Beiträge von Mauseline

    Lieber Dieter/Trommlerin,

    das glaube ich dir sofort, dass du deine Bilder auch nicht mehr aus dem Kopf bekommst, Eine Woche beim Sterben "zusehen"müssen, das ist ja schrecklich, du Armer, das tut mir auch sehr, sehr leid.

    Hier zu schreiben, hilft mir tatsächlich auch ein bisschen, vor allem, weil hier ganz viele liebe Menschen zurückschreiben, die genau wissen, wie's einem geht.

    Manchmal schimpfe ich meinen Mann auch,weil er gesagt hat, dass er mich niemals alleine lässt... und jetzt bin ich alleine. Aber ich weiß auch, dass er freiwillig nie gegangen wäre.

    Ich hoffe sehr, dass wir unsere Liebsten irgendwann wiedersehen, aber ich weiß nicht so recht,ob ich daran glauben kann, wünsche es mir aber sehr.

    Viele liebe Grüße,

    Liebe Pia1962,

    ganz lieben Dank und ganz liebe Grüße auch an dich.

    Ich versuche, wie ihr alle aus eigener leidvoller Erfahrung schon sagtet, so gut es geht, den Tag zu überstehen und zu atmen, aber es ist so entsetzlich schwer und das Leben ohne meine große Liebe, die ich nur so kurz haben durfte, ist so sinnlos und tut so furchtbar weh.

    Dann habe ich auch noch stetig die Bilder vor Augen, als mein Mann so plötzlich beim Aufstehen und Anziehen starb.Er sagte, er habe Brustschmerzen und dann schrie er auf einmal so fürchterlich und war nicht mehr ansprechbar. Der Notarzt versuchte ihn , fast eine Stunde zu reanimieren, 7 mal Elektroschock, nichts.

    Er kam noch in die Klinik, letzter Versuch, aber leider keine Chance, die Hauptschlagader war gerissen, teilte man mir dann mit. Seither lebe ich wie im Nebel oder in einem Paralleluniversum. Ich will das NICHT. Ich hasse das Schicksal.

    Tut mir leid, dass ich euch jetzt alle vollgelabert habe, ich hoffe, ihr könnt mich ein bisschen verstehen.

    Ganz liebe traurige Grüße, Mauseline

    Liebe,r Trommlerin,

    ich danke dir für deine herzlichen Worte. Es tut mir sehr leid, dass auch dir deine geliebte Partnerin einfach aus dem Leben gerissen wurde.

    Ich habe 3 sehr liebe erwachsene Kinder(mit ebenfalls 3 sehr lieben Partner,/Partnerinnen) aus erster Ehe, die mir helfen und beistehen. Allerdings wohnen sie weiter weg und man möchte sie ja auch nicht dauernd belasten. Außerdem habe ich noch meine Mutter und 2 wirklich gute Freundinnen, die jederzeit für mich da sind. Trotzdem fühle ich mich oft wie ein bockiges kleines Kind (so die Aussage meiner Mutter), das mit dem Fuß aufstampft, weint und schreit und einfach sein altes Leben wieder haben will.

    Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich kann es irgendwie immer noch nicht glauben,dass es vorbei ist und dass mein Liebster nie wieder hier sein wird, das ist so unfassbar endgültig.

    Morgens, das Aufwachen und Aufstehen ist am schlimmsten, ich habe das Gefühl zu ersticken und von 10 Mühlsteinen erdrückt zu werden. Ich will so einfach nicht weiterleben, ich ertrage es nicht.

    Unser( jetzt ja nur noch mein) Hund wenn nicht wäre, würde ich gar nicht aufstehen, aber so muss ich halt. Sie ist ein sehr verschmustes, einfühlsames Hundemädchen und es ist auch für sie grad nicht einfach. Sie sieht mich ja ständig weinen und traurig, dann kommt sie, schiebt ihren Kopf unter meinen Arm oder legt ihre Pfote auf mich und bleibt ständig in meiner Nähe.Sie würde auch gerne auf meinen Schoß klettern, aber dafür ist sie zu groß.

    Jetzt heule ich schon wieder und vermisse meinen geliebten Mann soo sehr.;(

    Ich sende dir, dem es wohl genauso geht, auch ganz liebe Grüße

    Liebe Babajaga912,

    für dich tut es mir auch unendlich leid, dass du nach deinem Liebsten auch noch deinen Sohn verlieren musstest, das ist so schrecklich und ungerecht.


    Liebe Sverja,

    ja, im Moment hadere, schreie und heule ich leider ständig. Mein Mann fehlt mit so sehr: seine Liebe, sein Humor,seine Worte; er sagte so oft:"wie schön, dass du da bist, ich liebe dich so sehr, du bist alles, was ich mir je erträumt habe." All das höre ich nun nie wieder. Ich kann das einfach nicht begreifen. Und Dänemark alleine kann ich mir im Moment einfach gar nicht vorstellen.


    Liebes Linchen,

    vielen Dank auch dir für die lieben Worte und fürs Zuhören. Das Schreiben hier hilft mir tatsächlich ein bisschen. Sogar Atmen fällt mir zur Zeit schwer, ich habe oft das Gefühl zu implodieren.:13:


    Ihr Lieben alle,

    es tut gut, echtes Mitgefühl zu spüren. Ich habe mich deshalb auch hier angemeldet, da uns alle das gleiche traurige Schicksal verbindet und ich beim Lesen gespürt habe, dass hier sehr liebe Menschen schreiben.

    Im Umfeld hört man sonst leider oft, dass Leben geht weiter, du musst dich zusammenreißen, andere Leute haben auch Probleme,etc., du kannst doch nicht immer jammern.

    Ich möchte ja gar nicht jammern, aber es tut halt so schrecklich weh und ich weiß mir gerade nicht anders zu helfen.

    Eigentlich will ich doch nur meinen über alles geliebten Mann wieder haben,ich weiß ja, dass es nicht geht, aber ich kann's immer noch nicht ganz begreifen.


    Ganz lieben Dank fürs Zuhören und liebe Grüße, Mauseline<3<3<3

    Liebe Sverja,

    ganz herzlichen Dank für deine mitfühlenden Worte.

    Ja, hier haben wohl alle mehr oder weniger leider das gleiche traurige Schicksal. Ich hatte erst schon gedacht,ich werde langsam verrückt,weil mein Kopf ja weiß, dass mein Mann tot ist, aber mein Herz kann das noch nicht akzeptieren. Ich denke immer noch manchmal, jetzt muss er aber wieder zur Tür hereinkommen.

    Meistens kann ich an nichts anderes denken, als an unsere schöne gemeinsame Zeit und dass das nun nie wieder so sein wird.

    Wir waren eigentlich eine Einheit, einer wusste, was der andere dachte oder fühlte. So etwas hatte keiner von uns beiden vorher erlebt.

    Wir hatten uns einen Zweitwohnsitz in Dänemark, unserem Lieblingsland, aufgebaut und dort auch schon teilweise gearbeitet, normalerweise wären wir jetzt auch wieder dort. Aber ohne ihn will und kann ich das nicht mehr.

    Oh, ich vermisse ihn so sehr, ich habe das Gefühl innerlich zu platzen oder zu zerreissen. Ich weiß einfach nicht, wie ich weitermachen soll.

    Vielen Dank fürs Lesen und ganz liebe Grüße:2:<3

    Hallo Ihr Lieben,

    ich lese hier schon einige Zeit mit und habe mich nun erst getraut, selbst zu schreiben. Mein Mann, meine große Liebe, ist vor sechs Wochen ganz plötzlich an einem Aortenriss hier zuhause gestorben.

    Wir haben uns erst vor nicht ganz 7 Jahren kennenlernen dürfen,hatten aber das Gefühl, uns schon ewig zu kennen. Wir haben schon nach 4 Monaten geheiratet und unsere sechsjährige Ehe war die schönste Zeit meines Lebens. Nun ist er tot und ich sehe gerade überhaupt keinen Sinn mehr in meinem Leben. Seit 6 Wochen kann ich nur noch weinen, wusste nicht, dass man so viele Tränen haben kann. Ich habe das Gefühl, es wird immer schlimmer und ich weiß nicht mehr ein und aus. Ich glaube, ich kann das nicht mehr länger ertragen. Unsere Beziehung war perfekt, es hat einfach alles gepasst.Meine erste Ehe war schrecklich, danach hatte ich erstmal die Nase voll. Und dann lerne ich auf einmal, mit fast 50 Jahren, einen Mann kennen, der mich von ganzem Herzen liebt, mir das auch immer wieder sagt, schreibt und zeigt. Wir hatten noch so viel vor und ich vermisse und liebe ihn so unglaublich... Sorry, ich kann grad nicht mehr weiter schreiben, ich seh vor lauter Tränen nichts mehr.