Beiträge von Tine73

    Liebe Carmen,

    es tut mir so unendlich Leid. Ich lese immer so gerne bei Dir mit und hatte mich gerade noch über Euer neues Familienmitglied mit-gefreut - und dann diese Nachricht ... Das Schicksal kann so unglaublich grausam sein. Einfach unbegreiflich ... 💔🥀

    Ganz liebe Grüße und eine feste Umarmung

    Tine

    Liebe Jenny,


    ich denke, alles, was Du im Moment tust oder nicht tust, fühlst oder nicht fühlst, ist normal und richtig. Das ist gerade so eine Ausnahmesituation, da müssen Körper und Seele erst einmal hinterherkommen und das Ganze Schritt für Schritt begreifen. Mach alles in Deinem Tempo und tu das, was Dir in dem Moment gut tut, ob das nun fernsehen ist, oder spazierengehen, Dich mit Freunden treffen oder Dich zurückziehen, lachen oder weinen - Hauptsache, man übersteht erstmal diese erste Zeit ...


    Ich hab am Anfang oft so lange Fernsehen geguckt, bis mir die Ohren gerauscht haben. Nicht, weil mir das so viel Spaß gemacht hat, sondern einfach nur, um mich zu betäuben und um die Stille nicht hören zu müssen. Vielleicht hilft Dir aber auch etwas völlig anderes, vielleicht brauchst Du auch gar keine "Betäubung", vielleicht gibt es Dinge, die Du genießen kannst und die Dich ein wenig ablenken?


    Alles Liebe und komm gut durch das Wochenende

    Tine

    Liebe Jenny,


    ich kann gut verstehen, dass Dir diese Gedanken keine Ruhe lassen und Du Dich noch einmal vergewissern möchtest. Auch wenn der Kopf den Verlust vielleicht schon verstanden hat, das Herz will es einfach nicht wahrhaben und klammert sich an ein letztes Stückchen Hoffnung. Ich hoffe und wünsche Dir, dass der Besuch im Bestattungsinstitut Dir ein ganz kleines bisschen Seelenfrieden zurückgegeben hat.


    Ich habe meine Mutter danach nicht noch einmal gesehen, die Bestatter hatten mir davon abgeraten und gemeint, ich solle meine Mutter lieber so in Erinnerung behalten, wie sie war. Und an dem Tag habe ich so neben mir gestanden, dass ich einfach allem zugestimmt habe - aber manchmal frage ich mich schon, ob ich mich nicht einen Fehler gemacht habe, ob ich nicht noch einmal, ein letztes Mal ihre Hand hätte nehmen und mich verabschieden sollen.


    Liebe Grüße und weiterhin viel Kraft

    Tine

    Liebe Jenny,


    das Gedankenkarussell dreht sich tatsächlich heute noch immer mal wieder, und ich quäle mich mit Fragen, die mir sowieso niemand jemals beantworten kann: Was ist in der Nacht passiert? Hätte man das Schlimmste vielleicht doch irgendwie verhindern können? Hätte meine Mutter regelmäßiger zum Arzt gehen müssen? Hätte ich abends noch mal anrufen sollen? Warum habe ich morgens nicht früher angerufen? Warum habe ich nicht noch mal ihre Hand genommen? Usw. usw. ... Ich kann Deine Überlegungen und Zweifel deshalb so gut verstehen. Aber mittlerweile kann ich das Kopfkino auch mal abschalten und die Gedanken ganz bewusst wegschieben. Aber die erste Zeit war wirklich schlimm, der Schock, die Trauer, der ganze Papierkram, das Ausräumen der Wohnung - ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie ich die Zeit überstanden habe. Ich hab immer gedacht, wenn meine Mutter stirbt, überlebe ich das keine Stunde - und jetzt ist es fast ein Jahr her, und ich habe (irgendwie) überlebt ... Das Schreiben hier im Forum hat mir am Anfang tatsächlich sehr geholfen, einfach mal die (manchmal konfusen) Gedanken loswerden können, und auch wenn man oft immer dasselbe schreibt, es ist immer jemand da, der versteht, der antwortet, der einen auffängt.


    Alles Liebe

    Tine

    Liebe Jenny,


    mein aufrichtiges Beileid zu Deinem schweren Verlust. 🥀 Als ich Deinen Eintrag gelesen habe, hatte ich richtig Gänsehaut und Herzklopfen, denn ich erkenne so vieles wieder ... Auch ich habe meine Mutter völlig überraschend verloren. Am Tag vorher waren wir noch zusammen einkaufen und Kaffeetrinken, haben über den geplanten Urlaub gesprochen, und in der Nacht ist sie dann verstorben, wann genau und warum weiß ich bis heute nicht. Über eine Obduktion hatte ich am Anfang deshalb auch kurz nachgedacht, mich dann aber dagegen entschieden - vielleicht auch, weil ich Angst hatte, dass dabei rauskommen könnte, dass meine Mutter doch hätte gerettet werden können, wenn ... Selbstvorwürfe und Kopfkino kenne ich also auch sehr, sehr gut. Beides ist unglaublich quälend (und leider ja auch völlig sinnlos ...). Es lässt tatsächlich im Laufe der Zeit ein wenig nach - auch wenn es manchmal nur eine Kleinigkeit braucht, um es wieder in Gang zu setzen ...


    Ich wünsche Dir von Herzen viel Kraft, liebe Menschen um Dich herum, die Dich ein wenig auffangen können, und schicke Dir eine vorsichtige Umarmung.


    Alles Liebe

    Tine

    Liebe Rose,


    herzlich willkommen in diesem Forum, in dem niemand sein möchte, aber jede/r aufgefangen wird. Mein aufrichtiges Beileid zu Deinen schweren Verlusten. 🥀

    Ich habe meine Mutter letztes Jahr auch von heute auf morgen verloren und weiß, wie weh das tut.


    Fühle Dich umarmt

    Tine

    Liebe(r) Seelen-Mensch,


    mein aufrichtiges Beileid zu Deinem schweren Verlust. 🥀 Es ist so hart und eigentlich unbegreiflich, die Mutter zu verlieren und allein zurückzubleiben. 💔


    Hier kannst Du Dir Deinen Kummer und jeden Gedanken, der Dir so durch den Kopf geht, von der Seele schreiben. Mir hat das am Anfang sehr geholfen. Hier wird man tatsächlich von allen verstanden und aufgefangen.


    Ich wünsche Dir viel Kraft und schicke Dir eine liebe Umarmung

    Tine

    Liebe Turina,


    mein aufrichtiges Beileid zu Deinen schweren Verlusten. 🥀

    Seitdem meine Mutter nicht mehr da ist und ich allein im Leben stehe, fühle ich oft so eine merkwürdige Mischung aus "plötzlich erwachsen sein (müssen)" und "sich verloren fühlen wie ein kleines Kind". 💔 Ich weiß leider auch nicht, wie man am besten damit umgeht und wie ich das Leben ohne sie schaffen soll ...


    Liebe Grüße und fühle Dich gedrückt

    Tine

    Ich kann mich da auch einreihen ... In den beiden Supermärkten, in denen meine Mutter und ich immer zusammen eingekauft haben, war ich seitdem kein einziges Mal. Ich hab wirklich Angst, dass mich dort die Erinnerungen völlig überwältigen würden. Ich würde sie dort wohl an jeder Ecke sehen ... 😔 💔

    Liebe Nora,


    ich verstehe das auch so gut ... Ich musste ja die Wohnung meiner Mutter ausräumen und stand plötzlich inmitten von so vielen Dingen und Erinnerungen, dass ich am liebsten gar nichts entsorgt hätte. Ich hab deshalb so viele Sachen, Garderobe, Bücher, Küchenutensilien, Kleinkram, mitgenommen - und mir damit meine eigene Wohnung vollgestellt. Aber ich habe es einfach nicht fertiggekriegt, ihre Sachen wegzugeben oder womöglich wegzuschmeißen. Es waren doch ihre Sachen, die sie kurz vorher noch benutzt hatte ...

    Deshalb: Wenn Du die Möglichkeit und den Raum hast, nimm lieber ein Teil mehr mit als zuwenig. Sortieren kannst Du auch später noch.


    Ich schicke Dir viele liebe Grüße und eine vorsichtige Umarmung

    Tine

    Lieber Tommi,


    ich danke Dir, dass Du Deine Urlaubs-Erfahrungen mit uns teilst, und es freut mich sehr, dass Dir die Woche gut getan hat und Du es nicht bereust, gefahren zu sein. Das macht mir Mut für meine eigene Reise an die Nordsee - so langsam bekomme ich nämlich ein wenig Angst vor der eigenen Courage und befürchte, von der ersten bis zur ersten bis zur letzten Minute durchheulen zu müssen.


    Ich wünsche Dir einen ruhigen Abend und dass der Schritt in den Alltag nicht allzu schwer wird.


    Liebe Grüße

    Tine

    Ja, das kenne ich auch ... Und ich merke jetzt, was für Kleinkram ich immer mit meiner Mutter besprochen habe. Ständig habe ich mich bei ihr wegen irgendwas rückversichert - und jetzt muss ich alles alleine entscheiden, das macht mir wirklich Angst.

    Ach, liebe Bettina ... es ist immer so traurig, wenn Dinge, auf die man sich in guten Zeiten immer so gefreut hat, einen jetzt zum Weinen bringen ...

    Fühle Dich gedrückt :24:

    Tine

    Lieber Mario,


    mein aufrichtiges Beileid zu Deinem schweren Verlust! 🥀 Die Mutter zu verlieren, ist so schwer, und man muss von jetzt auf gleich erwachsen werden (auch wenn man das schon seit Jahrzehnten ist) und fühlt sich gleichzeitig wie ein Kind, das seine Mutter vermisst. Dass sie Dir sehr fehlt, verstehe ich so gut. Auch solche Gedanken wie "habe ich genug getan? Was wäre gewesen, wenn ...?" usw. kenne ich sehr gut. Aber ich stimme mutterseelenallein und Herzschmerz zu, Du musst ganz bestimmt keine Schuldgefühle haben. Du hast so viel für Deine Mutter getan und warst offenbar immer für sie da, sie war Dir sicherlich unendlich dankbar und sehr stolz auf Dich. 💞


    Ich wünsche Dir viel Kraft und schicke Dir viele liebe Grüße

    Tine

    Liebe Desidera,

    Vielen Dank, dass Du diese Artikel eingestellt hast, danke auch an Dich, Tine. Es ist hilfreich, sich das alles durchzulesen. Ich habe auch einen Thread erstellt, wo jeder Buchtipps einstellen kann. Der Thread heißt Literaturempfehlungen,

    Lg Herzschmerz

    Danke für den Hinweis, liebe Herzschmerz! Dann werde ich dort auch mal ein wenig stöbern.


    Liebe Grüße

    Tine

    Liebe Desidera,


    vielen Dank für dieses Thema! Ich lese mich auch gerade durch alle möglichen Artikel zum Thema 'Trauer' und freue mich immer über Nachschub.

    Gestern bin ich über einen Artikel aus der Zeitschrift Spektrum gestolpert (https://www.spektrum.de/news/t…einem-lernprozess/2204334), und folgende Sätze haben mir ein wenig Trost geschenkt:


    "Trauer ist der Preis, den man zahlt, wenn man jemanden liebt. Wenn man weiß, dass das Gehirn gerade versucht, sein Verständnis der Welt zu aktualisieren, kann man seine Situation eher akzeptieren, denke ich. Es hat sich gezeigt, dass liebevolle Beziehungen unser Gehirn dauerhaft verändern. Wenn unsere Eltern gestorben sind, sind sie immer noch da: in unseren neuronalen Verbindungen und den gefalteten Proteinen. Diesen Gedanken empfinde ich als sehr tröstlich."


    Herzliche Grüße

    Tine