Liebe Karin,
Es tut mir leid, dass Du gerade von Deiner Tochter so „enttäuscht“ wurdest was das Thema Verständnis betrifft. Möglicherweise trauert sie anders oder verdrängt (was ich ihr nicht wünschen würde, denn die ungelebte Trauer sucht sich dann später ihren Weg)….. Es spricht ja nichts dagegen, nach vorne zu schauen (wenn man das schon kann und wenn auch nur Stück für Stück). Aber deshalb muss man die Trauer ja nicht abrupt beendet. Sie dauert so lange wie sie dauert. Ich glaube, ich würde sehr freundlich sagen, dass ich ihr Interesse an Deinem Wohlergehen schätze aber es hätte eben jeder seine Art, mit Trauer umzugehen und dass das bitte zu respektieren sei. Sage ihr einfach, Du würdest sie nicht behelligen und hättest keine Erwartungshaltung, bittest aber darum, Deine Haltung zu respektieren. Das ist höflich und korrekt und sollte zu keinem Streit führen. Denn das würde nichts bringen. Dass Du menschlich enttäuscht bist und Dich alleine gelassen fühlst, verstehe ich nur zu gut aber auch innerhalb der Familie lässt sich Hilfe und Unterstützung leider nicht einfordern. Aber es tut weh! Aber denke immer daran, es gibt Menschen, die Dir zuhören und Dich unterstützen, Du bist nicht allein!
lg Herzschmerz