist unterwegs, gefällt mir gar nicht
Yasmin, mein Meer war vorhin sehr stürmisch, doch ich wurde so lieb aufgefangen, das ist so schön hier.
Wir sind auch für dich da!
Liebe chris,
ich bin sicher an deinem Schluckauf beteiligt :]
Die Sonne kommt nicht richtig durch, sind zu viele Wolken.
Ja, ihr seid, da und das ist schön, danke es geht wieder besser, hab mich schon beruhigt.
Danke.
Ok, nochmal.
Klappe die 2. um das aufzulockern ich werd sonst verrückt.
Petra, ich hab vorhin gelächelt, als ich mir dich vorgestellt hab in der Altstadt, das tat gut.
Ich wollte schreiben, dass ich durch euch gelernt hab, auf andere zu achten ihnen zuzuhören, und ganz wichtig, nicht voreilig zu urteilen.
Das hab ich euch zu verdanken. Hier lese ich wie viele liebe Menschen jemanden verloren haben und ich will zeigen, dass ich das verstehen kann und will trösten.
Na heute gelingt mir das bestimmt nicht.
( Ich versuche mit lustigen Worten mich selbst aufzubauen, verzeiht mir, diesen Humor)
Ich spüre, wie ihr an mich denkt,(auch ohne schluckauf)
und es tut so gut, dass ihr da seid.
Es tut mir weh, wenn ich in der Früh den PC einschalte und sehe, wie Yasemin um 3uhr in der Früh schreibt, weil sie nicht schlafen kann und ich denke, ich möchte dir sogerne helfen, yasemin, und es geht nicht, ich kann euch allen nicht diesen unerträglichen Schmerz abnehmen, ich hab ja selber einen, den ich nicht los werde.
Aber genau dieser Schmerz ist, was mich mit meinem Kind verbindet.
Der Schmerz ist ja auch das, was uns verbindet, nicht mehr ausschließlich, denn wir haben ja schon gesehen, dass wir auch zusammen lachen können.
Jetzt gehts grad wieder ein bissi, hoffe es bleibt so.
Vielleicht helfen die
Ich danke dir Petra und dir chris und allen anderen auch!
Danke Chris.
Ach ... ich versuch zu schreiben...
ihrseid mir wichtig und ich will euch meine Anteilnahme an eurem Leid zeigen, ich wollte nie...
es geht nicht
Danke Petra.
Kann gar nicht schreiben, wenn ich das lese.
Puh... liebe Petra..
ach na geh, ich wein schon wieder, weil ich grad darauf geantwortet habe:
Aber der Preis dafür....
Kann man sich nicht aus einem anderen Grund kennenlernen?
Ohne diesen Schmerz?
Ja was ist denn heute nur los mit mir? Ich beruhige mich gar nicht. Ich bin traurig und würde lieber euch aufbauen, aber ich kann nicht, ich kann es einfach nicht, ich seh nix, warte... gib mir mal das Taschentuch oder hat das Chris... am 4. hat mein Opa Geburtstag und damit bluten die Wunden wieder, ich fühle mich schrecklich, ach na geh...
Ich brauche euch heute.
...ich stand da und hörte die Worte, die wir sangen...
....dein Reich komme, dein Wille geschehe...und ich spürte diese unendliche Sehnsucht und konnte wiedereinmal nicht verstehen, warum es dein Wille war uns hier zurückzulassen mit all unserem Schmerz und mit den Erinnerungen und gleichzeitig mit der Sehnsucht, dass sie wieder zurückkommen....
Ich habe euch alle in diese Kirche mitgenommen, ich stehe in der letzten Reihe und mir rinnen die Tränen hinunter..ich kann sie nicht aufhalten,... ich spüre wie die Mutter neben mir merkt dass ich weine, und ich weiss es tut ihr leid, sie weiss, was mir passiert ist und sie sieht, wie weh es tut... und nun stehe ich hier für Marcel und singe das Vater unser und denke wieder Warum? Warum ich? Warum Petra, chris, Kate, Yasemin, Claudia, sili, corinne ...
alle Geschichten , die ich in der letzten Zeit hier gelesen habe,.... endlich ist das Lied aus...ich setzte mich und wische meine Tränen ab.
Leute, das war nicht leicht, wieder aus dieser Traurigkeit zurückzukehren in die Rolle, der Mutter, wenn du versucht, dass dich keiner von den Lehrern oder Schüler sieht, wie du Tränen in den Augen hast und ich versuchte zu lächeln.
Jetzt sitze ich da und wundere mich, wie offen meine Wunde ist, wie sehr mich eure Schicksale berühren, ich habe euch mit, wo immer ich auch bin und nicht nur einen von euch, sondern alle, ich sehe euch nicht, aber ich spüre euch...
Auf dem Zettel des Sonntagsgruss steht:
Jesus Christus spricht:
Ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wieder sehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. Johannes 16,22
Und so freue ich mich darauf, irgendwann mein Kind wiederzusehen.....
Guten Morgen , meine Lieben,
ich gehe jetzt mit Marcel in die Kirche, er hat dort eine Schulveranstaltung.
Ich werde dort für uns alle eine Kerze anzünden und ganz fest an euch denken und beten.
Ich hab euch lieb und drücke euch!
Liebe Kate, liebe Leser,
bevor jetzt ein falscher Eindruck entsteht, möchte ich gleich etwas erklären:
Ich habe dieses Buch relativ schnell nach meinem Schicksal geschrieben. Ich war zu diesem Zeitpunkt in keinem Forum, hatte keine Emails mit (Noch-)Betroffenen geschrieben, ich habe nur MEINEN Eindruck erzählt und aufgeschrieben.
Da ich diesen Text aus meinem Buch genommen hatte, habe ich ihn auch nicht geändert. Auch wenn ich es heute nicht mehr so schreiben würde, möchte ich es aber nicht mehr ändern, da es eine abgeschlossene Geschichte ist. Ich bitte um euer Verständnis.
Kate, ich bin dir überhaupt nicht böse, das weißt du, und ich danke dir, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast.
Ich wünsche dir und allen anderen eine gute Nacht.
Liebe Yasemin,
ich habe gerade gelesen, wie du über Gül geschrieben hast, da denk ich mir auch..ach warum?... aber es bringt uns nicht weiter...
Du wirst spüren, wann der Zeitpunkt gekommen ist um an den Ort zu gehen.. lass es auf dich zu kommen, ich musste auch auf mein Inneres hören...eigentlich immer wieder...und ich denke mir...dabei bin ich nicht alleine..ich werde geführt und vertraue darauf...
Deshalb finde ich auch, wenn du spürst, dass etwas nicht in Ordnung für dich ist (so wie dieser Kurs) dann lass es, du musst niemanden etwas beweisen, dass du irgendetwas schaffst, damit schadest du dir nur selbst.
Ich mache diese Erfahrungen auch mit mir selbst, den anderen ist egal was ich mache, ICH bin die jenige, die so streng ist mit sich selbst, und das bringt überhaupt nichts.
Es ist für mich schön zu lesen, wenn du über Gül schreibst, ich spüre in deinen Worten die Liebe und Verbundenheit, das schaffen manche Menschen nichtmal, wenn sie über jemanden sprechen.
Es ist schön, dass du bei uns bist.
ich denk an dich
deine
ZitatOriginal von chris
Da braucht sich Darina keine Sorgen wegen ein bisschen Berta, Paula oder sonst einem Orkan zu machen...
Peanuts..
So ein Orkan ist ein Lüftchen gegen das was wir alle hier schon ausgehalten haben!
So ein Lüftchen kann uns nichts anhaben!
Man kann glauben was man will, ich glaube das uns die Lieben zeigen, dass es nach jedem Sturm auch wieder ruhig wird und die Sonne kommt.
Petra, umsomehr möchte ich auf mich acht geben, da ich weiss, nicht die nötige Haut zu haben, dass gewisse Aussagen einfach abprallen.
deine
Liebe chris,
ja es geht mir wieder gut, ich konnte ruhig schlafen, während mein Freund nun auf war und sich Sorgen machte, weil ich so kalt war und zitterte.
Ich hab gut gemützelt *unschuldigschau*
Ich finde es auch toll, dass es diese Möglichkeit gibt.
ich drück dich!
Liebe Petra,
schön, wenn ich euch einen Teil von mir geben kann und es tut so gut ist mit so viel Vertrauen zu euch verbunden, und auch hier gilt, es ist mir egal wie viele Menschen es lesen, wichtig ist, dass ich damit kann. Mir tut es gut, euch etwas zu geben!
Petra, bei uns scheint jetzt ein wenig die Sonne! Es weht zwar ein Wind, aber ich spüre Michael, er ist da, er passt auf mich auf. Und ich schenke ihm für jeden Sonnenstrahl ein Lächeln.
ich drück dich auch, ganz fest.
Liebe corinne,
du schreibst, dass du dir wünscht, dass er dich nicht vergisst und ab und zu mal auf dich herab schaut..
Er schaut und hat gesehn, wie es dir geht und das du Hilfe brauchst.. und er hat dich zu uns geführt... bitte das ist meine meinung und ich glaube das.. ich glaube auch... so wie bei allen hier, das uns unsere lieben zusammengeführt haben, denn es geht uns ja gut hier, wir fühlen uns wohl und das wollten unsere lieben damit erreichen, sie sehen wie wir uns in dieser schwierigen Zeit Halt geben können.
Danke Michael, für deine Kraft.
Danke Sean, für deine Schwester.
Liebe chris,
ja, ich glaube seit 2005 ist das erst möglich.
Das Grab ist 10 Jahre kostenlos, es gibt auf dem Wiener Zentralfriedhof ein eigenes Babygrabfeld und chris, es werden jedesmal mehr, wenn ich hinkomme, dann sehe ich wie schon abgesteckt ist für die nächsten, es ist furchtbar.
Ich wollte nie am Zentralfriedhof liegen, oder überhaupt hingehen (mein Opa liegt auch dort) aber seit Michael dort ist, hat er eine Aufgabe für mich, mein Kind zu beschützen und im einen Platz gegeben. Heute denke ich anders darüber, es ist ein Platz der Ruhe geworden.
Hoffentlich hat der Sturm am Friedhof nichts angerichtet, das Babygrabfeld ist wenig geschützt, beim letzten Sturm sah es aus, sämtliche Kerzen und Laternen kugelten herum, aber ich dachte mir dann, Michael ist beschützt, ihm kann nichts passieren.
Es macht nichts, wenn du fragst, wenn ich antworten kann, dann tue ich das gerne, wenn es nicht geht, dann musst du ein bissi warten
Ich bin noch ein wenig fertig von gestern, ich hatte einen Schüttelfrost und mir war so schlecht, keine Ahnung was da los war, vielleicht habe ich mich zu sehr aufgeregt über eine andere Seite, wo bewertet und gestritten wurde, wer wie viel trauern darf, sili weiss sicher davon.
Ich habe euch lieb, ihr seid meine ruhige Insel mit Sonnenblumenmeer rundherum.
ich denke an euch.
Hab dich lieb, chris
und die anderen natürlich auch
Liebe Chris,
Nein, es gab keinen Priester, da Michael und die anderen Kindern ja auch nicht getauft sind.
Dieses Begräbnis wurde von der Gemeinde Wien bezahlt und es hätte ja auch sein können, dass noch mehr Kinder an diesem Tag "mitbeerdigt" hätten können. Sogesehen war ich froh, dass es nur noch ein Mädchen war.
Die Bestattung Wien sagte mir, dass es nur die Mögichkeit eines Stillen gedenken und Verabschiedung gibt, danach gehen wir zum Grab.
Hätte ich Michael in ein Familiengrab geben lassen, so wäre es sicher anders auch möglich gewesen.
Michael liegt alleine im Sarg und alleine im Grab, kommt das anders rüber?
(Gerade als ich den Text hineingab, hat uns der Sturm erreicht, es war beängstigend, ein Blumenkistel ist vom Balkon in den unteren gefallen, jetzt gehts wieder, schon ein komischer ZUfall.)
deine
Liebe Leser,
liebe chris, liebe Kate, liebe Petra und alle , die ich hier kennengelernt habe.
Ich schaffe es nicht euch aufzuschreiben, wie das Begräbnis meines Kindes war. Seit Tagen überlege ich, doch finde ich keine Worte. Ich habe hier ein kleines Geschenk für euch, da es ein Auszug aus meinem Buch ist. Doch ich vertraue euch so sehr, das ich es hier hereinlasse.
Dies ist ein großer Schritt für mich und schwer.
Der Abschied
Jemand machte mir den Vorschlag, nicht am Begräbnis teilzunehmen. Es wäre besser, wenn mir dieser Anblick erspart bleiben würde. Doch das kam für mich überhaupt nicht in Frage. Auch nicht, das ich irgendwelche Beruhigungstropfen nehmen würde. Ich wollte diesen Tag ganz bewusst erleben. Ich wusste in diesem Moment genau was ich wollte und im Vorhinein genau, dass ich es mir niemals verzeihen hätte können, nicht dabei gewesen zu sein.
Ich war stark genug mich schwarz anzuziehen, meinen Sohn Marcel zu Recht zu machen, gemeinsam mit ihm und Michi in das Auto zu steigen und in Richtung Zentralfriedhof zu fahren. So nervös ich auch war, ich war auf eine Art gelassen, da ich wusste, das musste jetzt sein. Es war wichtig, Abschied zu nehmen.
Gemeinsam besorgten wir noch Rosen, die wir in das Grab schmeißen wollten.
Am Friedhof angekommen, sah ich meinen Vater und meine Großmutter. Auch meine Schwiegermutter und Maria waren bereits da. Wir gingen zur Aufbahrungshalle 1, beim zweiten Tor. Ich begrüßte die Leute, die vor mir standen und ging alleine in die Halle, um zu sehen, wo mein Kind lag.
Durch den Tod meines Großvaters, kannte ich mich ein wenig aus und fand auch gleich den richtigen Raum.
Da stand er. Mein Sohn. Umgeben von Kerzenschein und eine Menge Blumen. Ich sah, dass alles in Ordnung war und beruhigte mich.
Danach ging ich wieder zu den anderen hinaus, wo bereits Freunde der Familie gekommen waren. Es war schwer. Jeder hatte diesen gewissen Ausdruck in den Augen, der mir zeigte, dass nicht nur ich nicht verstand, welchen Sinn es haben soll, dass Eltern ihr Kind begraben müssen.
Dann war es soweit. Wir gingen geschlossen zu unserem Kind und verabschiedeten uns still.
Vor unserem Sarg lag noch ein anders Kind. Ein Mädchen. Doch ihre Eltern, so hatte ich den Eindruck, waren anwesend, ja sie waren da. Keine Blumen, kein schwarzes Gewand. Und vor allem keinen Namen für das Kind. Lediglich dieses: Mädchen und der Nachname waren zu lesen. Es soll jeder Abschied nehmen wie er will. Doch ich merkte, dass unser Kind aus Liebe willkommen gewesen wäre und weil das nicht so war, verdiente es einen gewissen Ernst. Diese Menschen waren halt da. Es gab einfach einen Unterschied zu uns. Denn spürte ich.
Marcel stand mit Michi vor dem Sarg. Er weinte und dürfte nicht verstanden haben, was hier eigentlich geschah. Wo war denn jetzt nur sein Bruder auf den er so gewartet hatte. Hier, in dieser kleinen Kiste? Plötzlich setzte Orgelmusik ein, und da war Marcel nicht mehr zu halten. Er schluchzte und weinte sosehr, dass ihn Michi nahm und mit ihm hinausgehen wollte. Der Anblick war herzzerreißend.
Nun stellte ich mich vor den Sarg und verabschiedete mich leise von meinem Kind. Ich sagte ihm, dass ich ihn lieben würde und ihn niemals vergessen würde.
Als ich mich nach vorne bewegte, glaubten alle ich würde zusammenbrechen, doch ich gab auf meine Hand einen Kuss und drückte sie dann auf den Sarg.
Nun konnten sich auch die anderen verabschieden.
Wir gingen alle wieder hinaus und warteten, bis man uns den Sarg vortrug. Zuvor wurde das Mädchen hinausgetragen und ins Auto gebracht. Dann kam unser Kind. Nachdem dieses beim Auto angekommen war, bildeten wir eine Schlange und gingen dem fahrenden Auto hinterher.
Es war ein langer und steiniger Weg hinter seinem Kind zu gehen.
Ich kann mich genau an diese Stimmung erinnern, es war so traurig.
Über uns flogen Flugzeuge Richtung Schwechat und dadurch waren wir etwas abgelenkt. Sie waren so groß und laut. Wir konnten uns gar nicht auf den Weg konzentrieren, denn für Marcel war das natürlich ein ablenkendes Erlebnis. Und seit dem 11.9.2001 ist es einfach unheimlich, wenn ein Flugzeug so „knapp“ über den Kopf fliegt. Überhaupt, wenn man sich gerade auf einem Friedhof befindet. Immer wieder sah ich auf den kleinen Sarg und fragte, wie es ihm wohl gehe. Endlich waren wir angekommen. Als der Sarg aus dem Auto herausgehoben wurde, hätte ich ihn am liebsten übernommen und selbst zum Grab gebracht. Aber das hätte ich wahrscheinlich gar nicht gemacht. Ich hätte ihn nie mehr aus meinen Händen gegeben.
Wir gingen alle dem Mann mit dem Sarg nach und unsere Begleiter stellten sich in einer Reihe auf.
Ich war die Erste beim Grab. Neben mir standen Marcel und Michi. Ich beobachtete die Situation genau. Als der Mann den Sarg in die Grube legen wollte, fiel ihm plötzlich ein Gegenstand aus seiner Hemdtasche. Es waren wohl alle zu sehr geschockt, denn niemand sagte etwas. Es war dem Mann auch peinlich genug.
Ich hatte für meinen gestorbenen Sohn ein kurzes Gedicht vorbereitet, dass ich ihm auf den Weg in den Himmel mitgeben wollte. Ich schmiss es gemeinsam mit meiner Rose in das Grab und wünschte ihm alles Liebe.
Ich sagte ihm.“ Auf Wiedersehen.“
Danach waren die anderen dran. Ich habe nicht zugesehen, es war so traurig sich endgültig zu verabschieden.
Als wir alle fertig waren, fing der Mann an, die Grube mit Erde auszuschütten. In der Zwischenzeit sprachen uns die anderen ihr Beileid aus.
Marcel äußerte den Wunsch noch einmal zum Grab gehen zu wollen, um sich noch einmal zu verabschieden.
Als ich diese Zeilen schrieb, erzählte er mir, was er zu ihm sagte und ich solle es jetzt schreiben:“ Du wärst mein Bruder gewesen, aber leider bist du gestorben.“ Dann fing er an zu weinen.
Es kann sich jeder vorstellen, welch Herz zerreißende Szene das war. Ein Kind steht vor dem Grab seines Bruders.
Ich wollte gar nicht weggehen von diesem Ort. Irgendwie war es dann doch soweit. Wir gingen in Kleingruppen zurück, Richtung Autos. Am Weg dorthin, daran kann ich mich gut erinnern, sagte ein Freund: Da ist doch etwas falsch gelaufen. Eltern gehen doch nicht ihrem Kind hinterher. Doch eher umgekehrt.
Tja lieber Freund, du hast völlig Recht, so sehen wir das auch.
Anschließend gingen wir noch etwas Trinken. Wir versuchten alle, das gerade erlebte in irgendeiner Weise zu übergehen und wieder ins Leben zurück zu kehren.