Beiträge von mutterseelenallein

    Mit 46 j in dieses Jahr fühle ich mich aber nicht mehr jung. Die Artikel die ich gefunden habe handeln immer von Kinders bzw. jungend Erwachsenen die Ihre Eltern verloren haben und ich fühle mich da etwas Sonderbar dabei ( aber ist es nicht immer schlimm wenn man seine Eltern verliert , egal wie alt man ist ) .

    Normalerweise sollte man in dem Alter ein eigenes Leben haben bzw. im Leben stehen und wo stehe ich in meinem Leben...ich weiß es nicht

    Eine wirkliches Leben habe ich glaube ich nie geführt...war immer bei meinen Eltern ...Arbeit hat mir immer Spaß gemacht ...und das Soziale entwickelte sich aufgrund der Schichtarbeit sowieso nicht . Gesucht habe ich nicht wirklich , eine Familie habe auch nicht gegründet wie gefühlt jeder andere und jetzt bin ich mitten im Leben ohne zu Leben bzw. Gelebt zu haben , so komme ich mit aktuell zumindest vor

    Das geht mir genauso, ich habe es auch nie geschafft mich von meiner Herkunftsfamilie zu lösen und eine eigene Familie zu gründen. Irgendwie habe ich es versäumt richtig erwachsen zu werden. Jetzt zahle ich den Preis dafür.

    ohman ja mit geht es beim Einkaufen genauso.

    Heute hatte mein Sohn ein Handballturnier, überall Omis, sogar mit Rollator und Sauerstoff.

    Ich hab die erste halbe Stunde nur mit Tränen gekämpft.

    Da fragt man sich doch warum unseres Mamas , warum so früh?

    Vielleicht hilft es die Perspektive zu wenden zu denjenigen, die ihre Mütter noch viel früher verloren haben oder zu den vielen, die niemals liebevolle Mütter hatten. Meine Mutter war 50 Jahre lang für mich da. Ich habe wohl kein Recht mehr zu verlangen. Viele haben weniger bekommen.

    Ich finde es auch unerträglich mir vorzustellen, dass es keinen Sinn und keinen Plan hinter dem Ganzen gibt. Wenn die Toten keine Seelen haben und nach dem Tod einfach aufhören zu existieren, dann wäre alles sinnlos. Das will ich mir gar nicht vorstellen. Wie gut haben es die Menschen, die einen gefestigten Glauben haben. Sie müssen sich nicht fürchten.

    Ich glaube, eine gängige Vorstellung ist, dass wir hier auf Erden etwas Lernen sollen, bzw. Aufgaben zu erfüllen haben und wenn dies geschehen ist, dann können wir gehen.

    Ich wüsste nur zu gern was diese Aufgabe sein soll und was von mir erwartet wird. Bisher habe ich vor allem versucht, im Beruf zu bestehen und eine gute Tochter zu sein. Mit anderen Menschen hat es ja leider nicht so gut geklappt.

    Meine Mutter war so glücklich, dass ich nach einer längeren Phase der beruflichen Unsicherheit (Mobbing durch Teamleitung, komplizierter Stellenwechsel in einen völlig neuen Bereich) endlich in meiner neuen Abteilung angekommen bin. Ich denke, sie würde wollen, dass ich daran festhalte. Ansonsten kümmere ich mich um meinen Vater und versuche, mehr soziale Kontakte zu knüfen. Mal sehen ob das klappt....

    Ich habe sie so geliebt. Sie war mein ein und alles. ;(;(;(


    Wieso musste es so enden? Ich fühle mich so allein. Wenn ich an die Zukunft denke graust es mir. Ihr Geburtstag, Ostern, mein Geburtstag, Weihnachten. Immer allein!

    Liebe Malin, liebe Paula,


    es tut mir sehr leid, dass ihr meint Fehler gemacht zu haben. Selbst wenn es so sein sollte, Menschen machen Fehler und ihr hattet doch beide die besten Absichten. Eure Mütter würden bestimmt nicht wollen, dass ihr euch Schuldgefühle macht! Und schließlich wissen wir ja auch nicht, ob es nicht genau so vorbestimmt war. Vielleicht ist es tatsächlich so, dass das Todesdatum einer Person schon bei der Geburt feststeht.

    Ja das tröstet mich auch ein wenig. So muss es auch sein: Kinder begraben ihre Eltern, nicht andersherum! Wäre mir etwas passiert, wäre meine Mutter mitgestorben. Dieses Leid hätte ich ihr nie antun wollen. Insofern ist es gut so wie es ist. Besser ich leide als dass sie leiden muss.

    Trauerweide : Ich hoffe, du hast Recht. Der Gedanke, dass es keinen tieferen Sinn hinter unserer Existenz gibt und kein "Nachhausekommen" nach dem Tod ist einfach nur schrecklich.


    Heute bin ich sehr traurig, es ist genau einen Monat her. Ich wusste zwar dass uns nicht mehr ewig bleibt, aber das es so schnell gehen würde, habe ich nicht geahnt. Die Lücke, die meine Mutter gerissen hat ist so unendlich groß. Und doch würde sie wollen, dass ich weiter mache und nicht in Verzweiflung verfalle. Das ist so unendlich schwer, zumal ich schon früher oft mutlos war. Mir fehlt der Lebenssinn.

    Liebe Malin,


    ich hoffe du konntest am heutige Sonntag etwas zur Ruhe kommen. Ich fühle mich dir verbunden weil wir ein ähnliches Schicksal haben. Mein Vater hat mir heute gesagt, man kann kurzfristig ichts tun, sondern nur versuchen, die Situation jeden Tag ein wenig zu verbessern und wenn es nur dadurch ist, dass man seine Einstellung ein klein wenig ändert. Das werde ich mal versuchen. Es ist noch ein langer Weg...

    Es wäre wirklich schön, wenn es nach dem Tod noch etwas gäbe. Ich bin selber nicht gläubig und meine Mama war es auch nicht. Sie ging immer davon aus, dass mit dem Tod alles zuende ist. Trotzdem wünsche ich mir, dass sie vielleicht wieder mit ihren Eltern zusammen ist und dass sie irgendwo auf mich warten. Das wäre schön. Ich glaube sie war an ihrem Todestag so heiter weil sie alle ihre Aufgaben erledigt hatte und wusste, dass sie nun gehen darf. Ich selbst spüre irgendwie, dass das bei mir noch nicht der Fall ist. Ich wünsche mir so, dass ich ein Zeichen bekomme, was ich tun soll und was von mir erwartet wird.

    Das war bei mir anders, ich glaube meine Mutter hat mit dem Sterben gewartet bis ich wieder da war. Es ging ihr morgens schon nicht gut, sie war kurz weggetreten, da hätte ich schoh ahnen sollen was Sache ist. Dann haben wir noch gefrühstückt und sie hat mir gesagt, ich solle mir nicht so viele Sorgen machen, es wäre doch alles gut. Sie war richtig heiter an dem Morgen. ich bin dann einkaufen gefahren, denn es war ja kurz vor Sylvester. Mein Vater ist bei ihr geblieben. Als ich wieder kam und noch die Sachen wegräumte ist sie dann zusammengebrochen und wir haben sie auf die Couch gelegt. Da ist sie dann verstorben. Ich kann es immer noch nicht glauben...

    Vielen Dank für eure lieben Beiträge.


    Gestern war ich mit dem Auto unterwegs und weil ich sehr traurig war, habe ich um ein Zeichen gebeten. Ich mag Terry Pratchett und in seinen Büchern spielen Schildkröten eine große Rolle also habe ich gedacht, wenn du irgendwo bist und alles gut wird, sende mir eine Schildkröte. Eine halbe Stunde später stand vor mir ein Auto an der Ampel das tatsächlich einen Schidkröten-Aufkleber hatte. So eine grinsende Cartoon Schidkröte mit Hut. Jetzt weiß ich nicht was ich denken soll. Zufall? Oder wirklich ein Zeichen?

    Das kann ich auch nicht verstehen.

    Meine Mama war der liebste Mensch der Welt aber im letzten Jahr hat sie viel leiden müssen und viel Schmerzen gehabt. Wo ist da die Gerechtigkeit?

    SIe hat sich trotzdem immer durchgebissen weil sie für mich da sein wollte. Sie wollte mich nicht verlassen, das war ihre größte Sorge. Und ich musste sie gehen lassen. Ich habe ihr zwei Tage vor ihrem Tod noch gesagt, dass sie die beste Mutter war, die ich mir hätte wünschen können und dass sie 50 Jahre lang für mich da war und niemand mehr von ihr erwarten kann. Und dass sie gehen darf. Aber nun stehe ich hier weiß nicht mehr weiter. Einige in diesem Forum schreiben ja, dass sie Zeichen von ihren Verstorbenen erhalten, aber ich spüre gar nichts. Sie ist einfach weg ;(

    Es tröstet mich etwas, dass ich nicht die einzige bin, der es so geht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, mich je wieder über irgend etwas zu freuen oder gar glücklich zu sein. Ich vermisse sie so schrecklich. Sie war immer meine beste Ratgeberin und hat mir zugehört.

    Eine WG kann ich mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen, denn das setzt ja voraus, dass es Menschen gibt zu denen man eine so enge Bindung hat, dass man sich ein gemeinsames Wohnen vorstellen könnte. Einfach mit Fremden zusammenziehen könnte ich nicht.

    Genau davor habe ich auch Angst, vor der leeren Wohnung, Niemanden mit dem man Weihnachten feiern kann, niemand der anruft. Niemand der Anteil nimmt. Ich möchte so nicht alt werden.

    Vielen Dank! Ich habe leider niemanden mit dem ich reden kann. Mein Papa gibt sich alle Mühe, aber er trauert selbst und über Gefühle reden ist nicht so seins.


    Ich komme mir auch etwas dumm vor, schließlich bin ich längst erwachsen und sollte alleine zurecht kommen. Aber seid sie nicht mehr da ist, fühle ich mich als wäre ich sechs Jahre alt.


    In ärztlicher Behandlung bin ich nicht. Das hat schon in der Vergangenheit nicht wirklich geklappt. Eine Trauerbegleitung will ich mir suchen habe aber noch nicht recht jemanden gefunden. Es fällt mir schwer auf die Leute zuzugehen.

    Hallo Liebe Forumsmenschen,


    ich lese hier schon ein paar Tage mit und habe mir nun ein Herz gefasst. Ich finde es schön wie verständnisvoll hier alle miteinander umgehen.


    Meine geliebte Mama hat diese Welt Ende Dezember verlassen. Sie war der wichtigste Mensch für mich. Ich habe selber keine Familie und leide schon lange an einer Depression und Angststörung. Es gelingt mir nicht zu anderen Menschen eine wirkliche Bindung aufzubauen. Letzlich scheinen die anderen auch keinen besonderen Bedarf an meiner Zuneigung zu haben. DIe Herausforderungen des Lebens habe ich nur dank meiner Eltern, insbesondere dank meiner Mama bewältigt. Sie war der einzige Mensch, der mich wirklich verstanden hat. Wir haben jeden Tag miteinander telefoniert. Nun ist sie nicht mehr da und alle sagen nur ich muss stark sein und mein Leben muss weitergehen. Ich weiß aber nicht wofür, bei dem Gedanken hier noch dreissig oder mehr Jahre einsam verbringen zu müssen wird mir ganz anders. Natürlich hätte sie gewollt, dass ich mein Leben lebe und ich muss auch für meinen Vater da sein. Aber irgendwann wird er auch fort sein und dann stehe ich in einem leeren Haus. Sorry, wenn dies etwas wehleidig klingt, aber ich fühle mich plözlich sehr alleine.


    Traurige Grüße