Beiträge von Herzschmerz

    Liebe Karin, liebe Jasel,

    Ich verstehe Euch nur zu gut. Ich falle auch so oft in ein Loch obwohl ich immer ein positiver Mensch war. Ich hätte nie gedacht, dass der plötzliche Tod meines Mannes Emotionen hervorruft, die ich von mir so nicht kenne (vor allem Ängste aber auch abgrundtiefe Trauer, Verzweiflung und die Frage: macht mein Leben noch Sinn?). Wenn ich arbeite, fühle ich mich gestresst, am Wochenende springt mich die Trauer an und ich fühle mich einsam. Irgendwie gibt es gefühlt keinen Ort und keine Situation mehr, in der man sich halbwegs gut fühlt. Irgendwie zwischen den Welten verloren gegangen. Ich bemühe mich wirklich um positive Gedanken und darum, mich auf meine Stärken zu besinnen. Ich kämpfe jeden Tag und schaffe viel aber ich falle dennoch immer wieder in ein Loch. Heute bin ich zu einem Ort gefahren, der bei uns in der Nähe ist und wo wir gerne mal mit dem Wohnmobil am Rhein gestanden haben. Es war schmerzlich aber auch schön, in Erinnerungen zu schwelgen. Habe mich meinem Mann sehr nahe gefühlt…. Lg Herzschmerz

    Lieber Ron,

    Ja, ich denke auch, dass Überforderung, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit die Auslöser fürs Aufgebrn wollen sind.
    Zur Ruhe kommen und nicht den Erwartungen der Umwelt entsprechen wollen sind glaube ich ein guter Weg, etwas Gutes für dich zu tun, damit es einem irgendwann besser geht. Ich hatte auch an Meditation und Yoga gedacht aber damit muss man sich schon regelmäßig beschäftigen.

    Ich kann gut verstehen, dass Du noch mal glücklich sein willst, ein absolut natürlicher und verständlicher menschlicher Wunsch. Kann ich mir momentan noch nicht vorstellen, dass ich wieder Glück empfinden könnte aber wer weiß?
    Ich würde es Dir von Herzen gönnen und Deine Ann sowieso!

    Lg Herzschmerz

    Lieber Ron,

    Es ist gut zu wissen, dass das Bedürfnis, hinterherzugehen mit der Zeit nachlässt, so sollte es auch sein. Unsere Liebsten würden dann glaube ich nicht wollen. Dennoch ist (oder bei Dir war) dieses Bedürfnis vorhanden. Andere wiederum sind todkrank und wollen leben. Erstaunlich, wie sich die Perspektivrn verschieben. Dir auch alles Liebe und gute!

    Lg Herzschmerz

    Lieber Ron,

    So true! Ich denke in schlechten Zeiten auch daran, hinterhersterben zu wollen, das scheint ein normales Bedürfnis zu sein obwohl es mir zunächst Angst gemacht hat, ob ich noch normal reagiere. Zum jetzigen Zeitpunkt stellt sich mir wirklich die Frage nach dem Lebenssinn aber ich hoffe darauf, dass er sich mit der Zeit wieder entwickelt…. dein Leitsatz gefällt mir, er ist voller Hoffnung (mit und für die Menschen leben).

    Lg Herzschmerz

    Liebe Karin, lieber Ron,

    Es ist tatsächlich schlimm, wenn einen selbst die Familie nicht versteht. In dem Punkt habe ich Glück, wofür ich auch sehr dankbar bin. Mein Bruder, mein Sohn, ein paar gute Freunde und auch ein paar liebe Kolleginnen sind durchaus für mich da aber ich will sie auch nicht überstrapazieren. Aber es ist schon auch so, dass alle ihr Leben weiterleben während wir mit leeren Händen und Verwundeten Herzrn dastehen. Den Schmerz kann uns niemand abnehmen. Und es ist schön, dass wir uns hier nicht anpassen müssen sondern unseren Schmerz so zeigen können, wie wir ihn fühlen….

    Lg Herzschmerz

    Liebe Karin,

    Nein, das kann tatsächlich nicht das Ziel sein, seine Trauer mit Terminen oder sonstigen Aktionen wegzudrücken. Mir geht es da genauso wie Dir, man funktioniert aber die Trauer springt einen regelmäßig wieder an, finde ich auch ganz schlimm! Schlafen geht etwas besser als zu Beginn ist aber immer noch schwierig. Oft genug liege ich trotz Schlaftablette und trotz Müdigkeit im Bett und grübele. An Schlafen ist dann nicht zu denken. Am nächsten Tag bin ich dann völlig platt und zumeist sehr unruhig und traurig. Das verberge ich dann im Büro denn jeder meint, es müsste so langsam alles besser gehen. Es gibt nicht viele Menschen, mit denen man darüber sprechen kann. Ich hoffe sehr darauf, dass die Achterbahn der Gefühle irgendwann sanfter wird….

    Lg Herzschmerz

    Liebe Karin,

    Ja, das kenne ich auch. Wenn ich viele Termine habe funktioniere ich gut und bin erschöpft. Wenn ich dann freie Tage hsbe, bin ich traurig, verzweifelt, unglücklich. Gefühlt ist es so, dass es eigentlich egal ist was man tut, msn fühlt sich in keiner Situation mehr ok, irgendwie ist nichts richtig. Stimmungsschwankungen halt. Jeder hier will sein altes schönes Lebrn zurück haben. Leider leider geht es nicht. Immer wieder springt einen die Trauer an, schlimm! Fühle mit Dir…

    Lg Herzsvhmerz

    Liebe Karin,

    Ich habe einige Trauerratgeber gelesen und d er Mensch geht es wohl einigen Menschen so, wie Du es beschreibst. Ich würde also sagen, dass Deine Gefühle normal sind und Du Dir keine Sorgen machen musst, ob das alles noch normal ist. Man kennt sich selbst nur eben nicht mehr wieder in der Trauer und vielen Emotionen/Reaktionrn, die einem fremd sind. Kenne ich alles nur zu gut. Das führt zu Ängsten und Verunsicherung. Deshalb finde ich, dass der Austausch hier gut, damit man merkt, dass man nicht alleine ist mit seinen fremden Verhaltensweisen…. Fühle Dich gedrückt🫂

    Lg Herzschmerz

    Liebe Karin,

    Nur zu gerne würde man aus dem Alptraum aufwachen, leider geht das nicht. Das schöne, gemeinsame Leben mit dem liebsten in der bisherigen Form ist vorbei. Mir ist es wichtig, die Beziehung in anderer Form aufrecht zu erhalten z. B. In der Erinnerung, mit Dankbarkeit und den kleinen Zeichen, die uns der Liebste schickt. Trotzdem gibt es immer wieder Tage, wo einen die Trauer aus drm Hinterhalt anspringt und einen in die Verzweiflung treibt. Das wird wohl noch eine ganze zeitlang so gehen….

    Lg Herzschmerz

    Liebe Geli,

    Das, was Du gemeistert hast, hat richtig Kraft gekostet hat aber ich freue mich, dass Du das Gefühl hat, dass es Dich weitergebracht hat. Das ist entscheidend.
    lg Herzschmerz

    Liebe Geli,

    Schön, wieder von Dir zu hören. Du hast tatsächlich in der letzten Zeit eine Menge erledigt und bewältigt und darfst stolz auf das Erreichte sein. Das eine sind Aufgaben, die bestmöglich zu erledigen sind und Kraft kosten. Das andere war freiwillig und hat nicht nur Kraft sondern auch Mut gekostet, das war eine mutige Entscheidung zu diesem Zeitpunkt. Und Dein Mut wurde belohnt, Du hast das Gefühl, dass es Dich weiterbringt und das ist gut! Ich freue mich für Dich!

    Lg Herzschmer

    Lieber Ron,

    Es war schön, Deinen London Bericht zu lesen, daraus sprach viel Wehmut und Schmerz aber auch Dankbarkeit und Liebe. Schöne Erlebnisse, die Ihr zusammen hattet und die Euch auch verbunden haben. Man spürt beim Lesen förmlich Eure Verbundenheit. Es zeigt aber auch, dass selbst, wenn einige Zeit seit dem Verlust Deiner Ann immer noch gegensätzlich wirkende Emotionen bei Dir vorhanden sind, das Erinnern ist immer bittersüß. Du schreibst, das Leben war gut zu Euch, darin liegt viel Wertschätzung aber auch die Erkenntnis, dass man das Gute nicht festhalten, wohl aber erinnern kann. Schön finde ich auch, dass Dir das Hope Hotel genau dann ins Auge gefallen ist als es Dir nicht gut ging. Damit hat Dir Deine Ann ein bischen Hoffnung geschickt…. Toll auch, dass Du und auch Matthias Orte aufsucht, an denen Ihr mit Euren Liebsten glücklich ward, das traue ich mir noch nicht zu, dafür brauche ich noch etwas Zeit….

    Bis bald wieder….

    Lg Herzschmerz