Liebe Chris,
ich bewundere dich immer wieder für deine rührende Wortwahl und deine aufbauenden Sätze und ich sitze oft hier, wenn ich deine Antworten lese egal ob für Petra oder Claudia und nicke mit dem Kopf und sag: Ja, genau.
Dann hab ich meistens nichts mehr hinzuzufügen, weil du es immer genau auf den Punkt bringst.
(Hat das Email die Grenze nach Österreich nicht geschafft?)
du bist ja schon zurück, oder?
Ich glaube der Himmel weint heute, weil ich sehe und erlebt habe, das wir auch nicht ganz auf der Höhe sind, oder geht es heute jemanden gut? Ich fühle mich ganz durcheinander und spüre wie dünn auch meine Haut noch immer ist. Ich werde heute ein Buch lesen (mein Lieblingsbuch; Brief einer Unbekannten /Stefan Zweig)
Das beginnt so:
Mein Kind ist gestern gestorben - drei Tage und drei Nächte habe ich mit dem Tode im dies kleine, zarte Leben gerungen, vierzig Stunden bin ich, während....
....Nun liegt er dort, der süße, arme Knabe, in seinem schmalen Kinderbett, ganz so wie er starb...
Ich wage nicht hinzusehen, ich wage nichtmich zu rühren, denn wenn sie flackern, die Kerzen, huschen Schatten über sein Gesicht und den verschlossenen Mund, und es ist dann so, als regten sich seine Züge, und ich könnte meinen, er sei nicht tot,...
Es gibt keine ZUfälle, das wissen wir schon, und ich kann euch nicht sagen, warum ich dieses Buch seit Jahren liebe, wie oft ich es schon gelesen habe, diesmal, nach langer Zeit kann ich diese Zeilen fühlen, ihr wisst auch warum.
Ich denke an euch alle, und danke dir chris, für deine immer berührenden Worte.
Stellt euch eine Sonnenblume vor und ich bin euch nah!