Beiträge von Malin

    Liebe Pia, liebe Linchen,


    danke für eure Antworten. Ja, so sind Menschen leider. Einfach vorbei kommen, macht man offensichtlich nur solange es etwas Positives gibt. Kostenlos essen und trinken, konnten sie bei meinen Eltern über Jahre. Mein Vater hat bei Umzügen und allen möglichen geholfen. Das zählt alles nicht. Es ist Verwandtschaft mütterlicherseits. Vielleicht haben sie immer nur wegen meiner Mama Kontakt gehalten. Ich verstehe es nicht. Die Welt ist ungerecht.


    Für meinen Vater ist das alles noch schwerer zu begreifen. Er hat mehrfach gefragt was er falsch gemacht hat. Weshalb nach mehreren Jahrzehnten, der Kontakt abgebrochen wird, ohne jegliche Erklärung. Einigen dieser Personen wünsche ich das sie in eine ähnliche Situation geraden. Irgendwann ist bei denen auch der Partner nicht mehr da.


    Im nächsten Leben werd ich eine Katze oder ein Hase. Jedenfalls bitte kein Mensch.

    Liebe Linchen,


    danke für deine Worte. Ich muss irgendwie fremde Hilfe organisieren. Es fällt mir aber unendlich schwer und es funktioniert nicht wie erhofft. Meine Mama ist weg und die Verwandten interessieren sich nicht dafür wie es meinem Vater geht. Das ist eine Sache die schwer zu begreifen ist. Sonst waren sie um diese Jahreszeit mehrmals im Monat zum Grillen zusammen und jetzt ist alles so, als hätte man sich nie gekannt. Ich versteh die Menschen nicht.

    Liebe mutterseelenallein,

    danke für deine Worte. Dieses "nicht mehr da" das habe ich noch immer nicht wirklich verstanden. Unsere Mamas sind doch immer dagewesen. Ich hoffe du hast recht und irgendwie, irgendwo finde ich noch Unterstützung.

    Ich denk an dich und hoffe bei dir läuft es etwas besser.

    Liebe Mama, du hast noch gesagt gehabt das dir niemand hilft. Leider ist es die Wahrheit alles ist schief gegangen und dieser Zustand hält weiterhin an. Egal was ich versuche, ich bekomme keine Hilfe. Der Tag heute war zum kotzen.

    Mama, ich halte das alles nicht mehr aus. Ich möchte weglaufen vor den Bergen an Problemen. Ich will mit dir reden, es geht nicht das du nicht mehr da bist.

    Heute muss ich wieder ständig an die Frage denken die du mir noch wegen A. gestellt hast. Ich seh diese scheiss Bilder aus der Klinik, immer und immer wieder vor mir, wie du weinst und plötzlich nicht mehr richtig reden konntest. Ich verstehe nicht warum ich das nicht begriffen habe und alles falsch gemacht habe. Das wird mich für immer schwer belasten. Ich würde eigentlich gern noch ein wenig leben aber nicht so.

    Ich Danke euch dafür das ihr mir Mut gemacht habt.

    Habe die beiden heute wieder geholt. Ich kann mich aber nicht freuen, schwanke zwischen Erleichterung darüber das sie wieder da sind und völligem entsetzten. Der eine Kater ist nur noch Fell und Knochen, der andere hat eine Verletzung an der Pfote die blutet. Sie haben in fremder Umgebung nicht fressen wollen.


    Warum muss ich immer wieder solche Fehlentscheidungen treffen und andere müssen darunter leiden? Die schlechte Erfahrung werden die beiden ihr ganzes Leben mit sich tragen. Jedesmal wenn ich sie anschaue fang ich an zu weinen.

    Keine Ahnung wie es weiter gehen soll. Ich hab schon einen eigenen Kater. Die beiden kleinen Katerchen und die Mutter Katze sind aus dem Garten von meinen Eltern, waren dort zugelaufen. Ich kann mich nicht dauerhaft um alle kümmern. Keinen Plan, wie das langfristig gehen soll. Kann nur hoffen das ich eine liebe, zuverlässige Familie finde oder einzel Person um wenigstens eines der Tiere sicher woanders unterzubringen.


    Liebe Grüße an alle die hier lesen

    Liebe Linchen,

    danke das du mir Mut gemacht hast zu versuchen die zwei zurück zu bekommen. Leider war der Versuch bisher erfolglos. Ich bin sehr traurig, den beiden geht es nicht besonders gut, sie sind wohl sehr verängstigt. Ich probiere es morgen noch mal. Keine Ahnung was ich mit meinem beschissenen Leben tun soll, wenn das nicht klappt.

    Liebe Mama,

    der Rat die Kätzchen wegzugeben war leider eine schlechte Idee. Du wusstest damals aber auch nicht wie es mir jetzt geht und was alles furchtbares passieren wird. Ich weine nur noch, hätte sie niemals weggeben dürfen und mach mir die schlimmsten Vorwürfe. Ich mach alles falsch. Keine Ahnung was ich jetzt tun soll, ich will wenigstens einen wieder. Ich weiß nicht mehr wie der Spruch ging, mit man soll den Ast nicht absägen auf dem man sitzt. Blöd wie ich bin habe ich genau das getan. Jetzt erst merke ich wie sehr ich diese Tiere brauche. Es ist alles so still ohne die zwei. Ich bin so wütend auf mich. Immer merke ich erst im Nachhinein was richtig oder falsch ist. Warum mach ich immer wieder so viele Fehler?

    Liebe mutterseelenallein,

    was dein Papa sagt klingt richtig und ist etwas Motivation. Ich mach leider ein paar Schritte vorwärts und dann wieder sehr viele rückwärts.

    Gestern habe ich zwei von den Katzen abgegeben die meine Eltern in einem Kleingarten hatten. Jetzt bin ich nur noch am heulen, es fühlt sich entsetzlich und falsch an. Meine Mama hatte aber noch gesagt ich soll sie abgeben. Schließlich brauchen sie ein richtiges Zuhause. Nur mein aktueller Zustand ist so mies, ich kann mit Abschied überhaupt nicht mehr umgehen. Jetzt denke ich, es wäre auch genug Platz gewesen um sie mit nach Hause zu nehmen, wenigstens einen. Ich kann mich selbst nicht mehr leiden und verzweifel an jeder Entscheidung die ich treffen muss. Nie wird es richtig.

    Nach wieviel Monaten oder Jahren wird das psychisch alles wieder besser?

    Danke für eure Worte. Ich habe schon versucht anders zu denken, es geht aber nicht. Ich kann mir die Fehler selbst nicht vergeben. Es ist viel Enttäuschung über mich selbst, weil ich nicht erkannt habe das die Situation ernst ist. Unter Stress scheint mein Gehirn auszusetzen, darf es doch aber nicht. Andere hätten die Kontrolle behalten und wenigstens im Krankenhaus richtig agiert, dem Arzt und Pflegepersonal nicht geglaubt. Ich stand völlig neben mir, habe wichtiges vergessen zu sagen, dem blöden Arzt vertraut, nicht bemerkt das Untersuchungen oberflächlich waren. Da sind so viele Details die ich nicht schreiben kann.

    Zu wieviel Prozent bin ich schuld das meine Mama nicht mehr da ist? Diese Frage drängt sich immer wieder in meine Gedanken. Die Möglichkeit nicht schuld gibt es nicht. Ich habe Angst erneut solche gravierenden Fehler zu machen.

    Liebe Linchen, vielen Dank für deine Antwort. Die Vorwürfe werde ich mir wohl für immer machen. Ich kann mir die Fehler die ich gemacht habe nicht verzeihen. Vielleicht wird es mit Hilfe der Psychologin irgendwann besser. Für meine Mama tut es mir unendlich leid. Sie hat noch so leiden müssen. Keine Ahnung wie ich damit jemals klar kommen soll.

    Die Monate vergehen so schnell. Mama ich verstehe diese Welt nicht. Morgen werden Maly und Phili schon ein halbes Jahr alt. Irgendwie habe ich nicht mitbekommen das soviel Zeit vergangen ist. Ich weiß noch was du damals gesagt hast. Ich fand es merkwürdig, weil es ziemlich wenig war. Heute bin ich mir sicher das es dir schon richtig schlecht gegangen ist. Nur habe ich es nicht bemerkt. Warum konntet ihr beiden mir nicht die Wahrheit sagen? Du könntest noch leben. Ich werde das alles niemals verstehen.

    Die körperlichen Symptome sind nochmal eine zusätzliche Belastung. Ich zweifle langsam daran das es jemals besser wird. Einen Rat kann ich dir leider auch nicht geben. Solange die Psyche leidet, ist auch der Körper krank.

    Liebe Sverja,

    vielen Dank für deine Antwort. Es ist völlig verständlich das du wenig hier schreibst, wenn die eigenen Sorgen schon genug Energie rauben. Ich hatte mir auch mal vorgenommen bei anderen hier mehr mit zu lesen und zu schreiben. Habe aber gemerkt das ich es zur Zeit nicht kann oder nur sehr selten.


    Jede Zeile die du geschrieben hast stimmt. Es verdeutlicht mir nochmals das ich wirklich Hilfe brauche. Die Kraft etwas umzusetzen fehlt mir aber ziemlich.

    Ich habe deine Nachricht schon mehrfach gelesen, in der Hoffnung daraus die Motivation zu finden das notwendige umzusetzen.

    Mir wurden Mirtazapin Tabletten verschrieben, nur für abends gering dosiert damit ich schlafen kann. Bekomme davon aber seltsame Alpträume. Tagsüber sollte ich Opipramol nehmen, hab ich nicht vertragen, Herzrasen wurde damit schlimmer und hatte stark schwankende Blutdruckwerte. Ich habe versucht woanders einen Termin zu bekommen, gibt aber leider keine, also muss ich wohl doch dort wieder hin.


    Was meinen Vater betrifft hab ich jetzt wenigstens alle Unterlagen bezüglich Vorsorgevollmacht da. Jetzt muss er nur noch unterschreiben. Das wird hoffentlich einfach.

    Es ist für mich schwer zu realisieren wie extrem er abgebaut hat.


    Malin

    Mama, ich dreh hier durch ohne dich. Gestern stand ich wieder vor der Tür und hatte den Schlüssel nicht mit. Vater hat wieder nicht gewusst wie die Tür aufgeht und es mit dem Telefon und der Fernbedienung vom Radio versucht. Wir haben schon die Knöpfe an der Fernsprechanlage der Klingel markiert, trotzdem hat er keinen Schimmer wofür das Ding neben der Tür ist. Essen kochen hat auch wieder nicht geklappt, jetzt wusste er nicht mal mehr was ein Rührei ist. Mama, du hättest mir richtig sagen müssen wie schlimm das mit dem Essen ist. Kein Wunder das du ständig Probleme mit dem Magen hattest. Er kippt alles mögliche da rein, mehr oder weniger ist es dann ungenießbar. <X Gestern habe ich mir wieder gewünscht das er ins betreute Wohnen zieht. Letztes Jahr war dort so eine schöne Wohnung mit Terrasse frei. Er wäre nicht alleine und ich entlastet. Mama, er will alles nicht- wie immer. Ich hab keine Kraft mehr, bin wieder am weinen. Brauche einen neuen Arzttermin und trau mich andererseits nicht wieder dort hin. Ich will die verschriebenen Tabletten nicht nehmen, ohne geht es aber irgendwie nicht. Alles nur Mist, würdest du sagen. :13:


    In tiefer Traurigkeit

    Malin

    Liebe Pia, vielleicht liegt es daran das man sich eigentlich auf den Frühling und Sommer freut. Jetzt ist aber alles anders. Ich sehe glückliche Menschen die ihren Urlaub planen und denke dann nur traurig an die vielen Wünsche die meine Mutter noch hatte.

    Ich weiss nicht mehr weiter. Tagtäglich die gleichen Gedanken. Alleine mit einem kaputten Leben. Das ist nicht erst jetzt so aber vorher war Mama zum reden da.