Beiträge von Darina

    Liebe chris, liebe kate, liebe Petra und alle anderen lieben Leser!


    Ich will euch ein bißchen aus meiner heutigen Therapiestunde erzählen, .... das war wieder was... ;(


    Ich habe erzählt, wie gut es mir tut hier über Michael zu schreiben, über die Begegnung mit ihm, über die Angst und die Traurigkeit. Ich habe ihr erzählt, dass ich mich noch immer am Aussortieren befinde, denn es sind mir plötzlich Dinge an Personen wichtig, die mir vorher unwichtig erschienen und wenn diese jetzt nicht mehr erfüllt werden, so bin ich gleich daran, diesen Menschen aus meinem Umfeld zu streichen.
    Warum habe ich mich derart verändert, hat das wirklich mit Michaels Tod zu tun?
    Ich fühle mich in meiner Trauer allein gelassen, wenn die anderen nicht mehr mit mir mittrauern.
    Und ich habe ihr erzählt, dass ich zu Zeit am liebesten Schwarz gehen möchte um allen zu zeigen, he ich hab mein Kind nicht vergessen!


    So, nun sollte ich euch auch die Antworten aufschreiben die ich bekam;
    Sie meinte, dass die anderen nicht mittrauern werden, das ist so, für die geht das Leben anders weiter. Und es ist sicher manchmal so, dass ich mich ganz schlecht fühle und manchmal nur der Teil, der trauert. Also könnte ich manchmal ganz schwarz gehen und manchmal nur zum Teil und der andere Teil bunt.
    Ich glaube, da kommt man nur schwer mit, oder?


    Bitte versteht das jetzt nicht falsch, ich habe diese Erklärung heute bekommen und will sie euch nur wiedergeben.


    Sie sagte mir auch, dass (sie hat selbst eine Tochter) es ganz schrcklich sein muss, sein Kind zu verlieren, quasi ein Teil von einem stirbt. Aber wenn das Kind, das noch die Verbindung IM Bauch hat (durch die Nabelschnur) also nicht gelöst ist, IN EINEM stirbt, sagt man es ist ein Teil IN MIR und damit wortwörtlich in einem selbst gestorben. Es liegt also nicht nur der Teil des Kindes, wo ja auch ein Teil von mir in dem Kind steckt, im Grab, sondern direkt, der Teil der in mir gestorben ist.


    Könnt ihr mir folgen? Chris und kate, das ist keine Bewertung von mir! Ich wollte es nur erzählen!


    Aber ich verstehe auch den Unterschied zu dem, wenn man Erinnerungen hat zu einem Kind, das ausserhalb des Bauches gestorben ist, man ist vorher abgenabelt sozusagen.


    Ich habe euch lieb und will euch keines falls verletzten, nur erzählen!!!!


    Ich sei auch derzeit so durcheinander, weil Menschen, die ohnehin durch einen Velust geschwächt sind, mit einer Grippe ganz anders umgehen und die Reaktion auf mein - wieder hilflos im Bett liegen, sei doppelt schwer, als für einen Menschen, der einfach nur krank ist.


    Was da alles zusammen hängt!?


    Ja, ich fühle mich in meiner Trauer alleine gelassen und kann die anderen nicht verstahen, wie sie nicht an mein Kind denken können?
    Sie können meine Wunde nicht aufreissen, wenn sie davon erzählen würden, sie ist immer offen.


    Ich möchte auch Erinnerungen an Michael haben, wenn er lebt, das werde ich nie haben.
    Chris und Kate, ich hab Tränen in den Augen und es tut weh, dass ich dies nie haben werde.


    Ich bin heute wieder so furchtbar traurig und .... ach ich seh gar nix vor lauter Tränen...


    Es war wieder eine harte Therapiestunde, wo ich aussprechen konnte, wie sehr ich leide, wie weh es tut, ihn nicht mehr anschauen zu können.


    Es tut so weh!!!!!


    Bussi hab euch lieb!

    Liebe Petra,


    ich habe ein kleines Geschenk für dich für deinen morgigen Tag:



    Du hast gelitten manchen Schmerz,
    geduldig viel ertragen,
    du warst das beste Mutterherz,
    in frohen und auch trüben Tagen.
    Wie sehr wir dich vermissen,
    geliebte Mutter du,
    du kannst es nicht mehr wissen,
    denn du hast Gottes Ruh.



    Von Herzen alles Liebe für dich!

    Liebe chris, liebe Petra,



    chris, du klingst wie eine Spinne.... spärlicher im Netz sein... :]


    Ich habe heute wieder meine Therapie und weiss gar nicht wo ich Anfange soll ihr zu erzählen, mir geht so viel durch den Kopf.


    Ich könnte mich dauernd fallen lassen zu Hause und weinen, weil ich zur Zeit wieder sehr traurig bin und das passt mir gar nicht. Aber ich bin ja überhaupt komisch zu erst beschwere ich mich, dass ich nur in der Therapie weinen kann und jetzt ist es mir zuviel, dass ich "hier draussen" auch traurig bin.


    Wieder dieses Wellenmeer, auf und ab.


    Ich wünsche uns allen einen schönen Tag!
    Ich denke an euch!

    Liebe Christine,


    vielen Dank!



    ja, ich bin in Therapie und das klang gar nicht gut, als du geschrieben hast, wenn die Trauer krankhaft ist, aber so ist es und ich bin froh, damals den Schritt gemacht zu haben, wer weiss, wo ich heute stehen würde.


    Alles Liebe ;)

    Liebe Quendy,


    auch von mir ein liebes Hallo und Willkommen bei uns.


    Ach du....


    Du nervst hier niemanden und siehst, wir fangen dich auf..


    Deine Zeilen zeigen mit welcher Kraft du schon durchhalten musstest und jetzt...?


    Es tut mir sehr leid. ...auch ich bin sprachlos...


    Fühle dich umarmt und willkommen.
    Alles Liebe

    Hallo ihr lieben,


    ich habe mit Absicht ein Fragezeichen dahinter gestellt.
    Ich habe mir gerade ein paar Einträge darüber angesehen, aber was kann ich mir darunter vorstellen?


    Was ist der oder welche Unterschiede sind dort zur Psychotherapie, wenn ich über meine Trauer spreche?


    Könnt ihr mich da ein wenig einweihen?


    Ich kann mir eine Selbsthilfegruppe vorstellen aber eben nicht, was man in einem solchen Trauerseminar hören soll, bin mächtig interessiert :]


    Die Feedbacks lassen lesen, was ich ohne hin weiss, dass Markus und Christine echt toll in ihrer Arbeit sind und nun überlege ich schon einmal wirklich mir die Zeit zu nehmen und zu euch zu kommen und euch 1.zu Besuchen und an so einem Seminar teilzunehmen, nur hätte ich eben gerne gewusst, was mich dort erwartet.
    (Hoffentlich versteh ich euch als Wiener :D )


    Alles Liebe

    Guten Morgen chris,


    ich sitze gerade hier und denke darüber nach, dass es schon komisch ist, das der Verlust eines bestimmten Menschen (egal ob Kind oder Erwachsener) unser Leben derart verändern kann. Man setzt sich mit der Vergangenheit auseinander, denkt über die Zukunft viel intensiver nach, sortiert seine Mitmenschen aus und achtet viel mehr auf seine Gefühle.


    Ich hab in meinem Leben schon einiges erlebt, aber dass ich einmal in einem Forum so offen über meine Gefühle und meine Gedanken schreiben würde, hätte ich mir nie vorstellen können.
    Ich denke heute an Aussagen anderer Leute, versuche selbst ganz anders mit trauernden umzugehen und habe mich eigentlich nach dem Tod meines Kindes zu einem anderen Menschen geformt. Das bringt mich schon zum Nachdenken.


    Wer war ich vorher? Es gibt ja keine ZUfälle, also, was war falsch an dem Leben, das ich geführt habe. Hatte ich die falschen Menschen um mich? Musste ich mich wirklich einmal mit meiner Kindheitauseinander setzten? (Werde ich in Tirol Urlaub machen?) Verstehst du? Ist oder war das der Sinn? Ich beginne darüber nachzudenken, nicht nach dem Warum zufragen sondern , WOZU?


    Es hängt so viel miteinander zusammen?
    Ich habe ein noch stärkeres Verhältnis zu Marcel, eine bessere Partnerschaft (weil es zusammenschweißt) und sehe, wer wirklich ein Freund ist.


    Na die Woche fängt ja gut an.


    Was mich auch zuzeit beschäftigt ist, ob ich für Marcel genug mache, damit er mit dem Verlust seines Bruders zurecht kommt. Einmal sagt er, dass er trauriger ist als ich, einmal sagt er, es macht ihm gar nicht so viel aus.


    Ich kenne Geschwister, die nie über den Verlust hinweg gekommen sind, weil sie keine Zeit hatten. Das will ich ihm ersparen. Aber er lässt so wenig heraus. Und erhat jetzt schon zu funktionieren (Schule,..) Das ist ja furchtbar. Also, wie kann ich ihm als Mutter helfen?


    Fragen über Fragen. Und die Wichtigste: WOZU?


    (i was des isch a frog mit W) :]


    Wünsche euch und dir liebe chris einen schönen Wochenbeginn. ;)

    Liebe Petra,



    ich bin mächtig stolz auf dich für diesen Schritt!


    ich hab die ganze Zeit gesehen, dass du da bist und mir gedacht, hat sie jetzt vergessen sich abzumelden oder was macht sie denn jetzt, es kommt kein Beitrag von ihr, und dann plötzlich sehe ich diese Worte, bravo, so traurig sie auch sind, aber ich glaube es war ein Anstoß von uns, weil wir (chris, kat und ich) so intensiv und vorallem im Detail geschrieben haben.


    Ach, komm her ich drück dich ganz fest für diesen Mut es auszuprobieren und über diese schrecklichen Tage zu schreiben.


    Petra, hab keine Angst vor den bevorstehenden Tagen, wir passen auf dich auf und sind alle ganz bestimmt für dich da!


    Von Herzen alles Liebe

    Liebe Petra,



    ich bin manchmal selbst überrascht, wie ich es schreibe oder beschreibe.
    Ganz wichtig war sicherlich dieses Chaos in meinem Kopf zu ordnen, cih hatte so viele Eindrücke, die mich fast ERdrückten und das habe ich damals mit dem Schreiben meines ersten Buches geschafft. (Das ist keine Werbung!)
    Ich musste, Schritt für Schritt durchgehen, wie ich was erlebt hatte, das hat so geholfen und dadurch das ich das ALLES nun schon einmal so mit einer gewissen Sachlichkeit geschrieben habe, kann ich es heute besser.


    Ihr habt gemerkt, dass es nicht immer funktioniert, ;)


    Schön, wenn ihr das gerne lest. (des schaut ober bled aus dieses lest, stimmta das überhaupt Christine?)

    Liebe Petra,


    du weisst ja wir fangen dich auf und sind für dich da!



    Ja, ich find auch, das wir ein super Haufensind und erzähle auch allen von uns und wie wichtig ihr seid.



    Meine Viren sind schon weg, also weg,weg, mit deinen. :)


    Alles Liebe und ah, warte ich hab was für deine Laune:


    :P :P :P :P


    besser?

    Liebe Kate,


    hallo, es war ja noch ein wunderschöner Nachmittag, wir waren spazieren und haben viele Frühlingsboten ( weisse, gelbe,..) gesehen. Es war schön! Ich hab an euch auch gedacht alleine schon wegen der vielen Blumen.


    Ja, ich kann mir schon vorstellen, so du es geschrieben hast, dass es dann vielleicht noch schwieriger gewesen wäre. Vielleicht wäre ich wirklich andauernd bei ihm gewesen und hätte ihn gar nicht aus den Händen gegeben.


    Also wer weiss, wozu es gut war, dass ich ihn nur gesehen habe.


    Kate, ich kann mir einiges aus dem Spital nur sehr schwer aufrufen, weil mein Drang endlich nach Hause zu kommen so ziemlich alles überdeckt hat.


    Ich werde es trotzdem versuchen.


    Ich stand vor ihm und sah, dass alles an ihm fertig war. Er hatte alles nötige zum Leben. Natürlich sah er fix und fertig aus, schließlich war er erstickt, das muss furchtbar gewesen sein.
    Ich kann mich erinnern, dass ich diese Vollkommenheit schützen wollte, ich wollte mein Bild nicht zerstören.
    Hm.. wie soll ich diese Angst beschreiben?


    Meinst du etwas konkret? Ich tu mir da schwer.


    Alle Liebe

    Hallo chis, schon lange nicht an dich geschrieben, aber nein, ich finde es gut, dass es mehrere Themen gibt und wir auch dort unterschiedliches schreiben können, so kennt man sich aus.



    Ich habe ja noch ein bissl Zeit bis zur Legende. :D



    Chris, ich kann heute sagen, dass ich ihn hätte nehmen sollen und hätten sie damals genauso darauf beharrt, dass ich ihn nehme wie sehe, ich hätte heute weniger Sehnsucht, oder?


    Ich habe mich damals zu sehr gefürchtet und das war ein Fehler. Ich würde heute anders reagieren und ihn wahrscheinlich alle 5 Minuten in den Arm nehmen und mir alles ganz genau anschauen.


    ICh habe es noch nicht probiert, das Foto so zu ändern, dass ich ihn zeigen kann, diese Idee hatte ich nicht.


    Ich schaue ihn mir selbst immer seltener an, aber wehe wenn ich nicht weiss, wo das Kuvert ist mit dem Foto, dann gehen alle in Deckung.
    Um gleich euer Frage zu beantworten, nein ich habe keinen fixen Platz dafür.


    Ja, ich will immer alles geben, und deshalb war ich am Anfang so verwundert, was ich wohl bei euch falsch gemacht habe. Ich bin heute froh, es nochmal probiert zu haben.


    "Wir" haben schon brav Englisch gelernt und schmeissen uns dann in die Sonne.


    Hab ich alles beantwortet? Ich glaub schon.
    Chris, du weißt, du kannst mich alles fragen!

    Liebe chris,


    ich habe 3mal das Datum gelesen.


    Es gibt keine ZUfälle.


    Ich finde es eigentlich schon traurig, dass man sich vor den MITmenschen schützen muss, dass die Möglichkeit besteht, dass sie einen Nerven oder was ich eher glaube, verletzen. Und wenn jemand schwarz trägt, sind ja doch noch die meisten Menschen sprachlos.


    Ich habe damals viel Mut zusammengenommen und oft gesagt; hearst, deine Worte geben mir keine Hilfe, das tut ja weh, was soll ich damit anfangen.


    Und was glaubst du haben die leute dumm geschaut, weil ich sie darauf aufmerksam gemacht habe und es nicht einfach hin genommen habe.


    Ich meine, dass sich die leute wirklich überlegen sollen, auch wenn sie den Mut zeigen, dass sie uns ansprechen, dass es auch weh tun kann, was sie sagen. Woher sollen sie wissen, was gut tut, wenn wir es ihnen nicht sagen.


    Chris, entschuldige, bin ein bissl schwer von Begriff, also von 9.8. 2007 trägst du schwarz? Und jetzt auch? Zieht dich diese Farbe nicht in deinen eigenen Gefühlen, ich sag mal, noch mehr herunter? Geht es dir gut, wenn du diesen Schutz hast. Kannst du mir das ein wenig erklären? Ich würde auch manchmal gerne schwarz tragen um den Leuten zu zeigen, he ICH habe ihn nicht vergessen!


    Ich hab dich lieb und denk an dich!!

    Liebe Petra,



    ach du bist der Grund, warum ich Schluckauf habe :)


    ich kann eh nichts daran ändern, aber die Gedanken wegen dem Essen kommen halt immer wieder.


    Ich sag euch was. Mein großer hat heute sooooo lange gemützelt (bis 11.10) und ich war drei mal bei ihm und hab geschaut, grrrr. Dann hab ich gehört: So lass ihn doch schlafen. - Ja eh, ich will ja nur schauen.



    Es geht ihm gut und er hat schon in aller "Früh" den Gameboy in der Hand, zwei Milchschnitten nebenbei gefuttert und irgenwann wird dann für die Schularbeit gelernt, hoff ich.


    Alles Liebe Petra.

    Guten Morgen Petra,


    ja, ich kann das gut verstehen, dass man sich mit schwarz hinunter zieht.


    Für mich war es in diesen 2 Wochen aber auch ein gewisser Schutz. Man wird auf einer gewissen Art "gesehen", dass estwas passiert ist und zum einen Teil in Ruhe gelassen und zum anderen gefragt, was passiert ist.


    Ich wollte es eigentlich für Michael tragen und ihm zeigen, dass ich ihn genauso angenommen habe als Mensch wie jeden anderen "vollen Menschen" der gestorben ist und es nicht übergehen, nur weil er ein , wie soll ich es ausdrücken.. Kleiner Mensch war, der VOR der Geburt gegangen ist und somit vielleicht nicht vollwertig, versteht ihr?


    Ich war die einzige, die Schwarz trug und so zeigte ich ihm (wieder einmal) meine Liebe zu ihm.


    Ich wollte zeigen, dass ich eine trauernde Mutter bin und das ganz genau das selbe Gefühl und auch ein riesiger Schmerz ist, wie bei allen anderen Menschen.
    Könnt ihr mir folgen?


    Und so wie du geschrieben hast Petra, habe ich gemerkt, dass es mich auch hinunter zieht und ich auch ohne Schwarz trauern kann.


    Ich wünsche dir einen schönen Sonntag!

    Liebe Kate, liebe chris,


    ich frage euch hier nochmal, ich glaub ihr habt das überlesen.


    Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, mit "Schwarz anziehen"?
    Oder auch Petra, oder wer schreiben möchte?


    Ich habe mich ca. 2 Wochen lang schwarz gekleidet und gemerkt, dass es mich noch depremierter macht, und nachdem ich egentlich froh war zu leben, habe ich mich ganz bunt angezogen, wo ich dann hörte: Na, du siehst aber gut aus!


    Aber gefühlt habe ich mich furchtbar.


    Wollt ihr mir von euch erzählen?


    Ich denke an euch!

    Liebe chris,


    ich habe deine Antwort gestern noch gelesen, dann ist mein großer von der Oma gekommen und wir hatten einen schönen Abend.


    Aber ich bin extra früh aufgestanden um dir jetzt zu schreiben. Warte kurz ich muss meine Nase halten die wächst sonst :D


    Ich wollte dir schon schreiben, dass du eine "Foren-Legende" bist, das find ich lustig, diese Bezeichnung.
    Klingt wirklich "alt". Bei 199 höre ich auf zu schreiben, hi,hi...


    Chris, warum unterschätze ich mich? Meinst du etwas bestimmtes? Ich höre immer, dass ich zumir streng bin und sehr hart. Ich will immer das beste von mir geben.


    Ich erzähle dir kurz von der Begegnung mit Michael.
    Als ich mich endlich alleine "fortbewegen" konnte kam die eine Schwester zu mir und sagte: Wenn sie jetzt wollen, können wir zu Michael gehen, ich habe ihngewaschen und angezogen und er wartet auf sie.


    Ich hatte furchtbare Angst. Es war schlimm, denn einerseits wollte ich nicht sehen, wie er tot ist andererseits wollte ich meine Neugierde stillen, denn schließlich hatt ich ja schon 8 Monate auf ihn gewartet.
    ( Ich zittere beim Schreiben, bin ganz aufgeregt, aber ich schaff das jetzt :) )


    Also ging ich gemeinsam mit dieser Schwester und einer Psychologin zu dieser Tür.


    Ich war so aufgeregt und konnte mir nicht vorstellen, was jetzt kommen würde.
    Sie machten die Türe auf und ich ging ganz langsam hinein.
    Michael war (wie schon erzählt) umgedreht mit diesem Wagerl, dass ich ihn nicht gleich sehen konnte. Ich blieb stehen und atmete.
    Der Raum war eher verdunkelt und auf einem Kasterl stand ein wunderschöner Blumenstrauß (mit Sonnenblumen, kein Witz) und einer Kerze, die brannte. So war es ein angenehmes Licht.
    Ich sah mir das alles genau an um mich von dem Gedanken abzulenken, warum ich hier war.
    Dann fragte mich die Psychologin, ob wir noch ein Stückchen weiter gehen wollen.
    Ja, ich war so neugierig auf sein Gesicht.
    Also, einen Schritt und noch einen und dann drehte sie ihn zu mir....


    Chris, eer sah so friedlich aus, erlag da, als würde er schlafen, es war ein so schöner und gleichzeitig so trauriger Moment.
    Dann fragte mich die Psychologin, ob ich ihn berühren und halten möchte, und da sagte ich nein.
    Ich hätte es damals nicht ausgehalten zu merken, wie der Arm oder die Hand, die ich nehme leblos wieder hinunterfällt.
    In aller Früh müsst ihr sowas schon lesen.


    Ich sagte dann, das ich mir dieses Bild merken möchte und nun gehen möchte. So war das dann auch. Mir wurde noch gesagt, dass ich ihn jederzeit noch sehen könnte, doch ich wollte dieses Bild behalten.


    So, genug, ich habe wieder dieses wunderschöne Bild in meinem Kopf und die Sonne scheint und so bleibt das heute. Ich bin ganz stark und es geht mir gut, macht euch keine Sorgen um mich.


    Über die Beerdigung erzähle ich später.



    ich muss gar nicht viel nachholen, das wurde so brav erledigt :)


    ich schicke euch allen Schneeglöckchen, die kennt bestimmt jeder!