Beiträge von Mona

    Hallo liebe Annemarie!


    Ich mache keine richtige Therapie beim Psychiater, er hat mich damals eine Gesprächstherapieempfohlen, die mache ich immer noch, ich finde das tut gut, wenn man sich alles von der


    Seele reden kann, nur ist sie bei mir relativ häufig ausgefallen. Der Psychiater überprüft und verschreibt mir halt die Medikamente, aber der Besuch bei ihm dauert auch immer relativ


    lange, er nimmt sich sehr viel Zeit für das Gespräch, unter einer Stunde war ich noch nie dort im Behandlungszimmer, meistens war es aber länger.


    Ich konnte jetzt nicht mehr anders, es ist mir immer schwerer gefallen, mein Leben zu schaffen und so habe ich diese Tabletten genommen und sie helfen mir jetzt wirklich, auch wenn


    ich es nicht glauben wollte, ich dachte auch so wie Du, das muss ohne gehen, ich wäre daran zerbrochen, wenn ich so weitergemacht hätte, die pflanzlichen Tabletten sind nicht stark


    genug gewesen und haben nicht mehr ausgereicht. Ich denke Martin wäre es nicht recht, das ich seine Brüder vernachlässige, wegen der Trauer um ihn. Jedoch hoffe ich, das der Tag


    kommt, an dem ich ohne Tabletten auskommen werde.


    Jetzt geht es wieder auf Sylvester zu, das war eine wichtige Zeit für Martin, er hat sich immer so darauf gefreut und sich eine Steinofenpizza von mir gewünscht, danach haben wir


    Spiele gespielt, so wie Mensch ärgere Dich nicht und ganz oft Monopoly, das konnten wir die halbe Nacht lang spielen und es wurde nie langweilig. Dazwischen gab es Pausen, an denen


    die Jungs mit Papa das Feuerwerk gergerichtet haben und auch schon mal den einen oder anderen Böller losgelassen haben. Egal was für ein Wetter gerade war, er lies sich nie vom


    Feuerwerk abhalten, einmal hat er sogar die Gartenbank aufgestellt, damit Oma, Opa und ich uns setzen konnten, in dicke Decken gehüllt, so das es nicht zu kalt war, das war schön.


    So wird es nie mehr sein.


    Mona

    Liebe Annemarie!


    Heute sind es schon vier Monate ohne Deine gleibte Tochter, zu mir hat mal jemand gesagt, der seine Tochter ganz jung verloren hat, zuerst zählst du die Tage, dann die Wochen und Monate und danach die Jahre, so ist es, ich mache das auch. Dann denke ich wieder, jetzt würde es reichen, aber wir werden ja nicht gefragt und einen Knopf die Trauer und die Sehnsucht nach dem geliebten Mensch abzuschalten gibt es auch nicht.


    Das mit Mc Donalds kenne ich auch, ich kann da fast gar nicht mehr reingehen, Martin ging da auch sehr gerne rein, wenn er gerade vorbeigekommen ist, er liebte die Cheeseburger, davon konnte er nie genug bekommen, so oft war er ja auch nicht dort, aber er wählte immer diese Cheesburger aus. Das tut weh und ich muss dann auch gleich rausgehen, bzw. rennen.


    Die zusammen verbrachte Zeit kann uns niemand mehr wegnehmen und die Erinnerung daran, an diese Zeit wird immer kostbarer!


    Bei uns haben die Ärzte ja das Kopfweh gar nicht ernst genommen, auch die erneut auftretenden Anfälle, nach so lange Pause wurde nicht ernst genommen, ob man hätte helfen können, wissen wir ja nicht, aber so bleibt halt immer das Gefühl, nicht genug getan zu haben, das quält mich immer wieder sehr, ich weiß das es nichts mehr hilft, aber der Gedanke ist oft in meinem Kopf und geht nicht weg. Ich frage auch oft am Kreuz, warum hast Du ihn mir weggenommen? Antwort gibt es keine, ich denke die bekommen wir erst, wenn auch wir dort sind wo unsere geliebten Menschen jetzt sind.


    LG Mona

    Hallo!


    Zerstörrerische Selbstvorwürfe,Vorwürfe an andere-Ärzte ,Gott bringen uns nicht weiter,im Gegenteil,sie fressen uns auf aber man kann nichts dagegen machen sie sind einfach da.
    Das Akzeptieren das der geliebte Mensch nicht mehr da braucht viel Zeit und das vermissen wird uns den Rest unseres Leben begleiten.


    Ja, Annemarie - sie fressen uns auf, und obwohl wir das wissen, können wir sie trotzdem nicht "einfach so" beiseite schieben. Wir können uns nur immer wieder sagen, daß sie sinnlos sind. Denn - wir können es nicht ändern.
    Und versuchen an uns zu arbeiten, und auch der Zeit "ihre Chance" geben, uns zu helfen.


    Wie wahr, wenn es nur nicht so unendlich schwer wäre, ich denke und hoffe auch, das uns nur die Zeit helfen kann!


    Mona

    Liebe Annemarie!



    Meine drei Jungs sind auch so verschieden, die beiden die ich noch habe, streiten auch die ganze Zeit oder zumind est sehr oft, aber wenns drauf ankommt, helfen sie zusammen! Genauso war es bei Deinen Mädels! Als es darauf ankam, waren sie zusammen und einig, so muss es sein, Blut ist dicker als Wasser. Wenn ich daran denke, wie wir Zuhause gestritten haben, das war echt heftig und heute verstehen wir uns die damals so gestritten haben am besten!
    Sehr schön finde ich, das Margit sich den Herzenswunsch erfüllen konnte, diese Reise noch gemacht zu haben. Das gibt auch Dir ein gutes Gefühl, das sie sich noch was Gutes gegönnt hat, es ist einfach schön. Mein Martin hatte es überhaupt nicht mit wegfahren und reisen, er fand es Zuhause einfach am schönsten! So hat jeder andere Vorlieben und Wünsche, so verschieden sind die Menschen.


    Ich wünsche Dir viel Kraft, das Du Deinen schweren Verlust irgendwann mal tragen kannst!


    Mona

    Hallo!


    Annemarie, Danke, [quote]Du hast eine liebe Familie ,eine liebe Schwimu ,du bist nicht allein aber das alles ist kein Trost ,ein wichtiger Teil der Familie fehlt und das wird immer so bleiben so lange wir leben ,Kinder sind ein Teil von uns und mit ihrem Tod stirbt auch ein Teil von uns mit,das können nur Menschen verstehen die das auch mitgemacht haben[quote]


    Ich empfinde es ganz genauso, Du hast es auf den Punkt gebracht!


    Heute war ja jetzt die Beerdigung von unserem lieben Nachbar, die Kirche war schon vorher voll und auch im Freidhof haben viele Leute schon auf den Kirchenzug gewartet, er war ja sehr


    beliebt, weil er ja allen und jedem geholfen hat, der Pfarrer hat das auch in der Predigt nochmal gesagt. Meine Schwester ist extra gekommen, damit ich nicht alleine hingehen muss, denn


    mein Mann hat sich wieder geweigert mitzugehen, er sagte er schafft es nicht und kann es nicht aushalten. Mir gings auch zum Anfang des Gottesdienstes noch relativ gut, bis das Lied


    gesungen wurde, wir sind nur Gast auf Erden, da hat es mich gerissen, ich habe nur noch weinen können, meine Schwester hat schon von Anfang an geweint und ich habe gemerkt,


    das meine Tabletten wohl wirken müssen, sonst hätte ich ja auch mitgeweint. Es war dann so als sei ein Damm gebrochen, ich konnte mich nicht mehr beruhigen und habe immer weiter


    weinen müssen, aber nicht laut, sondern eher so ein stilles Weinen. Das Grab ist ja fast neben unserem und so bin ich die ganze Zeit mit meiner Schwester Arm in Arm zusammenge-


    standen und haben geweint und waren sehr traurig. Es war ja sehr schönes Wetter, kalt war es aber trotzdem, der Wind war sehr frisch, aber wenn man so angespannt ist, spürt man


    so etwas ja gar nicht wirklich, Ich habe auch nachher noch eine liebe Freundin getroffen, die extra wegen der Beerdigung aus Heilbronn gekommen ist, ihre Tochter und Martin sind


    gleich alt und waren schon im Kindergarten und in der Grundschule zusammen, danach sind sie weggezogen, aber der Kontakt ist nie abgebrochen. Die Beiden haben sich immer gegen-


    seitig zum Geburtstag eingeladen und auch sonst sehr gerne miteinander gespielt, sie sind so gut ausgekommen, ich auch mit der Mama und dem Papa, wir haben öfter mal miteinander


    gekocht und gebacken und hatten sehr viel Spaß dabei. Die Erinnerung daran ist sehr schmerzhaft, aber auch schön, wir sind uns im Friedhof am Grab in den Armen gelegen und haben


    beide geweint.


    Gestern war ich wieder beim Psychiater, er überlegt sich, mir noch andere Tabletten dazuzugeben, wenn es nicht besser werden mag. Mein Mann war auch mit dabei und wurde krank


    geschrieben, er hat es nötig, er nimmt aber keine Tabletten ein, der Arzt will jetzt aber, das er ein Johanniskrautpräperat nehmen soll. Das wird beim nächsten Besuch besprochen. Mal


    sehen!


    Ich war heute Abend gegen später im Friedhof um nochmal in Ruhe ans Grab zu gehen, den Christbaum konnte ich heute leider nicht mehr anzünden, weil der Wind zu stark war, das


    mochte Martin immer besonders gerne, alles schön beleuchtet und echte Kerzen, vielleicht geht es ja Morgen wieder.


    Mona




    geweint.

    Hallo Christine!


    Ja, ich nehme die Tablette am Abend, aber ich bekomme auch immer wahnsinnigen Appetit, ich muss jetzt echt aufpassen, habe ja schon 3,5 Kilo zugenommen, das soll auch eine


    Nebenwirkung sein, heute haben wir einenTermin beim Psychiater, heute ist auch der erste Todestag von meinem Schwiegervvater, heute vor einem Jahr um 6°° Morgens ist er für


    immer gegangen, niemand hat damit gerechnet, das er so schnell gehen würde. Ich habe gestern Abend wieder eine Christbaumkerze abbrennen lassen im Friedhof, es war so schön


    windstill, ich habe auch die große Kerze im Gesteck angezündet, da war das ganze Grab sehr hell beleuchtet, es hat sehr schön ausgesehen, trotzdem hätte ich wenigstens Martin


    viel lieber bei uns als da draußen im Friedhof, ich bin heute Morgen schon weinend aufgewacht, ich habe manchmal das Gefühl, ich kann das ganze nicht mehr aushalten und ich will


    damit nichts mehr zu tun haben, dann erwacht in mir der Wunsch auch nicht mehr hier sein zu müssen, ich stelle mir das sehr schön vor, einfach nichts mehr mitzubekommen und nichts


    mehr davon zu wissen. So wie man den Kopf in den Sand stecken kann und nichts mehr mitbekommt, was um einen herum los ist, das wäre echt schön. Meine Schwiegermutter sagt ja


    auch jeden Tag, warum muss ich wieder aufwachen und Martin war das nicht mehr vergönnt, es ist trostlos bei uns. Ich fühle mich innerlich so kraftlos und muss doch jeden Tag wieder


    weitermachen und immer weitermachen, obwohl ich das gar nicht gerne mache. Er fehlt einfach so sehr, er war unser Licht und unsere gute Laune, warum nur müssen wir jetzt so ein


    Leben führen, wo niemand mehr Freude daran hat, wir funktionieren einfach nur, das ist nicht mehr schön, wir können keine Freude mehr empfinden, die Weihnachtstage sind vorbei,


    sie haben uns nichts gegeben, es waren Tage die gefüllt werden mussten, aber nicht mehr mit diesem Zauber, den sie sonst mit sich gebracht haben, da waren diese Tage etwas ganz


    besonderes gewesen, die Vorfreude war groß, wir haben darauf hingearbeitet und da war nichts lästig, so wie dieses Jahr, im letzten Jahr haben wir Weihnachten gar nicht wah-


    genommen, es waren einfach Tage unter vielenTagen, schwer und irgendwie gar nicht vorhanden. Für uns gibt es keine Freude mehr an solchen Festtagen, sie sind keine Festtage


    mehr, sie finden einfach nicht mehr statt. Die Kinder hatten dieselben Gedanken, keine Freude, einfach nur Tage die dahinplätschern und wieder vergehen, wenn das unser ganzes


    weiteres Leben so bleibt, dann haben wir nichts mehr zu erwarten, nur noch vegitieren und funktionieren, das eigentliche Leben ist dann schon vorbei, mehr steht uns nicht zu und das


    was wir hatten ist kaputt gegangen, nicht mehr zu kitten, aus und vorbei. Ich bin froh, das ich mich wenigstens bei Euch aussprechen kann, sonst würde es mich erwürgen. Danke.


    Mona

    Hallo liebe Annemarie!


    Du hast etwas gschafft, was ich noch vor mir habe, ich kann es noch nicht, bin fast neidisch, Martins Zimmer ist immer noch so wie er es verlassen hat, die Jungs gehen da hinein und turnen oder schauen fern, spielen mit der Playstation usw. Ich schaffe es einfach nicht, etwas zu verändern, nicht mal sein Schrank ist leer, es ist alles noch an seinem Platz. Ich habe es nicht eilig damit, aber Du musstest diesen schweren Schritt gehen, Du warst ja quasi dazu gezwungen. Das Du den Teddy hast ist sehr schön, behalte ihn immer in Reichweite, damit er immer in Deiner Nähe ist, wenn Du ihn brauchst, das ist eine sehr schöne Verbindung zu Deiner Tochter und bestimmt gefällt ihr das, ich bin mir sicher, das sie Dich zu dem Teddy geführt hat und dabei war, als ihr die Wohnung geräumt habt. Sie weiß wie weh das alles tut und kann es doch nicht ändern, es ist unser Schicksal mit diesem schweren Vrlust zu leben lernen, irgendwie, bis wir uns wiedersehen werden. Ich umarme Dich fest und hoffe, das es Dir einigermaßen gutgeht, sofern man das so nenne kann!


    LG Mona

    Hallo liebe Evi!


    Du bist Dir auch vorgekommen wie neben Dir, wenn ich das so lese, ich glaube da funktioniert das Verdrängen besonders gut, aber dann kommt wieder die Stunde der Wahrheit und es


    hat uns wieder!Mir geht es auch manches Mal so, ich habe das Gefühl, als gehe mich das alles gar nichts an und dann ist es so wie bei Dir!


    Dein Trauerstein ist ja sehr schön geworden, ich habe ihn extra vergrößert, damit ich alles lesen konnte, wunderschön ist er, Dein Putzi ist bestimmt sehr stolz auf seine liebe Frau!


    Ich drücke Dich mal und hoffe, das die nächsten Tage auch einigermaßen vorbeigehn werden.


    LG Mona

    Hallo!


    Liebe Christine und Evi, Danke für eure Beiträge! Heute bin ich aus der Kirche geflohen, anders kann man das nicht nennen, die Kirche war fast zu Ende, das letzte Lied wurde von der


    Orgel angestimmt, Stille Nacht, am hellen Morgen?? Ich bin extra gestern nicht in die Kirche gegangen, damit ich dieses Lied nicht hören muss und dann spielt die Organistin das am


    hellen Morgen, das Wetter war heute ja gut. die Sonne hat durch die Kirchenfesnter geschienen, man hätte meinen können, das der Frühling schon kommt! Die Sonne hat richtig durchs


    Fenster geblendet und dann Stille Nacht? Ich dachte immer das es nur in der Christmette bzw. am heiligen Abend gesungen und gespielt wird, zumindest war es bisher immer so gewesen.


    Ich habe die erste Strophe noch angehört und da haben mich meine Tränen fast erwürgt, dann bin ich einfach raus, die Kirche war sehr voll, mir war das egal, einfach nur schnell weg,


    ich bin dann wieder in den Stall gegangen und habe mich dort ausgeweint, habe dann noch etwas mit den Miezen gespielt, damit die Jungs nicht gleich sehen, das ich wieder geweint


    habe. Danach habe ich weiter mit Schwiema gekocht, sie war auch am weinen als ich zu ihr in die Küche gegangen bin. Denn sie hat Martins Lieblingsessen gekocht, Sauerbraten den h


    hat er so geliebt und die Oma dann immer feste in den Arm genommen und gedrückt, sie gelobt und gesagt, dass das Essen wieder spitze sei, das fehlt ihr so sehr, denn er war immer


    sehr dankbar, wenn es etwas Gutes gab, das er sehr gerne mochte.


    Als dann unsere Gäste kamen, wurde es sehr turbulent und laut, trotzdem haben alle an Martin gedacht, meine Schwägerin hat sogar die Jahrestagsanzeige ausgedruckt und extra für


    Schwiema eingerahmt, das hat uns sehr gefreut! Mit den kleinen Kindern war es eine richtige Freude, wir sind zu den Hühnern gegangen und die Miezen sind auch freiwillig gekommen,


    das war richtig schön mit den Beiden. So eine Unterhaltung lenkt unheimlich ab!


    Als dann wieder Ruhe eingekehrt war und unsere 'Gäste wieder gegangen sind, haben wir beschlossen noch in den Wald zu gehen, die beiden Jungs sind nicht mitgegangen, es war


    sehr schön und wir sind über eine Stunde im Wald spazieren gegangen, danach noch in den Freidhof, da haben wir wieder eine Kerze am Christbaum angezündet und eine andere


    sehr dicke Kerze an einem Gesteck, da war es so schön hell am Grab, man konnte alles deutlch sehen, die Bilder waren so richtig beleuchtet. Im letzen Jahr war ja Opa noch bei uns


    auch deshalb hat meine Schwiema in der Küche so geweint, wir haben alle daran gedacht, niemand hat damit gerechnet, das Opa so schnell sterben wird. Obwohl wir ja wußten, das


    er aufgegeben hat und nicht mehr leben wollte.


    Bei der Beerdigung werde ich es so machen, wenn ich es nicht mehr packe, gehe ich weg, ich gehe schon erst gar nicht so weit nach vorne, sondern bleibe lieber hinten, dann kann ich


    leichter weggehen, ich hoffe aber schon das ich es aushalten kann. Auch heute habe ich meine Freundin im Friedhof getroffen, sie ist fix und fertig!Wir haben wieder zusammen


    geweint und von unseren lieben toten Familienmitgliedern gesprochen.


    Vorher habe ich mit einer sehr lieben Freundin telefoniert, sie hat uns ein Überraschungspaket geschickt, das einzige Geschenk das wir dieses Jahr unterm Christbaum hatten. Sie hat


    lauter selbergemachte Geschenke reingepackt, für jeden etwas, sogar an Schwiema hat sie gedacht, für uns beide gab es einen modernen Schal, handgehäkelt, für die Jungs was


    Süßes und handgestrickte Socken, verschiedene Marmeladen und Gelees, eine große Dose mit Plätzchen und eine wunderschöne handgeschöpfte Weihnachtskarte, dann noch von der


    kleinen Enkelin ein Windlicht, das sie sehr schön mit buntem Seidenpapier beklebt hat, das hat uns sehr gefreut, sogar ein Minichristbaum, eine echte Fichte im Blumentopf war mit im


    Paket, das war eine sehr gelungene Überraschung gewesen. Alles war sehr liebevoll verpackt, so etwas bekommt man nicht alle Tage geschenkt!



    Christine, die Tabletten haben immer noch Nebenwirkungen, der Schwindel ist jetzt insgesamt weniger geworden, aber er kommt immer wieder, aber schlimmer finde ich, das ich immer


    nach der Einnahme geschwollene Lippen bekomme, die brennen und auch die Zunge ist so komisch, als hätte ich was total bitteres gegessen. So nach ca. 1 Stunde nach der Einnahme


    bekomme ich eine ähnliche wirkung wie bei einer Schlaftablette, ich muss dann sofort ins Bett, weil mir einfach die Augen zufallen, die Fressatakken habe ich nicht immer, aber sie


    kommen leider auch vor. Aber ich merke das ich nicht mehr so viel am weinen bin, auch die Jungs haben das schon gesagt, deshalb wrde ich sie erst mal weiternehmen, vielleicht


    vergehet ja die eine oder andere Nebenwirkung noch. Auf alle Fälle ist der Blutdruck nicht mehr so hochgetrieben wie bei den anderen Tabletten, die ich davor nehmen musste. Ich


    merke jetzt auch, das die Wirkung wieder einsetzt, ich werde jetzt Schlafen gehen, die Trance noch anhören und dabei schlafe ich meisten sehr schnell ein.


    Mona

    Hallo Evi!


    Ja es ist ein sehr trauriges Weihnachtsfest geworden, wir waren im Friedhof und haben einen kleinen chrsitbaum extra für die Beiden aufs Grab gebracht, den Adventskranz


    weggenommen und frische Blumen in die Vasen gesteckt, die anderen sind ja leider bei dem vielen Schnee neulich erfroren. Der Schnee ist ja wieder vergangen und im Moment ist es nicht


    so kalt, meine Jungs sind in der Christmette, ich habe das heute nicht gekonnt, ich werde Morgen gehen, dann wird nicht mehr Stille Nacht gesungen, das ertrage ich einfach nicht.


    Ich war vorhin nochmals im Friedhof und habe eine einzige Kerze am Christbaum angezündet, dazu Stille Nacht ganz leise gesungen und bin dageblieben, bis die Kerze von alleine aus-


    gegangen ist. Dabei habe ich wieder sehr weinen müssen, aber das ist ja schon den ganzen Tag so gewesen. Meine Schwiema hat sich auch fast nicht mehr beruhigen können, bei ihr


    fließen die Tränen wenn sie nur an Martin oder Opa denkt, sie hat immer schon nahe am Wasser gebaut, wie man so schön sagt, auch Martin hat sie damit aufgezogen, aber jetzt


    lacht niemand mehr darüber, es ist zu traurig.


    Heute ist auch noch unser Nachbar gestorben, seine Tochter ist meine Frreundin und wir verstehen uns sehr gut, er durfte 80 Jahre alt werden. Wir waren uns heute schon in den


    Armen gelegen und haben zusammen geweint, sie sagte aber auch, das der Vater ein erfülltes und schönes Leben haben durfte und ohne leiden zu müssen, gehen durfte. Sie sagte


    aber auch, das Martin das alles nicht haben durfte und das hat auch ihr Vater mir öfter gesagt, trotzdem ist sie vom Schmerz übermannt, denn die Mutter hat sich schon vor 27 Jahren


    mit sehr schwereen Depressionen umgebracht, sie musste damals Mutterstelle einnehmen, denn es waren noch jüngere Kinder zu versorgen.


    Ich habe schon wieder Angst vor der Beerdigung, denn das Familiengrab ist fast neben umserem Grab, das zieht mich schon runter, denn ich werde wieder alles nochmal erleben und


    wieder sehr weinen müssen, denn er war wirklich eine sehr netter und hilfsbereiter Mensch gewesen. Mirtut es so leid, das er so schnell gehen musste, vorgestern war er noch in der


    Kirche gewesen, er ist einfach tot umgefallen. Ja niemand kennt die Zeit und die Stunde, wann man abgerufen wird.


    Eine meiner Schwester hat mich heute gefragt, warum es mir schlecht geht, ich konnte da nur noch weinen und musste gehen, ich habe es nicht mehr ertragen, meine


    andere Schwester ist mit mir gegangen, wir sind dann in den Friedhof gegangen und haben zusammen diort geweint, wir haben uns echt gefragt, was wir der anderen Schwester getan


    haben, ihr Mann und Sohn waren auch dabei, sie haben uns nicht mal gegrüßt, nur die Tochter hat mit uns geredet, ich habe dann zu ihr gesagt, wenn Du das nicht mehr weißt, dann


    kann ich auch nicht mehr helfen. Das hat mich so nach unten gezogen, ich habe mich bestimmt eine ganze Stunde nicht mehr beruhigen können. Meine Mutter hat das nicht kapiert und


    hat dann wieder gesagt, ich soll an mich denken, mich nicht so runterziehen lassen, ja was meinen denn die, das es toll ist, wenn es einem so schlecht geht, ich habe mein Kind und


    meinen Schwiegervater verloren, wie soll es denn da gehen??? Morgen kommt wieder meine Schwägerin mit allen Kindern und Enkeln zu Besuch, wir haben heute schon etwas vor-


    gekocht und den Rest machen wir dann Morgen, da sind wir abgelenkt und die kleinsten kommen ja auch mit, ich hoffe das es hilft, auf alle Fälle sagt da niemand so komische Sachen,


    im Gegenteil sie gehen alle zusammen zum Grab, auch wegen Opa/Uropa, das ist einfach schön. Der heutige Tag war es leider nicht.


    Mona

    Hallo Evi!


    Deine Bilder sind wahnsinnig beeindruckend, wunderschön, die Brücke ins Nichts, die würde ich auch gerne gehen, bei der Sonnenblume habe ich auch gleich an Sonja gedacht, sie ist so schön, das waren ja auch Martins Lieblingsblumen gewesen. Es ist so traurig, überhaupt nicht weihnachtlich bei uns. Ich freue mich aber für Dich, wenns Dir einigermaßen geht, Du hast die Sonne ja in der Nähe und wenn sie kommt, wird es bei Dir hell, das ist so schön!


    Mona

    Hallo!


    Evi und Markus, Danke, Dir Markus für das Hochladen der Jahrestagsanzeige. Nochmal ein dickes Danke für das Kraftpaket, ich und wir können es sehr gut gebrauchen.


    Die Anzeige ist gut angekommen und hat viele Emotionen ausgelöst. Ich habe erfahren, das es ein paar Leute im Internet gesucht haben und es sich ausgedruckt habe und sogar ein-


    gerahmt haben. Das hat mich sehr gefreut, auch sind auf dem Grab einige Kerzen gewesen und ein Engel, der ein Schild trägt, auf dem steht: "ich denke an Dich!" Ich habe aber leider


    keine Ahnung von wem das ist, gesagt hat es bisher mir noch niemand, obwohl ich schon herumgefragt habe.


    Die letzten Tage waren sehr angstrengend, ich musst nochmal sehr viel arbeiten und auch heute nochmal, aber dann war um 16.30 Weihnachtsfeier mit allen Patres und Kollegen, wir ha-


    ben in der Kapelle damit begonnen, zuerst eine weihnachtliche Besinnung, danach Singen und Geschichten vorlesen, einen Jahresrückblick gab es auch und auch verschiedene Redner


    haben gesprochen, es war sehr schön und danach sind wir alle zusammen zu einem festlichen Weihnachtsessen gegangen, das war sehr gut gewesen. Die Patres haben sich zwischen


    die Angestellten gesetzt und auch mal die Plätze gewechselt, so das man mit mehreren Leuten ins Gespräch gekommen ist. Ich habe heute dort wieder sehr viel guten Zuspruch be-


    kommen, einer mit besonders viel Herz hat sogar gesagt, das er Morgen Abend in der Christmette an mich denken wird und auch für Martin und auch für uns beten wird, damit es auch


    für uns etwas leichter wird, das fand ich so schön, ich konnte mir gerade noch das Weinen verkneifen. Andere haben gefragt, wie wir den heiligen Abend gestalten werden, ich habe


    ihm gesagt, das wir nicht wirklich was geplant haben, außer dem gemeinsamen Essen, weil niemand bei uns weihnachtliche Gefühle hat, er meinte, das es schon wichtig sei, sich als


    Familie wieder zusammenzufinden um weiterleben zu können. Ich habe mir schon überlegt, ob ich nicht freiwillig zur Arbeit gehen soll, ich könnte meiner Freundin helfen zu kochen, in


    der Großküche, sie würde sich bestimmt sehr darüber freuen, denn damit rechnet sie nicht, aber ich bin noch unentschlossen, am ersten Tag kommt ja die ganze Familie mit Kindern


    zu uns, da haben wir genug zu tun, es wollen immerhin 11 Gäste versorgt werden. Ich habe auch für mich beschlossen am heiligen Abend nicht in die Kirche zu gehen, da ich dort


    bestimmt nur weinen würde, mein Chef hat mich gefragt, ob ich kommen werde, ich habe gesagt, wohl eher nicht. Die beiden Jungs sind Ministranten und werden wahrscheinikch in die


    Christmette gehen, dann können sie an nächsten Tag ausschlafen. Aber sie wollen sich erst noch mit den Freunden absprechen.


    Ich habe so langsam das Gefühl das die Tabletten wirken, aber heute hatte ich 5 Stunden richtigen Drehschwindel, das war echt heftig, das war schon öfter der Fall, aber noch nie


    so stark und so lange wie heute, ich werde das dem Doktor sagen müssen, ich habe am 28. einen Termin beim Psychiater, mein Mann geht freiwillig mit, ihm geht es auch nicht so


    gut, er hat auch große Probleme. Morgen werde ich noch meine Mutter besuchen, irgendwie habe ich es diese Woche noch nicht auf die Reihe gebracht, sie zu besuchen, sonst denkt


    sie noch, sie hätte was falsch gemacht. Ihre Augenprobleme sind auch noch nicht besser geworden, obwohl sie so eine teure Behandlung hat machen lassen.


    Ich wünsche Euch allen ein gutes Weihnachtsfest, alles andere geht ja eh nicht.


    Mona

    Hallo Evi!


    Zitat

    Ach, ich weiss auch nicht, was heute los ist, kein Auslöser, nix und plötzlich gleich in der Früh beim allmorgendlichen Sapziergang kommen die Tränen und wollen heute gar nicht mehr aufhören zu fliessen......immer wieder, kaum bin ich alleine, gehts schon wieder los.......



    ja das kenne ich auch sehr gut, aber danach ist es mir meist etwas leichter und ich kann auch wieder aufhören. Was liebe Freunde so bewirken können ist doch toll ,ich denke mir das auch immer, wenn liebe Menschen da sind, geht es gleich viel besser und man ist abgelenkt, trotzdem kann man über den vermissten und geliebten Menschen reden und fühlt sich doch verstanden. es kommen keine komischen Sprüche und man wird gedrückt und in den Arm genommen, geteiltes Leid ist halbes Leid, wenigstens für eine kurze Zeit. Jetzt gehe ich nochmal zu den Beiden in Ruhe ans Grab. Ich wünsche Dir viel Kraft! Mögen Dir die geschenkten Tage noch sehr sehr guttun!


    LG Mona

    Hallo Annemarie!



    wie gut ich das kenne, das könnte auch ich gewesen sein, ich muss auch immer weinen, wenn ich wieder ein Teil finde, wo große oder kleine Erinnerungen dranhängen! So gings mir neulich wieder mit Martins Lieblingsgebäck, ich hab angefangen mit dem Backen, da hat es mich so geworfen, das ich einen Weinkrampf bekommen habe, ich konnte nicht mehr weitermachen und mein Jüngster ist dann gekommen und hat mir etwas geholfen, er wollte diese Plätzchen haben, ich habs alleine nicht mehr geschafft, es ging einfach nicht mehr, zusammen haben wir sie dann einigermaßen hinbekommen, aber so wie sonst sind sie nicht geworden.


    Ich freue mich überhaupt nicht auf Weihnachten, ich habe eher Angst davor, wie wird es sein, so wie im letzten Jahr, da hat niemand davon Notiz genommen, das heiliger Aben ist, es ging nicht, niemand hatte mehr weihnachtliche Gefühle, so wird es dieses Jahr auch wieder sein, heute hat meine Schwägerin gesagt, das sie am ersten Feiertag kommen, das sind dann 10 Personen die kommen werden, es ist mir egal, wir haben eh keine Freude daran, vielleicht bringt uns ja die kleine Tochter der Nichte auf andere Gedanken, sie ist jetzt 1,5 Jahre alt und redet wie ein Wasserfall. Wenn nicht, werde ich in den Wald gehen und weinen. Niemand hat weihnachtliche Gefühle, jedem graut davor, auch den Kindern. Wenn das überstanden ist, kommt Sylvester, das war Martins liebster Tag im Jahr, wegen dem Feuerwerk, er hat so gerne zusgesehen und auch selber eines gemacht, er hat da geplant und getüftelt und sich Effekte ausgedacht, ich sehe noch die Teile die er schon hergerichtet hatte in seinem Zimmer, die hat dann der Jüngste genommen und losgelassen, nur damit sie
    weggekommen sind. Es hat nur wehgetan und war furchtbar, da musste sogar der Notfallseelsoger kommen, ich hätte mich sonst umgebracht, so schlimm war das.


    Ich denke oft an Dich!


    LG Mona

    Hallo!


    Heute war ja jetzt der Gedenkgottesdienst, die Kirche war so voll wie selten sonst, meine Schwestern sind jetzt doch gekommen, die eine musste wirklich bis heute Morgen um 4.30°°


    arbeiten und ist trotzdem gekommen, aber ihre Tochter nicht, die ja gleichaltrig mit Martin ist. Ebenso bei der anderen Schwester, die hat ihren Mann geschickt, aber auch hier war keines


    der Kinder dabei, so auch bei meiner ältestern Schwester, die mit ihrem Mann gekommen ist, keine Cousine und kein Cousin, das ist schon traurig, ist man wenn man gestorben ist,


    wirklich nicht mal mehr einen Gottesdienst im Jahr wert? Was aber sehr schön war, seine Freunde waren da, alle Nachbarn und die Schwestern von meinem Mann, wie es ausgemacht


    war. Als Überraschung war sogar mein einziger Onkel, den ich sehr mag, mit seiner Lebensgefährtin gekommen, er hat ja auch seine Frau, meine geliebte Tante mit nur 50 Jahren an


    den Krebs verloren. Er nimmt mich immer feste in den Arm und dann weinen wir beide, er versucht immer mich zu trösten und sagt, das es schon mal besser werden wird, es aber viel


    Zeit brauchen wird! Er ist der einzige Bruder meiner Mutter, ich verstehe es nicht, er ist so nett und meine Mutter so komisch, sie sagte doch am Grab zu mir, ob ich überhaupt noch


    weinen kann, es verletzt mich immer wieder aufs Neue.


    Gestern Abend war ja die adventliche Besinnung in der Kirche, es war sehr feierlich dort, aber genißen konnten wir es nicht wirklich, ich bin mit Schwiema hingegangen, mein Mann wollte


    nicht mitgehen und mein mittlerer Sohn auch nicht, aber ich wollte schon sehen, wie mein Jüngster sich macht, er hatte zum ersten Mal einen Auftritt mit der Blaskapelle, bisher war er ja


    nur in der Jugendkapelle aktiv, aber der Dirigent meinte, er kann jetzt gut genug spielen, um auch in der großen Dorfkapelle mitzuspielen, er hat extra dafür eine Tracht bekommen und


    war sehr stolz darauf. Er hat sich wacker geschlagen und war sehr stolz. Meine Schwiema hat die ganze Zeit nur geweint und ich habe ihr immer wieder eine Neurexantablette gegeben,


    damit sie ruhiger wird. Am 'Ende der Weihnachtsfeier hat mich eine Frau aus dem Dorf angesprochen, die hat uns beobachtet und gesehen, das Schwiema immer geweint hat und ich


    auch gekämpft habe. Sie nahm mich in den Arm und sagte zu mir, das sie unseren Schmerz bis zu sich hin gefühlt hat und ihr sind dabei die Tränen gelaufen, da musste ich auch sehr


    weinen und habe dann nur noch geschaut, das wir rauskommen und heimgehen können. Draußen wurde nämlich weitergefeiert mit Glühwein, Würstechen Waffeln und Punsch, ich war


    froh, wieder daheim zu sein, ein guter Freund von meinem Mann hat das gesehen und ist dann zu uns gekommen und hat gefragt, ob alles in Ordnung ist, er ist dann bei uns gebleiben


    und hat uns abgelenkt, er hat Geschichten erzählt, was er so alles erlebt hat und auch das es ihn wahnsinnig schmerzt, das sie keine Kinder bekommen können. Auch andere Leute


    haben Probleme und so sind wir dann noch eine ganze Stunde zusammengesessen, am warmen Ofen, der mit Martins Holz befeuert wurde, bis er wieder gegangen ist.


    Ich werde jetze nochmal zum Friedhof gehen und schauen, ob die Kerzen noch brennen.


    Mona

    Hallo!


    Christine, Danke für die Verlinkung, ich kann das immer noch nicht, auch mit den Bildern klappt es nicht, leider, auch Maki und Jutta, Danke für Eure guten Gedanken gestern, es war


    furchtbar, es hat geschüttet und gestürmt, so als sei der Himmel auch traurig, das es meinen geliebten Sohn nicht mehr auf der Erde gibt, wir waren ungefähr eine Stunde dort, es war


    so schlimm ,alles wieder wie frisch, wir haben uns in den Armen gelegen und alle geweint, auch mein Jüngster, der sich so leicht nichts anmerken lässt. Wir sind erst gegangen, als wir


    vollkommen durchnässt waren und es uns zu frieren begann.


    Als wir gerade wieder daheim waren, ist noch meine liebe Schwester gekommen, wir haben zusammen gebacken, sie hat Teig mitgebracht und mich auf andere Gedanken zu bringen,


    meine Freundin, mit der ich am Vortag ja noch gebacken habe, ist auch gekommen und hat mich gaaanz feste in den Arm genommen und gedrückt, da wurde es wieder etwas besser,


    wir haben gearbeitet und geredet und immer wieder geweint, danach sind die Beiden mit mir nochmals zum Grab gegangen. Dann sind sie nach Hause, etwas später kam dann wieder


    eine andere Freundin, die ist dann geblieben, bis 24.°°, dann habe ich noch einen Rosenkranz gebetet, um müde zu werden und bin dann ins Bett, da noch die Trance, dabei muss


    ich dann eingeschlafen sein, bis heute Morgen um 6°°, habe wirklich gut geschlafen, das hätte ich nicht gedacht. Blick aus dem Fenster, es schneeregnet, Martin würde jetzt auf


    Schnee hoffen, weil er so gerne geräumt hat. Er durfte ja seinen Rasentraktor nicht mehr erleben, den wir letztes Jahr extra für ihn angeschafft haben, damit er es leichter haben


    sollte. Ich kann es nicht verstehen, das bohrende Warum und wieso ist immer da.


    Morgen ist ja in unserer Pfarrkirche Jahrestagsmesse für Martin und auch für Opa gemeinsam, ich habe gehört, das seine Cousinen und Cousins nicht kommen werden, weil sie ja


    lange weggehen und eben dann ausschlafen müssen, das macht mich und uns sehr traurig, weil er eben bei allen mit in die Gedenkgottesdienste gegangen ist. Für ihn hat nun niemand


    Zeit, das verletzt mich schon sehr, aber auch das werden wir überleben, aber ich begegne ihnen nun anders, denn so ein Verhalten trübt schon das Verhältnis, mein Mann und meine


    Schwiegermutter sehen das auch so. Meine Mutter findet das ganz normal, sie ist ja eh so komisch geworden. Ich bin schwer enttäuscht von meiner Familie. Die Schwester von


    meinem Mann kommt dagegen mit der ganzen Familie, auch die Kinder werden mitkommen, das tut dann wieder gut und ich freue mich darüber. Heute Abend ist in der Kirche noch


    eine adventliche Besinnung, danach wird noch auf dem Kirchplatz ein geselliges Zusammensein stattfinden, meine Freundin, Schwiema und ich werden zur adventlichen Besinnung gehen


    weil da meine Jungs mit der Musikkapelle spielen werden und danach gehen wir heim. Die Jungs werden dort bleiben, wenn sie das wollen. Sie treffen sich mit Freunden. Mein Mann will


    gar nicht hingehen, ich werde ihn auch nicht dazu zwingen.


    Mal sehen ,was heute noch kommt, ich wollte einen Kuchen backen, aber ich mach es jetzt doch nicht, es ist mir irgendwie zuviel, kann mich nicht wirklich dazu aufraffen. Ich fühle mich


    sehr müde, ich denke das es die Tabletten sind, aber Christine sagte ja, das dies auch wieder nachlassen wird. Ich habe ja erst vorgestern wieder steigern müssen.


    Mona

    Hallo!


    Annemarie und Jutta, Danke für Euren lieben Worte! Der heutige Tag ist schlimm, ich erlebe in Gedanken alles noch einmal, ich habe heute Nacht nicht gut geschlafen und auch die


    Dosis von meinem Dopexin ist erhöht worden, ich bin da immer wie in Trance, muss mich erst an die höhere Dosis gewöhnen.


    Ich war gestern froh, als mich eine gute Freundin bat, ihr beim Plätzchenbacken zu helfen, sie schafft es nicht mehr in der Großküche und so haben wir gestern Abend 6 Sorten


    zusammen für die Patres und Brüder gebacken, so habe ich nicht dauernd daran denken müssen, das heute der Jahrestag ist, seit heute Morgen muss ich immer wieder weinen und


    vermisse ihn so sehr, das es wehtut, Schwiema ist nur am Weinen, aber sie nimmt auch ihre Tabletten nicht regelmäßig, ich hab ihr schon erklärt, das sie so nicht wirken können und das


    es auch sehr ungesund ist. Aber sie macht was sie will.


    Ich kann es nicht glauben, das es schon ein Jahr sein soll, es ist so frisch wie wenn es gestern gewesen wäre! Wir vermissen ihn total stark und sind alle unendlich traurig. Schwiema


    und ich haben heute schon den Hühnerstall ausgemistet und dabei von Martin geredet, sie ist dabei in Tränen ausgebrochen und so habe ich alleine weitergemacht, eine der Katzen


    war aber immer da, so das ich nie alleine war, das war richtig schön und hat gutgetan.


    Jetzt kommt gerade mein Großer aus der Schule und wenn er gegessen hat, gehen wir alle zusammen zum Freidhof und gedenken unserem Martin, ich habe Rosen besorgt, die werden


    wir mitnehmen und aufs Grab stellen. Mein Mann hat Angst davor, er sagt, er hält es nicht aus, aber mitgehen will er trotzdem, ich glaube eher, das er Angst davor hat, das andere


    Leute ihn sehen können und sehen können, das er weinen muss und das ist ihm peinlich. Aber das Wetter ist ja so schlecht und es stürmt und regnet, zum Teil mit Schneeflocken


    vermischt, ich denke, da wird niemand im Friedhof sein heute.


    Wir haben eine Anzeige zur Erinnerung an Martin geschaltet, sie ist sehr schön geworden, ich versuche mal zu verlinken.



    http://trauer-anzeigen.augsbur…tra/tra005/art1610,207436



    Mir laufen die ganze Zeit schon die Tränen, es ist so furchtbar, es ist wie frisch und alles ist wieder da, ich frage mich die ganze Zeit schon, warum es so gekommen ist, ob es hat so


    sein müssen und warum es nicht verhindert werden konnte, das ist wie ein Karusell, ich komme einfach nicht heraus aus diesen Gedanken, am liebsten wäre ich auch nicht mehr da,


    dann müsste man das alles nicht mehr aushalten und es wäre eine himmlische Ruhe, aber meine beiden anderen Buben sind ja auch noch da, für sie muss ich stark sein und es auch


    bleiben, denn der mittlere hat immer Angst, das noch was passieren kann.


    Wir gehen jetzt zum Grab und ich hoffe, das ich nicht zusammenbrechen werde.


    Mona

    Liebe Annemarie!


    Hier bei uns war auch ein Gottesdienst zum Gedenktag der verstorbenen Kinder, sehr sehr ergrreifend und sehr sehr schmerzvoll! Die Meditation war sehr ergreifend, sie hieß Scherben und Edeslsteine, man erkannte sich selber wieder und dabei flossen bei allen Teilnehmern die Tränen! Wenn man bedenkt, das im letzten Jahr noch alles in Ordnung war! Das wir noch glücklich waren! Das Wellenmeer hat mich wieder erfasst und mitgerissen, hin und hergeworfen, dann hat es sich wieder etwas beruhigt. Es wird immer wieder über uns herfallen und uns mitreißen, wenn wir nicht darauf gefasst sind und es wird sich auch wieder beruhigen, damit wir wieder etwas Kraft für den neuen Überfall sammeln können, auch wenn das sehr schwer ist. Aber anders können wir nicht überleben, der Schmerz ist furchtbar, bohrend, nagend, peinigend, nie hat etwas im Leben mehr wehgetan als dieser grausame Verlust, das schlimmste was im Leben passieren kann, hat uns getroffen und wir konnten uns nicht darauf vorbereiten, die Trennung war schnell und grausam, wir wurden nicht gefragt, sondern einfach vor vollendete Tatsachen gestellt, jetzt müssen wir sehen, wie wir überleben können.


    Bei uns in der Gruppe ist es auch so, man versteht einander, hat das gleiche Schicksal und das verbindet! Bei uns ist es auch so, das niemand schief angeschaut wird, wenn man plötzlich von den Tränen überrascht wird, das ist sehr schön. Niemand lässt blöde Sprüche los und alle helfen einander! Ich bin froh das ich diese Gruppe gefunden habe!


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und denke immer daran, sie sind immer bei uns und um uns, ich hatte heute das Gefühl, das er bei mir war, ganz nahe und ich mich deshalb wieder beruhigen konnte. Ich denke das Deine Tochter auch immer bei Dir und um Dich ist!


    Mona

    Hallo Evi!


    Hoffentlich klappt es mit der Verlängerung! Ich wünsche es Dir, es wird Dir guttun und wenn Du Dich dann besser fühlst, wars auf alle Fälle sehr gut und die richtige Entscheidung, ich drücke dir die Daumen!


    Das üble Wetter macht einen zusätzlich noch fertig, heute hat es bei uns auch sehr stark geregnet und dazu Sturmböen, einfach nur ganz schrecklich! Dein Wellenbad kann ich nur allzugut verstehen, habs auch ganz arg wieder aushalten müssen, gestern und heute bis zum Nachmittag. ich nehm Dich mal sachte in den Arm und drücke Dich! Das mit dem Fernsehen kenne ich auch, ich mag es auch nicht wirklich, manches Mal schalte ich nur ein um jemand reden zu hören, aber wirklich helfen tut es auch nicht. Am Besten ist es immer noch, wenn jemand aus der Familie da ist, en man richtig umarmen und drücken kann!


    Hier ist auch wieder ein schreckliches Unglück geschehen, ein 15 Jahre alter Junge hat sich von einer Bundestraßenbrücke gestürzt und ist auch gleich überfahren worden, es war Selbstmord, warum und wieso weiß noch niemand, es ist schrecklich, ein Junge so alt wie mein Jüngster, wieder ein Kind mehr, das nicht mehr da ist. Ich denke an die armen Eltern, die nicht bemerkt haben, das ihr Kind schwere Probleme hatte. Sie werden ihr Leben lang leiden und trauern, so wie wir.


    Liebe Evi, ich wünsche Dir viel Gesundheit und einen positiven Bescheid!


    Mona