Lieber Paul,
ich habe Deine Geschichte mit erschüttern gelesen!
Ich kann Dir * nur * aus der Sicht, der Tochter berichten:
Mein Vater und meine Mutter waren 42 Jahre verheiratet meine Mama(59) ist plötzlich und unerwartet gestorben, das ganze geschah im Dezember 2023
Es ist wirklich sehr schlimm, als Kind, den Papa so zu sehen, ihm nicht helfen zu können, es verschlimmert den ganzen Schmerz um Mama enorm.
Das Einzige was für meinen Papa tun können, ist es Ihm Gesellschaft leisten, an den Tagen wo er nicht arbeitet.
Anfangs hat er auch , so wie Du , geblockt , aber ich habe immer wieder gefragt oder bin einfach hin und seitdem die Sonner höher steht, nimmt er es an und es geht ihm besser damit!
Bitte lass * Euren* Kindern, die Möglichkeit, Dir zu helfen, ich kann nur erahnen wie schwer es für Euch Papas sein muss, aber ich weiß auch wie schwer es ist wenn man selbst nur zu sehen kann und nicht helfen kann.
Viele haben schon geschrieben, dass es erstmal nur wichtig ist zu Atmen, Essen und zu trinken, das kann ich nur bestätigen und Du hast ja schon geschrieben dass Du sehr ungeduldig bist, was ich gut nachempfinden kann, bin auch absolut ungeduldig, aber GEDULD ist das was Du nun brauchst, gib Dir ganz viel Zeit zum Trauern.
Ich habe Rituale eingeführt, ich schreibe pro Tag ca 10 Minuten . ein Buch mit lustigen Geschichten von meiner Mama, dieses Buch soll mein Sohn bekommen, damit er seine Oma niemals vergisst.
Seit Mamas Beerdigung, gibt es feste Tage, an denen ich zum Friedhof fahre und Ihr Grab schön mache, hab immer einen Lappen dabei und Kaffee, in dieser Zeit, darf ich dann meinen Gefühlen freien lauf lassen.
Es sind nur Tipps ( von einer Tochter), es ist ja auch bei jedem anders und was mir hilft, muss Dir nicht helfen, aber vielleicht bekommst Du beim lesen Impulse, was Dir in dieser schweren Zeit gut tun könnte, denn die Selbstpflege und Liebe, ist in meinen Augen sehr wichtig.
Fühl Dich umarmt!
Nina