Beiträge von Malin

    Dieses Leben scheint etwas gegen mich zu haben. In einen kleinen Wald in der Nähe habe ich mich immer hingesetzt und konnte dort wenigstens etwas Ruhe finden. Heute trifft mich das Entsetzen, sehr viele Bäume sind entfernt und fast alles an Sträuchern. Einfach nur furchtbar, die arme Natur. Ich befürchte die arbeiten dort morgen weiter. Es sah jedenfalls so aus. Alles nur zum weinen. Nicht mal dieses Stück Natur lässt man mir.


    Malin, heute fassungslos und traurig.

    Vielen Dank für deine Antwort. Diese Überweisung habe ich und auch dort angerufen aber bisher hat da keiner zurückgerufen. Werde ich wohl nochmal nachfragen müssen.

    Wahrscheinlich gibt es im Umkreis wirklich keine Termine. Alles Mist.

    Mein Kopf sagt mir immer nur "ich weiß nicht weiter".

    Da liegt eine Dunkelheit über der Zukunft und verhindert jeden Blick nach vorn. Ich denke es ist für mich wie ein Schutz. Das Bauchgefühl sagt mich erwarten nur weitere Probleme.

    Alles kostet Kraft aber genau die habe ich nicht. Ich müsste weiter nach einer anderen Psychologin suchen, doch anrufen irgendwo fällt mir so schwer, überall wird mir nur gesagt das es keine freien Termine gibt. Jemand einen Tipp wie ich das trotzdem schaffen kann?

    Liebe Paula,

    ich wollte dich das letztens schon fragen, wie du das aushältst mit dem Ehrenamt. Dort bist oder warst du immer wieder mit dem Thema konfrontiert, auch mit Abschied. Ich habs dann nicht gefragt, weil ich nicht wusste wie. Manches lässt sich schwer in Worte fassen.

    Ich bereue auch viel, würde anders mit Mama reden. Leider habe ich mir ausgerechnet in den letzten Monaten weniger Zeit genommen und blöder Weise nicht mehr ernstgenommen was sie über ihre Probleme mit dem Bein erzählt hat. Tausend mal hatte ich schon gesagt das es nochmal untersucht werden muss und immer hatte sie gegen Argumente. Ich hab dann resigniert aufgegeben. Das war nur einer von vielen Fehlern.

    Paula wir wollten nicht das es so passiert. Habe auch keine Ahnung wo die Kraft herkommen soll damit zu leben.

    Ich geh nur selten zum Friedhof, weil ich mir sicher bin sie ist böse auf mich und will mich nicht dort haben.


    Wie es mir geht, nun ich weine täglich, bin müde und mein Kopf ist irgendwie voller Gedanken und trotzdem leer. Ich kann mir nicht vorstellen wie schrecklich das Jahr werden wird. Mein Vater hat bald Geburtstag, dann Ostern, andere Geburtstage...., keine Geschenke mehr kaufen, keine Feiern, nichts worauf ich mich freuen könnte.

    Berichte mir mal in einigen Wochen ob das mit dem Schwarzkümmel funktioniert hat.


    Ich denke viel an dich

    Malin

    Liebe Paula,


    du musst dich doch nicht entschuldigen, weil du nach dem Bundesland gefragt hast. Ich bin da eben unsicher ob ich das schreiben soll.

    Ein befristeter Mietvertrag ist natürlich ungünstig. Vielleicht ist es einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt für einen Umzug? Du kannst doch weiter suchen, wenn du wirklich umziehen möchtest.

    Die Senioren sind sicherlich froh, wenn du ihnen noch etwas erhalten bleibst.

    Das ist aber das ungerechte, die einen wollen nicht mehr leben und müssen, die anderen wären gern geblieben und durften nicht. Warum?


    Naja denken kann ich manchmal noch, weil ich muss. Nur umsetzen kann ich vieles nicht. Müsste mich um soviel kümmern und schaffe es nicht, weil der Antrieb fehlt.

    Ich mach mir auch Gedanken wegen Nebenwirkungen aber das versuch ich zu verdrängen, der Blutdruck muss runter, ich muss schlafen, alles pflanzliche hat nicht geholfen.

    :2:


    Wenigstens könnt ihr das verstehen, in meinem Umfeld kann ich mit niemanden reden über solche Dinge.

    Sonst kommen nur sinnlose Sprüche wie, "es ist jetzt eben so, andre sterben auch"


    Nafus, ich werde den Arzt nochmal nach Medikamenten fragen.


    Liebe Tine, ich denke es ist völlig verständlich das da auch Neid eine Rolle spielt. Andere haben das noch, was wir uns so sehr wünschen.


    mutterseelenallein, wenn es dir gelingt das so aus einer anderen Perspektive zu sehen, dann ist das gut. Für mich selbst finde ich da keinen Ansatz, jedenfalls bis jetzt nicht.


    Lucilectricx , solche "gemeinen" Gedanken habe ich auch. Diese Menschen können nicht dafür aber hier gibt es auch Nachbarn die sind sehr schwer krank und die dürfen trotzdem immer weiter leben.



    Trauerweide@1 , liebe Paula Homöopathie habe ich mal in anderen Situationen ausprobiert. Mir hat das nicht geholfen. Ich denke du musst da keine Angst haben vor einer Verschlimmerung, nur davor das es nicht wirkt.

    Ein Umzug kann Vorteile haben aber auch Nachteile. Da ist es sehr schwer etwas zu raten. Ich würde das von vielen Seiten betrachten. Hast du nette Nachbarn, ein gutes, ruhiges Wohnumfeld, vertrauenswürdige Ärzte? Was gibst du auf? Was ist in der neuen Umgebung besser?

    Wenn ich hier niemanden mehr hätte, würde ich fliehen vor den Erinnerungen. Zuviele Orte die nur traurig machen, zuviel Risiko Nachbarn zu begegnen mit denen ich nicht reden möchte. Allerdings kostet so ein Umzug auch Kraft, die ich realistisch betrachtet nicht haben würde.

    Mein Bundesland schreib ich mal besser nicht, ich habe eh schon Angst mich könnte jemand aus dem Umfeld erkennen, hier kann sich theoretisch jeder anmelden und mitlesen.

    Nur soviel Verwandte haben in der Nähe von Ulm gewohnt. Es gibt aber schon jahrelang keinen Kontakt mehr. Ich wohne etwas weiter weg aber nicht extrem weit, also nicht nördlich.

    Durch die Katzen hat mein Vater eine Aufgabe aber wirklich Trost ist es nicht.


    Die Streunerkatze ist noch da, ich bring das nicht fertig sie abholen zu lassen. Ich habe diese, für mich schwere Aufgabe vorerst verschoben auf Monatsende. Es tut mir sehr leid ihr kein richtiges Zuhause bieten zu können und sie in eine Art Tierheim abgeben zu müssen. Ich will das eigentlich nicht aber ich sollte wohl auf meine Mutter hören und es so machen wie sie es gesagt hat. Ich denke ihr würde das jetzt aber auch schwer fallen ein Tier abzugeben.


    Gruß Malin

    Ich war heute einkaufen, überall sehe ich Mutter und Kind, egal ob junge Menschen oder wo die Mutter ungefähr 80 ist und die Kinder um die 50 oder älter. Von den Nachbarn haben auch alle ihre Eltern noch, egal wie alt. In einem Laden standen Deko Figuren ein kleines Tier und ein Mamatier. Sogar unsere Katerchen haben ein Mamatier, nur ich nicht.:13:

    Hattet ihr auch solche Phasen? Manchmal denke ich, wenn es so weiter geht dreh ich durch.


    Malin

    Liebe Paula,


    nach einer geeigneten Psychologin suche ich noch. Offenbar hat jeder heutzutage psychische Probleme, denn die Wartezeiten sind sehr lang, jedenfalls als Kassenpatient. Die erste bei der ich gewesen bin war mit meinen Problemen merklich überfordert.

    Bezüglich Ernährung habe ich schon Interesse, allerdings bin ich aktuell nicht so aufnahmefähig aber vielleicht ist es in paar Wochen etwas besser, dann können wir mal darüber ein bisschen mit schreiben.

    Paula, ich bin mir sicher das deine Beiträge auch für andere hier in diesem Forum wichtig und hilfreich sind.

    Leider haben wir einen Lebensweg der nicht so ist, wie erhofft.

    Meine Gedanken sind immer wieder bei den selben Problemen, den tausend Fragen nach dem warum. Eigentlich weiß ich nicht mal mehr wie es mir geht. Vermutlich dreh ich durch. Gestern habe ich von weiten eine Frau gesehen, sie hatte eine Jacke an in der gleichen, etwas auffälligen Farbe wie die Winterjacke meiner Mutter, für eine Sekunde dachte ich das ist..., doch dann registriert das Gehirn es kann nicht meine Mama sein.

    Alles zum kotzen. Mein Vater macht mich zusätzlich wahnsinnig. Er will nicht alleine sein aber Kontakt zu fremden Menschen will er definitiv nicht. Habe mit ihm über eine Begegnungsstätte gesprochen, die extra für Menschen in solchen Situationen da ist. Er will auch kein Essen gebracht bekommen oder sonstige Hilfestellungen die möglich wären. Irgendwie kann ich es auch verstehen.


    Malin

    Oh doch Paula du bist mir eine Hilfe oder Stütze mit deiner Erfahrung. Du hast immerhin mit diesem Erlebten und den Folgen überlebt. Ich frag mich gerade ob ich die nächsten 3-5 Jahre überhaupt überleben will.

    Uns verbindet offenbar noch bisschen mehr. Ich esse vegetarisch, vegan habe ich eine zeitlang versucht. Finde aber dauerhaft keinen ausreichenden Ersatz für Eiweis. Ausnahmen werde ich jetzt auch machen müssen mit Medikamenten. Das nehme ich nur widerwillig aber es geht nicht anders.


    liebe Grüße

    Malin

    Oh je, so geht es mir auch. Angst vor Geburtstag, Ostern usw. einfach furchtbar wenn das alles nur noch mit Mühe ertragbar ist.

    Liebe Paula, ich danke dir für deine Antwort. Eine Auszeit irgendwo habe ich mir anfangs gewünscht, es geht aber nicht, jedenfalls jetzt nicht.

    Ich glaube du hast da einen sehr guten Weg gefunden, der Aufenthalt in einem Kloster wird oft empfohlen in so schweren Lebensumständen.


    Der Arzt hat mich heute erstmal für die nächsten drei Wochen krank geschrieben. Das ist schon hilfreich.


    Die Schuld, bleibt egal was wir tun.

    Ich bin mir sicher das meine Mutter auf keinen Fall so sterben sollte. Wäre das vorgesehen gewesen, wozu dieses viele Leid und die Schmerzen noch? Kein Mensch geht in eine Klinik um Schmerzen ertragen zu müssen und um eine fehlerhafte Diagnose zu erhalten. Der vorbestimmte Weg wird, denke ich, manchmal durch menschliches Versagen durchkreuzt. Bin mir aber nicht sicher.


    Ich schicke dir Grüße

    Liebe Paula,


    danke für deine Worte. Der Austausch hier ist für mich ein wenig Halt. Wir haben wohl sehr ähnliche Fehler gemacht oder zumindest Fehler mit dem gleichen Endergebnis.

    Verachten solltest du dich selbst aber nicht. Das macht den weiteren Weg nur noch schwerer. Ich bin aber ja auch so wütend auf mich selbst und enttäuscht von mir selbst. Ich hätte mich in vielen Situationen gegen meinen Vater durchsetzen müssen aber das ist schon immer schwer gewesen. Ich wollte mehrmals dort übernachten, es hat ihm nicht gepasst. Heute ist mir klar warum.

    Es macht mich kaputt zu wissen das es meiner Mama sehr schlecht ging und er mich nicht angerufen hat. Anderseits sind da die Vorwürfe das ich nicht von selbst nachgefragt habe. Ein einziger Anruf hätte den Verlauf vielleicht verändert.


    Diese vielen Gedanken verfolgen mich ständig. Wie hast du die vielen Jahre überstanden?


    Malin

    Für mich klärt sich nichts dadurch das ich sie kenne. Zu stark verändert war die Lebenssituation in den letzten zwei Jahren. Über das Geschehene reden konnten wir nur wenig, zu groß der Schmerz für alle.


    Das ich jede Nacht wach werde, raubt mir die Kraft.


    Mama ich kann an nichts anderes mehr denken. Heute hat deine Bekannte angerufen. Wie immer erzählt sie nur das ihre Probleme schlimmer sind. Ich möchte nicht mit ihr reden. Sie war dir gegenüber schon so gleichgültig. Du hast dich oft geärgert über das was sie getan hat. Ich verstehe sie schon lange nicht mehr. Das Theater mit den Geschenken geht weiter. Wir wollen jetzt keine Geburtstagsfeier oder sonstiges, Vater hat ihr das letzte Woche gesagt. Trotzdem diskutierte sie heute wieder darüber. Ach Mama, ohne dich ist das alles noch belastender. Vorher konnten wir über ihre Anrufe unterhalten, jetzt kann ich mit niemanden reden. Ich weiß nicht mehr weiter in diesen sinnlosen Leben. Was würdest du machen, wenn alles umgekehrt wäre?

    Es macht mich noch trauriger das du gesagt hast, "ich bereu mein ganzes Leben". Über alles was du in der letzten Zeit gesagt hast denke ich ständig nach. Dann ist da dieser Moment, wo ich es nicht begriffen habe das ich einen Arzt informieren muss. Von da an habe ich nur Fehler gemacht. So unverständlich.


    Ich hoffe es stört hier niemanden das ich jetzt einfach meine Gedanken aufgeschrieben habe. Wenn ich nicht schlafen kann, ist schreiben das einzige was mich im Moment beruhigt.

    Über diese Worte habe ich viel nachgedacht. Es beschäftigt mich auch weiterhin.

    Ich habe mir das alles mal ganz anders vorgestellt oder überhaupt nicht ernsthaft. Heute weiß ich nur, wir hätten über viele Dinge reden sollen auch was die letzten Wünsche betrifft. Es ist aber ein schweres Thema. Wer möchte schon ernsthaft darüber sprechen solang er gesund ist. Sollte man aber unbedingt. Ich bereue jedenfalls das ich ihre Fragen nicht besser beantwortet habe. Das war aber mehrere Wochen vorher. Niemals hatte ich mit so einem Verlauf gerechnet.


    Traurige Grüße an alle hier.

    Malin

    Danke für eure Anteilnahme an meinem Elend. Das klingt zwar etwas seltsam aber ich kann es gerade nicht anders formulieren.

    Bei einigen habe ich begonnen nachzulesen was euch widerfahren ist.

    Musste dann aber wieder nur weinen, wenn ich ein paar Parallelen bemerkt habe.



    Liebe Paula, ja ich denke auch das es der Blutdruck ist, der Dauerstress ist sehr schädlich. Ich hatte schon mal vor Jahren Probleme mit dem Herz, jetzt kommt das alles wieder. Am Mittwoch habe ich einen Termin beim Arzt, mal sehen was der sagt. Ich versuche schon meinen Tagesablauf ruhiger zu halten aber es geht nicht so richtig.


    Irgendwann vor einigen Tagen hast du geschrieben das die Schuld am schwersten wiegt. Genau so empfinde ich das auch. Es lässt einen normalen Trauerprozess vielleicht auch nicht so richtig zu.

    Da zu kommt das Nachdenken über die letzte Zeit Zuhause. Irgendwas muss meine Mutter geahnt haben, die letzten Gespräche waren rückwirkend betrachtet seltsam. Da habe ich aber nicht mal annähernd gedacht das so was schreckliches passieren könnte. Ich hätte ihre Fragen anders beantwortet oder mehr hinterfragt. Ach alles Mist.


    Malin:13:

    Ich kann heute nichts vernünftiges schreiben.

    Bin nur am weinen und denke seit Stunden einfach nur das es jetzt genug Leid ist. Ich will meine Mama wieder haben.

    Sverja , den Begriff Trauerdemenz kannte ich bisher nicht. Es kann natürlich sein, allerdings hat er schon länger Gedächtnis Probleme. Möglich das es am Alter liegt. Meine Mama war diejenige der es stark aufgefallen ist das mein Vater alles vergisst. Er wusste schon längere Zeit nicht mehr wie die einfachsten Kochrezepte gehen obwohl er das 1000 mal schon zubereitet hat. Auch das verstehen von logischen Dingen funktioniert oft nicht und unter Stress überhaupt nicht.

    Es gibt eine Sozialarbeiterin die Menschen zu dieser Begegnungsstätte sozusagen vermittelt oder informiert. Ich werde ihm am Wochenende darauf ansprechen. Muss mal schauen ob die Flyer haben.


    Mit der Trauerbegleiterin könnte ich sprechen oder eben auch mit einer anderen. Am Anfang wollte ich das auch. Zur Zeit ist mir jeder Termin zu viel. Ich bin schon froh, wenn ich es wenigstens bis zum Arzt schaffe.


    Die Tiere sind Katzen, selbst damit fühl ich mich gerade nur überfordert. Ich sehe da nur die Sorgen die auf mich zukommen. Da will ich eigentlich nicht darüber nachdenken. Eine zugelaufene Miez, werde ich an einen Tierschutzverein abgeben müssen, darüber hatte ich mit meiner Mutter noch gesprochen. Sie sah da auch keine andere Lösung. Mein Kater hat Angst vor dieser fremden Katze. Sie abgeben bringe ich aber gerade nicht fertig, noch ein Abschied geht nicht. So wie jetzt geht es aber dauerhaft auch nicht.

    Zwei weitere Kater Tiere wohnen bei meinen Eltern. Mein Vater wird nicht in der Lage sein sich dauerhaft zu kümmern. Ein Umzug wäre eine Möglichkeit, so das Patz für alle ist. Soweit kann ich aber zur Zeit nicht denken. Entscheidungen treffen will ich jetzt auch nicht, dafür fühle ich mich nicht in der Lage.

    Die vorgeschlagenen Atemübungen habe ich probiert, leider kann ich mich schlecht konzentrieren, habe ein dauerhaftes Piepen oder Rauschen im Ohr was nicht weggeht. Trotzdem danke für jeden Versuch der Hilfe. Ich weiß das sehr zu schätzen.


    Malin