Beiträge von Mona

    Hallo!


    Annemarie und Christine, Danke für euren lieben Worte! Gestern war ja der Gedenktag für die verstorbenen Kinder, wir sind zum Gottesdienst gefahren, es war sehr schön, aber wir haben


    alle sehr weinen müssen,auch mein Mann und meine Schwiema, besonders als die Gruppenleiterin abwechselnd mit der Pfarrerin eine Meditation vorgelesen haben, die hieß Scherben


    und Edelsteine, darin konnte sich jeder selber erkennen, mich hat das so mitgenommen, das ich gestern die ganze Zeit nur noch geweint habe.Wir haben auch alle dort eine Kerze für


    unsere Kinder angezündet, es war sehr sehr ergreifend! Daheim dann später bin ich zum Friedhof, schlimm war es wieder am Grab, da bin ich noch später alleine hin und habe


    geschaut, ob die Kerzen noch brennen, weil der Wind immer alles ausbläst, obwohl sie einen Schirm haben oder in einer Laterne stehen. Mich hat es dort so gepackt und übermannt,


    es war so furchtbar, ich habe meine Arme um die Kreuze der Beiden gelegt und wäre am liebsten dort gestorben, auch Zuhause konnte ich mich fast nicht mehr beruhigen, es war


    wirklich total schlimm, ich war fix und fertig, konnte auch erst sehr spät einschlafen, nachdem ich die Schlaftrance gleich zweimal hintereinander angehört habe. Da war es dann so 2°°


    in der Frühe. Heute Morgen gings dann genauso weiter, als die Kinder in der Schule waren, bin ich fast durchgedreht, habe wieder das Haus geputzt und dabei nur geweint und dann


    hat mich dieses Warum wieder gepeinigt und so richtig überrollt, ich musste an das Wellenmeer denken, es wurde erst besser, als meine Schwiema wieder von der Kirche nach Hause


    gekommen ist, sie hat auch die ganze Zeit nur geweint, sie sagte ja auch das alle Beide noch im letzen Jahr zu dieser Zeit hier bei uns waren und wir noch eine glückliche Familie waren.


    Ich habe mir jetzt doch für Freitag frei genommen, ich glaube, das es mir nicht gutgehen würde bei der Arbeit, meine Kollegin hat dafür allergrößtes Verständnis, sie hat mir zugeraten,


    frei zu nehmen, sie kannte ja Martin auch gut und ihr Sohn ist mit Martin zur Schule gegangen. Ich bin noch am Überlegen, welchen Text ich in die Zeitung setzen werde, aber wir sind


    uns einig, das wir was machen.



    Heute Nachmittag ging es mir dann eigentlich gut, ich musste mit den Jungs Plätzchen backen, sie haben sich bereit erklärt auch etwas beizusteuern, die Ministanten wollen ihre Kasse


    aufbessern und dazu brauchen sie jede Menge Plätzchen, die sie


    dann gemeinsam verpacken und verkaufen wollen, am vierten Advent, nach dem Gottesdienst, sie treffen sich auch noch zum gemeinsamen Basteln, denn es soll schön weihnachtlich


    sein. Die Jungs waren voller Eifer dabei und sogar mein Mann hat freiwillig mitgeholfen, so das wir vier Sorten geschafft haben und nicht allzulange gebraucht haben, obwohl wir Spitz-


    buben und andere Ausstechplätzchen gemacht haben, die will immer niemand machen, seit Jahren bleiben diese Sorten immer mir, weil es den anderen Muttis zu mühsam ist. Es hat mir


    ja immer sehr viel Spaß gemacht, habe da Musik gehört und vor mich hingewerkelt und war sehr zufrieden wenn ich wieder fertig war. Ein klein weinig hatte ich heute auch wieder


    dieses Gefühl gespürt, da habe ich gesagt, das der Martin auch mit dabei ist, weil ich so ruhig geworden bin, ich bin mir sicher, er war auch dabei! Er hatte ja genauso große Freude


    am Backen wie ich auch, oder wohl mehr am Naschen, wir hatten immer sehr viel Spaß zusammen. Er musste auch immer alles probieren, sonst war ich nicht zufrieden!


    Morgen muss ich es nochmal aushalten, dann haben wir es geschafft! Aber zuerst gehe ich am Morgen wieder zum Yogaunterricht, den will ich nicht mehr missen. Die


    Gesprächstherapie fällt wieder aus, weil die Therapeutin auf Fortbildung geht. Aber nächste Woche findet sie wieder statt. Das Wetter ist im Moment schlecht, Wind und Regen ist


    nicht gerade das, was ich mir wünsche, aber ändern kann ich es ja auch nicht.


    Auf Weihnachten freuen wir uns immer noch nicht, bisher hat noch niemand die dritte Kerze angezündet, es war Martins letze Kerze, er hat das so gerne gehabt.


    Mona

    Hallo Evi!


    wie geht es Dir, bist Du schon daheim? Heute ist wieder so ein trüber und trauriger Tag, wir gehen jetzt zu einem Gottesdienst der verwaisten Eltern, vielleicht wird es mir da wieder etwas


    besser!


    Ich wünsche Dir einen sehr schönen dritten Adventssonntag mit Deinen Lieben zusammen!


    Mona

    Hallo!


    Jutta, danke für Deinen Beitrag, ich bin heute hin und hergerissen, denn heute vor einem Jahr hat ja Martins letzte Woche begonnen! Er war mit Oma im Wald und hat einen


    Christbaum für sie und auch für uns ausgesucht! Er hat die Bäume extra markiert, damit wir sie leicht wiederfinden werden und nicht mit anderen verwechseln können.


    Und heute? Heute findet nachher um 15°° ein Gottesdienst der verwaisten Eltern statt, am Treffpunkt, wo sich die Gruppe immer trifft, die Kinder wollen nicht mitgehen, so gehen


    Schwiema, mein Mann und ich alleine hin, eine Freundin aus dem Dorf geht auch mit, bei ihr ist das zweite Kind mit 3,5 Jahren gestorben, das war 1995, sie geht nicht mehr in die


    Gruppe, aber zu dem Gottesdienst mag sie schon mitgehen.


    Dieses Jahr ist so sinnlos an mir vorbeigegangen, es ist einfach nur trostlos und traurig gewesen. Ich habe im Moment solche Sehnsucht und so ein großes Heimweh nach Martin, ich


    würde alles geben, wenn ich ihn wiederbekommen könnte, das geht hier ja allen so, es ist so traurig!


    Gestern war wieder Tag der Dosiserhöhung, ich merke das wahnsinnig, ich wäre am liebsten heute im Bett geblieben, es war sehr schwer aufzustehen. Diese bleierne Müdigkeit macht


    mich ganz fertig, auch die Heißhungerattakken werden immer mehr und immer schlimmer, das gefällt mir gar nicht gut, hoffentlich geht das wieder einigermaßen weg. Ich werde mich


    jetzt umziehen, damit wir dann rechtseitig losfahren zum Gottesdienst können.


    Mona

    Hallo!


    Evi, Christine und Jutta, Danke für euren netten Worte!


    Hier ist seit heute Morgen ein starker Sturm im Gange, immer und immer wieder knallen Böen gegen das Haus, ich gehe ja zur Arbeit und werde da schon abgelenkt werden. Es sieht so


    aus, als wollte es heute überhaupt nicht mehr hell werden, ich spüre so eine große Müdigkeit, wenn ich nachher rausgehe, wird sie der Sturm schon verblasen.


    Ich habe mich schon am Montag ziemlich tief an Dornen gerissen am Daumen innen, das ist jetzt entzündet, so das ich heute bestimmt alles mit Handschuhen machen werde.


    Gestern hatte ich ja frei und wieder soviel nachzuarbeiten, irgendwie werde ich nirgends mehr fertig, ich glaube ich bin einfach zu langsam geworden.


    Trauerdemenz, das habe ich noch nie gehört, Jutta Danke, also kann ich Hoffnung haben, das es mal wieder besser wird, es ist sehr lästig, einfach alles zu vergessen, weil sich im Kopf


    immer alles nur darum dreht, so hat es jedenfalls mein mittlerer Sohn definiert, ich denke er hat schon Recht!


    Heute Abend kommt meine Freundin wieder und wir werden versuchen ein paar Plätzchen zu backen, denn ich muss ja für die Jungs noch Plätzchen backen, die die Ministranten


    dann am 4. Advent nach der Kirche verkaufen werden, an diesem Tag ist der Gedenkgottesdienst und Jahresmesse für Martin und Opa, es wird sehr schwer werden für uns.


    Weihnachtliche Gefühle wie ich sie sonst immer hatte, fühle ich nicht mehr, ich habe eher Angst davor und freue mich, wenn wieder alles vorbei ist, so sagt auch meine ganze Familie.


    Im Moment reden wir darüber, ob wir nun einen Baum aufstellen oder nicht, ich weiß genau, das wenn Martin hier wäre wir ganz bestimmt einen hätten, er liebte diese Zeit und auch


    das Dekorieren, auf alle Fälle kommt wieder ein kleiner Christbaum auf das Grab, damit sie auch einen christbaum haben, im letzten Jahr habe ich echte Kerzen drangemacht, immer


    wenn es windstill war, haben wir sie angezündet, ich habe ihm ganz alleine an Heiligabend " Stille Nacht" vorgesungen, dabei geheult wie verrückt, aber er war ja da noch alleine im


    Grab, es musste also sein. Er fehlt uns so sehr, es tut so weh ohne ihn sein zu müssen, ich würde ihn so gerne mal wieder umarmen, ihm durch seine weichen Haare mit der Hand fahren


    und sein herzhaftes Lachen hören! Manches Mal werde ich fast verrückt, weil ich es nicht ertragen kann, jetzt und für immer so leben zu müssen, das zerreist mich fast und ich kann


    nicht verstehen, warum es so kommen musste. Dann kommt mir alles so sinnlos vor und ich spüre eine Wut und Verzweiflung in mir, das ich am Grab direkt mit dem Fuß aufstampfen


    muss und fast verrückt werde. Dann werde ich vom Warum gepeinigt und ich muss nur noch weinen, danach wird es dann meistens wieder besser.


    So jetzt werde ich mich so langsam auf den Weg machen!


    Mona

    Hallo!


    Ich kann Dir auch nur zuraten, ich habe im letzen Jahr zuerst meinen Sohn und dann 11 Tage später auch meinen Schwiegervater verloren, ich habe beide gewaschen, angezogen und dabei mit ihnen geredet und geweint hab sie immer wieder in den Arm genommen, hab sie gestreichelt, so als wären sie noch bei mir und das sind sie auf eine eigene Art und Weise immer und überall. Wenn Du es irgendwie schaffen kannst, mach es, aber höre auf Deine innere Stimme. Meine Schwägerin hat es nicht gemacht und bereut es bis heute bitter. Meine Beiden sahen auch sehr friedlich aus. Es war ja der letzte Liebesdienst und die letzen Handreichungen was ich für die Beiden tun konnte. So brauchst du es ja nicht zu machen, aber Du hast eine Versicherung, das sie keine Schmerzen mehr haben und das sieht man ihnen an.


    Mona

    Hallo!


    Christine und Evi, Danke für Eure lieben Worte! Ich habe das Gefühl, das es jetzt schon besser geworden ist und ich ruhiger geworden bin. Das werden wohl die Tabletten sein.


    Ich war auch heute wieder am Grab und habe auch dort wieder ziemlich weinen müssen, aber es war um diese Uhrzeit und bei dem schlechten Wetter niemand mehr dort und


    auch Zuhause haben ich mich solange im Stall aufgehalten, bis ich mich wieder gefangen habe. Danach war ich noch bei meiner Mutter, die ja im Moment gerade wieder am


    Auge behandelt wird, ich hoffe, das es erfolgreich sein wird, sie muss es selber bezahlen, weil das Verfahren noch neu ist und die Krankenkasse nur einen kleinen Zuschuss gibt,


    es soll aber über 3000€ kosten. Sie hat ja keine große Rente und so ist das schon happig für sie und es wäre nicht gut, wenn es nicht klappen würde. Es ist auch die letzte Chance


    wieder besser sehen zu können.


    Ich war heute mal wieder beim Arbeiten, da ich ja am Montag frei bekommen habe. Ich habe heute mit der Chefin geredet und ihr gesagt, das ich nicht weiß, wie lange es mit der


    Schulter noch gutgeht. Morgen habe ich wieder Krankengymnastik, das tut immer richtig gut. Gestern war ja wieder Yoga und Gesprächstherapie, beides hat mir gutgetan, die


    Therapeutin hat auch gesagt, das sie mich viel ruhiger findet im Vergleich zur letzten Woche. Nächste Woche fällt die Stunde wieder aus, weil sie wieder auf Fortbildung ist, aber das


    Yoga findet statt. Ich habe dort auch eine sehr schöne Erfahrung gemacht, es war auf meinem Platz eine große Tüte mit Plätzchen, die hat mir eine Mit-Yoga-Kollegin geschenkt, das


    ich nicht so traurig bin, weil doch Nikolaus war und auch meine Kinder sollten was gutes zum Naschen haben. Das war so nett, ich hab mich echt zusammenreißen müssen, das ich nicht


    losheule.


    Ich habe bemerkt, das es mich nicht mehr bis zum Boden hinunterzieht, wenn es regnet, die lieben Worte von Sonne, Evis Tochter, sind einfach wunderbar. Ich denke jetzt auch immer


    öfter auch an die andere Seite, wenn es regnet. Danke liebe Sonne! Ich weiß jetzt nicht, ob das alles von den Tabletten kommt, aber ein großer Teil bestimmt.


    Nächste Woche ist ja der erste Jahrestag, mir kommt es nicht so lange vor, eher so, als wäre es eben erst passiert. Dieses Jahr ist irgendwie komplett an mir vorbeigelaufen, ohne


    großartige Spuren zu hinterlassen, ein Jahr ohne nennenswerte Inhalte. Ich habe auch festgestellt, das ich wahnsinnig vergesslich geworden bin und das ist gar nicht gut!


    Heute hat der Chef seinen 65. Geburtstag gefeiert und ich habs zwar gewußt, als ich noch Zuhause war, aber im Geschäft wars wie weggeblasen, gut das die Kollegen nicht so


    vergsslich sind. Solche Sachen passieren mir dauernd, hoffentlich geht das wieder weg!


    Gestern habe ich Quarkstollen gebacken, weil mein Mann den gerne essen mag und auch Schwiema und meine Mutter haben schon gefragt, ob es einen gibt, also habe ich 4 Stück


    gemacht und wie sollte es auch anders sein - den Zucker vergessen und erst bemerkt ,als die Stollen schon fast fertig gebacken waren, sie wollten nicht so werden wie sonst, auch die


    Farbe war anders, da habe ich den Zucker stehen sehen und mich entsprechend geärgert, aber nicht lange, denn Martins Hühner freuen sich auch darüber! Also nochmal gemacht und


    dieses Mal habe ich alles abgehakt, so konnte ich nichts vergessen und es hat geklappt, das war dann ein Erfolgserlebnis! Ich wurde auch von den Jungs gebeten eine Torte für den


    2. Advent zu backen, da war Seniorennachmittag und das wird immer schon von der Jugend ausgerichtet, das war schon so, als ich noch in der Landjugend war, alle Leute im Dorf ab


    60 werden eingeladen und bekommen Kaffee und Kuchen, die Jugendkapelle hat Weihnachtslieder gespielt und Scetche aufgeführt. Sie hatten schon Spaß und ich hab ihnen


    zugeredet, das sie hingehen, deshalb musste ich dann auch eine Torte backen, es ist eine Schoko-Zitronentorte geworden, meine Schwiema hat gesagt, das sie gut angekommen ist.


    Das hat mich auch wieder gefreut! Trotzdem habe ich richtig Angst vor der nächsten Woche, ich werde am Freitag freinehmen, sonst packe ich das nicht.


    Mona

    Hallo Evi!


    Ich lese sehr gute Nachrichten von Dir, das ist so schön! So ein Weihnachtsmarkt kann echt Wunder wirken, das habe ich auch bemerkt, ich hatte richtig Spaß am Samstagabend, da


    mussten die Jungs bei einem Auftritt ihrere jugendkapelle mitspielen, der mittlere spielt Querföpte und der kleine hat ein Barriton. Es hat echt Spaß gemacht. obwohl ich gar nicht


    mitgehen wollte, aber unsere Freunde haben nicht locker gelassen und das war auch gut so. Ich denke so ist es Dir auch ergangen, ich finde da braucht man kein schlechtes Gewissen


    zu haben. Das hast Du gut gemacht!


    Mona

    Hallo liebe Chtristine!



    Danke für Deine Zeilen. Du hast das völlig richtig erkannt, mein Pflichtgefühl ist sehr ausgeprägt, ist auch kein Wunder wenn man das sechste von acht Kindern ist und niemand Zeit für


    einen hatte. Das Kindermädchen ist gestorben als ich drei Monate alt war und so hat dann niemand mehr Zeit für mich gehabt. Meine Oma, die im Haus und im Dorf war, hat mich auch


    nicht gewollt, sie hat zu meiner Mutter gesagt, nur Bettelleute uns Dumme haben viele Kinder. Also wurde ich in den Kinderwagen gesetzt und wenn ich geweint habe, wurde ich


    mit Essen ruhig gestellt. Das hatte zur Folge, das ich sehr scheu und schüchtern war, ziemlich lange, es hat sehr lange gedauert, bis ich mich mal getraut habe, überhaupt was zu sagen,


    das war in der Schule ganz schlimm. Dafür wurde ich dann wieder geschimpft und später habe ich gemerkt, das man sich durch sehr viel arbeiten und sauberes arbeiten ein Lob von


    meiner Mutter verdienen konnte. Also habe ich versucht, immer alles richtig zu machen, nichtsdestrtrotz habe ich sehr sehr oft Prügel bezogen, auch für Dinge die ich gar nicht


    angestellt habe. Ich wurde lange Zeit ziemlich ungerecht behandelt und habe auch schon im Alter von 10, 11 Jahren davon geträumt, zu sterben, oder Selbstmord zu begehen. Weil


    ich halt immer wieder ausgelacht oder geschlagen wurde, auch in der Schule war es zu der Zeit ganz schlimm, ich war alles, habe alles gemacht und wurde demenstsprechend dafür


    bestraft, meine Mutter hat das nicht interesseirt, wenn ich es zu sagen versuchte, dann hieß es nur, es wird schon noitwendig gewesen sein. Sogar meine Mitschülerinnen haben


    versucht mit der Lehrerin zu reden, jedoch ohne Erfolg. Das war sehr schlimm, ich wollte nur noch tot sein. Ich hatte damals eine Freunin, der habe ich das alles erzählt, wir haben uns


    gegenseitig alles anvertraut und haben uns damals geschworen, das uns nichts auseinanderbringen kann. Wir waren sogar gegenseitig Trauzeigen bei unseren Hochzeiten. Wir


    kannten uns ja schon seit Kindertagen. Sie hat mir damals sehr geholfen. Aber als Martin starb, kam sie an diesem Tag zu mir und wollte mir was vorbeibringen, danach kam sie


    bis heute nicht mehr wieder, das hat mich sosehr getroffen und verletzt, es kam einfach nichts mehr. So ist es eben, man wird immer wieder aufs neue enttäuscht.


    Mein Muttel das ich nehmen musste, hat mich erst mal umgehauen, ich war nur noch müde und nur noch schlafen, aber das ging ja nicht, im Moment ist ja das Wetter nicht gut,


    es stürmt und windet, so habe ich mich gestern warm angezogen und bin zum Friedhof gegangen. Da hat es mich richtig durchgeblasen und ich bin wach geworden.


    Am Abend musste die Kinder auf einem Weihnachtsmarkt spielen, sie mussten hingefahren wwerden, also haben sie beschlossen, das wir auch mitmüssen, ich hatte keine Lust,


    meine neue Freundin, die ja auch ein Kind verloren hat und ein guter Bekannter, dessen Tochter totgefahren wurde, waren auch da und wir haben zuerst über unsere toten Kinder


    geredet und dann war es ja so ein kalter Wind, da sind wir zu einem Stand mit Glühwein gegangen, da gab es auch einen ohne Alkohl, es wurde dann ein sehr lustiger Abend, bis die


    Kinder mit ihrem Auftritt fertig waren, das hat richtig gutgetan und wir haben sogar lachen müssen, es war sehr schön, nur so kalt.



    Dann wieder die Tablette vor dem Schlafengehen, ich habe sofort weider schlafen können wie ein Stein, bin dann zwar wieder um 5°° aufgewacht, habe die Trance angehört und bin


    wieder eingeschlafen. Meine Schulter hat vorhin so geschmerzt, es ist jetzt nach einem Quarkwickel besser und mein Mann macht nachher noch Voltaren drauf, eine Schmerztablette


    habe ich auch genommen, ich bin auch diesem Arm gelegen und das hat wohl nicht sonderlich gut getan. Das Medikament heißt Doxepin. Kennt das jemand ? Ich hoffe das ich es


    vertrage, aber einige Nebenwirkungen habe ich schon bemerkt, wie Mundtrockenheit, trockene Lippen und Nase. Ich habe auch bemerkt, das ich nicht mehr so schnell weinen muss


    und auch viel weniger.


    Ob das jetzt gut oder schlecht ist, weiß ich nicht, auch das Wetter ist mir relativ egal geworden. Ich nehme sie ja erst seit ein paar Tagen. Ich muss auch erst am Mittwoch wieder zur


    Arbeit. Am Freitag war ja der Workshop, da wurde uns gesagt, das es nicht gut um unser Haus steht, also wird sich das mit der Arbeit in zwei drei Jahren von selber regeln.


    Mona

    Hallo Christine!


    Genau das kann ich nicht machen, es fehlen ja schon Leute und wenn ich auch wegbleibe, dann müssen sie zumachen, daran will ich nicht schuld sein, aber es ist ja bald Urlaub, ich habe


    noch viel alten Urlaub, ich habe gesagt ,das ich bis Heilige Drei Könige nicht kommen werde und das wurde so angenommen.


    Im Moment bin ich gerade dran, meine Fenster zu putzen, das schiebe ich schon so lange vor mir her und jetzt wird es endlich erledigt, im unteren Stockwerk bin ich schon fertig, jetzt hat


    es mich gepackt, ich musste wieder weinen und habe deshalb jetzt unterbrochen um mich hier wieder auszuschreiben.


    Jetzt spitzt sogar die Sonne durch die Wolken, aber egal, wie es ist, es ist mir ja nie recht, ich bin gerade wieder so ins Nachdenken gekommen, es hat mich überfallen und geht dann


    nicht mehr weg. Die Hühner müssen auch wieder ausgemistet werden, das war ja eh sein Heiligtum, seine Hühner, wir mussten aber den Hahn rausnehmen und zu einem Freund


    bringen, er ist so aggressiv geworden, hat meine Schwiegermutter angeflogen und blutig gekratzt und mit dem Schnabel gehackt, mir ist das zu gefährlich, sie nimmt ja blut-


    verdünnende Medikamente ein und das so stark geblutet. Er hat das schon öfter mal gemacht und ich habe ihm mehrfach angedroht, das er dann wegkommt. Dort wo er jetzt ist,


    ist er ganz unten in der Hirarchei und muss kuschen und brav sein, da noch andere Hähne da sind. Ein bisschen tut er mir Leid, aber zurückholen mag ich ihn nicht mehr, denn ich


    bin sicher, nach kurzer Zeit wäre es wieder so schlimm. Warum er so aggressiv geworden ist, weiß ich auch nicht, bei mir traut er sich wohl nicht, aber halt bei Oma dafür umso


    schlimmer.


    Jetzt kann ich bald meinen mittleren Sohn von der Schule abholen, dann bin ich nicht mehr alleine, in 30 Minuten hat er Schulschluss. Warum nur halte ich das alleinesein nicht mehr


    aus, warum belastet es mich so das ich immer weinen muss, ich habe jetzt schon die Katze neben mir, trotzdem habe ich diese große Leere in mir. Jetzt versuche ich wieder,


    weiterzumachen, damit ich mein Pensum für heute noch schaffen kann.


    Danke fürs Zuhören!


    Mona

    Hallo Evi!


    Jetzt musste ich doch tatsächlich grinsen, als ich das mit der Holzhammernarkose gelesen habe und dein Contra mit dem alten Motorradhelm! Das war richtig gut!


    Ich schlafe auf dem Sofa ein, aber auch nicht lange, dann schrecke ich hoch, obwohl nichts war, nicht laut und gar nichts, ich glaube da weckt mich immer etwas von innen heraus,


    bin dann gleich topfit und an erneut einschlafen ist nicht zu denken. Sowas hatte ich vorher nicht, das ist erst seit Martin und Opa da.


    Von den Tabletten kann ich auch ein Lied singen, eine hätte mich mal fast umgebracht, da ist der Blutdruck rauf auf 350, der untere 250, ich konnte damals nur noch am Boden


    kriechen, das war im Sommer im Juli, da hätte meine letzte Stunde sein können. Eine hat Wahnvorstellungen gemacht, da konnte ich nicht mehr richtig Autofahren, so etwas ist nicht schön.


    Die neue Tablette von gestern hole ich Morgen und dann hoffe ich das es wirkt, er hat gesagt, das sie den Blutdruck eher etwas sinken lässt, ich hoffe das es dann auch so ist.




    ich kann auch sehr gut verstehen, das Du laute menschenansmmlungen nicht verträgst, ich mag das auch nicht mehr, es tut direkt weh, wenn man sieht, wie andere


    gut drauf sind und man selber dazu nicht in der Lage ist, dann denkt man an früher und das Heimweh ist da! Lautes Lachen halte ich auch gar nicht aus, das tut nur weh.


    liebe Evi, jetzt hast Du es bald geschafft und ich hoffe, das es gut für Dich war und Du etwas mit nach Hause nehmen kannst.


    Mona

    Hallo!


    Liebe Christine und Evi, Danke für Euren lieben Worte! ich denke so oft an Euch und dieses Forum beim arbeiten, irgendwie gibt es mir Sicherheit, ich bin nicht alleine mit so einem


    Schicksalsschlag und die anderen haben es auch überlebt, nicht überstanden, aber überlebt.


    Wenn ich den gestrigen Tag mit dem heutigen vergleiche, dann geht es mir heute relativ gut, anscheinend ist die chinesische Massage doch nicht so schlecht, so schmerzhaft sie auch


    sein mag. Ich habe wirklich blaue Flecken, aber das drückende Gefühl auf der Brust ist fast nicht mehr da, aber wehmütig bin ich heute sehr stark.


    Heute war wieder ein superlanger Tag, von 9°° - 17.30, die Aushilfe hat aufgegeben, ihr haben die Füße sehr wehgetan und sie hat mich gebeten, das sie gehen darf. Was will ich da


    machen, also alleine weiter bis zum Ende. Am Freitag ist es auch wieder so, vorher war ich noch bei meiner Mutter, sie hat angerufen und sich beschwert, das ich nichts hören lasse,


    ich habs Euch ja gesagt, das sie mich so gekränkt hat am Samstag. Heute hat sie kein Wort mehr darüber verloren, anscheinend hat sie es kapiert, ich hoffe es wenigstens.


    Heute war so ein typischer Grrau in Grautag, es hat genieselt, aber richtig regen mag es auch nicht. Egal wie es ist, es ist nie richtig für mich, das habe ich jetzt erkannt.


    gestern habe ich überlegt ob ich noch auf den Ulmer Weihnachtsmarkt gehen soll weil ich ja schon in der Nähe war, habe es aber dann gelassen, weil eine riesige Lawine von Leuten auf


    der Straße war und alle sind dieselbe Richting gelaufen, da habe ich mich so unwohl gefühlt, bin stattdessen zur Metro gefahren und habe dort im Laden geweint.


    Das Regal mit den Weihnachtskugeln stand wieder am selben Platz wie im Vorjahr, da war ich mit ihm dort beim Einkaufen, er hat noch neue Kugeln und für seine geliebte Oma einen


    neuen roten Christbaumspitz ausgesucht. So etwas hat er sehr gerne gemacht, da war er richtig im Element. Er hat auch Kugeln getauscht, einige von unseren zur Oma und andere


    von dort wieder zu uns, so wurde der Baum immer etwas bunter. Es hat ihm einfach Spaß gemacht. Wenn er fertig war, war er voller Stolz auf sein Werk. Es war so eine schöne Zeit,


    niemand konnte ahnen, das sie nur so kurz dauern würde.



    Christine, ich weiß jetzt nicht, wie das Medikament heißt, das Rezept liegt im Auto, ich bin heute so spät rausgekommen, da war die Apotheke schon zu, jetzt geh ich halt Morgen und


    dann sag ich dir Bescheid, ich hoffe auch, das es etwas bewirkt, denn so kann ich nicht bleiben, das macht keine Freude mehr. Vor allem hat mein mittlerer Sohn gesagt, das er Angst


    hat um mich, das soll nicht so sein, er ist doch erst 17 Jahre alt. Und er tut alles, was er nur kann, er umarmt mich, er drückt mich, er redet mit mir und sagt auch oft, ich solle mir vor-


    stellen das er Martin sei, das geht nicht ganz, Martin war ja sehr groß und kräftig, 1,96 Meter, er ist um 10 cm kleiner und auch nicht so stark und muskolös wie Martin.


    Er fehlt uns allen so sehr und Morgen werde ich den Jahrestagsgottesdienst bestellen, hoffentlch ist es Morgen auch so wie heute.


    Mona

    Hallo!


    Liebe Evi, ich drücke Dich mal ganz feste und sachte, ohne Schlaf ist man nur kaputt und fertig. Bei uns sieht es nach Regen aus und kalt ist es auch, so richtges Wetter zum Verkriechen,


    aber wenn man nicht schlafen kann, nutzt es im Bett auch nichts, da fühlt man sich nur noch mehr verlassen und alleine.


    Evi ich wünsche Dir einen schönen Tag und viel Kraft und Gesundheit!


    Mona

    Hallo!


    Markus und Evi, Danke, Evi ich schreibe nur das was ich zu dem Zeitpunkt fühle und spüre.


    Ja ich bin schon wieder traurig, es ist nicht einfach, glaich muss ich zur Arbeit gehen. Gestern war ich beim Psychiater, der hat gleich gesagt, als er mich gesehen hat, das ich jetzt


    wohl eine ausgewachsene Depession habe, er hat mir ein Mittel aufgeschrieben, das ich nehmen soll eines das nicht gleich wieder den Blutdruck auf 300 treibt, so wie letztes Mal.


    Ich werde es heute aus der Apotheke holen und dann hoffen, das es mir auch helfen wird!


    Heute sieht es nach Regen aus, also wieder grau in grau und mich friert schon wieder entsetzlich, nachher bei der Arbeit wird mir aber wieder warm oder heiß, ach ich könnte


    darauf verzichten wenn das alles nicht so wäre. Gestern war ich dann noch beim chinesischen Arzt und der hat Blockaden festgestellt, er hat mich "massiert" auf chinesische Art,


    blaugeschlagen würde es aber eher treffen, ich hatte so einen hohen Puls, der immer noch weiter gestiegen ist, bis auf 130 Schläge, er sagte, das man mit solchen Werten ganz schnelll


    einen Herzinfarkt bekommen kann und dass er das verhindern wird. Er hat da so ein kleines Holz zwischen die Finger geklemmt und mir damit den Rücken "bearbeitet"


    Ich versuche einfach alles, in der Hoffnung das mal was hilft. Ich habe auch noch Päckchen mit Kräutermischungen die ich jeden Morgen mit heißem Wasser und Honig anrühren muss,


    bekommen. Ich merke am Rücken jeden Knochen und jede Bewegung tut mir weh, ich habe das schon öfter bekommen, hoffentlich hilft es mir auch jetzt wieder.


    Krankengymnastik findet ja wieder nicht statt, da der Therapeut die Grippe hat und schwer erkrankt ist, das ist immer so angenehm, tut nicht so weh, wie das chinesische.


    Gestern war ja kein guter Tag für mich, ich habe geheult bis in die Nacht hinein, ich hab auch Schlafprobleme, war total müde und wollte um 22 Uhr ins Bett gehen weil ich auf dem Sofa


    schon eingeschlafen bin, aber im Bett war ich


    gleich wieder hellwach und egal wie ich mich hingedreht habe, es hat mir so wehgetan, also aufstehen und erst mal ausweinen, bis Mitternacht was anderes machen. Danach bin ich


    dann mit der Trance eingeschlafen bis heute Morgen um 5°°, warum ich immer zu der Zeit aufwache würde mich schon interessieren, immer Schlag fünf, da bin ich dann hellwach. Höre


    dann wieder eine Trance, denn was solls, so früh muss ich nicht aufsein, zumal es ja überall kalt und dunkel ist. Der Stall ist ja nicht mehr gefüllt, da wars OK, zum Melken und Füttern,


    aber seit 2008 haben wir keine großen Tiere mehr.


    Jetzt werde ich so langsam aufbrechen und bis heute Abend wieder beim Arbeiten sein, zumal meine Kollegin heute früher gehen muss, was mir schon wieder einen Druck erzeugt. Ich


    komme dann so spät heim, das es schon wieder ganz dunkel ist und ich wäre immer lieber gerne bei Tageslicht im Friedhof, so kann ich nicht mehr sehen, ob so was wie Blätter auf dem


    Grab liegt. Ich gehe täglich zum Grab und da soll es schön sein.


    Mona

    Hallo!


    heute ist ein wunderschöner sonniger Tag, jedoch wieder ein schwarzer Tag für mich. Er hätte ihn genossen, hätte im Wald gearbeitet. Heute wäre mir dickster Nebel lieber!


    Ich bin heute Morgen um 5°° wieder aufgewacht, wie jeden Tag, nur heute war der Druck auf die Brust so hoch, das ich dachte, ich muss ersticken. An Schlaf war nicht mehr zu denken


    so habe ich zwei Trancen angehört, es hat nichts genutzt, der Puls blieb so hoch, über 100, später dann Yoga, sie haben gesagt, das ich nicht gut aussehe, wie denn auch,


    hier ist es etwas besser geworden, danach war ja Gesprächstherapie, da habe ich wieder sehr weinen müssen. Die Therapeutin meinte, ich soll versuchen, Martin zu verinnerlichen,


    aber ich schaffe das nicht, weil er mir jeden Tag so sehr fehlt. Es ist wirklich ein Wellenmeer, gestern war es ruhiger und heute ist es wieder stürmisch wie am Anfang.


    Heute Nachmittag habe ich noch einen Termin beim Psychiater, mal sehen, was er meint und was er mir rät. Am liebsten würde ich mich verkriechen und nie mehr rauskommen, so wie


    die berühmten drei Affen, nichts hören, nichts wissen und nichts sehen. Aber das geht ja auch nicht, es sind ja noch die anderen da.


    Mona

    Hallo!


    heute war ein sehr schöner Sonnentag, ich war wieder am Grab, ich glaube ich muss da mal Wasser mitnehmen und die Blumen gießen, so trocken wie das jetzt ist.


    Der Chef ist heute selber gekommen und hat uns eine Einladung gebracht, es soll ein Workshop sstattfinden, der über 4 Stunden geht, aber was man da genau macht,


    hat er nicht verraten, nur das es am Freitagnachmittag sein soll, das ist aber reguläre Arbeitszeit, er hat gesagt ,das die Arbeit dann eben liegenbleiben muss, also muss es


    schon was Wichtiges sein.


    Ich bin heute selber überrascht gewesen, heute ging es mir relativ gut, gegenüber den letzten Tagen, ich habe am Grab frische Kerzen angezündet und am Grab muss ich immer weinen,


    da reißt es mich immer so runter.


    Dekoriert ist immer noch nichts, aber einen Adventskranz haben wir jetzt aber schon.


    Morgen ist ja die Yogastunden, da freue ich mich schon drauf, da kommt immer Ruhe in mein Herz.


    Heute Abend waren wir alle beim Grippe impfen, das machen wir jedes Jahr, seit ich 2005 fast gestorben wäre an Influenza. Das war sehr heftig damals.


    Mona

    Hallo!


    Zitat

    Ich habe da so eine Theorie. Ich denke, die Menschen, die von uns gehen, sind nicht für immer weg. Sie gehen nur voraus in eine andere Welt. Irgendwann, wenn unsere Zeit gekommen ist, folgen wir ihnen und dort treffen wir sie alle wieder.


    Sonja, super, Danke! Philosophisch, das war auch mein erster Gedanke und Evi hat es ja schon geschrieben, das hast Du gut gesagt! So sehe ich das auch, ich hab auch oft das Gefühl das Martin und Opa hier sind, ich werde dann ruhiger und bin nicht mehr so traurig.


    Liebe Evi, werde schnell ganz gesund, denn Du wirst schon sehnsüchtig Zuhause erwartet!


    Mona

    Hallo!


    Christine, Danke, ich kann mir im Moment nicht vorstellen, das es irgendwann mal anders werden soll, aber es kann auch nicht so bleiben wie es ist, dann gehen wir alle kaputt daran.


    Weisst Du, das in der 'Arbeit hatte ja den Grund, das man uns indirekt zu verstehen gegeben hat, das wir zu viele Stunden haben, aber es ist ja niemand da, der die Arbeit fertig machen


    könnte, wir sind ja gezwungen, das zu tun und wir versuchen schon immer, alles so schnell wie möglich zu erledeigen, aber manchmal geht es eben nicht so schnell oder es fehlt die Krafr,


    meine Schulter ist immer noch krank und auch die Kollegin ist angeschlagen. Das ist alles bekannt und trotzdem kommt der Druck, deshalb habe ich ja jetzt auch gefragt, was das soll?


    Das zieht an meinem nicht mehr guten Nervenkostüm und kostet zusätzlich Kraft, ich liege im Bett und denke dann an solche Sachen, das raubt den letzten Schlaf, auch wenn ich


    die Trance dann mehrfach anhöre, kann ich nicht einschlafen.


    Heute war herrliches Wetter und wir sind deshalb mal wieder in den Wald gegangen und haben dort geschaut, was man jetzt wieder alles machen muss, mein Mann hat schon mit der


    Arbeit begonnen und das wird den ganzen Winter dauern, bis das alles wieder so ist, wie es sein soll, es wartet viel Arbeit auf uns und Martin ist nicht da, er hat diese Arbeit geliebt,


    nichts war zuviel, obwohl das schon eine schwere Arbeit ist, besonders am Hang.


    Mein Mann ist mit dem Auto heimgefahren, ich hab mich warm angezogen und bin gelaufen, es hat schon lange gedauert, bin dann noch zum Friedhof und habe dort wieder diese


    liebe nette Frau getroffen, sie kam auch gleich zu mir und hat mit mir geredet und geweint, hat mich in den Arm genommen, es war richtig beruhigend und schön, so stelle ich mir


    eine Mutter vor und nicht so wie meine eigene, nur an sich denkend, wenn ich daran denke, treibt es mir die Tränen in die Augen, ich frage mich dann, warum muss das alles


    so fürchterlich sein, warum kann ich nicht auch eine liebe und nette Mutter haben die mit mir den Schmerz gemeinsam trägt? Meine Schwiegermutter versteht es auch nicht, erst


    gestern hat sie zu mir unter Tränen gesagt, das sie doch auch die Oma war! Sie denkt auch oft darüber nach, wieso meine Familie so ist wie sie ist und warum dort so wenig


    Anteil genommen wird, es bleibt ein Rätzel.


    Morgen ist wieder Arbeit angesagt und am Dienstag sollte nun endlich nach drei Wochen wieder eine Gesprächstherapiestunde stattfinden, ich hoffe es und Yoga ist auch wieder,


    darauf freue ich mich, da werde ich so schön ruhig.


    Heute genau vor 11 Monaten ist Opa für immer gegangen.


    Mona

    Hallo liebe Evi!


    Ich kann sehr gut verstehen, das Du nicht lustig und unbeschwert sein kannst, das geht noch gar nicht. Die anderen wissen ja nicht was Dir Schlimmes passiert ist!


    Du hast Deinen liebsten Menschen verloren, Du hast Dein halbes Leben mit ihm verbracht, wie soll man da lustig sein können? Die Seele weint und ist traurig!


    An Martins Beerdigung war eine Lesung mit dem Thema "Alles hat seine Zeit" und es stimmt, wir sind jetzt in der traurigsten Zeit, die wir je erleben mussten,


    wir hatten ja aber auch mal sehr schöne Tage, die Erinnerung daran kann uns niemand wegnehmen.


    Bei uns ist es im Moment auch nicht so toll ,aber heute war ein schöner Sonnentag, kalt aber trotzdem schön. Jetzt ist wieder dichter Nebel da,


    so nass, das es von den Bäumen tropft, das sieht so richtig trostlos aus und mich friert es immer sehr wenn ich rausschaue und sehe dieses Bild, es macht mich


    so traurig und ich fühle mich dann so einsam und verlassen. Dann gehe ich an den warmen Ofen und lasse mich von der Wärme einhüllen, dann wird es wieder


    besser, aber ich hoffe das wir irgendwann einmal aus diesem tiefen Tal der Trauer herauskommen und auch wieder schönere Tage haben dürfen!


    Lass es Dir so gut gehen wie es möglich ist und wie Du es aushalten kannst!


    Mona

    Hallo!


    jetzt kommt wieder die Adventszeit, wieder das lange Dunkel, die kalte Zeit, die Martin so gerne gemocht hat, er hat sich auf den Schnee gefreut,


    weil er so gerne Schnee geschippt hat und gefroren hat es ihn eh nie, er hat mich immer ausgelacht, wenn ich trotz warmer Kleidung entsetzlich gefroren habe.


    Er hat meine eiskalten Hände zwischen seine warmen großen Hände gelegt und gesagt, Mamai ich mach dich schon wieder warm, ich hab soviel Wärme, das reicht für uns zwei.


    Jetzt friert es mich noch viel mehr und er kann mich nicht mehr wärmen, er fehlt mir so sehr!


    Heute hat mich meine Mutter angerufen und mir erzählt, wie schlecht es ihr geht und was sie alles mitmachen muss, ich habe das ganze Gespräch nur gehört, ich-ich-ich,


    keine Frage wie geht es Dir, nein, nur ihr geht es schlecht und nur sie hat gesundheitliche Probleme und nur bei ihr ist alles schlecht.


    Der Grund des Anrufes war der, das sie wissen wollte ob ich dieses Jahr wieder Plätzchen backe, damit sie welche zum Verschenken hat, sie weiß aber genau, das ich es nicht mehr


    kann, weil es mich so hinunterzieht und ich dabei nur am Weinen bin. Ich habe es ihr ja schon im Oktober gesagt, sie weiß doch, dass ich das ganze Jahr nicht viel gemacht habe,


    weil es mir so schwer fällt und es eine Belastung für mich darstellt. Ich hatte den Eindruck, das ich ein schlechtes Gewissen bekommen sollte, weil ich halt jedes Jahr das so gemacht


    habe und alle versorgt habe. Ich habe versucht zu erklären, das es mir nicht gutgeht, ich habe ja sehr oft Bauchschmerzen und Magenweh, wegen der Magengeschwüre, die alle


    wieder da sind, mein Arzt meint, ich soll nichts machen, was mich belastet und das ist hier ganz schlimm. Wieso denkt sie nur an sich und nie an uns? Ich frage mich, ob Martin ihr so


    egal war und ich es nur nicht bemerkt habe? Ich bin danach zum Friedhof und habe das Grab etwas adventlich geschmückt, weil ich es Zuhause nicht kann, es war seine Zeit, er hat sie


    so gerne gemocht, es geht nicht. Auch mein Mann hat nichts gemacht, keine Girlande, keine Weihnachtsfigur, kein Schlitten vor dem Haus, einfach nur nichts. Ich habe wieder so


    weinen müssen, es hat mich so verletzt und hat so wehgetan.


    Ich habe Angst vor den Tagen die jetzt kommen, es sind ja die beiden Jahrestage und Weihnachten dazwischen, für uns kein schönes Fest mehr, die Kinder sagen sogar schon das wir


    keinen Christbaum mehr brauchen, es ist eh nicht mehr schön und festlich schon gar nicht mehr.


    Es ist nur noch traurig bei uns und ich kann mir nicht vorstellen, wie das jemals wieder anders werden soll.


    Mona

    Liebe Maki und Karla!


    Danke für eure lieben Worte und Beiträge, ich hab sie gestern Abend schon gelesen und hab wieder total weinen müssen, Ihr habt ja so Recht mit dem was Ihr geschrieben habt!


    Maki, dieser Glaube an ein Wiedersehen hat mich am Leben gehalten, es wäre furchtbar, wenn es nicht so wäre, zu grausam!


    Karla, darauf hoffe ich, das es irgendwann mal leichter wird, am Grab packt es mich immer besonders schlimm, weil er ja jetzt dort wohnt und nie mehr wiederkommen wird.


    Heute ist es mir besonders übel in der Arbeit ergangen, zuerst war alles normal und auf einmal habe ich einen Weinkrampf bekommen, denn eine Kollegin ist ja immer noch krank und wir


    müssen ja ihre Arbeit mitübernehmen. Dann hieß es mit einem Vorwurf in der Stimme, das es zuviele Überstunden werden, darauf habe ich gesagt, das die Arbeit ja gemacht werden


    müsse, aber niemand da ist, außer eben uns. Ich habe gesagt ,das ich auch gerne wieder pünktlich gehen würde und auf einmal hat es mich überkommen, ich habe gezittert und


    konnte fast eine Stunde nicht mehr aufhören zu weinen. Dem Chef wars dann peinlich, zumindest konnte er nichts damit anfangen, er sagte, das niemand uns Vorhaltungen machen


    würde, obwohl es aber so war! Ich hab gesagt ,das es nicht die Arbeit ist, auch nicht die Mehrarbeit, sondern immer der Druck der aufgebaut wird, so das man immer das Gefühl hat,


    man tut zu wenig oder man kostet Geld, das habe ich ihm alles gesagt und noch mehr, ich war so am Reden und habe einfach alles gesagt, was mir schon lange auf dem Herzen


    liegt. Dann kam auch noch der andere Chef, der war so nett und einfühlsam, er fühlte sich schuldig, obwohl er nichts getan hat, das habe ich ihm auch gesagt, das es schon von oben


    gekommen ist. Es war so ähnlich wie ein Nervenzusammenbruch, ich wollte aber nicht zum Arzt, sondern eben nur, das dieser Druch aufhört, ich habe es einfach nicht mehr


    ausgehalten, sie müssen doch merken, das es so nicht geht. Ich war echt am Ende, habe gezittert und geweint, meine Kollegin hat mich in den Arm genommen und hat mir auch


    beim Reden geholfen, da sie auch sehr überlastet ist. Später kam der Chef nochmal und hat gesagt, das er sich was überlegen wird, z. B. das die neue Kollegin etwas länger bei uns


    bleiben darf und das sie nicht wollen, das ich weggehe. Ich habe ihm gesagt, das wenn Martin noch da wäre, es nie so weit gekommen wäre, ich konnte einfach nicht mehr, die letzte


    Nacht konnte ich nicht schlafen, nicht mal mit der Trance, ich hab sie bestimmt drei Mal laufen lassen. Dann habe ich die ganze Nacht nur über die Probleme im Geschäft nachgedacht


    das war wie ein Mühlrad, das sich immer wieder ums gleiche gedreht hat, hatte auch schlimme Kopfschmerzen und meine Schulter hat ein übriges getan.


    Jetzt hoffe ich, das so etwas nicht mehr passiert, denn ich hab noch nie im Geschäft weinen müssen, ich habe mich später geschämt, aber es hat mir niemand übel genommen!


    Ich hoffe, das es eine Weile so bleibt und es doch etwas bewirkt hat.


    Mona