• Hallo Liebe Forumsmenschen,


    ich lese hier schon ein paar Tage mit und habe mir nun ein Herz gefasst. Ich finde es schön wie verständnisvoll hier alle miteinander umgehen.


    Meine geliebte Mama hat diese Welt Ende Dezember verlassen. Sie war der wichtigste Mensch für mich. Ich habe selber keine Familie und leide schon lange an einer Depression und Angststörung. Es gelingt mir nicht zu anderen Menschen eine wirkliche Bindung aufzubauen. Letzlich scheinen die anderen auch keinen besonderen Bedarf an meiner Zuneigung zu haben. DIe Herausforderungen des Lebens habe ich nur dank meiner Eltern, insbesondere dank meiner Mama bewältigt. Sie war der einzige Mensch, der mich wirklich verstanden hat. Wir haben jeden Tag miteinander telefoniert. Nun ist sie nicht mehr da und alle sagen nur ich muss stark sein und mein Leben muss weitergehen. Ich weiß aber nicht wofür, bei dem Gedanken hier noch dreissig oder mehr Jahre einsam verbringen zu müssen wird mir ganz anders. Natürlich hätte sie gewollt, dass ich mein Leben lebe und ich muss auch für meinen Vater da sein. Aber irgendwann wird er auch fort sein und dann stehe ich in einem leeren Haus. Sorry, wenn dies etwas wehleidig klingt, aber ich fühle mich plözlich sehr alleine.


    Traurige Grüße

  • mutterseelenallein

    Deine Welt ist zusammen gebrochen.

    Die Mutter zu verlieren und alleine zurück zu bleiben, ist kaum auszuhalten.Ich fühle mit dir,da es mir vor 6 Jahren genauso ergangen ist.Bin leider in der Trauer stecken geblieben.


    Es gibt noch eine Malin im Forum,sie ist auch gerade in einer ählichen Situation wie du.


    Ich habe auch niemanden mehr.

    Mutter war mein Leben und mit ihr bin auch ich zum Teil gestorben.


    Bist du in ärztlicher Behandlung?

    Du brauchst eine Trauerbegleitung ,damit du Schritt für Schritt aus deinem Trauma geführt wirst.

    Schreib dir hier alles von der Seele.

    Du wirst von allen herzlichst aufgenommen und durch deine schwere Zeit begleitet.

    Vielleicht gibt es an deinen Wohnort eine Trauergruppe,wo du Betroffene findest,denn nur die können dich in deinem tiefen Leid verstehn und auffangen.

    Deine liebe Mutter ist an deiner Seite und hilft dir,damit du nicht verzweifelst.

    Es gibt keinen Trost ,man muss den unsäglichen Schmerz aushalten,bis es irgendwann etwas leichter wird.


    Ich wünsche viel Kraft und lass dich einfach Mal in den Arm nehmen 🙅


    Herzlichst Paula

  • Vielen Dank! Ich habe leider niemanden mit dem ich reden kann. Mein Papa gibt sich alle Mühe, aber er trauert selbst und über Gefühle reden ist nicht so seins.


    Ich komme mir auch etwas dumm vor, schließlich bin ich längst erwachsen und sollte alleine zurecht kommen. Aber seid sie nicht mehr da ist, fühle ich mich als wäre ich sechs Jahre alt.


    In ärztlicher Behandlung bin ich nicht. Das hat schon in der Vergangenheit nicht wirklich geklappt. Eine Trauerbegleitung will ich mir suchen habe aber noch nicht recht jemanden gefunden. Es fällt mir schwer auf die Leute zuzugehen.

  • Liebe Paula, liebe mutterseelenallein

    mir geht es genauso, neben dem vermissen, der Trauer kommt da ein schlimmer Gegner nämlich diese Einsamkeit, ohne enge Familie

    dem Bewusstsein da ist niemand dem ich wirklich was bedeute auf den ich zählen kann sollte mal was mit mir sein und auch wer kümmert sich mal ist was mit einem

    da ist so gerade niemand, mir ist Angst davor noch 20 Jahre oder länger so alleine, möchte das auf keinen Fall

  • vielleicht müssen wir eine Wohngemeinschaft gründen, der Gedanke das ich das mal mache ist nicht so weit wegzuwerfen,

    mittlerweile wäre ich auch dazu bereit nur um nicht immer alleine sein zu müssen, man kann gegenseitig auf sich aufpassen oder jemand da der einem mal

    was erledigen kann, einen Anruf tätigen kann, dem man anrufen kann sollte mit einem mal was sein

    Sowas in etwa hatte ich mir vorgestellt irgendwann mal

  • Ich verstehe Euch so gut. Meine Mutter ist letztes Jahr gestorben, und ohne Partner oder Kinder stehe ich jetzt ziemlich allein im Leben. Mein Alltag ist sehr leer und still geworden, und der Gedanke an die kommenden Jahre, vielleicht Jahrzehnte, ist mehr als beängstigend. Was, wenn es nur noch darum geht, sich von der Einsamkeit abzulenken? Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, noch mal wirkliche Freude zu empfinden.


    Herzliche Grüße

    Tine

  • Ich verstehe Euch so gut. Meine Mutter ist letztes Jahr gestorben, und ohne Partner oder Kinder stehe ich jetzt ziemlich allein im Leben. Mein Alltag ist sehr leer und still geworden, und der Gedanke an die kommenden Jahre, vielleicht Jahrzehnte, ist mehr als beängstigend. Was, wenn es nur noch darum geht, sich von der Einsamkeit abzulenken? Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, noch mal wirkliche Freude zu empfinden.


    Herzliche Grüße

    Tine

    mir geht es haargenau so liebe Tine,

    ich hoffe zum Teil schon das ich nicht so alt werde, wirklich. So Gedanken hatte ich vorher nie

    aber wenn ich denke das ich noch soviele Jahre allein hier rumkrebse, niemand da so wirklich, ist mir ein Graus

  • Es tröstet mich etwas, dass ich nicht die einzige bin, der es so geht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, mich je wieder über irgend etwas zu freuen oder gar glücklich zu sein. Ich vermisse sie so schrecklich. Sie war immer meine beste Ratgeberin und hat mir zugehört.

    Eine WG kann ich mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen, denn das setzt ja voraus, dass es Menschen gibt zu denen man eine so enge Bindung hat, dass man sich ein gemeinsames Wohnen vorstellen könnte. Einfach mit Fremden zusammenziehen könnte ich nicht.

  • Es tröstet mich etwas, dass ich nicht die einzige bin, der es so geht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, mich je wieder über irgend etwas zu freuen oder gar glücklich zu sein. Ich vermisse sie so schrecklich. Sie war immer meine beste Ratgeberin und hat mir zugehört.

    Eine WG kann ich mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen, denn das setzt ja voraus, dass es Menschen gibt zu denen man eine so enge Bindung hat, dass man sich ein gemeinsames Wohnen vorstellen könnte. Einfach mit Fremden zusammenziehen könnte ich nicht.

    ja es müssen schon Menschen sein mit denen man sich versteht die man kennt und auch das zusammen miteinander muss passen

    aber auch das man nicht gleich beleidigt ist bei allem. Es ist ein zu und abgeben aber auch nicht so empfindlich sein wenn Mitbewohner mal so keine rechte Laune hat oder mit dem falschen Fuss aufgestanden ist. Nicht alles so eng sehen und nicht gleich eingschnappt sein ist hier die Devise

    man selbst muss das Gefühl haben gut aufgehoben zu sein unter dieser Gesellschaft und im Fall der Fälle Leute zu haben die hinter einem stehen

  • Vielen Dank! Ich habe leider niemanden mit dem ich reden kann. Mein Papa gibt sich alle Mühe, aber er trauert selbst und über Gefühle reden ist nicht so seins.


    Ich komme mir auch etwas dumm vor, schließlich bin ich längst erwachsen und sollte alleine zurecht kommen. Aber seid sie nicht mehr da ist, fühle ich mich als wäre ich sechs Jahre alt.


    In ärztlicher Behandlung bin ich nicht. Das hat schon in der Vergangenheit nicht wirklich geklappt. Eine Trauerbegleitung will ich mir suchen habe aber noch nicht recht jemanden gefunden. Es fällt mir schwer auf die Leute zgeuzugehen.

    ja man denkt man ist erwachsen erledigt viel, geht arbeiten ist unter Gesellschaft möglichst erwachsen nur keine Schwäche zeigen

    und dann passiert sowas und man ist ein Häufchen Elend, das sich noch nie mehr wie ein Kind gefühlt hat wie jetzt gerade

    ich versteh was Du meinst

  • liebe@ wiederda

    genau,die Einsamkeit im Alter kommt noch dazu.

    Es tut mir auch so leid für dich,dass du auch niemanden hast.

    Habe gerade auch eine Krise diesbezüglich.

    Die Vereinsamung alter Menschen ist gross.Viele sterben ohne das es jemand merkt.

    Man darf gar nicht darüber nachdenken.

    Trauern , einsam sein und vielleicht noch krank werden....man darf nicht darüber nachdenken.


    mutterseelenallein

    du musst dir nicht dumm vorkommen.Man bleibt für immer das Kind und es ist schwer ,auch im Erwachsenenalter alleine zurechtzukommen.

    Es ist aber auch nicht einfach,Leute zu finden,mit denen man eine Freundschaft aufbauen kann.Je älter man wird ,umso schwieriger wird es.


    Du hast noch deinen Vater,auch wenn ihr nicht viel redet so seid ihr doch noch zu zweit.


    Ihr Lieben,auch wenn wir momentan zu keiner Lösung kommen,so kann sich das jederzeit ändern ,da das Leben unberechenbar ist.


    Seid alle Beide herzlich gegrüßt von

    Paula🙋

  • Mir geht es auch so und ich frag mich immer wieder warum alles so unglücklich laufen musste. Normalerweise wären noch Verwandte da, die haben aber nach der Beerdigung den Kontakt abgebrochen und sich nie wieder gemeldet.

    Ich möchte definitiv nicht alt und hilflos werden. Im Moment habe ich keine Ahnung, wie die nächste Zeit weitergehen soll. Wohin ich mich auch drehe alles um mich herum sind Probleme.

    mutterseelenallein , zumindesthier hier im Forum bist du mit dieser Lebenssituation nicht allein. Leider sind wir es im realen Alltag dann trotzdem.


    Malin

  • Liebe Malin,

    es geht weiter,auch wenn um uns herum alles still zustehen scheint.

    Es ist gut,dass nichts so bleibt wie es ist ,in deiner aktuellen Situation.

    Jede Minute ändert sich was.

    Wichtig ist ,dass du nicht durchdrehst, in Bezug auf deine Schuldgefühle.

    Auch ich habe unverzeihliche Fehler gemacht.Ich schäme mich aber,diese hier offenzulegen.

    Alles zu erklären,würde mich überfordern.

    Ich höre immer wieder,dass man sich selbst verzeihen muss,aber das geht nicht.

    Ich habe dem einzigen Menschen,den ich am meisten geliebt habe und der mir total vertraut hat,schmerzliche Monate bereitet,obwohl ich das Beste tun wollte.

    Seit Jahren mache ich mir jeden Tag Vorwürfe und das wird so bleiben.

    Kein Therapeut kann mir diese Schuld nehmen.Helfen würde nur ein Gedächtnisverlust!

    Liebe Malin ich kann dir leider auch keinen Rat geben.

    Hoffentlich kann bei dir noch was'"gemacht "werden!

    Ich wünsche es dir von Herzen,


    Paula😞

  • Liebe Pia,

    wir alle hier leiden.

    Bei einigen ist es das Vermissen des geliebten Menschen,bei anderen sind es die Schuldgefühle .

    Das Leben wird dadurch für einige nicht mehr lebenswert .

    Ich kann mich an rein gar nichts mehr erfreuen.

    Wie könnte ich jetzt fröhlich weiterleben,nachdem ich meinem geliebten Mütterchen,Schmerzen bereitet habe.

    Sie hatte ohnehin ein fürchterliches Leben schon Kindheit an.Hst ihre Mutter als 12 jährige verloren.

    Hat den Krieg erlebt,wurde von meinem Vater geschlagen, anschließend alleinerziehend.

    Später hatte sie einen schweren Unfall.

    Ihr Leben war geprägt von Kummer und Leid .

    Ich wollte ihr einen schönen Lebenabend bereiten....es ist mir nicht gelungen.


    Dir geht es ja auch nicht gut, liebe Pia,aber zumindest bist du nicht alleine.

    Wünsche dir auch,dass es dir mal besser geht und du noch Freude im und am Leben findest.


    Herzlichst,Paula 🌤️

  • Ach liebe Paula ❤️


    Ich verstehe dich. Mein Leben war auch nicht schön und ja,Gott sei Dank bin ich nicht ganz alleine...aber alleine tragen\ertragen muss ich es auch und glaub mir,ich bin verzweifelt.


    Der Leidensweg deiner Mama tut mir in der Seele weh. Ich kann nicht begreifen,dass es Menschen so grausam trifft und es scheinen mir doch hauptsächlich die lieben Seelen zu sein 💔


    Für mich wird es nicht besser werden,das habe ich realisiert, vielleicht wie du auch. Man weiß das irgendwann... wenn man alles versucht hat. Im Grunde kann und will ich so nicht mehr leben,aber ich muss, so wie du 🫂... was bleibt uns... es anzunehmen und dementsprechend zu "leben"... akzeptieren kann ich nicht.


    Dass dich das alles weiterhin quält, kann ich mir nur zu gut vorstellen. Es ist schade und immens traurig, dass wir so leben müssen, denn nicht immer hat man eine Wahl.


    Und nein,die Zeit heilt eben nicht alle Wunden, manche vernarben und manche bleiben sogar offen...


    Pia 🥀

  • Das kann ich auch nicht verstehen.

    Meine Mama war der liebste Mensch der Welt aber im letzten Jahr hat sie viel leiden müssen und viel Schmerzen gehabt. Wo ist da die Gerechtigkeit?

    SIe hat sich trotzdem immer durchgebissen weil sie für mich da sein wollte. Sie wollte mich nicht verlassen, das war ihre größte Sorge. Und ich musste sie gehen lassen. Ich habe ihr zwei Tage vor ihrem Tod noch gesagt, dass sie die beste Mutter war, die ich mir hätte wünschen können und dass sie 50 Jahre lang für mich da war und niemand mehr von ihr erwarten kann. Und dass sie gehen darf. Aber nun stehe ich hier weiß nicht mehr weiter. Einige in diesem Forum schreiben ja, dass sie Zeichen von ihren Verstorbenen erhalten, aber ich spüre gar nichts. Sie ist einfach weg ;(

  • Liebe mutterseelenallein


    Der Verlust deiner geliebten Mama tut mir sehr leid :(
    Vieles was du schreibst kann ich gut nachvollziehen.
    Und auch ich habe z.B. mit meiner täglich telefoniert.

    Der tiefe Verlust ist bei dir noch so frisch. Einfach Schock.
    Und stark sein...
    Ja, es ist sicherlich gut gemeint.
    Aber Trauer darf und soll gelebt werden.
    Und es ist wie gesagt bei dir noch alles so kürzlich.

    Da ist nichts wie es ist.

    Fühl dich verstanden.


    LG
    King