Alles anzeigenIhr lieben,
lieben Dank für eure Antworten - es tut so unheimlich gut verstanden zu werden. Ihr alle wisst wie es mir im Moment geht - da bedarf es keiner großen Erklärung. Danke!
Heute war ein ganz mieser Tag. Das Vermissen und die Sehnsucht sind heute ganz stark. Am Nachmittag habe ich auf meine kleine Nichte (5) aufgepasst. Es war schön, aber auch anstrengend. Sie hat mir im Kindergarten ein Bild gemalt: Von mir und meinem Mann als Engel, der jetzt im Himmel wohnt. ... ich musste mich da schon extrem zusammennehmen um nicht loszuheulen... Auf dem Spielplatz haben wir ein paar Steine gesammelt und Blumen gepflückt die sie im Casi (mein Mann hieß Carsten-Casi die Abkürzung) auf den Friedhof bringen wollte....Nächste Heulattacke war vorprogrammiert-habs aber geschafft zu lächeln als wir an seinem Grab waren und gesagt, er freut sich bestimmt über die schönen Steine und Blumen.
Als ich sie vorhin zu meinem Bruder gebracht habe und nach Hause kam, hatte ich einen Heulflash vom feinsten. Ich heulte mir den ganzen Schmerz raus. Sitze vor seinem Bild und heule, schluchze, zittere - das volle Programm - die Tränen fließen wie Bäche. Jetzt gehts mir etwas besser.
Geht es euch auch so, daß ihr manchmal nur noch so geschüttelt werdet vom Schmerz? Unfähig was zu denken, einfach alles rauslassen?
Liebe Grüße, Elisabeth
Liebe Elisabeth,
du hast für deine kleine Nichte mit aller Kraft die Tränen unterdrückt. Das finde ich echt stark. Und natürlich mussten sie raus. Jede Träne zeigt deine Liebe, irgendwann entsteht vielleicht ein Strom.
Und deine Nichte liebst du auch. Anders. Aber du hast es nicht zugelassen, weil sie vielleicht noch gar nicht begreifen kann und dann ganz doll traurig wäre.
Ja. Es geht uns genauso. Auch noch nach über 15 Monaten...
Liebe Grüße Billi 🌻