Beiträge von mutterseelenallein

    Liebe Bettinalein,


    das ist verflixt mit den Trauerwellen. Immer wieder erwischen sie einen.


    Ich würde meiner Mama auch gerne noch soooo viel sagen. Man kann nur hoffen, dass sie noch irgendwo sind und wissen dass wir an sie denken.


    Sonntage sind blöd X(

    Liebe beyondthesea,


    Das tut mir unendlich leid. Im Moment kann man nicht viel machen, nur versuchen zu überleben und hoffen, dass es besser wird. Deine Eltern wollten dich nicht verlassen. Sie würden wollen, dass du den Verlust verarbeitest und weitermachs Fühle dich gedrückt. :24:

    Ich kann dir leider nicht sagen was dagegen hilft, ich kann dir nur sagen, dass es mir ähnlich geht. Ich habe auch so Gedanken wie solange Papa noch lebt musst du durchhalten aber was dann? Auch denke ich, dass es meine Aufgabe wäre, ihn zu unterstützen, stattdessen muss er dauernd mich trösten. Ich mag gar nicht daran denken, was passiert wenn er mal nicht mehr da ist. Dann bin ich ganz alleine in dieser schlimmen Welt.

    Und wieder ein weiterer Montag geschafft.


    @ Pia: warum gehst du davon aus, dass du in diesem Leben keinen Frieden und keine Versöhnung finden wirst? Wenn man wohl eins über das Leben sagen muss, dann, dass es unvorhersehbar ist. Alles is möglich, manchmal sogar etwas positives ;)

    Dankeschön, ich bin heute in Depri-Stimmung. Meine Mutter war ein sehr guter Mensch. Hat immer zuerst an andere gedacht. Im Gegensatz zu mir fürchte ich. Vielleicht ist sie jetzt der Engel geworden, der sie schon auf Erden war.

    Oje, heute bei der Arbeit musste ich dauernd an meine Mama denken, an Ihren Tod und wie sie so still dagelegen hat. Meine letzten Worte an sie waren "du bist jetzt auch müde, oder?" Da hat sie noch genickt, kurz darauf war sie nicht mehr da. Ich vermisse sie so. Und ich wünschte, ich wäre ihr eine bessere Tochter gewesen.

    Liebe Tine,


    ich fühle mich dir sehr verbunden, da wir ein ähnliches Schicksal haben. Genau wie bei dir war meine Mama mein ein und alles. Sie war immer mein Rückzugsort wenn die Dinge nicht gut liefen und sie liefen oft nicht gut. In der nächsten Krise werde ich jetzt wohl zugrunde gehen. Und selbst wenn nicht sitze ich vielleicht noch 30 Jahre lang einsam in meiner Wohnung ohne dass es irgendjemanden schert. Was soll das bloß?


    Ich fahre morgen wieder zum Friedhof. Das Namensschild für die Steele wird wohl noch nicht fertig sein. Aber letzendlich ist es egal, ich weiß das dort nur die Überreste ihrer leeren Hülle liegen. Ihre Seele war da schon längst woanders.

    Also ich habe beschlossen dieses Jahr 2024 meiner Mutter zu "schenken". Sie ist ja kurz vor dem Jahresende gestorben und wir hatten so gehofft, dass es nach diesem verflixten 2023 alles besser wird. Ich werde versuchen, alles so zu gestalten wie sie es sich für mich gewünscht hätte: mich um meinen papa kümmern, im Beruf durchhalten, Kontakte knüpfen etc. Ich werde dieses Jahr durchhalten und nicht verzweifeln. Das kann ich in 2025 immer noch tun. Dieser Gedanke hilft mir ein bisschen.

    Das eine eigene Familie ..., Partner, Kinder, Enkelkinder ... einen Verlust etwas "leichter" oder erträglicher machen, dass man auffangen wird

    oder dass man dadurch eine gewisse Struktur bekommt, das ist eben oft nicht der Fall. Ich sehe das bei mir und ich weiß, dass es bei einigen

    hier im Forum genauso ist. Es wäre hilfreich, wenn es so wäre ... .

    Mag sein dass ich da vielleicht etwas zu sehr romantisiere. Man wünscht sich halt immer das, was man nicht hat und denkt sich eine Parnerschaft oder Familie wäre ein Garant dafür sich nicht einsam zu fühlen. Das ist wahrscheinlich Unsinn. Auch habe ich da wahrscheinlich sehr konservative Vorstellungen, Den engen Zusammenhalt, den es früher in Partnerschaften oder Familien gab, den gibt es wohl nicht mehr weil sich die ganze Gesellschaft verändert hat. Früher war man mehr aufeinander angewiesen heute ist jeder mit sich selbst beschäftigt, was zu einer zunehmenden Vereinzelung geführt hat. Ich habe bisher immer mein Alleinstehend-Sein als persönliches Versagen angesehen. Aber vielleicht bin ich auch ein bisschen ein Opfer der Umstände.

    Also ich denke dass man natürlich nicht weniger trauert, wenn man selbst eine Familie bzw einen Partner hat. Ich stelle es mir nur so vor, dass man durch die anderen Menschen die einem nahe stehen, zumindest etwas Halt erfährt. Da ich immer Probleme hatte, anderen nahe zu kommen fühle ich mich jetzt sehr allein und auf mich zurück geworfen. Neben der Trauer stellen sich da auch Zukunftsängste ein. Die hätte ich nicht so, wenn ich ein stabiles Umfeld hätte.

    Ja dass sie irgendwann nicht mehr da sein würde wusste ich zwar vom Verstand her, habe es aber gefühlsmäßig nie begriffen. Ich begreife es ja immer noch nicht. Trotzdem bedauere auch ich es nicht, noch so viel Zeit mit ihr verbracht zu haben. Ich bin 2008 bewusst in die Nähe meiner Eltern gezogen. Wir hatten noch ein paar schöne Jahre zusammen. Die Erinnerung bleibt. Nur der Weg in die Zukunft ist im Moment so dunkel. Meine Mutter ha mir bei unserem letzten Frühstück noch gesagt, ich würde mir zu viele Sorgen machen. Es wäre doch alles gut. Daran versuche ich mich festzuhalten. Sie war an dem Morgen schon nicht mehr ganz in dieser Welt. Vielleicht hat sie etwas gesehen...