Beiträge von Herzschmerz

    Liebe Elisabeth,

    Vielen Dank für Deine wertschätzende Rückmeldung, die ich als ermutigend empfinde. Ich denke, dass Du in Deinem Trauerprozess einen wichtigen Schritt voran gekommen bist. Und das von ganz alleine. Der Wunsch, frühere Eigenschaften und Fähigkeiten wieder hervorzuholen ist ein guter Antrieb, etwas an seiner Situation zu verbessern, ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung! Bei mir ist jetzt ein/zwei Mal ganz kurz eine Art trotziger Überlebenswille aufgeblitzt. Nur ganz kurz, aber er war da. Das hat mich überrascht, denn eigentlich fühlen wir uns alle ja seit Anfang des Jahres irgendwie angeschlagen. Nun, ich warte mal ab, was das bedeutet. Die Achterbahn wer Emotionen ist noch da aber ich bemühe mich darum, nicht mehr damit zu hadern… Einiges habe ich sicherlich deshalb auf den Weg gebracht, weil es sein muss und insofern ist Druck oder ein festgelegter Zeitpunkt durchaus auch positiv zu sehen, man muss in Bewegung kommen wo man ohne Druck auch einfach durchhängen könnte.
    Es wäre wirklich schön, wenn Du aus der Klinik etwas positives, eine Perspektive für Dich mitnehmen könntest, das wünsche ich Dir.

    Fühle Dich such gedrückt:24:

    Lg Herzschmerz

    Lieber Tommi,

    Du bist noch ganz am Anfang, es wird eine ganze Zeit dauern, bis es einem besser geht. Die erste Trauerzeit ist die Schlimmste, alles bricht gefühlt über einem zusammen, die Achterbahn der Emotionen ist sehr belastend und man ungläubig und verzweifelt neben sich, erkennt sich selbst nicht mehr wieder. Dennoch muss man sich irgendwie funktionieren, vieles muss geregelt werden. Das kostet immense Kraft und das Schlimmste ist, man fragt sich wofür? Du musst Deine Ute gar nicht loslassen, sie kann immer bei Dir bleiben, auf eine andere Art und Weise. Die Liebe stirbt nicht und Du kannst Dich ihr nahe fühlen. Und irgendwann (und das kann dauern) wirst Du einen guten Platz für sie in Deinem Herzen finden. Lasse Dir bitte von niemanden einreden, Du müsstest loslassen, ihre Sachen wegräumen o. ä. Das kommt irgendwann von ganz alleine und ohne Druck, dass Du etwas von ihr an andere gibst z. B. Dafür ist es noch viel zu früh. Es gibt nicht umsonst das Trauerjahr, lasse Dir Zeit, egal was andere von Dir erwarten.
    Warum Du Dich noch mit der Krankheit und dem Tod beschäftigst? Weil Du Dich im Verarbeitungsprozess befindest, das gehört dazu. Die Krankheit und das, was sie mit Euch gemacht hat, lässt Dich nicht mit beerdigen, das will verarbeitet werden. Ganz normal, gib Dir auch dafür Zeit. Die Trauer lässt sich nicht beschleunigen, abkürzen oder verdrängen, für die Heilung müssen wir da durch such wenn es schwer fällt.
    Ich sende Dir ein dickes Kraftpaket.

    Lg Herzschmerz.

    Liebe Elisabeth,

    Schön, dass Du Deinen Erfolg mit uns teilst denn so empfinde ich es. Ich denke es geht vielen von uns so, dass Dinge, die man immer gerne gemacht hat, die einem gut getan haben, die man für sich als Paar gemacht hat, nach dem Tod des Liebsten keinen Spaß mehr gemacht haben oder bedeutungslos wurden. Umso wichtiger und positiver finde ich, dass Du Brot gebacken hast, Dich dazu entschieden und auch umgesetzt hast. Das sehe ich einseitig als positives Zeichen und ich freue mich für Dich. Das ist auch das nächste Ziel, was ich für mich persönlich habe. Wieder etwas zu tun, was ich immer gerne gemacht habe. Ich denke, irgendwann ist es soweit und man kann und will das wieder machen und zwar mit Freude.

    Lasse es Dir gut schmecken, auch wenn Tränen kommen, das ist nicht schlimm…..

    Lg Herzschmerz

    Liebe Kerstin,

    Das ist ein guter Beitrag von Dir, motivierend!

    Ich versuche such immer, Pausen von der Trauer einzurichten, mir helfen sich geführte Meditationen oder Traumreisen (z. B. von Eva Terhorst). Immer klappt es nicht aber ich bemühe mich täglich darum…..

    Es ist so, Verstand und Herz sind nicht im Einklang, die Emotionen hinken immer hinterher…..

    Lg Herzschmerz

    Liebe Kimmy,

    Ich finde es schön, dass Du Dich hier noch einmal vorstellst. Ich fand es schrecklich zu lesen, dass Dein Mann und damit ja sich ein ganzes Stück weit Du, so lange leiden musstest und ich kann mir gut vorstellen, dass man da mit dem Schicksal hadert. Wie soll man diesen langen Leid einen Sinn erkennen? Mein Mann ist auch viel zu früh vor 8 Monaten an einem plötzlichen Herztod gestorben, ein langes Leiden ist ihm dadurch erspart geblieben. Dafür war es ein Riesenschock und es dauert, bis man das begreifen kann.
    Mir fehlt mein Mann auch täglich und ich vermisse ihn sehr. Wir waren mehr als 20 Jahre zusammen und ich werde ihn auch nie vergessen.
    Ich bin auch froh, hier im Forum zu sein und sich gegenseitig zu stützen….
    Ich hoffe darauf, dass das Leben irgendwann besser wird mit der Hoffnung auf ein wieder lebenswertes Leben….

    Lg Herzschmerz

    Hallo zusammen,


    Ich habe noch folgende autobiografische Literaturempfehlungen:


    - Unzertrennlich von Irvin und Marilyn Yalom

    - Logbuch eines erbarmungslosen Jahres von Connie Palmen

    - Das Jahr magischen Denken von Joan Didion


    Es handelt sich um autobiografische Bücher über Verlust und Trauer


    lg Herzschmerz

    Lieber Tommi,

    Es ist gut, dass Du alles rauslässt. Du machst Dir viele Vorwürfe und stellst Dir viele Fragen. Das ist ganz normal, immer glaubt man, man hätte etwas besser machen können. Ich bin sicher, sowohl Du als auch die Ärzte habe ihr Bestes gegeben und es fällt schwer, zu akzeptieren, dass es dennoch nicht gereicht hat. Dass Ihr nach 3 Jahren in jeder Hinsicht am Ende ward, kann ich mir nur zu gut vorstellen. Auch, dass dann jeden von auch mal die Nerven durchgegangen sind oder dass Deine Frau durch den Tumor gesprochen hat. Das weiß Dein Verstand aber Verstand und Herz sind nicht immer im Einklang.
    Es wird eine ganze Zeit dauern, bis es Dir wieder etwas besser geht. Trauer braucht seine Zeit und es gibt keine Abkürzung. Am besten gehst Du beharrlich jeden Tag Stück für Stück ein bischen weiter auf Deinem Trauerweg. Es wird sich Rückschläge geben aber am besten stehst Du wieder auf und gehst weiter. Das ist nicht immer einfach aber der beste Rat, den ich Dir geben kann. Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst.

    Ich sende Dir Kraft!

    Lg Herzschmerz

    Lieber Ralph,

    Es ist schön, dass Du schreibst. Ich freue mich zu hören, dass Dir die Trauergruppe Halt gibt. In Persona kann man dich natürlich noch mal intensiver (besser) austauschen. Ich verstehe auch, dass es manchmal schwer ist, dich zum Schreiben aufzuraffen, das hat hier sicher jeder schon mal erlebt.
    Ich wünsche Dir, dass es Dir irgendwann wieder besser geht. Ich finde momentan auch keinen Sinn und Zweck im Leben oder frage mich, wie eine Zukunft aussehen könnte. Ich setze aber darauf, dass sich das mit der Zeit ergibt. Ich habe beschlossen, einfach schon mal loszulaufen auch wenn ich das Ziel noch nicht kenne. Ich hoffe darauf, dass sich auf der Wegstrecke Menschen, Wege und Möglichkeiten auftun und sich beim Gehen ein neues Leben entwickelt. Das ist mein Ansatz, mal sehen, wie es läuft….

    Ich sende Dir auf jeden Fall Kraft und freue mich, wenn Du Dich ab und zu mal meldest…..

    Lg Herzschmerz

    Hallo zusammen,

    Ich glaube auch, dass sich das Leben von Trauernden nachhaltig verändert. Man kann es glaube ich schaffen, wieder ein gutes Leben zu führen wenn man sich bemüht. Aber es wird wohl immer eine gewisse Wehmut, ein Schatten bleiben, man ist nicht mehr so unbefangen.
    Ich glaube auch nicht an diesen Spruch „ Wen Gott liebt…“. Ich denke, es kann jeden treffen, unabhängig vom Alter. Und uns, als Trauernden, bleibt letztendlich nichts anderes übrig, als das so zu akzeptieren (früher oder später). Ansonsten wird es schwierig werden, wieder zu einem lebenswerten Leben zu kommen denke ich. Das heißt nicht, dass das einfach ist, wirklich nicht…..

    Ich wünsche Euch für heute einen guten Tag.

    Lg Herzschmerz

    lieber Andreaco,

    Ich finde die Vorgehensweise von Muckelchen sehr gut und empfinde ihren Beitrag als wertvollen Tipp für Dich….

    Vielleicht würde Dir das im Umgang mit Deiner Tochter helfen…

    Lg Herzschmerz

    Liebes Muckelchen,

    Ich finde es sehr gut, dass Du Deinem Sohn ganz deutlich gesagt und auch das Gefühl gegeben hast, dass Du als Elternteil die Verantwortung hast. Das war bei mir damals anders. Als mein Vater starb war ich 16 J. alt und meine Eltern hatten eine klassische Rollenverteilung. Es gab also viele Dinge, die meine Mutter nicht konnte, weil sie es nie gelernt hatte. Ich bekam also die meisten Aufgaben und Verantwortlichkeiten meines Vaters um den Hals gehängt und das wirklich eine große Verantwortung und Druck für mich. Es hat mich reifen und stark werden lassen aber es hätte auch ganz anders ausgehen können. Ich finde, Du machst das sehr gut mit Deinem Sohn!

    Lg Herzschmerz

    Lieber Tommi,

    Diese vielen Fragen nach dem Warum, das immer wieder erleben der letzten Zeit und diese nie mehr Sätze gehören zu einem normalen Trauerprozess dazu. Auch die Ängste vor der Zukunft. Es ist so schwer, zu verstehen und anzunehmen, dass der geliebte Mensch einfach nicht mehr da ist, man kann und will es nicht wahrhaben. Es tut mir so leid für Dich und ich fühle mit Dir.

    Lg Herzschmerz

    Lieber Andrearco,

    Day Überstehen der Festtage hat Dich mit Sicherheit viel Kraft gekostet, wie jeden hier. Daher wundert es mich nicht, dass Du von der Rolle bist. Auch das Aufrechterhaltfn einer starken Fassade kostet immense Kraft. Die Fröhlichkeit der Umgebung steht in krassem Gegensatz zu Deiner Innenwelt, Du fühlst Dich fehl am Platz. Ich verstehe Dich nur zu gut. Alles diese Gefühle kennen wir hier nur zu gut. Es ist nichts falsch an Dir. Es wird sich noch eine ganze Zeit dauern, bis es besser wird, Trauer braucht seine Zeit.

    Ich hatte mir auch einen Jenseitskontakt gebucht, mir hat es sehr gut getan…..

    Lg Herzschmerz

    Mondnacht


    Es war, als hätt‘ der Himmel

    Die Erde still geküsst,

    Dass sie im Blütenschimmer

    Von ihm nun träumen müsst.

    Die Luft ging durch die Felder,

    Die Ähren wogten sacht,

    Es rauschten leis‘ die Wälder,

    So sternklar war die Nacht.

    Und meine Seele spannte

    Weit ihre Flügel aus,

    Flog durch die stillen Lande

    Als flöge sie nach Haus.


    Joseph Freiherr von Eichendorff