Beiträge von Mona

    Hallo Evi!


    Ja, er ist schon gut nach Hause gekommen, halt etwas später, weil der Dirigent noch überzogen hat, aber ich hab halt gleich wieder Angst, das war vorher nie so, ich hab allen getraut und


    hatte echt nie Angst.


    Aber wenn man solche Erlebnisse hat, wird man ja bis in die Grundfesten erschüttert und kein Stein steht mehr auf dem anderen, wir werden nie mehr dieselben sein und nie mehr


    unbelastet!


    Ich hoffe, das Du die Sonne sehen kannst, denn hier wissen wir nicht mehr wie sie aussieht, es ist immer grau in grau und voller Nebel, ich finde es furchtbar, trotz des guten Vergleichs


    Deiner lieben Sonja!


    Ja die Tränen werden nicht mehr so schnell versiegen, einer meiner Patres im Kloster sagte zu mir einen Spruch, er meinte durch das Weinen fließt die Trauer aus der Seele heraus, ich


    bin tatsächlich immer etwas erleichtert, wenn ich mich wieder ausgeweint habe.


    Liebe Evi, ich wünsche Dir das Du etwas Kraft sammeln kannst und Dich erholen kannst und denk dran, Dein Putzi ist immer bei Dir tief im Herzen und um Dich herum, denn Liebe kann


    niemand zerstören, auch der Tod nicht!


    Mona

    Hallo Maki!


    Ich stehe am Grab und habe die gleichen Gedanken wie Du auch!


    dieses Warum macht mich noch irgendwann kaputt!


    Manchmal geht es mir gut, das ist immer dann, wenn soviel zu tun ist, das ich gar nicht mehr zum Denken komme,


    aber wenn es wieder ruhiger wird, fallen die Gedanken wieder über mich her, wie eine Krankheit, der ich nicht entrinnen kann,


    wie ein Raubtier, das mich anfällt und kaputt macht.


    Dann habe ich wieder Phasen, da gauckelt mein Gehirn mir vor, es ist alles ganz normal, so wie es immer war, aber dann schleicht

    sich die Wahrheit wieder ein und ich breche fast zusammen, dann hilft nur noch Weinen.


    Ich drücke sein Bild an mich, mir fällt alles schlechte ein, was war, wie ein Streit oder ein Verbot, er war ja so bescheiden, mit allem zufrieden, wie es eben war.


    Mir tut dann alles so leid und mir wird schlecht, ich bekomme Bauchweh und Krämpfe, verwzeifle fast an der Situation, wenn dann eines meiner Kinder da ist,


    wird es gedrückt und in den Arm genommen, sie versuchen dann mich zu trösten, manchesm Mal gelingt es, ein anderes Mal wieder hilft nicht mal das.


    Es ist so furchtbar, vor einem Jahr hätte man noch was tun können, ich habe die Zeit verstreichen lassen, ich hätte mich viel mehr massiv bei den Ärzten aufregen sollen


    ihnen nicht glauben, ich habe es doch besser gewußt, ich hatte diesen Alptraum von seiner Beerdigung gehabt und niemand hat mich ernst genommen. Und ich habe ihnen


    geglaubt, es war ja nur ein Traum, es ist ja nichts, nur ein Traum......................


    Ich könnte schreien, wenn ich nur daran denke, dann kommt wieder dieses Warum, es ist ein Kreislauf, die Hölle kann nicht schlimmer sein, es ist wie Folter, ich habe es wohl nicht


    anders verdient, es ist so, ich habe als Mutter versagt und das wird mir bleiben, solange ich hier auf dieser Erde leben muss. Leben ist nicht das richtige Wort, funktionieren muss, das


    trifft es eher.


    diese Webung überall schon für Weihnachten macht mich so unglücklich, ich schaue nicht mehr fern, es quält mich, nur an Weihnachtne zu denken, am liebsten würde ich mich


    verkriechen, das ist kein Fest mehr für uns, es ist eine Qual, mehr nicht.


    Mona

    Liebe Maki,


    Danke für Deine lieben Worte, man spürt genau das Du soviel Schmerz durchgemacht hast, von Chrissi habe ich auch viel gelernt!


    Karla hat auch dasselbe schlimme Schicksal erleiden müssen, es ist so ungerecht!


    Ich habe mich erwischt, das ich am Grab unter Weinkrämpfen aufgestampft habe, da habe ich micht geschämt, aber wenn ich es nicht gemacht hätte,


    hätte es mich zerrissen! Es kam einfach von innen heraus, ich fragte ihn, warum er denn gleich ganz gegangen ist, er hätte doch wissen müssen, das ich alles


    für ihn getan hätte. Die nächste Frage war, hat es Dir bei uns nicht mehr gefallen oder was ist der Grund?????


    Ist es normal das man am Grab der Menschen die man so sehr liebt, solche Fragen stellt??


    ich kam mir schlecht vor und hatte danach auch ein sehr schlechtes Gewissen!


    ich weiß ja, das er nichts dafür kann und er bestimmt nicht freiwillig gegangen ist, er hat doch so gerne gelebt und gelacht!


    Er liebte sein Zuhause und seine Familie, seine Freunde und seine Arbeit, bestimmt wollte er nicht gehen und dann sage ich solche Dinge!


    Ich verstehe es selber nicht!


    Mona

    Liebe Annemarie,


    es ist furchtbar, wir müssen einfach versuchen damit irgendwie zu leben lernen. Wenn die Schmerzwelle kommt, hilft es mir am besten, einfach den Schmerz auszuweinen. Danach ist es mir dann immer etwas leichter. Mir tut auch die Gesprächstherapie und die Besuche beim Psychiater gut. Seit zwei Wochen mache ich jetzt auch Yoga, weil der Psychiater und die Psychologin es mir geraten haben, sie haben Recht, es ist wirklich gut. Auch die Gruppe der verwaisten Eltern ist gut, ich probiere alles aus, helfe was helfen mag, ich gehe auch jeden Tag ans Grab und rede auch viel mit Martin und auch mit Opa. Ich habe manches Mal wirklich das Gefühl, das er bei mir ist, das er neben mir steht und mir auch antwortet, das tut mir so gut!


    Ich hoffe das es bei Dir auch so wird, ich wünsche Dir das Du so etwas auch fühlen wirst, es ist ein kleiner Trost, trotzdem fühle ich mich betrogen um das Leben mit meinem Sohn, wir werden niemals erleben können das sie eine Familie gründen, wie sie sich weiterentwickeln, so wie es bei den anderen ganz normal ist.


    Liebe Annemarie, ich schicke dir viel Kraft, ich glaube aber das Du alles richtig gemacht hast! Du marterst Dich, das mache ich auch, es tut so weh, mein Psychiater will aber, das ich mir überlege, ob es mir weiterhilft, wenn ich mir diese Vorwürfe mache. Ach Annemarie, ich meine manchmal immer noch, das ich in einem Alptraum stecke, der endlich aufhören soll. Er tut es aber nicht, das ist so furchtbar.


    Mona

    Hallo!


    Heute ist kein guter Tag, trotz der Sonne die sich heute Nachmittag doch noch durchgekämpft hat. Heute ist der 21. vor 11 Monaten war seine Beerdigung, ich war vorher an seinem Grab und habe gesehen, das eine meiner Schwestern heute schon ein Kränzchen mit lila Kugeln und einer weißen Kerze hingestellt hat, er liebte lilafarbene Kugeln, besonders, wenn sie noch einen Stern oder Mond aus Glitzer draufhatten. Meine Schwester wußte es noch immer und das hat mich gefreut. Trotzdem weine ich jeden Tag wieder, nicht immer am Grab, aber heute schon.


    Vor einem Jahr war Sonntag und wir waren bei der Tante auf ihrem 90. Geburtstag, heute wird sie 91 Jahre alt. Alle waren noch dabei, Opa war bester Laune und auch Martin war sehr gerne dort draußen, er hat der Tante alles im Garten gemacht und alles mit Freude, nichts war zuviel und alles machbar. Ich mag gar nicht mehr gerne zur Tante fahren, weil er ja nicht mehr dabei ist, er fehlt so arg, das es immer mehr wehtut. Schwiema will auch nicht mitgehen, sie sagt, das sie es nicht aushalten kann, eben weil wir letztes Jahr alle zusammen dort waren und es eine sehr schöne Geburtstagsfeier war, wenn wir damals gewußt hätten was uns bevorsteht. wäre alles anders ausgefallen. Die Tante will auch nicht mehr feiern, sie sagt, das es keine Freude mehr macht, wenn Martin nicht mehr da ist und Opa fehlt ihr auch sehr.


    Morgen ist meine Therapeistunde wieder, mal sehen ob sie mir was bringt, ich war ja jetzt schon seit zwei Wochen nicht mehr dort, weil die Therapeutin opereirt worden ist.


    Mona

    Hallo!


    Gestern waren wir bei meiner Schwester, die ja auch eine Tochter verloren hat im alter von 16 Jahren, die 1999 gestorben ist, an einem Asthmaanfall, da war gestern der Gottesdienst. Sie hieß Elisabeth und hätte gestern Namenstag feiern können. Mein Patenkind habe ich auch mal wieder getroffen, er wird im Januar seinen 30. Geburstag feiern, er hat mich schon eingeladen. Bei uns war sehr dicker Nebel, ich bin trotzdem gefahren, dann eben über die Autobahn. Ich war warm angezogen und trotzdem habe ich gefroren und mit den Zähnen geklappert, meine Mutter war entsetzt.


    Meine Nichte hat mir erzählt, das Martin und Elisabeth sehr oft in ihren Träumen sind, sie davon aufwacht und nicht genau weiß, warum das so ist, sie hat sehr geweint, weil sie ihre ältere und einzige Schweter so vermisst und weil sie mit Martin auch so gut ausgekommen ist. Ich hab versucht ihr zu erklären, das es was schönes und einzigartiges ist wenn sie mit den beiden im Traum reden kann, ich habe ihr auch gesagt, das ich schon seit Muttertag kein Zeichen mehr bekommen habe und das es sich bei ihr bestimmt auch beruhigen wird. Das hat sie dann getröstet und etwas beruhigt.


    Ich habe meine Mutter und meine Schwester mitgenommen, die Schwester die zu mir kommt, die anderen wollen ja nicht mit mir reden, weil es zu anstrengend ist. Es war ein schöner Abend und wir haben uns trotz reichlich Tränen gut verstanden.


    Heute kommt meine Freundin mit dem Baby zu uns, ich freue mich schon darauf und werde klein Lilly auch wieder auf den Arm nehmen. Aber ich muss noch einen Kuchen machen und das macht mir schon wieder Bauchweh, wie jeden Tag, aber ich muss es schaffen. Meine Schwägerin die nette will heute auch noch kurz vorbeikommen und schauen wie es uns geht. Das finde ich auch immer so nett, weil sie auch viel zu tun hat, sie hat ja 5 Kinder und ist schon zweimal Oma, trotzdem nimmt sie sich immer wieder Zeit für uns.


    Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag! Heute mal mit nicht soviel Bodennebel, dafür aber Hochnebel.


    Mona

    Hallo Sonja,


    Ja Deine liebe Mama hat schon Recht, so wie Du schreibst, kann man es sich wirklich gut vorstellen, hoffentlich kommt dann auch mal für mich der Tag, an dem ich " gefunden werde", das hast Du so schön gesagt, ich danke Dir ganz herzlich dafür!


    Jetzt ist draußen wirklich ein so dichter Nebel, das man die Hand kaum vor den Augen sehen kann, mein Jüngster ist noch nicht wiedergekommen, er hatte Musikprobe, die eigentlich um 22°° beendet sein sollte. Dabei war heute ein schöner Sonnentag, bin gespannt wie es Morgen sein wird.


    Danke liebe Sonja, für Dein Beispiel mit der Nebelleuchte, das ist sehr passend!


    Mona

    Hallo Heinz Dieter!


    Du musst mehr Geduld mit Dir selber haben, was wir durchmachen geht in diesem Leben nie mehr ganz weg, es wird immer diese schwere Verletzung bleiben, sie kann immer wieder neu aufreisen und bluten und wehtun und Schmerzen verursachen! Sie kann das nicht nur, sie tut es auch!


    Ganze Heilung wird es nie mehr geben, der geliebte Mensch fehlt für immer, das Stück das uns aus dem Herz gerissen wurde, wächst nie mehr nach, es bleiben Narben und Wunden zurück, die schmerzen ein ganzes Leben lang!


    Es ist so hart, aber wir sind noch da und müssen weitermachen, bis zu dem Tag, an dem wir unseren geliebten vermissten Menschen wiedersehen dürfen und dieser Tag wird bei uns allen kommen, aber damit klarkommen, das er nicht mehr bei uns ist, das müssen wir erst in einem langen Prozess lernen, verstehen kann man es sowieso nicht.


    Aber es gibt Hoffnung, wenn ich an Maki denke, wie mutig sie jetzt wieder ins Leben schaut!


    Lieber Heinz Dieter, ich finde es gut und richtig, das Du Deinen Thread stehen lassen hast, es ist auch ein Stück Erinnerung an Deinen geliebten Sohn, mit allem was dazugehört! ich danke Dir dafür!


    Mona

    Hallo!


    Heute habe ich im Geschäft sehr weinen müssen, ein Junge der im Kurs dabei war, hatte seine Gitarre dabei und spielte auf ihr "knocking at the heavens door", das war mal mein Lieblingslied, aber seit Martin gegangen ist, kann ich es nicht mehr anhören. Ich habe einen richtigen Weinkrampf bekommen und meine Kollegin ist dann hin und hat ihn gebeten doch was anderes zu spielen, mir war das danach richtig peinlich, aber ich konnte fast nicht mehr. Die Chefin wollte mich nach Hause schicken und sie hätte dann für mich weiterarbeiten müssen, das wollte ich dann aber auch nicht, der Junge kam dann zu mir und hat sich entschuldigt, ich sagte ihm das er ja wirklich nichts dafür kann und ich ihm nicht böse bin, aber ich kann es einfach nicht mehr packen! Danach hat er "Smoke on the water" gespielt, dieses Stück hat Martin auch sehr gut gefallen.


    Am Grab hat es mich wieder übermannt, es kommt einfach von innen und dann muss ich so weinen und kann nicht mehr aufhören, aber manchmal habe ich das Gefühl, das er bei mir ist und mich trösten will, dann geht es mit dem Aufhören ganz von selbst, ach wenn ich ihn nur auch umarmen könnte!


    Gerade habe ich ca. 1,5 Stunden mit einer Freundin telefoniert, sie hat mich angerufen, weil es ihr auch schlecht geht, ihr Kind wäre Morgen 21 Jahre alt geworden und ist aber schon als Baby mit 3 Wochen gestorben, weil die Ärzte nicht bemerkt haben, dass das Baby eine Blaseninfektion hat, die in die Nieren aufgestiegen ist. Sie war auch ganz verzeifelt und hat geweint, es geht nie mehr weg und hört niemals auf wehzutun!


    Die neue Kollegin ist wieder gekommen und hat gleich noch als Einstand türkische Plätzchen mitgebracht, die waren sehr fein und wir haben uns sehr gefreut darüber, das war eine willkommene Ablenkung. Sie hat aber auch Schmerzen, weil sie das lange auf den Beinen sein, einfach noch nicht gewohnt ist, ich hoffe das es noch wird, wenn sie erst mal ihre neuen Schuhe mit den Einlagen hat.


    Mona

    Liebe Annemarie,


    Zitat

    Es ist schlimm aber ich bin manchmal wütend auf meine Tochter,sie hatte ja immer Kopfschmerzen und Migräne,warum ist sie nie deshalb zum Arzt gegangen,sie hatte immer irgendwas,Angina Blasenentzündung und und,sie hat sich nie richtig auskuriert.Ich habe Stunden hier im Internet verbracht um rauszufinden wie es zu dieser Gehirnblutung kam


    Ich empfinde es genauso, ich bin aber nicht wütend auf ihn, sondern gebe mir die Schuld, ich hätte es merken müssen und die Ärzte noch vielmehr bearbeiten müssen, nein, stattdessen haben wir ihnen geglaubt, sie haben ihn ja am 16. August für gesund erklärt und wollten gleich noch mit der Reduktion seiner Medikamente beginnen, das habe ich abgelehnt, weil mir diese schnelle Diagnose zu oberflächlich vorkam. Ich habe in der Uniklinik einen Termin bekommen, der war aber erst 3 Monate später, am 21. 12. 10, das war der Tag seiner Beerdigung, er dufte es nicht mehr erleben, ich hatte dort so oft angerufen und gesagt, das es ihm sehr schlecht geht, aber die Damen an der Anmeldung glaubten mir nicht! Gestorben ist es am 16.12.10, jetzt ist es bald ein Jahr her, ich werde sogar schon manches Mal gefragt, ob es nun leichter geworden sei? Ich muss mich dann immer zusammenreißen, damit ich nicht explodiere, es wird immer schwerer und schwerer, wir haben ja alles zusammengewohnt, er war immer da, ich vermisse ihn so schrecklich, nicht nur ich, wir alle tun das.
    11 Tage danach ist dann auch noch Opa gestorben, wieder wurde dasselbe Grab aufgemacht, der Opa wurde direkt über Martin gelegt, wir wollten das nicht, weil es ein Doppelgrab ist, aber die Vorschriften wollten es so, warum konnte mir niemand erklären, es ist halt so und fertig!


    Martin wurde mit 8 Jahren wegen eines Antibiotikas zum Epileptiker, er konnte nichts dafür und musste trotzdem sterben. Ich gehe jeden Tag zum Grab und jeden Tag weine ich um mein Kind, ich weiß nicht, ob dieser verdammte Schmerz jemals wieder vergehen kann. Niemand braucht so etwas und trotzdem passiert es jeden Tag wieder und man fragt sich verzewifelt warum gerade wir??? Eine Antwort darauf gibt es nicht auf dieser Welt!


    Martin hat sich immer gewehrt, er wollte nie ins Krankenhaus, weil er dort schon so oft war, er hat sich gewehrt, gegen den Notarzt und gegen mich, wenn ich ihn zum Arzt zerren wollte, als dann sein ihn seit 11 Jahren behandelnder Neurologe Oberarzt im März gestorben ist, er war auch erst 47 und hat auch nicht bemerkt ,das er einen Gehirntumor hat, wollte er gar nicht mehr dort hingehen. Der neue war dann entsprechend arrogant und neunmalklug, mit den bekannten Folgen, das mein Kind jetzt tot ist und niemand schuld daran hat. Ich wollte ein Kernspin, er sagte wortwörtlich, das bekommen sie von mir nicht, das ist nicht nötig, als ich dann angerufen habe und von Martins Tod berichtet habe, hat er gesagt, das es schlimm ist, aber er nicht schuld ist, das sei halt die Krankheit. Ich sagte das er ihn doch für gesund erklärt habe, er darauf, ja da habe ich mich wohl geirrt! das macht mich heute noch fertig und ich frage mich, warum hat es so kommen müssen!


    Dann denke ich an die 'Worte vom Notarzt, der hat auch gesagt, wenn er jetzt wieder aufwacht, wird er wohl schwerstbehindert sein, man kann es nicht glauben, weil man seine Kinder ja nur gesund kennt und nicht todkrank und hilflos, Martin hätte das für sich nie und nimmer gewollt, das weiß ich sicher, er war ein Naturmensch und wollte immer nur draußen sein, im Wald und mit Holz arbeiten war seine liebste Beschäftigung überhaupt.


    Ich denke Deiner Tochter wäre es auch so ergangen, sie war ja auch lebenslustig und hat viel unternommen und eben gerne gelebt, es gibt doch da diesen Spruch, den eigenen Tod stirbt man nur, doch mit dem Tod der anderen muss man leben von Mascha Kaleko, wir müssen erst wieder lernen zu leben, denn so funktionieren wir nur noch und das ist kein Leben mehr, es ist einfach nicht mehr schön auf der Welt, ich empfinde das so und ich weß nicht, ob es nochmal anders wird. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, diesen Schmerz durchzustehen!


    Mona

    Hallo!


    Evi, Danke, mich plagen manchmal solche Gedanken, dann habe ich Angst vor allem und jedem!


    Heute war ein sonniger aber kalter Tag, aber wenigstens haben wir mal wieder gesehen wie die Sonne aussieht!


    wir waren ja heute im Allgäu, dort war es sehr schön, in den Bergen war die Fernsicht sehr gut und man konnte den goldenen Herbst deutlich sehen, ahc wäre das alles so schön, wenn nur dieser Schmerz und die Trauer nicht wären, das ist wie ein Schleier, der nie mehr vergehen möchte, trotz Sonne fühlt sich alles grau in grau und kalt an, die Freude fehlt einfach an allem, irgendwie kann mich nichts mehr aufheitern!


    Nachmittags dann waren wir in dieser sehr schönen Basilika, die haben wir besichtigt, später war in einer anderen Kirchees ein Gottesdienst, sehr schön und gestaltet von Trauernden für Trauernde, die Predigst handelte vom Leben und von dem was danach kommt, also nicht so streng nach dem katholischen Glauben, es waren auch andere Konfessionen eingeladen, und es wurde auch gesagt, das die Seele noch oft bei uns ist und auf Besuch kommt, das sie fühlt wenn es uns schlecht geht und dann kommt zum Trösten. Nichts geht verloren, nicht mal die Gedanken, alles bleibt, alles was den geliebten Menschen jemals ausgemacht hat, weil es reine Gottesenergie ist, ich fand das wunderschön und habe geheult wie ein Schlosshund, ich konnte gar nicht mehr aufhören, ich war aber nicht alleine, fast alle haben geheult, am Schluss gab es noch eine kleine Blume, eine sehr kleine, sie sah aus wie die blüte einer Herbstaster, in lila, weiß oder gelb gab es sie, die sollen wir unseren lieben Vermissten aufs Grab legen, als lieben Gruß und als Zeichen der Hoffnung!
    Es war zwar sehr anstrengend, aber auch sehr berührend, ich habe mich bei meiner Freundin bedankt und sie hat sich auch gefreut, war sich aber nicht sicher, wie wir das aufnehmen, ich hab sie Zuhause einfach in den Arm genommen und mir ihr geweint!


    Evil jetzt hoffe ich das unsere neue Kollegin Morgen wieder kommt, dann wäre schon wieder was geschafft!


    Meiner Mutter ging es heute nicht sehr gut, ihr Augenlicht wird immer schlechter und schlechter, ich hoffe wirklich, das diese OP ihr helfen wird und das sie auch gemacht wird, am Montag ist wieder Termin, darauf hoffen wir jetzt.


    Mona

    Hallo!


    Sonja das hast Du sehr schön gesagt, das hört sich richtig optimistisch an, Du tust Deiner Mama sehr gut! Sie kann stolz auf eine solche Tochter wie Dich sein!


    Nebel ist was grauenhaftes, auf das man gut verzichten kann, zumal es auch ziemlich nasskalt ist, dann kommt die Kälte noch zusätzlich von innen und keine Sonne die einen wärmen kann, das Leben ist nicht fair!


    Trotzdem wünsche ich Dir liebe Evi, das Dir die Behandlungen und Gespräche guttun! Das Du liebe Menschen zum Reden findest und die Dich in Deinem Schmerz verstehen!


    Mona

    Liebe Annemarie!


    Es tut mir so leid, das jetzt auch Du diesen furchtbaren Schmerz erlben musst, den man fühlt wenn man ein Kind verliert, so ganz überraschend, ungefragt und riesengroß!


    Mein Sohn ist auch an einem unerkannten Anoyrisma gestorben, die Ärzte nahmen seine und meine Schilderungen nicht ernst und so wurde er erst für gesund erklärt und genau 3 Monate nach dieser Fehldiagnose ist er einfach in der Nacht gestorben. Wir haben es nicht bemerkt, ich könnte schreien, wenn ich nur daran denke.


    So etwas wünscht man niemanden, weil es so einen Schmerz mit dem geliebten Menschen nie mehr zu sprechen, umarmen, küssen, lachen...........................einfach dieses Wort nie mehr so klein und doch so unendlich, ein ganzes Leben lang gilt!


    Ich umarme Dich mal sachte und hpffe, das Du liebe Menschen hast, die mit Dir reden und damit umgehen können, die Dich auffangen und halten, es werden wenige sein und solche denen Du das gar nicht zutraust, aber es wird so sein, solche die Du zu den vermeintlich guten Freunden rechnest, werden sich rar machen und einen großen Bogen machen, ich habe es so erleben müssen.


    Hier in diesem Forum aber kannst du immer kommen und Deinen Kummer und Schmerz von der Seele schreiben, es ist wie eine Therapie, die der Seele guttut!


    Mona

    Hallo!


    Heute sind es genau 11 Monate seit unser lieber Martin nicht mehr bei uns ist! Ich war heute Morgen schon um 5°° wach, der erste Gedanke wieder, er ist nicht mehr da! Mit allen Beegleiterscheinungen, Bauchweh, Magenkrämpfe usw. alles Dinge die niemand braucht und trotzdem sind sie da, jeden Tag, mal schlimmer, mal etwas leichter, aber kein Tag ohne, das gibt es anscheinend nicht mehr für mich, mein Mann sagt dasselbe.


    Ich habe wieder bitterlich am Grab geweint, irgendwie hat es mich dort übermannt, ich hatte den ganzen Tag nur diesen Gedanken im Kopf, während der ganzen Arbeitszeit immer nur, er ist nicht mehr da, schon so lange Zeit nicht mehr da, nur noch im Herzen von uns, dann hab ich Panik bekommen. Ich musste raus, sonst wäre ich erstickt, danach gings dann leidlich wieder.


    Ich habe Angst ich vergesse alles und am Ende weiß ich nicht mal mehr, das ich ihn jemals hatte, solche Gedanken machen mir Angst, dabei kann ich es mir nicht mal im Traum vorstellen, mein Kind jemals zu vergessen, ich will nichts, keinen Moment mit ihm will ich jemals vergessen. Ich bete das es niemals so kommen wird, das wäre furchtbar!


    Die neue Kollegin ist sehr nett und fleißig, auch wenn sie noch nichts versteht, wir haben uns trotzdem verstanden, mit Händen und Füßen und ich hoffe, das sie am Freitag wieder kommt, sie hat auch geklagt, das sie Schmerzen inden Beinen und Füßen hat, wenn man nicht gewohnt ist, stundenlang auf den Beinen zu sein, ist das schon hart, ich hab ihr gesagt, das sie gutes Schuhwerk haben muss, sie hatte Absätze an, das war ein Fehler.


    Bei meiner Mutter haben die Augenärzte jetzt festgestellt, das sie einen Riss am Augapfel hinten hat, von dem Schlaganfall und das er Schuld daran ist, das sie alles doppelt oder schief sieht, die OP soll 3000€ kosten, die Krankenkasse wil aber nur 10% bezahlen, meine Mutter hat nur eine kleine Rente und so weden wir Kinder zusammenlegen, damit sie die OP bekommt, hoffent,ich hilft ihr das dann, am Montag ist wieder ein Termin bei dem Augenarzt, der erklärt dann meiner Mutter und meiner Schwester, wie und was da gemacht werden muss/soll und ob es auch sinnvoll ist, es zu wagen, denn jede OP ist ja auch mit gewissen Risiken verbunden und meine Mutter ist ja eh schon gehandicapt. Irgendwie freut sie sich schon darauf und auf der anderen Seite hat sie aber auch Angst davor, wird schon gutgehen, ich würde es ihr so gönnen, endlich mal wieder was normal zu sehen.


    Wir fahren Morgen nach Ottobeuren, meine Freundin hat uns eingeladen, sie hat auch ein großes Auto, so das wir alle Platz haben, die Kinder müssen aber schon in die Schule und sind auch nicht wirklich scharf darauf, mitzufahren, sie wollte aber schon ganz gerne, das wir alle mitkommen, auch meine Schwiema, sie tut so geheimnissvoll, verrrät aber nichts, es soll dort so schön sein, wo sie mit uns hinfährt. Naja Morgen weiß ich mehr!


    Mona

    Hallo Evi!


    Für Deine Reha wünsche ich Dir alles Gute, das sie Dir hilft und Du auch Kraft daraus schöpfen kannst! Nimm jede Hilfe an, die Du bekommen kannst, wie Du schon sagtest, aufhören kannst Du damit immer noch, wenn es nicht nach Deinem Geschmack ist.


    Ja Geburtstag und Namenstag waren immer schöne Anlässe, jetzt machen sie uns nur traurig, weil wir alleine sind, nicht mehr mit unseren Lieben gemeinsam feiern können.


    Dein Traum ist sehr schön und hat Dir bestimmt auch viel Kraft gegeben, ich glaube so wie Jutta auch, das sie bei uns sind, wenn es uns besonders schlecht geht, sie spüren das und sind dann ganz nahe bei uns!


    Das Du eine Bekannte getroffen hast, die auch Deinen Putzi kennt, ist ein gutes Zeichen, ich wünsche Dir viel Spaß beim Reden mit ihr. Das Bild das Du gefunden hast soll Dir bestimmt sagen,. das er immer bei Dir und immer in Deinem Herzen ist, das finde ich so schön!


    Ich hoffe das Du Dich gut einlebst dort in der Reha und Kraft schöpfen kannst!


    Mona

    Hallo!


    Heute ist wieder dicker Nebel und es ist ziemlich kalt, genau das Wetter was ich nicht leiden kann!!!


    Christine, Danke, ja es war ein sehr schöner Nachmittag, über die Plätzchen hat sich meine Freundin sehr gefreut und sie auch gleich den anderen Gästen gezeigt, sie haben auch kosten dürfen und wollten das Rezept davon haben, also kanns nicht so schlecht gewesen sein, aber für mich eben anstrengend, ich fühle mich immer noch unwohl wenn ich alleine bin.


    Das Baby ist so niedlich und nett gewesen, es hat zuerst schon arg geweint, aber ich hab die Kleine dann genommen und das Bäuchlein massiert und mit ihr geredet, da wurde sie wieder ruhiger und hat dann sogar mit lächeln bekonnen und später gebrabbelt, sie ist erst wieder zur Mama gegangen, als wieder Essenszeit war, sie wird ja voll gestillt.


    Sie wollen mich am Sonntag besuchen kommen, da sind sie eh in der Gegend und kommen dann auch noch bei uns vorbei, ich freu mich schon drauf die Kleine Lilly wieder zu sehen!


    Am Montag ist mein Jüngster zu Besinnungstagen in der Schule verreist, gleich am Morgen um 7°° mit dem Bus ins Allgäu in so ein jugendhaus, es waren zwei Klassen und heute Abend sollen sie so gegen 20- 21 Uhr wieder zurückkommen, ich hatte schon Angst ,das mit dem Bus was sein könnte, man hört ja so vieles und ich bin eben jetzt sensibler, was solche Fahrten angeht, früher hab ich mir da eigentlich nie Gedanken drüber gemacht, aber wenn schon einer fehlt, hat man mehr Angst und macht sich mehr Gedanken, ich habe auch nicht gut schlafen können, bin erst nach der Trance eingeschlafen.


    Heute war ich wieder beim Yoga, es war sehr anstrengend, ich habe Probleme mit dem langen Atem, aber nicht nur ich, sondern auch noch zwei andere Frauen von uns vieren geht es so, jetzt amchen wir das nächste Mal eine Atemübungsstunde, mal sehen ob es danach besser wird, ich hatte echt Probleme, entweder Ommmmmm oder Atmen, beiden ging nicht zusammen. Aber die Lehrerin sagte, das ist am Anfang ganz normal und wird immer besser. Hoffen wir mal das sie Recht hat!


    Alsi ich heimkam, hab ich gleich wieder weinen müssen, wieder mal ganz alleine Zuhause, Schwiema war auch nicht da, ist das so bei mir, da erschlägt mich diese Trauer fast ganz, da kommt dann eine Riesenwelle und erfasst mich, ich habe mich dann hier eingeloggt, da hat das Telefon geläutet und dann kam auch noch eine Kollegin vorbeil dann ging s mir gleich wieder etwas besser!


    Gestern hatte ich einen leichten Autounfall, ein Auto besetzt mit lauter jungen Burschen hat mich gerammt, aber es ist nicht viel passiert, der Fahrer ist gerade 18 geworden und war so super nett, er tat mir wirklich ein bisschen leid und so habe ich auf Polizei verzichtet und es hat alles geklappt, er kam am Abend noch zu uns und hat mir seine Autoversicherung mitgeteilt und sich mehrfach entschuldigt, das ist auch sehr selten heute, das man so einen netten jungen Menschen trifft.


    Auf der Arbeit finden sie auch niemanden, der bei uns arbeiten will, ich weiß nicht, was das noch werden soll, gestern waren es wieder anstatt 5 fast 10 Stunden, so kann es nicht weitergehen, aber alle die kommen, gehen auch wieder und kommen kein zweites Mal. Morgen kommt jetzt eine neue Frau, mal sehen, wie es mit ihr wird, es ist eine Türkin, die kein Deutsch spricht, aber ich meine, wenn ich ihr zeige wie und was zu machen ist, vielleicht wirds ja was, ich hoffe es!


    Mona

    Hallo Heinz!


    find ich super, mein Mann hat wieder damit angefangen, weil er braucht es wieder seit Martin gegangen ist und er sagt zur Begründung immer, dann komme ich schneller wieder mit ihm zusammen, aber ich kenne ihn, das ist eine willkommene Ausrede dafür um wieder rauchen zu können, obwohl er ganz aufgehört hatte und das seit Jahren schon. Ihm fehlt es schlicht an Willen!


    Mona

    Halllo!


    Evi, ich finde es sehr schön, das Du so eine liebe Tochter an Deiner Seite weißt, man merkt direkt wie gut Ihr Euch versteht!


    Sonne, wunderschön und so lieb wie Du Deiner Mama zur Seite stehst und die Geschichte der Uhr von Deinem Papa ist auch sehr schön, jetzt begleitet Dich ein Stück aus seinem Leben in Deinem Leben und die Uhr wird immer was ganz besonderes sein und auch einen besoonderen Platz bekommen.


    Die Taschenuhr von Uropa hängt bei uns an der Wand und die Kinder wissen, das er dafür lange sparen musste, weil er nicht viel hatte, sie ist auch was ganz Besonderes.


    Mona

    Hallo!


    Danke Christine, wir sind immer froh, wenn sie nicht kommt, das ist schlimm, wir haben es wirklich versucht, alles vergeben und vergessen, denn sie meint immer und überall zu kurz zu kommen, auch ihre Ehe ist dadurch kaputtgegangen, weil sie der Meinung war, das sie was versäumt hat, da sie mit 19 schon geheiratet hat. Aber dafür können wir ja nichts.


    Heute ist es wieder so kaltl und der Nebel so dick, ich komme gerade von der Kirche, heute wurden die Toten der Kriege und Gewaltherrschaft gedacht, auch alle anderen Gestorbenen wurde gedacht und für alle gebetet. Wir wollten eigentlich nicht hingehen, mussten aber, da der Veteranenverein für Opa eine Messe bestellt hat. Er war ja genauso wie mein Vater aktiver Kriegsteilnehmer am 2. Weltkrieg und sie mussten mit 18 Jahren schon an die Front. Mein Onkel musste schon mit 17 gehen und ist seither in Rumänien vermisst, es kam nie mehr eine Nachricht, das rote Kreuz und der Volksbund wissen bis heute nichts, ich weiß aber das meine Oma bis zu ihrme Tod auf ihn gewartet hat, auch mein Vater hat immer wieder eine Anfrage gemacht, meine Oma hätte sogar eine kleine Rente bekommen, hat sie aber nicht gemacht, weil sie immer gesagt hat, wenn er dann kommt, was soll er denken, wenn er dann für tot erklärt ist?


    Das ist mir alles heute durch den Sinn gegangen und ich musste mich wieder so zusammenreisen, als das Lied vom guten Kameraden gespielt wurde, musste ich echt auf die Zähne beißen, mir kam der Alptraum vom letzten Jahr in den Sinn an dem ich Martins Beerdigung gesehen habe, niemand hat mich damals ernst genommen und ich habe in diesem Alptraum eben dieses Musikstück gehört und es bis heute nicht verarbeitet, da reißt es mich immer wieder, dann wird ja auch dazwischen geschossen, genau dreimal, man weiß aber nie genau wann und jedesmal erschreckt man sich sehr. Ich habe dann geschaut das ich heimkomme und habe wieder im Stall heimlich geweint. Gestern war es auch wieder so ein Tag, ich hätte nur dauernd weinen können und hab es auch ausgiebig getan, wenn ich an vorgestern denke, da ging es mir ja direkt gut dagegen!


    Heute Nachmittag nun fahren wir endlich zu meiner Freundin, die ja bereits Amnfang August ihr Baby bekommen hat, ich habe es einfach nicht gekonnt, nicht geschafft, dahin zu fahren, wir wollten ihr die Taufe und auch ihren Geburtstag nicht verderben, mit unserer Traurigkeit oder gar Weinen, aber heute denke ich, das ich es schafffen kann, mein Mann meint es auch, wir werden es heute Nachmittag einfach versuchen und auch nicht gleich so lange dort bleiben. Hoffentlich schaffen wir es, es ist auch über eine Stunde zu fahren, aber mein Mann fährt ja gerne, die Kinder werden nicht mitgehen, sie wollen nicht, ich will sie dazu auch nicht zwingen, denn so haben wir alle nichts davon.


    Ich habe mich gestern überwunden und die Lieblingsplätzchen meiner Freundin gebacken, das hat sehr viel Zeit und Kraft gekostet, zwischendrinn wollte ich aufgeben und habe dann einfach aufgehört, habe dann später wieder etwas dran gemacht, kleine Schritte eben, aber ich habe es schlussendlich doch geschafft, wenn auch mit Tränen und schwerem Herzen, das ist meiner Freundin viel lieber als irgendwas gekauftes. Ich habe Bärchen und Engelchen gemacht, die Engelchen habe ich sogar mit Blattgold bestreut. Alle sind doppelt und mit Nougat gefüllt. Es ist so mies draußen, der Nebel ist soooo dick, grau in grau, mich friert es von innen heraus, ich habe ein dickes Feuer im Ofen und trotzdem sind meine Hände und Füße so kalt, dabei habe ich mir jetzt extra Thermohosen gekauft, sie sind schön warm gefüttert, aber leider hilft es mir nicht wirklich.


    Jetzt gehe ich mal zu Schwiema, die ist gleich nach der Kirche gegangen und mein Mann gleich nach der Kommunion, sie haben es einfach nicht ausgehalten, Schwiema ist ja immer am Weinen, weil eben das Loch so groß ist und wir die Beiden sooooooooooooooooo vermissen.


    Mona

    Hallo!


    heute war wieder sooo viel Arbeit, die neue Kollegin hat schon wieder aufgegeben, es war wohl zu viel für sie, was ich sehr schade finde, denn sie hätte so gut zu uns gepasst! Die viele Arbeit hat mich heute sehr gut abgelenkt, als ich am Abend nach Hause gekommen bin, bin ich dann zuerst wieder ans Grab gegangen, habe die Blätter weggeräumt, die sich dort jetzt täglich auftürmen und dabei mit Martin und Opa geredet und gebetet, bei dem Wetter kann ich meist davon ausgehen, das ganz alleine bin und so auch niemand sieht wie ich weinen muss. Es ist ja sein Namenstag heute, Schwiema hat extra sehr schöne langstielige Rosen gekauft und sie in einer schönen Vase aufs Grab gestellt.


    Danach bin ich zu den Hühnern gegangen zum Füttern und Schwiema hat gesagt, das eine unserer Miezen Namens Kazimir wieder krank ist, er hat heute den ganzen Tag nicht genommen, egal was man ihr angeboten hat, nicht mal ihr Lieblingsleckerlie und ist auch etwas komisch im Verhalten, mal sehen wie es Morgen sein wird, der Tierarzt ist nicht mehr in der Praxis gewesen als ich angerufen habe. Hoffentlich ist es nichts ernstes, ich hab diesen Kater sehr gerne, es ist so ein schönes rotgetigertes Tier.


    Wir sind danach noch Einkaufen gefahren und dort im Geschäft habe ich eine Lehrerin von Martin getroffen, die ihn in der 5. und 6. Klasse unterrichtet hat, sie ist auch sehr betroffen und wollte auch wissen, was alles war, ich konnte nur in Kurzform erzählen, sonst hätte ich in diesem Laden laut losgeheult! Mein Jüngster war ja auch dabei und er ist gleich weggelaufen, er sagte nachher, das er es nicht ausgehalten hat.


    Gestern Nachmittag kam auch noch meine Schwägerin und hat extra für Martin Blumen mitgebracht und ist auch ans Grab gegangen und hat sie ihm zum Namenstag gebracht, das hat gutgetan, sie hat auch gesagt, das sie ihn nie vergessen kann. Meine andere Schwägerin ist dagegen der Meinung, das man nicht mehr trauern muss und auch Freidhofsbesuche Unsinn sind, sie denkt eben nur an sich, das war schon immer so, sie war Montags hier, Schwiema hat gehofft das sie ans Grab geht, ist ja auch ihr Vater, bei dem sie immer Liebling war, aber sie hat es nicht gemacht, Schwiema hat sehr geweint als sie wieder weg war, sie findet das schlimm und eiskalt, dieses Verhalten tut ihr sehr weh, die andere Schwägerin hat sie schon darauf angesprochen, aber ohne Erfolg, sie will einfach nicht. Sie war aber Martins Taufpatin, weil mein Mann gedacht hat, das es gut so ist, wr es aber leider nicht, wie wir bald feststellen mussten.


    Mona