Beiträge von Herzschmerz

    Liebe Martina,

    fühle Dich hier angenommen inDeinem Entsetzen, Schmerz, Trauer, Verzweiflung. Schreibe hier alles, was Dich bedrückt, das entlastet. Vor allem wirst Du hier verstanden.
    Ich muss sagen, dass mich das, was Euch widerfahren ist, sehr entsetzt. Das liest Dich für mich fast wie eine Verschwörung. Auf jeden Fall hat der Betriebsratsvorsitzende entweder grobe Fehler gemacht oder aber mit Vorsatz gehandelt (ggfs. in Absprache mit dem Unternehmen?). Das wäre auf jeden Fall grobe Pflichtverletzung. Die Haltung der Betriebsärztin verstehe ich ebenfalls nicht, was ist das denn da? Dagegen juristisch vorzugehen ist aber leider ziemlich aussichtslos. Alle medizinisch/juristischen Fälle ziehen sich über Jahre, schwer zu beweisen, weil plötzlich Unterlagen verschwinden oder frisiert werden. Das ist Gang und Gäbe, leider!

    Es tut mir unendlich leid für Euch und natürlich fragst Du Dich, ob das durch einen anderen Job hätte verhindert werden können. Das sind nahende Gedanken, die einen nicht loslassen.
    schlimm!
    Fühle Dich hier auf jeden Fall verstanden und angenommen…..

    Lg Herzschmerz

    Liebe Nora,

    Jemand, der nicht selbst betroffen ist kann weder die Intensität noch die Dauer unserer Trauer verstehen oder gar nachempfinden. Selbst hilfsbereite, empathische Menschen können nur versuchen, es nachzuempfinden.
    Es gibt gerade am Anfang immer wieder Situationen, in denen es einem abgrundtief schlecht geht, eine nie gekannte Verzweiflung empfindet, man nachsterben will. Man glaubt, dass man das weder aushalten noch überleben kann. Wozu auch? Ja, Nora, das sind Emotionen, die hier wohl jeder kennt. In anderen Worten, Du musst Dir keine Gedanken machen, dass vielleicht etwas mit Dir nicht stimmt. Alles das, was Du jetzt erlebst, hat hier denke ich jeder so oder ähnlich selbst erlebt. Das ist der Grund, warum es so gut tut, hier zu schreiben, gerade dann, wenn es Dir nicht gut geht. Mache Dir keine Gedanken darum, Du könntest hier jemanden „runterziehen“. Jeder hier von uns versteht Dich weil sie/er oft genug selbst ganz unten saß. Wir sind hier, um uns gegenseitig zu stützen. Du kannst es Dir jetzt vielleicht nicht vorstellen, aber die Trauerwelle wird auch wieder abebben. Wehre Dich am besten nicht, das kostet Kraft und verhindert sie dennoch nicht. Ich habe ein Bild: wenn die Welle kommt, lasse ich mich von ihr tragen, halte den Kopf über Wasser und wenn sie abebbt, sitze ich wieder am Strand und schaue aufs Meer. Vielleicht hilft Dir dieses friedliche Bild dabei, die Ängste und den Schmerz etwas leichter zu nehmen.
    Wenn Du dringend Redebedarf hast, hat mir die Telefonseelsorge immer gut helfen können. Es kann öfter besetzt sein aber es ist eine Möglichkeit, die ich an Abenden, Wochenenden etc. Genutzt habe….

    Fühle Dich lieb umarmt..,,

    Lg Herzschmerz

    Hallo Ute,

    Sie sind hier in einem Trauerforum gelandet und nicht in einem Reisebüro….

    Sie haben drei Möglichkeiten, ersten googeln, zweitens Reisebüro, drittens, www. Booking.com.

    Viel Erfolg!

    Bitte schreiben Sie hier nicht mehr, Sie sind hier falsch!

    Liebe Nora,

    Lasse Die Zeit, niemand drängt Dich, jetzt schon zu sortieren und wegzugeben. Ich habe das erst jetzt anlässlich meines Umzugs gemacht (nach 1 J.). Das ist völlig ok. Es gibt vieles, wozu man sich zwingen muss, weil der Alltag weitergehen muss, aber solche Entscheidungen gehören nicht dazu…..

    Auch wenn es nur „Gegenstände“ sind, sie gehörten Deinem Schatz, Du verbindest sie mit ihm. Vielleicht war ihm vieles davon wichtig? Umso schwerer, sie wegzugeben….. Lasse Dir Zeit…

    Lg Herzschmerz

    Liebe Steffi,

    Oh Mann, das sind ja merkwürdige Verhältnisse, da bleibt man besser auf Abstand.
    Ich bin sicher, dass der Traum ein Zeichen ist. In der Regel erscheinen uns die Liebsten im Traum, um uns bei einer Herausforderung beizustehen. Das war ja bei Dir so….. Gutes Gefühl, oder?

    Genieße die Zeit Inder Stadt bei einem Käffchen….

    Lg Herzschmerz

    Lieber Tommi,

    Ja, Erinnerungen schmerzen oft aber andererseits sind sie auch schön. Es dauert aber, bis man in ihnen auch Schönes erkennen kann. Da muss jeder für sich den „richtigen“ Zeitpunkt finden….. Ich konnte zu Beginn nur die älteren Einträge in unseren Womo Logbüchern lesen. Die jüngeren Einträge waren zu nah dran an unserem aktuellen Leben. Das dauert, bis das geht…..

    Ich wünsche Dir dennoch einen möglichst schönen Samstag….

    Lg Herzschmerz

    Liebe Steffi,

    leider kann man sich die Verwandschaft nicht aussuchen, man wundert sich nur manchmal wie es möglich ist, dass aus so einer Familie ein toller Mann entstanden ist. Den Kontakt auf ein Mindestmaß ist da sicher eine gute Entscheidung. Ansonsten ist es schön, dass Du Ollis Anwesenheit gespürt hast und Dir das Kraft gegeben hat. Schön auch, dass Du Unterstützung durch die Kinder und Exfrau bekommen hast. Nun komme erst mal zur Ruhe, das muss alles sacken….
    lg Herzschmerz

    Lieber Tommi,

    Ich verstehe Dich sehr gut. Du willst nicht von den Leiden Deiner Auto träumen, weil sie Dich belasten und Dir noch mal Deine Ohnmacht aufzeigen. Von den schönen Erinnerungen willst Du auch nicht träumen, weil Dir das Deinen Verlust noch mal deutlich macht. Alles tut weh, Du fühlst Dich vermutlich wund. Ja, das kennen wir hier alle leider nur zu gut.
    Ich verstehe, dass Du Dir ein erträgliches Leben wünscht. Dafür wären wir ja schon dankbar und mehr kann man doch gar nicht mehr vorstellen…. Es dauert einfach, bis wir wieder eine Perspektive sehen können……

    Lg Herzschmerz

    Lieber Paul,

    Wenn ich schreibe, mit Dir ist alles in Ordnung, dann meine ich damit, dass alles Deine Ängste und Gefühle absolut normal sind und das hier denke ich jedem so ging/geht. Aber ich verstehe dich sehr gut, dass Du Dich nicht mehr wieder erkennst und durcheinander bist.
    Für uns bleibt die Welt stehen, wir sind schockerstarrt aber die Welt dreht sich völlig unbeeindruckt weiter. Das verstehen wir nicht. Diese ohrenbetäubende Stille und Ruhe verdeutlicht einem den brutalen Verlust. Es ist keine Leere sondern es ist etwas ganz wichtiges und Bedeutendes aus unserem Leben verschwunden und wir kommen mit dem Begreifen nicht nach. Es dauert, bis wir das alles verstanden haben und ich kann gut verstehen, dass Du Dir die Sinnfrage stellst. Das geht mir ähnlich. Es dauert einfach, alles zu begreifen und anzunehmen, hab Geduld und Nachsicht mit Dir…..

    Fühle Dich in Deinem Schmerz angenommen…..

    Lg Herzschmerz

    Liebe Elisabeth,

    Du „musst“ hier nichts beitragen. Alles kann, nichts muss. Ich konnte in den letzten 2 Wochen auch nur bedingt zum Forum beitragen, manchmal ist es zu viel, was man auf der To Do Liste hat und alles geht nicht. Das ist doch völlig ok, Liebe! Deine Op dauert also noch, wahrscheinlich machst Du Dir bis dahin viele viele Gedanken. So stelle ich mir das vor…. Ich möchte Dir Mut machen, zu sagen, es ist „nur“ eine Zyste. Ich hoffe mit Dir aufs Beste!
    Fühle Dich umarmt liebe Elisabeth!

    Lg Herzschmerz

    Lieber Paul,

    ich verstehe sehr gut, dass sich das Leben für Dich nun leer und sinnlos anfühlt, das habe ich ganz genau so empfunden. Ich war immer ein starker, optimistischer, lebensfroher Mensch, der Schwierigkeiten immer gemeistert hat. Letztendlich schafft man auch im Trauerprozess eine ganze Menge ist sich dessen aber nicht bewusst. Wir fühlen uns auf links gezogen, sind ängstlich, zutiefst erschüttert und unsicher, ob wir das alles überhaupt schaffen. Lass mich Dir sagen, ich glaube, so fühlt sich jeder hier. Und damit ganz schön fremd mit sich selbst. Ich merke erst jetzt (in der Retrospektive), was und wie viel ich im letzten Jahr geleistet habe. Man merkt das deshalb nicht, weil man vor lauter Erschütterung das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten verloren hat. Aber glaube mir, sie sind noch da wenn auch vielleicht etwas verschüttet. Das liegt daran, dass sich die Perspektive verändert hat. Bisher hattest Du alles im Griff und unter Kontrolle, Du hast auch der Vogelperspektive agiert mit dem großen Überblick aufs Ganze. Nun befindest Du Dich in der Froschperspektive, nix Überblick, nix Kontrolle. Im Gegenteil, Du blickst Dich um und stellst fest, dass alles um Dich herum wie ein Dich umschließendes Gebirge riesengroß ist. Kein Wunder, dass Du Dich ängstlich und überfordert fühlst, wie soll man das bewältigen, fragst Du Dich…. Ich denke, Du verstehst, was ich sagen möchte. Die Herausforderung erscheint unüberwindlich und das macht Riesenangst, alle Ressourcen von denen man glaubt, man besässe die, fühlen sich nicht abrufbar an. Aber ich darf Dir sagen, doch, man schafft das! Indem Du Dir einen Plan machst, was zu erledigen ist, was Du schaffst, wo Du Hilfe brauchst, wer Dir helfen kann, Überblick verschaffen über existenzielle Ding wie Finanzen etc. Und genauso verfahren mit den emotionalen Belangen. Was macht Dir am meisten Angst? Wer sind Deine Unterstützer/Verbündete? Wer hilft Dir emotional, wer praktisch? Pläne verschaffen Sicherheit und Kontrolle. Das gibt Dir das Gefühl, Dein Leben wieder in den Griff zu bekommen.
    Das Wichtigste ist: mit Dir ist alles in Ordnung, Du hast ganz normale Reaktionen und Gefühle, wir alle kennen das nur zu gut. Day ist ein wichtiger Punkt, denn allzuoft fühlt man sich fremd mit sich selbst, erkennst sich nicht mehr wieder…..

    Lieber Paul, sei gnädig mit Dir selbst und gib Dir Zeit….

    Lg Herzschmerz

    Hallo zusammen,

    ebenfalls lesenswert ist das Buch von Dr. Jorgos Canacakis, griechischer Psychotherapeut mit dem Fokus auf Trauerbewältigung. Er hat sich eine Akademie ins Leben gerufen mit Ausbildungen zum Trauerbegleiter oder Seminaren zu Trauerbewältigung. Schlüssel ist hier wohl das Thema Selbstfürsorge und Selbstliebe. Ich habe es gerade erst angefangen aber schaut mal unter Akademie für menschliche Begleitung. Wirklich interessant!
    lg Herzschmerz

    Hallo zusammen,

    Ich habe gerade ein Buch gelesen von Dr. Martina Bergler, „Witwe mit 53“. Autobiographisch, die hat ihren Mann verloren. Es gibt Teil 1, der von dem Leben des Ehepaars berichtet und dem, was für sie wichtig war. Teil 2 ist der Teil über die Trauer, den ich besonders interessant, berührend und gut fand. Es wird klar, dass es sich einerseits um eine erfolgreiche, starke Frau handelt, die durch die Trauer und ihr Erleben in einem Ausmaß erschüttert wird, das die Dich so nicht hätte vorstellen können. Macht Mut wenn man sich auf schwächer fühlt als man es von sich kennt.

    Lg Herzschmerz

    Liebe Nora,

    Wer es nicht selbst erlebt hat, ist nicht in der Lage, sich die Intensität und Dauer von Trauer vorzustellen. Das konnte ich vorher auch nicht und halte mich durchaus für einen empathischen Menschen.
    @ Andrea, schämen brauchst Du Dich nicht aber die meisten Leute können das nicht mehr nachvollziehen, damit muss man leider rechnen und sich am besten an die wenigen Menschen halten, die einen treu begleiten……

    Nora, irgendwann legt man sich eine Fassade für die Umwelt zu, das bleibt nicht aus, damit man funktionieren kann. Ich spreche mit ausgewählten Menschen, der Rest sieht die funktionierende Fassade. Alles andere wäre viel zu kräftezehrend und man kann eh nicht alle überzeugen. Auch Freundschaften werden sich verändern. Denn auch die Trauer verändert Menschen, man wird nicht mehr die Alte und damit kann/will nicht jeder umgehen. Freunde wollen ja helfen, wissen aber oft nicht wie. Sie wollen die Trauer „wegmachen“ durch Ablenkung. Das geht aber nicht, Trauer lässt sich nicht „wegmachen“. Und genau das verstehen die Leite nicht und so spricht/agiert man aneinander vorbei was dann oft für beiderseitigen Frust sorgt. Am besten sagt man, dass man sich über die Zuwendung freut aber eher ein gutes Gespräch als Ablenkung braucht. Vielleicht hilft es ja…..

    Lg Herzschmerz