Beiträge von Tine73

    Liebe Ameliea,


    ich verstehe Dich gut. Ich merke jetzt, was für Kleinkram ich meine Mutter alles gefragt bzw. mit ihr besprochen habe. Das fehlt mir jetzt sehr, und ich komme mir sehr un-erwachsen und sehr unselbstständig vor. Ich hab das Gefühl, ohne sie gar nichts richtig entscheiden zu können. Es ist schwer, wenn da niemand ist, mit dem man Dinge besprechen kann oder der einem Rückhalt gibt. Wie gesagt, ich verstehe Dich sehr gut.


    Fühle Dich gedrückt

    Tine

    Liebe Ameliea,


    ich verstehe Dich so gut ... die Leere, die Einsamkeit, die Ängste ... all das kenne ich auch so gut ... Leider kommt im Moment auch immer öfter die Sprachlosigkeit dazu ... Deshalb kann ich als Trost-Versuch heute nur eine Umarmung schicken :24:


    Alles Liebe

    Tine

    Ich fühle so mit Dir, liebe mutterseelenallein. Ich komme gerade vom Friedhof, und den Namen auf der Steele zu lesen, ist jedes Mal ein Schock.

    Eine Antwort auf die Frage, wie es weitergehen soll, habe ich auch noch nicht gefunden. 💔


    Liebe Grüße und fühle Dich umarmt

    Tine

    Ich bin auch wieder sehr erschrocken, dass jemand, auch wenn man ihn nur online "kannte", einfach von heute auf morgen nicht mehr da sein kann. Ich wünsche Horst wirklich sehr, dass er jetzt nicht mehr einsam ist, sondern wieder mit seiner Christa vereint ist. 💔💞

    Oh nein ... ich bin gerade wirklich sehr erschrocken und weiß gar nicht, was ich sagen soll.

    Ich möchte Ihnen, liebe Familie von Horst, mein aufrichtiges Beileid aussprechen 🥀 und wünsche Ihnen von Herzen viel Kraft. 💫

    Liebe Linchen,


    ich denke gar nicht, dass Menschen, die eine eigene Familie haben, weniger trauern oder weniger leiden, aber ich stelle mir halt immer vor, dass, wenn ich einen Partner und/oder Kinder hätte, mein Leben, mein Alltag nicht seine komplette Struktur, seinen kompletten Inhalt verloren hätte. Ein Teil meines Lebens wäre konstant geblieben, hätte mir vielleicht ein wenig Stabilität gegeben und mich aufgefangen - aber vielleicht ist das auch nur ein Irrtum.


    Liebe Grüße

    Tine

    Ja, da stimme ich Dir zu - dass ich so viel Zeit mit meiner Mutter verbracht habe, bereue ich auch in keinster Weise. Ich denke halt nur, dass ich es versäumt habe, mir ein tragfähiges soziales Netz aufzubauen - aber wahrscheinlich wollte ich einfach nicht wahrhaben, dass auch meine Mutter nicht ewig leben würde und ich so ein Netz irgendwann brauchen könnte ... 😔💔

    Ihr Lieben,

    auch ich kann mich da einreihen ... Auch ich hab das Gefühl, überhaupt kein eigenes bzw. erwachsenes Leben auf die Reihe zu kriegen. An irgendeiner Stelle in den letzten Jahrzehnten scheine ich eine wichtige Abzweigung verpasst zu haben. Und jetzt sozusagen aus dem Stand etwas Neues aufzubauen, erscheint mir im Moment völlig unmöglich.


    Liebe Grüße

    Tine

    Ich war heute einkaufen, überall sehe ich Mutter und Kind, egal ob junge Menschen oder wo die Mutter ungefähr 80 ist und die Kinder um die 50 oder älter. Von den Nachbarn haben auch alle ihre Eltern noch, egal wie alt. In einem Laden standen Deko Figuren ein kleines Tier und ein Mamatier. Sogar unsere Katerchen haben ein Mamatier, nur ich nicht.:13:

    Hattet ihr auch solche Phasen? Manchmal denke ich, wenn es so weiter geht dreh ich durch.


    Malin

    Liebe Malin,


    ich kenne das auch so gut ... 😔 Ich hatte das Glück, meine Mutter fast 50 Jahre an meiner Seite zu haben, bis ich sie im Juli letztes Jahr völlig unerwartet und plötzlich verloren habe. In der ersten Zeit nach ihrem Tod habe ich auch überall Mütter und Töchter gesehen, und jedes Mal wäre ich am liebsten in Tränen ausgebrochen. Das hat sich wieder ein wenig gelegt, jetzt hat sich mein Fokus (und, ich muss es leider zugeben, mein Neid) eher auf die Leute in meinem Umfeld gerichtet. Bis auf zwei haben alle noch ihre Mütter, meistens sogar noch beide Elternteile. Zu sehen, wie normal und selbstverständlich ihr Leben weitergeht, ist manchmal nur schwer zu ertragen ...


    Ich drücke Dich und schicke Dir viele liebe Grüße

    Tine

    Ich verstehe Dich so gut, liebe Bettina! Dieses neue Leben ist so unglaublich mühsam, und leer, und einsam ... und die Erinnerung an das alte, schöne Leben tut einfach nur weh ...


    Fühle Dich gedrückt!

    Tine

    Ich kann und will mir auch nicht vorstellen, dass irgendein Plan es vorgesehen hat, dass meine Mutter diese Erde verlassen musste, indem ihre große Angst, nämlich zu stolpern und zu fallen, wahr geworden ist. Aber ich will, ich muss glauben, dass der Todestag seit dem Tag der Geburt festgeschrieben ist, dass es also keine Möglichkeit gegeben hätte, das Schlimmste zu verhindern. Das muss ich einfach glauben, sonst drehe ich noch irgendwann durch ... 💔

    Liebe Sverja,


    danke, dass du dieses Thema angestoßen hast! Die (fehlende) Freude beschäftigt mich auch sehr. Du hattest ganz am Anfang die Frage gestellt, ob man auch als Trauernder Freude empfinden darf. Ich würde sagen, ja, auf jeden Fall! "Kann" man auch wirkliche Freude empfinden? Eher schwierig - jedenfalls bei mir.

    Ich kann mich schon freuen, z. B. über einen Sonnenuntergang oder einen herrlichen Wintertag, aber diese Freude ist irgendwie nur noch oberflächlich, sie erreicht mein Herz nicht mehr. Mir fehlt diese tiefgehende, grundlegende Freude im Leben, sozusagen als Grundierung des Alltags, die z. B. auch an schlechten Tagen nie ganz verschwindet, weil man sich grundsätzlich geborgen und aufgehoben fühlt. Aber vielleicht ist Freude dafür auch das falsche Wort, vielleicht meine ich vielmehr Zufriedenheit oder Glück. Ich befürchte jedenfalls, dass mir diese tiefen Empfindungen mit dem Tod meiner Mutter verloren gegangen sind, und die Aussicht auf im wahrsten Sinne des Wortes freudlose Jahre macht mir große Angst. Vielleicht muss ich mich ab jetzt mit solchen oberflächlichen Momenten der Freude zufrieden geben - und vielleicht ist das ja auch schon eine ganze Menge, wenn man zumindest ein Auge für solche kleinen Freuden hat/behält.


    Liebe Grüße

    Tine

    Ich verstehe Euch so gut. Meine Mutter ist letztes Jahr gestorben, und ohne Partner oder Kinder stehe ich jetzt ziemlich allein im Leben. Mein Alltag ist sehr leer und still geworden, und der Gedanke an die kommenden Jahre, vielleicht Jahrzehnte, ist mehr als beängstigend. Was, wenn es nur noch darum geht, sich von der Einsamkeit abzulenken? Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, noch mal wirkliche Freude zu empfinden.


    Herzliche Grüße

    Tine

    Liebe Amelia,


    ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich stehe nach dem Tod meiner Mutter letztes Jahr auch recht alleine im Leben - und die Aussicht auf vielleicht noch viele einsame Jahre oder sogar Jahrzehnte macht mir große Angst. Ich habe zwar noch eine Tante und zwei Cousinen, aber von denen sehe und höre ich nur wenig. Sie haben, verständlicherweise, ihr eigenes Leben, und vielleicht glauben sie auch, ich wäre nach einem halben Jahr jetzt darüber hinweg und würde gut alleine zurechtkommen. Vielleicht müsste ich das auch, ich weiß auch nicht, ich bin gerade sehr mutlos.


    Dass Du jetzt auch noch Deinen Hund gehen lassen musstest, tut mir von Herzen Leid. Fühle Dich umarmt.


    Liebe Grüße

    Tine